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Artikelinformationen


Die Kunst, Nackten in die Tasche zu greifen
Die Kunst, Nackten in die Tasche zu greifen
Systemische Therapie: Vom Problem zur Lösung

2., unveränd. Aufl. 1999, 208 S., Format DIN A5, br

Ben Furman / Tapani Ahola
ISBN: 978-3-86145-110-5
Bestell-Nr.: 8379


18,40 EUR

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Psychologische Konzepte, die psychosoziale Fachleute verwenden, sind keine „Dinge an sich“, sondern Erklärungen und Hypothesen, die wir nutzen, um der Welt einen Sinn zu verleihen. Diese Idee – das zeigen Furman und Ahola in ihren einfachen und klaren Beispielen – hat Auswirkungen auf das therapeutische Grundverständnis und die therapeutischen Handlungsmöglichkeiten. Die Autoren vergleichen Psychotherapeuten mit Taschendieben unter Nudisten – um das, aus den Taschen zu stehlen, was darin enthalten ist, muß der Therapeut erst einmal diese Tasche „aufnähen“ und dabei mit Klienten kooperieren. Praxisnah und kenntnisreich liefern Furman und Ahola Beispiele, dabei nicht in Problemen zu versinken, sondern lösungsorientiert zu arbeiten. Sie machen nicht halt vor heiligen Kühen – „schädliche Auswirkungen psychotherapeutischer Annahmen“ geraten ebenso ins Blickfeld wie die „Rückkehr der Frage ‘warum?’“ und die „Megatrend-Offenheit“, denn systemische Ideen wälzen den psychotherapeutischen Bereich tatsächlich um.

„Überblickt man die inzwischen recht beträchtliche Menge der Bücher, die alljährlich zum Thema „Systemische Therapie“ erscheinen, so ist das Spektrum auf der einen Seite durch theoretische, meist epistemologische Werke begrenzt, deren Autoren in abgehobene Abstraktionen verliebt zu sein scheinen. Ihre Bücher würden manch philosophischem oder wissenschaftstheoretischem Seminar zur Ehre gereichen. Der alltäglich unter dem Zwang, irgendetwas zu tun, stehende Praktiker kann im allgemeinen aber nur wenig Handlungsanweisungen für den Umgang mit seinen Klienten, Patienten oder Kunden aus ihnen ableiten. Praktiker tendieren daher dazu, derartige Publikationen (nicht ganz zu unrecht) als „Episto-Bubble“ zu verunglimpfen.
Das andere Ende des Spektrums bilden Rezeptbücher voll vorformulierter Fragen und standardisierter Interventionen. Sie verführen nur zu oft zur Überschätzung von Techniken. Vermeintliche Patentlösungen werden – unabhängig vom präsentierten Problem und Kontext – immer und überall angewendet. Wer dies tut, wird von den hochreflektierten Theoretikern meist (ebenfalls nicht ganz zu unrecht) beschuldigt, blind für die Widersprüchlichkeiten des eigenen Handelns zu sein und pragmatisch zu „schwimmen“.
„Pickpockets...“ von Ben Furman und Tapani Ahola fällt aus diesem vertrauten Schema heraus. Den Autoren ist es gelungen, praxisnah und dennoch theoretisch konsistent zu schreiben. Schnörkellos und ohne überflüssige Abstraktionen zeigen sie, welche praktischen Konsequenzen sich aus der Anwendung systemischen Denkens im klinischen Alltag ergeben. Ob sie nun darüber schreiben, woran man erkennt, ob jemand ein systemischer Therapeut ist, ob sie die Rolle der Sprache für unsere Wirklichkeitskonstruktionen (und damit die Therapie) thematisieren oder diskutieren, welche Wirkungen Humor in der Therapeut-Klienten-Beziehung hat, stets gelingt es ihnen, theoretisch relevante Fragestellungen so zu behandeln, daß ihre Konsequenzen für den Praktiker offenbar werden.
Dabei erweist es sich als ein Vorteil, daß die einzelnen Kapitel ursprünglich als in sich abgeschlossene Artikel verfaßt wurden. Sie beleuchten einzelne Aspekte etwas genauer und detaillierter, ohne daß der rote Faden des Gesamtbuches verloren gehen würde. Hier hat der gehetzte, postmoderne Leser die Option, selbst zu bestimmen, was er wann und in welcher Reihenfolge liest. Wie immer er sich entscheidet: Es lohnt sich für den systemischen Anfänger wie auch für den Fortgeschrittenen. Auf beide warten zahlreiche Anregungen. Es bedarf keiner prophetischen Fähigkeiten, dem Buch von Ben Furman und Tapani Ahola einen großen Erfolg vorherzusagen (zumindest ist es ihm zu wünschen). Fritz B. Simon (In seinem Vorwort)
"In den letzten Jahren ist die herkömmliche, auf der Vorstellung einer einzigen Wahrheit beruhende Methodik der wissenschaftlichen Untersuchungen sowohl in den Sozialwissenschaften im allgemeinen als auch in der Familientherapie im speziellen immer heftiger attackiert worden. Im Wesentlichen beruht das systemische Gedankengerüst unter anderem auf dieser Annahme, nämlich, dass es so etwas wie eine einzige richtige Wahrheit im herkömmlichen Sinn gar nicht gibt. In einfachen, gut nachvollziehbaren Ausführungen geleiten die Autoren den Leser durch die am Anfang oft verwirrend und geradezu absurd erscheinenden Grundzüge systemischen Denkens. Der Konstruktivismus etwa wird erklärt, dessen zentraler Gedanke in Bezug auf menschliches Verhalten besagt, dass es keine grundsätzlich 'wahren' Kausalerklärungen gibt, sondern dass alle Kausalerklärungen willkürliche, von der Vorstellung der Beobachterin gesetzte Interpunktionen sind. Für manchen Leser mögen dies neue, geradezu revolutionär anmutende Gedankengänge sein. Denen sei dieses Buch prinzipiell empfohlen, um neue Sichtweisen, ungewöhnliche (erschreckende und erheiternde?) Perspektiven auf 'bekannte' Probleme zu gewinnen.
Vielleicht ist es auch Erstmaligkeit, die erzeugt wird, wenn die Autoren in manchmal direkt frech anmutender Weise eine Lanze für Humor in der Psychotherapie brechen, anstatt in Ehrfurcht vor den Problemen der Klienten zu erstarren (und dadurch das Problem auch erstarren lassen?). Für all die anderen, also diejenigen, die mit systemischer Literatur bereits vertraut und eingelesen sind, die sich durch Batesons und Maturanas Werke gekämpft haben, wird es kaum wirklich Neues sein, was sie in diesem Buch erwartet. Dennoch sei auch ihnen das Werk von Furman und Ahola wärmstens empfohlen als erfrischend unwissenschaftlicher Beitrag zu im Grunde hochkomplizierten Theorien und Gedankengebäuden, als eine alles andere als hochwissenschaftliche Zusammenfassung systemischen Denkens, mit vielen praktischen Fallbeispielen untermauert. Ein Buch, das uns mit dem einen oder anderen Augenzwinkern auffordert, all die theoretisch wichtigen Fragestellungen so zu betrachten, dass ihre Konsequenzen praktisch erahnbar werden." Betrifft: Autismus (A)

Leseprobe 1
          
  Leseprobe 1

  Inhaltsverzeichnis

  Vorwort

Ben Furman, Psychiater, und Tapani Ahola, Sozialpsychologe, sind Ko-Direktoren des Brief Therapy Institute in Helsinki. Sie lehren lösungsorientierte Vorgehensweisen in eigenen Fortbildungsprogrammen und in Workshops in verschiedenen Ländern.
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