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Aktuelle Ausgabe



Heft 1/2024



Kristine Riedel

Das MOHO in der Praxis



Claudia Wirts

Interdisziplinäre Frühförderung
Einführung in ein besonderes System

Der Artikel gibt einen Überblick über die Organisation und Arbeitsprinzipien der Interdisziplinären Frühförderung und stellt die besonderen Möglichkeiten der interdiszi-
plinären Zusammenarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen dar. Interdisziplinäre Frühförderung richtet sich an Kinder mit (drohender) Behinderung und ihre Familien. Im Fokus stehen dabei Kinder, die Förderbedarf in mehreren Entwicklungs-
bereichen haben, und daher verschiedene pädagogische/psychologische und therapeutische Angebote benötigen. Neben der Förderung bieten Frühförderstellen auch ein offenes Beratungsangebot und interdisziplinäre Diagnostik als Leistungen im Rahmen
der Komplexleistung Frühförderung an.



Joana Wolfsperger, Laetitia  Rousselot

Sprachtherapeutische Frühintervention bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung –
Praxisbericht aus einer Frühförderstelle

Die Zahl an Kindern mit der Diagnose einer ASS steigt, was sich auch in der Frühförde-rung deutlich bemerkbar macht. Insbesondere, dass die zur Verfügung stehenden Plätze in Kindertageseinrichtungen (Heilpädagogische Tagesstätte, Integrationsplätze) für Kinder mit ASS nicht ausreichen, lässt die Situation für die Familien zunehmend prekärer werden, da eine Betreuung zu Hause immer häufiger bis zum Schuleintritt gewährleistet werden muss. Neben den allgemeingültigen Richtlinien zur Intervention bei ASS unterstreicht diese aktuelle Entwicklung die Notwendigkeit, orientiert an den Prinzipien der interdis-ziplinären Frühförderung Angebote zu schaffen, die die Teilhabechancen von Kindern mit ASS bestmöglich erhöhen, den fehlenden Kontakt mit Gleichaltrigen ausgleichen und die hohe Belastung der Eltern auffangen. Dieser Praxisbericht hat nach einer Einführung in die ASS und die Frühförderung zum Ziel, beispielhaft die Gestaltung der (sprach-)therapeutischen Frühintervention von Kindern mit ASS in einer Frühförderstelle zu beschreiben.



Julia Schellen, Carolin  Garbe, Tobias  Bernasconi

Sprachliche Frühintervention bei Kindern mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen

Ausgehend vom bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) (WHO 2005) fokussiert der Beitrag
Mindeststandards einer Intervention im Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK) bei Kindern mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen, die auch die Bezugspersonen als wichtigste Kommunikationspartner*innen und weitere Umweltfaktoren miteinbezieht.
Diese Standards beziehen sich auf die „Diagnostik, Beratung, Hilfsmittel- und Förderempfehlungen“ (Bernasconi et al. 2020, 386) und sollen die Qualität von UK Leistungen sicherstellen, unabhängig von der jeweiligen Institution, in der diese angeboten werden.



Karen Reichmuth, Reinhild Hofmann

Familienzentrierte Frühintervention von Säuglingen und Kleinkindern mit Hörschädigung: Das Münsteraner Elternprogramm (MEP)


Die Qualität der Interaktion und der Sprachanregung von Eltern mit ihrem Kind mit Hörschädigung gilt als Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Spracherwerb. Daher
fordern Experten und Leitlinien, dass eine familienzentrierte Frühintervention nach Früherkennung einer kindlichen Hörschädigung durch das Neugeborenen-Hörscreening (NHS) ein Elterncoaching enthält. Auch Eltern selbst wünschen sich diese frühe konkrete Unterstützung. Das Münsteraner Elternprogramm zur Kommunikationsförderung von Säuglingen und Kleinkindern mit Hörschädigung (MEP) erfüllt diesen Anspruch und wird daher von Fachleuten im In- und Ausland empfohlen. Das MEP umfasst 6 Termine in der Elterngruppe und für jede Eltern-Kind-Dyade zwei individuelle Einzelinterventionen mit Video-Feedback. Es ist eine evidenzbasierte, familienzentrierte Kurzintervention von maximal 12 Wochen für Eltern von Kindern mit Hörschädigung im Alter von 3 – 18 Monaten, kombiniert mit einem einmaligen Auffrischungstraining nach dem 2. Geburtstag der Kinder. Das MEP wurde an der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie des Universitätsklinikum Münster entwickelt und evaluiert. Die Stärkung und Verbesserung
der Eltern-Kind-Interaktion, insbesondere der elterlichen Responsivität, sowie der frühe Austausch mit anderen betroffenen Eltern sind Hauptziele des MEP, das seit 2009 in Deutschland angeboten wird. Mittlerweile steht es bereits in 9 Bundesländern für betrof-
fene Eltern zur Verfügung und wird durch zertifizierte Fachkräfte der Hörfrühförderung und frühen Hör-Sprachtherapie angeboten.



Falko Dittmann, Anke  Buschmann

Zusammenarbeit mit Eltern in der Frühförderung von Kindern mit globaler Entwicklungsstörung (GES)

Eltern haben in ihrer Rolle als Hauptbezugspersonen junger Kinder einen großen und nachhaltigen Einfluss auf deren sprachliche Entwicklung. Üblicherweise gelingt es Eltern
intuitiv gut, ihr Kind adäquat zu unterstützen. Kinder mit einer globalen Entwicklungs-störung weisen einen deutlich verspäteten Sprechbeginn auf, und sie zeigen nur langsame Entwicklungsfortschritte. Zudem sind ihre kommunikativen Fähigkeiten von
Geburt an beeinträchtigt. Dies erschwert den Eltern-Kind-Dialog, und die Eltern möchten ihrem Kind beim Sprechenlernen helfen, ohne jedoch zu wissen, wie ihnen dies gelingen kann. Dies führt häufig zu elterlichen Verhaltensweisen, die zwar gut gemeint, aber
letztlich wenig sprachförderlich sind. D. h., Kinder die auf qualitativ besonders hochwertige sprachliche Interaktionen angewiesen sind, erleben zu selten sprachanregende Inter-aktionen. Ein zentrales Ziel der Elternberatung in der Frühförderung muss es daher sein, die Eltern zu einem feinfühligen und sprachförderlichen Interaktionsverhalten zu befähi-gen. Eltern sollten dabei unterstützt werden, ihr Sprachangebot an den Sprachstand und die Lernfähigkeiten ihres Kindes anzupassen und Möglichkeiten der Unterstützten
Kommunikation, z. B. lautsprachunterstützende Gebärden, bei Bedarf gezielt zu nutzen. Metaanalytische Daten belegen die Wirksamkeit systematischer Eltern-Interaktions-Schulungen. Einzelne Tipps können Eltern zumeist nicht umsetzen, da diese zu pauschal
sind und Möglichkeiten zum Feedback und zur Reflexion fehlen. Im deutschsprachigen Raum existieren verschiedene ausgearbeitete Konzepte zur systematischen Zusammen-arbeit mit den Eltern.



Ulrike Wohlleben

Wann und mit welcher Zielsetzung beginnt die logopädische Frühtherapie für Kinder mit LKGS-Fehlbildung?

Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumensegel-Fehlbildungen (LKGSF) durchlaufen im ersten Lebensjahr komplexe medizinische Rehabilitationsmaßnahmen durch multiprofessionell organisierte Behandlungszentren. In diesem Rahmen werden zunehmend bereits im Säuglingsalter logopädische (Verlaufs-)Diagnostik und Therapie sowie eine entsprechen-de Beratung der Eltern bereitgestellt. In den ersten Lebenswochen besteht deren Ziel vor allem darin, das Trinkverhalten effektiver zu gestalten. Im Kleinkindalter (etwa bis zum 3. Lebensjahr) geht es sowohl um den Einstieg in den Spracherwerb als auch um die Vermeidung bzw. Überwindung erster phonetischer Schwierigkeiten. Die in der Praxis eingesetzten entwicklungsbezogenen Diagnoseverfahren erfassen und berücksichtigen möglichst präzise die funktionellen Gegebenheiten des orofazialen Systems und arbeiten auf dieser Grundlage präventiv und zunächst vor allem phonetisch orientiert. Eine sich anschließende Übungsbehandlung nutzt in Übereinstimmung mit der Fachliteratur sowohl phonetisch als auch phonologisch motivierte Ansätze, da bislang keiner als überlegen beurteilt werden konnte. Intensivphasen haben sich als wirksam erwiesen.


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