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Artikelinformationen


Bindungstheorie und pädagogisches Handeln
Bindungstheorie und pädagogisches Handeln
Ein Praxisleitfaden

5., unveränderte Aufl. 2020, 192 S., SW-Fotos, Format 16x23cm, br

Tanja Jungmann / Christina Reichenbach
ISBN: 978-3-942976-20-6
Bestell-Nr.: 9406


19,95 EUR

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Pädagogischen Fachkräften ist die Bedeutung von Bindung und Beziehung in Förderkontexten hinreichend bekannt: Beziehungsgestaltung ist der Schlüssel zum Fördererfolg!
Eine wesentliche Grundlage der Auseinandersetzung mit beziehungsorientierter Förderung ist die Bindungstheorie. Übertragen auf pädagogische Kontexte kann die Beziehung zur pädagogischen Fachkraft als wichtiger Schutzfaktor und Ressource betrachtet werden.

Dieses Buch legt dar, welche Bedeutung gelungene im Vergleich zu misslungener Beziehungserfahrung für die kindliche Entwicklung in verschiedenen Förderkontexten, wie den Frühen Hilfen, der Frühförderung, der Tagesbetreuung in Krippen und Kindergärten sowie der Schule hat. Dies wird anhand von Fallbeispielen verdeutlicht. Ideen für die Beziehungsgestaltung in pädagogischen Kontexten werden abgeleitet und Anregungen für die Reflexion der eigenen Beziehungsgestaltung zum Kind in der pädagogischen Arbeit gegeben.
„Ein sehr übersichtliches, praxisorientiertes Buch. Dass der Bereich Schule hier insgesamt Nachholbedarf hat, soll der Form halber erwähnt werden. Es ist dem Buch zu wünschen, dass es in den genannten Arbeitsbereichen auch gelesen und umgesetzt wird.“ Stefan Müller-Teusler, socialnet.de

„Die Erkenntnis, wie wichtig eine gesunde und sichere Bindung von Säuglingen und Kleinkindern an ihre primären Bezugspersonen ist und welche enormen Auswirkungen es für das restliche Leben von Menschen hat, wenn sie sich nicht sicher binden konnten und keine positiven Erfahrungen in den ersten Lebenswochen und -monaten gemacht haben, kommt in der pädagogischen Alltagsgestaltung in den letzten Jahren immer mehr an. Weitergehend wird auch immer deutlicher, wie wichtig der Aufbau und die Gestaltung von guten Beziehungen für die Entwicklung von Kindern und deren Lernerfolge im Alltag ist.
Mir ist sehr wichtig an dieser Veröffentlichung, dass die Begriffe Bindung und Beziehung deutlich voneinander getrennt werden. Es ist für pädagogische Fachkräfte nicht Aufgabe, Bindungen zu den Kindern einzugehen, mit denen die tagtäglich zu tun haben. Gute, feinfühlige Beziehungen müssen eingegangen werden, um den Kindern Bildungsmöglichkeiten bieten zu können. Ohne Beziehung keine Bildung, ist kurzgesagt ein Schlüssel zu Lernerfolgen von Kindern.
Mit den grundlegenden Informationen zur Bindungstheorie, den Phasen der Bindungsentwicklung, den unterschiedlichen Bindungstypen und der Stabilität von Bindungsmustern im Lebenslauf werden wichtige Ausgangsdetails vermittelt. Die Frage nach der Möglichkeit von pädagogischen Fachkräften, ungünstige Bindungserfahrungen von Kindern korrigieren zu können, wird meiner Meinung nach zu kurz beantwortet. Die Definition des Beziehungsbegriffs und die Aspekte der Beziehungsgestaltung werden ausführlich behandelt.
Die Veröffentlichung von Jungmann und Reichenbach halte ich für einen gut gelungenen Versuch, aus wissenschaftlichen Erkenntnissen einen Leitfaden für die Praxis zu erstellen. Es werden die wichtigsten Forschungsergebnisse erläutert - die Umsetzung dieser Ergebnisse in die praktische Arbeit wird immer wieder angeregt.
Es bleibt zu wünschen, dass diese wichtigen Informationen über die frühesten Erfahrungen von Kindern und die Möglichkeiten, auch in den folgenden Jahren mit Kindern gute Bildungschancen zu erarbeiten, auf hohes Interesse stoßen. Jede pädagogische Fachkraft, ob Erzieher/innen, Lehrer/innen oder andere, sollte sich mit dem Thema auseinandersetzen und die eigene praktische Arbeit dementsprechend reflektieren. Ich halte das vorliegende Buch für gut geeignet, in die Thematik einzusteigen.“ Sonja Alberti, sozialnet.de

"Das Buch zeigt deutlich auf, wie wichtig Beziehung im Bezug zur Förderung/Erziehung ist. Auf sehr verständliche Weise werden dem Leser die theoretischen Zugangsweisen nach Bowlby, Geddes, Pianta, Noddings, Schleiffer, Julius, Emanuel u.ä. vermittelt. Die Wichtigkeit einer Beziehung für die positive Entwicklung wird vom Kleinkind an dargestellt. Kapitel 7. beschäftigt sich speziell mit der beziehungsorientierten Intervention in der Schule (> 6Jahre). Hierin werden die Einflussfaktoren auf die Lehrer-Schüler-Beziehung dargestellt. So spielt beispielsweise das Klassenklima ebenso eine Rolle wie der Einfluss des Schülers oder der des Lehrers.
Die Autoren bedienen sich immer wieder nützlicher Fallbeispiele aus der Praxis, die die verschiedenen Sichtweisen besser verdeutlichen und dem Leser einen logischen Zusammenhang erkennen lassen. Dieses Buch regt zudem zum Nachdenken und teilweise auch zum Umdenken an, da es leicht verständlich aufgebaut ist und sich stets Bezüge zum eigenen pädagogischen Handeln ziehen lassen können." Florian Kliem, lehrerbibliothek.de

“Dieses Buch bietet eine wissenschaftlich fundierte, kompakte Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Bindung und Beziehung im pädagogischen Alltag. Es richtet sich besonders an PädagogInnen aus den Bereichen Kindergarten und Schule und gliedert sich in drei große Bereiche.
Interessiert hat mich an dem Buch die Ausrichtung auf Bindungspädagogik. Bindungspädagogik fehlt bisher weitgehend auf dem Büchermarkt. Aufgrund meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Bindung war mir vieles in dem Such bekannt und trotzdem habe ich immer wieder Neues und Interessantes entdeckt. Besonders anregend fand ich den Teil zum Thema Schule.
Pädagoginnen, die mit dem Bindungsthema nicht vertraut sind, finden grundsätzliche, übersichtliche Erläuterungen zu dem Thema. Für Praktiker lassen sich viele Ansatzpunkte für ihre Arbeit entdecken. Durchgängig wird von den Autorinnen viel Wert auf Übersichtlichkeit gelegt und es gibt immer wieder Tafeln zur Verdeutlichung und Beispiele. Häufig gibt es Verweise auf neuere Untersuchungen und/oder Konzepte. Zusammenfassend halte ich dieses Buch für eine grundlegende, kompakte Möglichkeit, sich über Bindungstheorie und ihre pädagogischen Anwendungsmöglichkeiten zu informieren.“ Claudia Vannahme, systhema


“Auf der Grundlage der Bindungstheorie von Bowlby stellen die Dipl.-Psychologin und die Dipl.-Pädagogin fest, dass die Beziehung von Kind und Erzieher bzw. Lehrer der entscheidende Faktor in Bezug auf die Lehr- und Fördererfolge darstellt.
In diesem Fachbuch bietet das Autoren-Duo eine praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Bindung und Beziehung in pädagogischen Kontexten, wobei sämtliches pädagogisches Fachpersonal von der Krippe bis zur Schule angesprochen wird.
Anregend für pädagogisches Fachpersonal.” Jutta Golz, ekz-Informationsdienst
Leseprobe 1
          
  Leseprobe 1

  Inhaltsverzeichnis

  Vorwort

Prof. Dr. Tanja Jungmann ist Professorin für Sonderpädagogische Frühförderung und Sprachbehindertenpädagogik am Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER) der Universität Rostock.
Ein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in der Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte im Rahmen des KOMPASS-Projektes (Kompetenzen alltagsintegriert schützen und stärken). Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Bereich der Sprachentwicklung, Entwicklungsdiagnostik, Prävention und Entwicklungsförderung, sowie der Evaluation von Frühpräventions- und Frühinterventionsprogrammen.

Prof. Dr. Christina Reichenbach ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie hat nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin seit 2009 eine Professur für Heilpädagogik mit dem Schwerpunkt Förderung, Bildung und Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten (Förder-)Diagnostik, Psychomotorik in Theorie und Praxis sowie Selbstkonzeptentwicklung, ist sie Leiterin der dort ansässigen Heilpädagogischen Ambulanz.
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