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Archiv
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Thomas Hess |
Titel | Möglichkeiten und Grenzen systemorientierter Arbeit in der Schulpsychologie |
Beschreibung | Das Beratungsfeld Schule ist komplex, inhomogen und sehr unterschiedlich abgegrenzt. Die Erwartungen an den Berater sind entsprechedn oft problematisch oder paradox. die häfuigsten Erwartungen an den Schulpsychologen und eine mögliche systemische Rolldendefinition desselben werden diskutiert.Der Hauptunterschied zwischen systemorientierter Therapie in Familien und in der Schulberatung befsteht in der lockeren Kopplung der Subsysteme Familie und Schule, durch das Bindeglied Schüler oft nur schwach miteinander verbunden. Anhand von Beispielen werden verschiedene Formen von dysfunktionaler Autoorganisation des Systems Schule Familie diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Liebe - oder. Die Koontogenese zwischen dem autopoietischen System HUMBERTO MATURANA und dem autopoitischen System MARIANNE KRÜLL im Verlauf ihres gemeinsamen Drittens im Medium de Instituts für systemische Studien e.V. Hamburg |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Piet Bakker |
Titel | Ausbildung in Ehe- und Familientherapie in Holland |
Beschreibung | In den Niederlanden hat sich die neu gegründete Organisation für Ehe- und Familientherapie entschieden, ein breites Spektrum therapeutischer Schulen einzubeziehen. In dieser Arbeit werden Auswirkungen von Trainingsprogrammen und Auswahl von Trainees und Lehrern diskutiert. Es wird die These aufgestellt, daß bei längerem Bestehen der Organisation dieses breite Spektrum zu einer besseren Definition und Integration verschiedener Schulen führt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Brian Cade |
Titel | Die Wirklichkeit der Wirklichkeit (oder: die Wirklichkeit der Wirklichkeit) |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Robert Neuburger |
Titel | Die Verschreibung vorgeschobener Gründe |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Gisela Osterhold |
Titel | Schulschwierigkeiten - Auffällige Kinder und Jugendliche zwischen Elternhaus und Schule |
Beschreibung | Wenn Kinder oder Jugendliche in der Schule Probleme machen, die nicht mit einfachen Mitteln zu lösen sind, dann schiebt oft einer dem anderen die Schuld zu: die Schüler den Eltern oder Lehrern, die Schule den Eltern, die Eltern der Schule oder beide dem Schüler, der faul, überfordert oder gestört sei.Wen behandelt eine systemtherapeutisch arbeitende Erziehungsberatungsstelle in einem solchen Fall?Die Autoren berichten von Schwierigkeiten der Anwendung des systemtherapeutischen Ansatzes bei Schulschwierigkeiten. Dabei diskutieren sie u.a. die Frage, wozu es hilft, daß gerade bei den schwierigen Fällen Elternhaus und Schule nur formalistisch miteinander kooperieren, aber im Grunde genommen sich gegenseitig isolieren, in Konkurrenz zueinander leben und sich gegenseitig die Schuld zuweisen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Jürgen Wippich |
Titel | Lebende Systeme Gedanken zu den Arbeiten H. Maturanas, Milton H. Ericksons, C.R. Rogers u.a. Theoretische Überlegungen und helfende Praxis |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Max J. van Trommel |
Titel | Ein integriertes Ausbildungsprogramm in Ehe- und Familientherapie Ein erster Bericht |
Beschreibung | Im Dezember 1984 schlossen wir unser erstes dreijähriges integriertes Ausbildungsprogramm ab. Acht Trainees erhielten ihr Zertifikat. Diese Arbeit vermittelt einen Eindruck vom Programm wie auch einige Eindrücke von Trainern und Trainees. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Gottlieb Guntern |
Titel | Ausbildung und Therapiekontrolle in der Systemtherapie |
Beschreibung | Dieser Artikel befaßt sich mit ein paar Grundproblemen der Therapieausbildung und Therapiekontrolle im Rahmen der Systemtherapie. Der Autor stellt kurz Ausbildung und Spervision des PZO und den Unterricht der ISO dar.Grundbegriffe werden definiert; Therapodos, der konzeptuelle, technische und ethische Weg des Systemtherapeuten, wird skizziert; Universalien des Schamanismus und der Heiler werden erwähnt; vier verschiedene Anthropologien, d.h., Theorien des Menschen werden verglichen; verschiedene Trainings- und Ausbildungsmethoden werden dargestellt; häufige epistemische Mißverständnisse werden kurz skizziert.Das Hauptargument des Artikels ist folgendes: Wir brauchen einen konzeptunellen Purismus und ein solides Paradigma, das auf wissenschaftlichen Grundlagen faßt. Nur so entgehen wir einem engstirnigen Kirchturmdenken, einer spekulativen hagiographischen Hermeneutik und dem konfusen Modell des polypragmatischen Eklektizismus. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Gerald R. Weeks |
Titel | Individuum - System - Dialektik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Beat Weber |
Titel | Das System Schule Erfahrungen mit der systemischen Sichtweise im schulpsychologischen Beratungsdienst im Bezirk Uster (Schweiz) |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Ludger Brauckmann |
Titel | Entwicklung eines Konzeptes schulpsychologischer Arbeit |
Beschreibung | Dieser Bericht beschreibt die Entwicklng von Verfahrensweisen bei der Arbeit eines Schulpsychologen in einer ländlichen Bildungsberatungsstelle. Der Aufgabenbereich umfaßt die Beratung von Lehrern, Eltern und Schülern in psychologischen Fragen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Aspekte, Probleme, Lösungen, Bedenken einer systemischen Theraieausbildung - eine persönliche Sicht? |
Beschreibung | Vor dem Hintergrund der systemischen Theorie von FOERSTER, MATURANA UND VARELA wird Ausbildung zunächst als Herstellung eines Ausbildungssystems im Zuge der strukturellen Koppelung von Schülern und Ausbildern definiert. Dieses System wird anhand dreier seiner Aspekte betrachtet: als koevolutives Lernmilleu, als Geschäft und als Bestandteil gesellschaftlicher Ordnung.Im Anschluß daran werden einige der Probleme erörtert, die bei der Verwirklichung einer systemischen Therapieausbildung entstehen. Als Lösung zu diesen Problemen werden konkrete Hinweise für die Praxis der Ausbildung vorgeschlagen: die sog. Zehn Gebote (plus eins). Der Aufsatz schließt mit Fragen, die sich aus der Etablierung einer systemischen Therapie ergeben können., nämlich aus der Etablierung eines sich selbst erzeugenden Widerspruchs. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Howard A. Liddle |
Titel | Ausbildung und Supervision in Familientherapie: Überblick über AAMFT- und AFTA-Ausbilder und Supervisoren |
Beschreibung | Der familientherapeutische Bereich hat sich in den vergangenen zehn Jahren sprunghaft erweitert. Dabei hinken die Subsysteme Training und Supervision, verglichen mit dem Anwachsen therapeutischer Vorgehensweisen, in ihrer Entwicklung nach.Neuere Umsichten über familientherapeutische Ausbildung beschreiben diese trotz der beeindruckend angestiegenen Ausbildungsmöglichkeiten als zerstückelt und desorganisiert. Es gibt nur wenige Versuche, einen umfassenden Überblick über die Bereiche familientherapeutischer Ausbildung und Supervision zu geben. In dieser Arbeit werden einige Ergebnisse einer zweijährigen Untersuchung über Ausbildung und Supervision in Familientherapie aus der Perspektive der Trainer und Supervisoren vorgestellt. Die Untersuchung beschreibt Inhalte, Grenzen, beherrschende Themen und Ausblicke auf die Zukunf, die aufgrund einer repräsentativen Anzahl der Betroffenen bestimmt wurden, nämlich von anerkannten Supervisoren der American Association of Marriage and Family Therapist und den Mitgliedern der American Family Therapy Association. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Alex Molnar |
Titel | Von der Möglichkeit der Veränderung problematische Unterrichtssituationen Unterricht als selbstrefentielles System |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Philip Kingston |
Titel | Live-Konsultation ohne Beobachtungsscheibe |
Beschreibung | Es wird eine Form der Teamarbeit beschrieben, bei der sich Therapeut und Konsultant im selben Raum wie die Familie befinden. Dabei wird zwischen dem therapeutischen Team von Konsultant und Therapeut und dem therapeutischen System von Konsultant, Therapeut und Familie entschieden. Dann werden einige spezifische Vor- und Nachteile dieser Arbeitsform benannt und die Bedeutung einer sorgsamen Vorbereitung und Aufrechterhaltung des therapeutischen Teams betont, wenn dessen kreatives Potential für die Familie zur Anwendung kommen soll. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Michael Rohrbaugh |
Titel | Strukturelle, strategische und systemische Therapietheorien: Q-Sort-Vergleiche |
Beschreibung | Q-Sort-Beschreibungen von problemzentrierter Kurztherapie (FISCH, WEAKLAND, WATZLAWICK, struktureller Familientherapie(SELVINI PALAZZOLI, HOFFMANN) wurden von Experten vorgelegt, die in Instituten arbeiteten, in denen die Modelle entwickelt oder gelehrt werden. Die ergebnisse verweisen darauf, daß die Modelle eine gemeinsame praktische, strategische Orientierung bezüglich Änderung besitzen, wobei Umdeutung besonders betont wird, sich aber in der Bedeutung, die mit Geschichte, kontextueller Breite, Inferenz und Abstraktion sowie der Funktion der Symptome verbunden wird, unterscheiden. Die Kern-Modelle zeigen weniger Gemeinsamkeit im Konzept als in Technik, aber sie scheinen dennoch so eng verbunden, daß sie als Variationen eines gemeinsamen klinischen, wenn nicht theoretischen Paradigmas angesehen werden können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Günter Schiepek |
Titel | Möglichkeiten systemischer Diagnostik: Ein Entwurf |
Beschreibung | In der Diskussion systemischer Therapiemodelle wurde bisher die Frage nach der Diagnostik als Voraussetzung des Handelns in Humanökosystemen wenig Platz eingeräumt. Dies mag unter anderen die Folge des vielfach belegten Scheiterns linearer Planungsbemühungen in komplexen Systemen sein. Dennoch: Wir handeln - und benutzen implizit oder explizit Beschreibungen als Orientierungs- und Kommunikationsgrundlage unserer Koontogenese in sozialen Systemen. Dieser Beitrag versucht, auf der Basis zirkulärer Epistemologie eine Alternative zu einem Diagnostikverzicht zumindest erkennbar zu machen. Dabei soll deutlich werden, daß im Rahmen systemischen Denkens Konzepte und Theorien der Psychologie und ihrer Nachbardisziplinien durchaus heuristisch verwendbar sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1985 |
Autor | Roswitha Schug |
Titel | Systemische arbeit in der Schulpsychologie Gedanken und Erfahrungen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Bradford Keeney |
Titel | Der Einsatz multipler Kommunikation in systemischer Paartherapie |
Beschreibung | Auf der Grundlage einer spezifischen Theorie multipler Kommunikation in der therapie wird eine klinische Technik für die Arbeit mit Paaren dargestellt. Die Technik, eine systemische Paar-Umkehrung, verschreibt eine Möglichkeit, mit der multiplen Kommunikation hinsichtlich Stabilität, Änderung und bedeutsamen Rorschach umzugehen. Eine theoretische Karte, das klinische Vorgehen und ein klinisches Fallbeispiel werden dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Robert F. Massey |
Titel | Was / wer ist das Familiensystem |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Bradford Keeney |
Titel | Ein (zweiter) Blick auf die Macht-Metapher |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Sandra B. Coleman |
Titel | Ein Fall von Nicht-Behandlung-Behandlung eines Nicht-Problem-Problems |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Herta A. Guttman |
Titel | Epistemologie, Systemtheorien und die Theorie der Familientherapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Howard A. Liddle |
Titel | (Aus-)Wirkungen der Live-Supervision: aus dem Blickwinkel der Trainees |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1985 |
Autor | Luciano L ‘Abate |
Titel | Über Paradoca hinaus: Aspete der Kontrolle (1) |
Beschreibung | In dieser Arbeit sollen mögliche Mißverständnisse paradoxer Behandlung ausgeräumt werden, indem diese auf zwei wesentliche Aspekte reduziert wird: (a) positives Umdeuten und (b) Kontrolle. Da Fragen von Zirkularität und positivem Umdeuten in anderen Arbeiten umfassend und detailliert dargelegt worden sind, sollen hier Aspekte offener Kontrolle detaillierter als bisher behandelt werden. Das wesentliche Merkmal symptomatischen Verhaltens ist seine Unkontrollierbarkeit. Nach der Betrachtung spezifischer Paradoxa der Kontrolle werden Richtlinien, Kontrolle im allgemeinen und im besonderen zu erreichen, angeführt, wobei Familien die Kontrolle behalten und sie ihnen zurückgegeben wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Idee der Kontrolle im Kontext positiver Umdeutung betrachtet, die vielleicht einzig zirkuläre Prozedur im ganzen Interventionsprozeß ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1985 |
Autor | Humberto Maturana |
Titel | Reflexionen über Liebe |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Maria Bosch |
Titel | Macht, Familientherapie und das systemisch-organismische Paradigma |
Beschreibung | Familientherapie gilt als Systemtherapie, auf dem neuen organismischen Paradigma fußend. wie geht sie mit der Metapher Macht um, die doch aus dem linear-kausalen Denkmuster stammt? Familientherapeutische Machtkonzepte werden kurz beschrieben, insbesondere das Konzept von KANTOR und LEHR über Distanzregulierungsmechanismen in Form von Ziel- und Trägerdimensionen.Exemplarisch werden die Dimensionen auf verschiedene familientherapeutische Modelle bezogen, die sich danach unterscheiden lassen. Anhand des Gestaltformationsprozesses wird Macht als Teil einer dynamischen Weiterentwicklung im Sinne der Selbstregulierung gefaßt. Der Paradigmawechsel wird als neue Gestalt gesehen, in deren fortschreitendem Integrationsprozeß jedes Familientherapiemodellt beteiligt ist. Einige Modelle haben sich spezialisiert, vielleicht festgelegt, andere scheinen eine Vorliebe für bestimmte Phasen des Gestaltformationsprozesses zu haben. Bei der Untersuchung des Mailänder Modells und des entwicklungs-orientierten Vorgehens SATIR erbit sich die Frage, ob die Gefahr der Zerstörung des ganzen Systems während der Auseinandersetzungsphasen des Weiterentwicklungsprozesses gemildert und die frei gewordene entwicklungsenergie schon vorab in eine gewünschte Richtung gelenkt werden kann? Es wir die Theorie einer Konfliktstrategie und Integrationstrategie entwickelt. - Der Artikel will die vergleichende Auseinandersetzung der familientherapeutischen Modelle anregen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Der Klient: Partner oder Widerpart des Therapeuten? Gedanken zur Frage von Macht und Kooperation in der Therapie |
Beschreibung | Der Unterschied im Verlauf und Ergebnis zweier Therapien des Autors mit Familien mit einem psychotischen Jugendlichen wird mit Blick darauf reflektiert, daß bei der einen Therapie der Klient theoriekonform eher als Gegner, bei der anderen eher als Partner betrachtet wurde.Hieraus wird abgeleitet, daß der Standpunkt, der Therapeut habe sich zwischen Einflußnahme und Kooperation zu entscheiden, einer logistischen Vermengung entspringt, die es verkennt, daß Therapie nichts anderes als Ko-Operation sein kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Mara Selvini-Palazzoli |
Titel | Das Proglem des Zuweisenden: Geschwister als Zuweiser |
Beschreibung | In dieser Arbeit werden zum ersten Male Beobachtungen beschrieben, die wir an unserem Zentrum im Laufe der Behandlung von Familien mit einem chronisch psychotischen Mitglied gesammelt haben. Die Aufmerksamkeit der Familientherapeuten wird auf eine Gefahr gelenkt, die bei diesen Fällen nicht ungewöhnlich ist, eine Gefahr, die auftritt, wenn die - oder derjenige, die oder der seine Herkunftsfamilie zuweist, ein Geschwister des indexpatienten und in vieler Beziehung das kompetenteste und angesehenste Familienmitglied ist. Der theoretische Teil dieser Arbeit und das sich anschließende klinische Beispiel sollen zeigen, wie sich diese Falle in ein Sprungbrett für therapeutischen Erfolg verwandeln läßt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Hans Kowerk |
Titel | Ein Ansatz zu einer systemischen Betrachtungsweise von Familientherapie unter stationären Bedingungen |
Beschreibung | In Ergänzung zu früheren Versuchen, Bewährtes aus der ambulaten Arbeitsweise direkt auf die stationäre therapeutische Arbeit mit Familien zu übertragen, wird hier ein Perspektivenwechsel vorgeschlagen, der den Kontext stationärer Therapie dezidiert einbezieht, statt ihn als Störgröße zu ignorieren. Hieraus ergeben sich vielfältige Konsequenzen für die Praxis, die diesem Aufsatz exemplarisch behandelt werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Systemische Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unter stationären Bedingungen |
Beschreibung | Nach unseren Erfahrungen der letzten 5 Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Viersen ist eine stationäre Psychotherapie aus systemischem Verständnis neben der Möglichkeit ambulanter systemischer Therapie ein wichtiges und notwendiges Angebot. Dabei ist der gesamten Aufnahmesituation größte Bedeutung beizumessen; besonders ist schon in den ersten Kontakten soweit wie möglich unsere Symptonsicht zu vermitteln und ein klar definiertes Behandlungsziel zu erarbeiten; zudem sind im Sinne einer Strukturierung des relevanten Systems (außer der Familie zählen ggf. auch der Mitarbeiter des Jugendamtes, der Überweiser o.a. dazu) Fragen von Kontrolle und Verantwortung zu klären. Um nach der Aufnahme als äußerst komplexes therapeutisches System bestehen zu können, müssen nicht alle Mitarbeiter ausgebildete Systemtherapeuten sein; es ist aber unerläßlich, daß Übereinstimmung in einigen Grundannahmen herrscht, beispielsweise in der Symtomsicht und dem Verständnis der eigenen Rolle im Verhältnis der Eltern bzw. zur Familie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Jochen Schweitzer-Rothers |
Titel | Schritte zu einem Systemorientierten Stationären Therapiekonzept ein Kommentar zu den Beiträgen von Kröger/Bergmann/Petzold und von Kowerk |
Beschreibung | Der Beitrag diskutiert die oben angeführten Artikel. Bei KRÖGER et al. wird die Reorganisation der Mitarbeiterbeziehungen auf einer psychosomatischen Station und die Benutzung systemischer Strategien in der Einzelarbeit besonders hervorgehoben, bei KORWERK die Integration stationärer Erfahrungen in die Familientherapiesitzungen. Als Grundlinien einer systemorientierten stationären Therapie werden vom Autor die Integration stationärer und familierer Erfahrungen in den Therapiesitzungen, die Veränderung der Station als System sowie vermehrte familientherapeutische Interventionen außerhalb von Therapiesitzungen gesehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1986 |
Autor | Siegfried Essen |
Titel | Theoretisches und praktisches Erkenntnisinteresse Einige Hypothesen zur Stellungnahme von Tom Levold |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Klaus Kornwachs |
Titel | Herrschaft - Macht - System Zur Frage der Objektivierung von therapeutischer Interaktion |
Beschreibung | Es wird von zwei Arbeitshypothesen ausgegangen:1. Herrschaft ist die Praxis der Macht und 2. Improvisation ist die Praxis der Offenheit. Durch die Begriffsbestimmungen von System, Macht und Herrschaft wird versucht, die Arbeitshypothesen und diese drei Begriffe soweit zu klären, daß Ihre Brauchbarkeit für einen Vertreter der systemischen Therapie beurteilt werden kann. Dabei wird auf die Therapie als eine besondere Interaktionsform aufgefaßt, die am besten durch den Begriff des offenen Systems explizit gemacht werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1986 |
Autor | Lore Toman |
Titel | Wer war Gregory Bateson? Zur Wiederentdeckung des ungewöhnlichen Vordenkers von Psychiatrie und Ökologie, des grenzüberschreitenden Biologen und Ethnologen aus England |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1986 |
Autor | Uwe Grau |
Titel | Zur Beratung von Trainern im Mannschaftssport durch Psychologen |
Beschreibung | Wir berichten über ein seit 1984 laufendes Praxis Theorie-Projekt: die psychologische Beratung des Trainers einer Handballmannschaft der 1. Bundesliga.Dabei werden Prinzipien und Techniken der systemisch orientierten Familientheapie auf die gegleitende Beatung sozialer Systeme im Leistungssport übertragen und struktur-spezifisch weiterentwickelt.Das Beratungskonzept wird in 10 generellen Thesen und 10 spezifischen thesen umrissen. Die Reflektion über den Beratungsprozeß wird ergänzt durch die Erläuterung der Phasen des Beratungsprozeß anhand eines Beispiels. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Alfred Drees |
Titel | Systemisches in klinischer Psychiatrie |
Beschreibung | Das systemische Konzept bewirkt eine Neubelebung der Therapeutischen Gemeinschaft. Was sind Unterschiede und Vorteile im Vergliech mit tiefenpsychologischen Konzepten?Läßt sich systemisch zu ich-gestörten Patienten rascher ein Zugang finden? Lassen sich die Angehörigen leichter zur Mitarbeit bewegen? Besteht jedoch die Gefahr pragmatischer Einengungen durch einseitige Fokussierungen auf familiale Faktoren? Verlieren Mitarbeiter systemisch programmiert ihre Empathie?Auf dem Hintergrund erster Erfahrungen aus einer Psychiatrischen Klinik werden diese Fragen gestellt und erste Antworten gesucht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1986 |
Autor | Jay S. Efran |
Titel | Sprache: Realitäten, Illusionen und Paradoxa |
Beschreibung | Sprache ist unser Freund und zugleich unser Feind. Sie erlaubt uns, uns zu sehen. Klienten - um es auf die Praxis zu beziehen - kämpfen mit den Wirkungen der mangelnden Übereinstimmung zwischen dem, wie sie operieren und den sprachlichen Beschreibungen dieser Operationen. Die Arbeit des Therapeuten besteht darin, einen Kontext herzustellen, in dem diese mangelnde Übereinstimmung und ihre Auswirkungen genauer unter die Lupe genommen werden können. Einem Therapeuten, der sich zu sehr sorgt, scheint es schwierig, diese Arbeit effektiv zu machen. Distanz - nicht Desinteresse - ist eine nützlichere Position. Der hier vorgestellte Ansatz basiert auf Humerto MATURANAs Theorie lebender Systeme und betont, wie unsere sprachlichen Unterscheidungen unsere Welt erschaffen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Steve de Shazer |
Titel | Die Requiem der Macht |
Beschreibung | Unsere Arbeit hat uns zu dem Schluß geführt, daß das Konstrukt oder die Metapher der Macht weder theoretisch notwendig, noch praktisch nützlich ist. Wir sind tatsächlich dazugekommen, den Kontext der Macht so zu sehen, daß er die Möglichkeit in sich trägt. Therapeuten den Blick auf die ihren Klienten eigenen Ressourcen zu verstellen und daher beide für mögliche Lösungen blind macht.Ein Therapeut, der im Rahmen eines Modells arbeitet, das das Konstrukt der Kooperation betont (und zwar ohne die Zwillingskonstrukte Macht-Widerstand) läßt sich so begreifen, das er seine Interventionen auf dem gründet, was die Klienten schon tun und was funktioniert. Daher besteht für Klienten nicht die Notwendigkeit, den Ideen des Therapeuten Widerstand zu leisten, denn der Therapeut macht ihnen keine neuen oder unbekannten Vorschläge.Die Interventionen passen ganz einfach, weil sie den Wünschen der Klienten nicht entgegenlaufen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1986 |
Autor | Petr Bos |
Titel | Aus einem unbekannten Land? Familientherapie in der Tschechoslowakei Begegnungen mit Petr Bos |
Beschreibung | Begegnungen mit dem techechoslowakischen Familientherapeuten Petr Bos werden vom Herausgeber in Form eines fiktiven Berichtes wiedergegeben, der persönliche Einschätzungen über die Entwicklung der Familientherapie in der CSSR enthält.Wenn auch dieser Bericht so nie gegeben wurde, so stellt er doch eine Zusammenfassung dar, die den Ansichten des Petr Bos entsprechen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Tom Levold |
Titel | Die Therapie der Macht und die Macht der Therapie Über die Wirklichkeit des Sozialen |
Beschreibung | Der ontologisch funkderten Epistemologie des Konstruktivismus, nach der Wirklichkeit Ausdruck streng subjektabhängiger Erkenntnisprozesse ist, wird am Beispiel des Machtbegriffes die Eigendynamik der Verknüpfung jeweils subjektiver Realitätsentwürfe im Vergesellschaftungsprozess gegenübergestellt, deren Qualität nicht durch Ontologie erschlossen werden kann. Vielmehr wird eine sozialwissenschaftlich orientierte Vorgehensweise verfolgt, die die Struktur und Dynamik von Machtbeziehungen im Verlauf der Ausdifferenzierung sozialer Systeme beschreibt und am Beispiel der Familie und der Familientherapie spezifiziert. Abschließend wird auf die Notwendigkeit eines kritischen Machtbegriffes hingewiesen, um ethische Fragen auch in einem systemtheoretischen Konzept diskutierbar zu machen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1986 |
Autor | Axel Wrede |
Titel | Die Theorie lebender Systeme von H. Maturana und einige Schlußfolgerungen für professionelle Beeinflusser |
Beschreibung | Die Theorie lebender Systeme von H. MATURANA bildet den Ausgangspunkt, um über therapeutisches Geschehen und ihm zugrunde liegende Erkenntnistherorie nachzudenken.Zentrale Aussagen der Theorie werden daher mit einigen aspekten therapeutischen Denkens und Handelns in Beziehung gesetzt und Schlußfolgerungen abgeleitet.Fragen von Macht und Kontrolle z.B. innerhalb von und zwischen Gesellschaften werden nicht direkt angesprochen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Siegfried Essen |
Titel | Initiativen zum Frieden aus der Sicht der Familientherapie |
Beschreibung | Die strukturelle Isomorphie, die sich - ein systemtheoretisches Axiom - zwischen Familie und Gesellschaft findet, erlaubt es, familientherapeutische Interventionen auf ihre Brauchbarkeit für politisches Handeln hin zu befragen. Politische Interventionen werden unter dem Blickwinkel deer Systemtherapie auf ihre Wirksamkeit hin untersucht, familientherapeutische Techniken wie Joining, Reframing, Skulptur und Lösungen 2. Ordnung werden als Handlunswissen mit gesellschaftspolitischen Implikationen begriffen und konkretisiert. Immer wieder wird darauf hingewiesen, daß ein Verfahren, daß sich an systemtherapeutischen Grundsätzen orientiert, ein Welt- und Menschenbild voraussetzt, das von Achtung vor dem Menschen getragen ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1986 |
Autor | Jay Haley |
Titel | Ehe- oder Familientherapie |
Beschreibung | Diese Arbeit betrachtet die Unterschiede zwischen Familientherapie und Eheberatung in Hinblick auf professionelle Organisation, Theorie und Praxis. Es wird untersucht, weshalb der theapeutische Bereich nicht vor der Fokussierung auf die Ehe beeinflußt worden ist. Die Dyade scheint keine konzeptionelle Einheit zu sein, auf der sich eine Theorie aufbauen läßt. Da der Familientherapeut das umfassendere soziale Netzwerk betrachtet, sieht er die eheliche Dyade nur als eine der verschiedenen Subgruppen im familiären Netzwerk. Ausbildung in Ehetherapie scheint für Familientherapie nicht angemessen. Die Zulassung der Kategorien des Ehe- und Familientherapeuten zu den bestehenden klinischen Berufen vervielfacht die Probleme der Ausbildung und der Anerkennung. Ziel im therapeutischen Bereich sollte eine stärkere Übereinstimmung in der Theorie und eine einzige Berufsgruppe von Therapeuten sein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Ist die Macht der Männer im Patriarchat nur eine Metapher? Gedanken einer ketzerischen Feministin und provokativen Konstruktivistin |
Beschreibung | Man sollte Macht als Metapher oder als Realität betrachten. Denn wenn man den Konstruktivismus konsequent anwendet, ist jede/ r frei, diejenige Realität im Konsens mit anderen zu konstruieren, die sie/er für die eigenen persönlichen oder gesellschaftlichen Ziele für nützlich oder angemessen hält. In der feministischen Auseinandersetzung gegen die Unterdrückung der Frauen als handfeste Realität zu betrachten, um sie als solche anzuprangern,. In anderen Situationen, z.B. in der Partnerbeziehung oder in einer utopischen Gesellschaft ohne Unterdrückung von Menschen ist es dagegen sinnvoll, auf die Machtmetapher zu verzichten. Streben Konstuktivisten eine feminischtisch/maskulinistische Utopie an? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1986 |
Autor | Philippe Caille |
Titel | Mit Modellen arbeiten: Konfusion, Kontrolle oder Kreativität |
Beschreibung | Bis vor kurzem bestand kein formaler Unterschied zwischen den Modellen, die in der Allgemeinmedizin und in der Psychiatrie verwendet wurden. Einteilungen der klassischen Psychiatrie, der FREUD-schen Psychoanalyse wie auch neuerer Konzepte wie DSM III sind im Grunde individuumbezogene Modelle, die von ihrer Logik her der Kategorie der medizinischen Modelle zuzuordnen sind.Fängt man an, nicht das Individuum, sondern die menschliche Gruppe, d.h., die Kernfamilie, als die Einheit zu betrachten, die am ehesten kreative Änderungen vollziehen kann, dann setzt man sich verschiedensten Modellen aus. in diesem Kontext würde das medizinische Modell tatsächlich nur Konfusion hervorrufen. Da sich das Individuum nicht mehr unabhängig vom Interaktionskontext, in den es existiert, konzeptualisieren läßt, sind neuartige Überlegungen aus Bereichen wie Kybernetik, Biologie und Anthropologie angemessen. Derartige Modelle mögen dem ärztlichen Personal in ihrer Neuartigkeit merkwürdig oder gar unethisch vorkommen.Die Modelle, die bis heute von den verschiedenen familientherapeutischen Schulen verwendet wurden, werden untersucht und zwei grundlegenden Kategorien zugeordnet: Modelle der Kontrolle und Modelle der Kreativität. Es werden einige Überlegungen zur historischen Entwicklung und zu den logischen Folgen ihres Einsatzes in der klinischen Praxis erörtet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Roland Schleiffer |
Titel | Kommentar zu den Arbeiten von Kröger et al und Kowerk |
Beschreibung | Beiden Arbeiten ist gemeinsam der ermutigende Erfahrungsbericht über die Einführung einer familiensystemischen Betrachtungsweise in einer klinisch-stationären Institution. Es stellt sich die Frage, was diesen beiden auf den ersten Blick so verschiedenen Patientengruppen, psychosomatisch Kranken und psychisch gestörten Kindern und Jugendlichen, gemeinsam ist, wenn bei ihnen gleichermaßen systemische Familientherapie angezeigt ist. Eine funktionale Analyse der Symptomatik läßt erkennen, daß die Familien der betroffenen Patienten in ihren Ressourcen offensichtlich überfordert sind, wenn sie ihre Familienangehörigen einer stationären Therapie zuführen. Eine systemische Familientherapie setzt sich zur Aufgabe, Entwicklungspotentiale freizusetzen, um eine gemeinsame Weiterentwicklung der verschiedenen, aufeinander bezogenen Systeme zu ermöglichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1986 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Brauchen wir die Machtmetapher, um unsere zwischenmenschliche Wirklichkeit zu konstruieren? |
Beschreibung | In meinem eigenen Versuch, die Frage, ob wir die Machtmetapher brauchen, um unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu konstruieren, zu beantworten, komme ich zu dem Schluß, daß diese nicht notwendig sei.Ich vertrete den Standpunkt, daß die Machtmethapher ein Erkenntnis/Handlungsinstrument sei, das in zwischenmenschlichen Beziehungen angewandt zur Selberfüllenden Prophezeiung führt:Der Machtmethapher verwirklicht sich selbst. Es ist zwar notwendig, zu erkennen, wann, unter welchen Umständen und wie wir selbst der Machtmethaper entsprechend handeln. Dies ist ein Erkenntnisgewinn, der erlaubt, sich selbst zu korrigieren und Alternativen zu suchen,. Ich sehe es jedoch als erkenntnis- und handlungstheoretischen Fehler an, mit dem Machtmetapher so umzugehen, als sei sie eine objektive, vom Beobachter unabhängige Gegebenheit, der wir nicht ausweichen können, deren Opfer wir seien und zu deren Konstruktion wir nicht selbst beitragen würden.Für Therapeuten ist es wichtig zu erkennen, daß manche Klienten ihre Probleme der Machtmetapher entsprechend konstuktieren und wyplizit oder implizit danach handeln. Insofern bietet das Wissen um diese Konstruktion dem Therapeuten Optionen, die ihm bei der therapeutischen Arbeit helfen können, Anregungen zu geben, dieses Handlungs- und Erkenntnisinstrument, die Machtmetapher nämlich, zu überwinden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1986 |
Autor | Friedebert Kröger |
Titel | Klinische Psychosomatik: Individuelle Aufnahmesituation und systemisches Symptomverständnis Ist ein Brückenschlag möglich? |
Beschreibung | Klinische Psychosomatik muß zur Lösung ihrer therapeutischen Aufgaben den Patienten aus seim gewohnten Kontext nehmen. Das war auf dem Boden eines psychoanalytischen therapeutischen Modells immer recht problematisch, förderte aber auch die Entwicklung eines systematischen Symptomverständnisses.Wir berichten über kinisch-psychosomatische Arbeit auf einer Station, die die Dynamik innerhalb des Teams, das thereputische Angebot und den Stationsrahmen mit Hilfe systemischer Arbietshypothesen reflektiert.Ausgehend vom analytischen Modell wird die Umsetzung dieser Arbeitshypothesen in Bezug auf die interene Balintgruppe und die Entwicklung des Sprechstundenmodells auf Seiten des Teams und durch die Schwerpunkte Stammbaum, Familienskulptur und Familiengespräche im therapeutischen Angebot darstellt.Ein Vergleich der Behandlungsergebnisse mit der Katamnese einer Patientengruppe aus dem Jahre 1975, die im psychoanalytischen Modell behandelt wurde, ist für die Zukunft geplant. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1986 |
Autor | Tom Levold |
Titel | Kann die Familientherapie einen Beitrag zum Frieden liefern? eine Stellungnahme zur Arbeit von S. Essen und A. v. Schlippe |
Beschreibung | Zu dem Versuch von ESSEN und v. SCHLIPPE, das Thema Frieden aus der pespektive der systemischen Familientherapie zu betracheten und daraus Vorschläge für eine veränderte soziale Praxis zu gewinnen, sind einige kritische Anmerkungen zu machen. Dabei geht es weniger darum, die Nützlichkeit der übertragung bestimmter Kommunikationstechniken, die sich im theapeutischen Feld bewährt haben, auf den Bereich politischen Handelns in Abrede zu stellen. Allerdings führt die bloß kommunikationstheoretische Bewertung politischer Prozesse (etwa mit dem Instrumentar, das WATZLAWICK, BEAVIN und JACKSON 1969 vorgestellt haben und auf das sich ESSEN und v. SCHLIPPE im Hauptteil ihrer Arbeit beziehen) in eine problematische Richtung. Meine Kritik setzt an der theoretischen Herleitung und den praktischen Konsequenzen der Argumentation der Autoren an. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1986 |
Autor | Paul Watzlawick |
Titel | Blick zurück nach vorn Ein Gespräch mit Paul Watzlawick |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | 10 + 1 Leitsätze bzw. Leitfragen 1 Grundzüge einer systemisch begründeten Klinischen Theorie im psychosozialen Bereich 2 |
Beschreibung | Nach einer kurzen Würdigung seiner Herkunft in Mailand wird der Entwurf einer systemisch begründeten Klinischen Theorie dargelegt. Dem vorangestellt sind eine Bestimmung des Adjektivs systemisch und der Voraussetzungen, die systemische Theorien wissenschaftlich erfüllen sollen. Im Rahmen der Darstellung des eigentlichen theorieentwurfss wird hier insbesondere auf die formale und methodische Definition der Therapie im psychosozialen Bereich eingegangen. Diese Überlegungen münden schließlich in der Aufstellung von 10+ 1 Leitsätzen bzw. Leitfragen, die dem Therapeuten als Orientierung seiner Praxis dienen können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Wolf Ritscher |
Titel | Kontexte von Erfolg und Mißerfolg Technisch-wissenschaftliches Paradigma, konstruktivistische Epistemologie und Parameter der Veränderung des Therapiesystems |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Rosemarie Schwarz |
Titel | Aus der Sicht der Trainees: Kommentar |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Dietrich Weth |
Titel | 2. Kommentar |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Umberta Telfener |
Titel | Einige Anmerkungen zur Entwicklung des Mailänder Ansatzes |
Beschreibung | Die Autorin, die am Mailänder Zentrum lehrt, stellt einige theoretische Entwicklungen dar, die auf Arbeiten von BATESON und MATURANA gründen und beschreibt, wie sich dementsprechend das Verständnis der drei Leitlinien des Mailänder Ansatzes (Hypothetisieren, Zirkularität, Neutralität) verändert hat. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Gunthard Weber |
Titel | Systemische Einzeltherapie |
Beschreibung | Der Beitrag geht der Frage nach, ob und wie beziehungsorientierte Berater/innen und Therapeut/innen, wenn die Familienmitglieder nicht zu Gesprächen mitkommen wollen oder können, auch in Einzelberatungen oder -therapien systemisch arbeiten können.Die Autoren schlagen konkrete Vorgehensweisen für das Einzelerstinterview vor, geben Hinweise für das Setting und den Verlauf und diskutieren möglicherweise auftretende Schwierigkeiten. Zwei Fallbeispiele: im ersten werden besonders die Vorgehensweisen im Interview aufgezeigt, im zweiten vor allem die Abschlußkommentare beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Systemisches Denken und Ethik Politische Implikationen der systemischen Perspektive |
Beschreibung | Rekursivität als zentrale begriffliche Kategorie des systemischen Denkens wird von der Autorin anhand eines Mehr-Ebenen-Modells der Reflexion und anhand von Beispielen auf ethische und politische Fragen angewendet. Dabei ergibt sich, daß der systemische Ansatz selbst auf einer spezifischen Ethik und politischen Haltung seiner Vertreter/innen basiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Norbert A. Wetzel |
Titel | Das nukleare Wettrüsten aus der Systemperspektive Beiträge aus der Familientheapie |
Beschreibung | Ausgehend von der Erklärung der APA, sich in der atomaren Abrüstung zu engagieren, skizziert der Autor, welchen Beitrag eine systemische Perspektive leisten kann und verdeutlicht dies an Themen wie Verhältnis: Teile-Ganzes, Gegensatz und Komplementarität, Änderung und Zerstörung, Krise und Ressourcen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Gerry Lane |
Titel | Gewalt bei Paaren. Möglichkeiten, Änderungen auszulösen. |
Beschreibung | Neuere Entwicklungen systemischer Theorie und ihrer Anwendungen ändern und überschreiten die Grenzen traditioneller familienterapheutischer Überlegungen und Dogmen. Systemische Bewegung und Kybernetik zweiter Ordnung heben bisherige Annahmen über Therapie?, Therapeuten? Klienten? und objektive Wirklichkeit? durch Fragezeichen hervor. Hier werden nur einige dieser Konzepte untersucht und ihre Anwendung in einem sehr umstrittenen Kontext gezeigt: Gewalt bei Paaren. Als effektive Alternative einer stärker linearen Dichotomie von Opfer/Opferer werden systemische Konzepte vorgestellt, die Neugier wecken und Änderungen auslösen. Dieses Vorgehen stellt das Paar in einen neuen Kontext positiver Konnotation. Der besondere Einsatz einer Intervention, die wir zirkuläre Replikation nennen, wird aufgezeigt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Andy Treacher |
Titel | Der Mailänder Ansatz - Eine erste Kritik |
Beschreibung | Die Eleganz der von der Mailänder Gruppe entwickelten Techniken haben Familientherapeuten dazu gebracht, viele, diesem Ansatz immanenten Probleme nicht zu sehen. Eine eingehende Betrachtung ihrer Arbeit enthüllt viele ethische und politische Aspekte, die es aufzuarbeiten gilt. Diese Arbeit ist ein erster Versuch, eine Kritik des Vorgehens dieser Gruppe zu entwickeln, die einige der befremdlichsten Aspekte des traditionellen medizinischen Modells rekapituliert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Harold A. Goolishian |
Titel | Jenseits von Jenseits von ... |
Beschreibung | In einem Gespräch erläutert H. GOOLISHIAN einige seiner theoretischen Annahmen in bezug auf problem-determinierte Systeme. Diese sprengen den Rahmen sozial-struktureller Theorien und bringen Theapie in den Bereich der Konversation. Dabei werden Konzepte wie Diagnose, Problem und Pahologie verworfen und als sprachliche Konstruktion definiert, die nur in Sprache existieren. Diese Konzeptualisierung hat unmittelbare Folgen für klinische Arbeit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Dietrich Reichhardt |
Titel | Aus der Sicht des Trainees: 1. Kommentar |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1987 |
Autor | John Hannon |
Titel | Dein ist die Macht Eine epistemologische Fabel |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1987 |
Autor | Jürgen Kriz |
Titel | Zur Pragmatik klinischer Epistemologie Bemerkungen zu Paul Dells Klinische Erkenntnisse |
Beschreibung | Bezugnehmend auf Paul DELLs kürzlich publiziertes Werk Klinische Erkenntnis wird die Konsistenz des daron vertretenen radikalen Konstruktivismus hinterfragt und erörtert, wie weit die Relativierung therapeutischer Erkenntnis für den eigenen Erkenntnisprozess durchgehalten wurde. Angesichts der aufgezeigten Diskrepanz zwischen gefordeter und eigener Relativierung von Erkenntnis wird als Alternative auf die von DELL (und MATURANA) vernachlässigte historisch-gesellschaftliche Dimension verwiesen. Diese ermöglicht nämlich auch Konstruktivisten, auf intersubjektive Gültigkeit von Erkenntnis zu rekurrieren - allerdings ist damit DELLs vehemente Bewertung von richtig/falsch für therapeutische Konzepte nicht mehr möglich: Auch Begriffe und Konzepte müssen nun kommunikativ, d.h., praagmatisch verstanden werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Sven Daelemans |
Titel | Kybernetische Muster der Supervision |
Beschreibung | Das bekannte Format der Beobachtung durch die Einwegscheibe und der therapeutischen Kontrolle kennzeichnen Supervision im Rahmen der Familientherapie. Auf der Grundlage einer Diskussion kybernetischer Eigenheite normaler Supervision werden zwei Erweiterungen vorgestellt, die die Tendenz der selbst-zensierenden therapeutischen Interventionen ansprechen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1987 |
Autor | Martha G. Tyler |
Titel | Der Zauberlehrling: Der Diskurs familientherapeutischer Ausbildung |
Beschreibung | Therapie, verstanden als erkennbar rhetorischer Kontext, ist eingebunden in münlichen Diskurs, therapie und Training sind vom Verständnis her dialogisch. Der Diskurs des Trainings, Reden über Reden, organisiert sich weitgehend um kritische Aspekte, die aus Schlüsselwörtern oder -sätzen bestehen. In dieser Arbeit werden einige beispielhaft erläutert und illustriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Heinz von Foerster |
Titel | Kybernetik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1987 |
Autor | Wolf Ritscher |
Titel | Reflexionen über Erfolg und Mißerfolg in der systemtherapeutischen Arbeit |
Beschreibung | Der Verfasser plädiert dafür, den therapeutischen Mißerfolg als Erfahrung jedes Therapeuten zu reflektieren. Erberichtet über seine eigenen Mißerfolge und versucht, diese in einen für Lernen und Entwicklung positiven Bewertungskontext zu stellen. Das Fazit kennt eigentlich jeder: aus Fehlern wird man klug, aber nicht klug genug, um weitere Fehler zu vermeiden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Claus Graban |
Titel | Circuläres Befragen als Methode der Leitung einer Gesprächsgruppe für Patienten einer psychiatrischen Station |
Beschreibung | Befragungsmtehoden der Mailänder Schule zur Leitung eines Familiengespräches wurden auf eine Patientengesprächsgruppe einer psychiatrischen Station übertragen. Es wurde die von PALOZZI u.a. gstellte Frage aufgegriffen, ob nicht der negentropische Effekt der Mehtode deer Sprächsleitung allein schon eine Veränderung im System hervorruft: die Therapeuten verzichten auf eine abschließende Intervention. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Lynn Hoffmann |
Titel | Jenseits von Macht und Kontrolle: Auf dem Wege zu einer systemischen Familientherapie zweiter Ordnung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Max J. van Trommel |
Titel | Entwicklungen in der Anwendung kybernetischer Systemtherapie |
Beschreibung | In dieser Arbeit wird die Entwicklung der Mailänder Methode in den letzten Jahren in der Abteilung für Ausbildung in Ehe- und Familientherapie des RIAAG R.N.O in Rotterdam, Niederlande, beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Mara Selvini-Palazzoli |
Titel | Das Individuum im Spiel |
Beschreibung | Das Team um SELVINI-PALAZZOLI erläutert das Verhältnis zwischen Individuum und Familie auf der Grundlage des Mailänder Modells. Dabei werden sowohl theoretische Entwicklungen, praktische Hinweise wie auch Indikationsfragen angesprochen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1987 |
Autor | Tom Andersen |
Titel | Systemisches Denken und systemisches Arbeiten in Nordnorwegen Ein Gespräch mit Tom Andersen |
Beschreibung | Tom ANDERSEN erläutert sein Konzept des reflektierenden Teams und einige der dahinterstehenden Ideen, die auf Vorstellungen von BATTESON (ein Unterschied, der einen Unterschied macht) MATURANA (strukturelle Koppelung; Unmöglichkeit instruktiver Interaktion) und GOOLISHIAN (problem-determiniertes System) basieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1987 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Grundkonzepte der Theorie autopoietischer Systeme Neun Fragen an Niklas Nuhmann und Huberto Maturana und ihre Antworten |
Beschreibung | MATURANAs Theorie lebender Systeme besitzt für systemische Therapeuten große Attraktivität. Darüberhinaus findet sie Eingang in den Bereich der Soziologie. LUHMANN verwendet einige Konzepte davon für seine Theorie sozialer Systeme. In diesem Beitrag nehmen MATURANA und LUHMANNzu einigen grundlegenden systemtheoretischen Fragen Stellung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1987 |
Autor | Haja (Johann Jakob) Molter |
Titel | Le Territoire - C’Est Moi |
Beschreibung | Anhand praktischer und theoretischer Entwicklungen beschreibt der Autor seinen eigenen Weg als Therapeut, auf dem er sich eine Ansammlung von Überzeugungen geschaffen hat, die ihm nützlich und erfolgreich erscheinen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1988 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Erste Thesen zu einer systemischen Theorie der Krise |
Beschreibung | In dem vorliegenden Artikel wird versucht, erste Hypothesen zu einem Konzept der Krise zu formulieren. Die theoretische Einschließung der Variable Zeit als nicht von Rekursivität trennbares Element wird hierbei verdeutlicht. Der Begriff der Krise wird somit zu einer Interpunktion innerhalb der Variable Zeit. In der Konkreisierung wird eine Neuformulierung familiärer Lebenszykluskristen vorgeschlagen und deren theoretische und praktische Nützlichkeit diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Ulrich Hegerl |
Titel | Dere Akt der Unterscheidung, die Beschreibunsbereiche und die psychophysiologische Forschung |
Beschreibung | Als Beobachter grenzen wir durch den Akt der Unterscheidung Einheiten ab, die jeweils 2 Beschreibungsebenen haben. Zum einen die Ebene der Relationen der Einheit als Ganzes mit ihrer Umgebung, zum anderen die Ebene der Relationen zwischen den Bestandteilen, die die Einheit konstituieren. Bezogen auf einen lebenden Organismus entspricht die erste Ebene dem Verhaltensbereich, die zweite dem physiologischen Bereich. Am Beispiel der Begriffe Gedächtnis und Information wird verdeutlicht, daß Begriffe ihre ursprüngliche Bedeutung verlieren können, wenn sie von einer Ebene auf die andere übertragen werden. Im Rahmen der psychophysiologischen Forschung sollten diese Ebenen daher sprachlich getrennt gehalten werden. Weiter wird gezeigt, daß Krankheitskonzepte in der Psychiatrie danach unterscheiden werden können, ob sie Krankheiten schwerpunktmäßig als Störung im Verhaltensbereich oder im physiologischen Bereich auffassen. Die Wahl zwischen diesen beiden Möglichkeiten kann jeweils nach pragmatischen Gesichtspunkten getroffen werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Franz Reither |
Titel | Einige Eigenschaften prozeßorientierter Simulatinsmodelle zur Erfassung komplexer Realitätsbereiche |
Beschreibung | Der Beitrag stellt den Versuch dar, mit systemtheoretischen Mitteln die Komplexität und Dynamik insbesondere von qualitativen Realitätsbereichen formal faßbar und methodisch handhabbar zu machen. Unter Anwendung katastophentheoretischer Überlegungen wird vor allem der Begriff der Stabilität eines Systems so präzisiert, daß sich unter Zuhilfenahme computersimulierter Modelle daraus sowohl theoretische wie auch praktische Konsequenzen ziehen lassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Peter Kaimer |
Titel | Nachdenken über Therapie |
Beschreibung | Angeregt durch Fragen des Gast-Herausgebers versucht der Autor seinen systemischen Standpunkt zu reflektieren und Grundsätze dieser Haltung aufzuzeigen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Franz Reither |
Titel | Diskussionsbeitrag zur „Systemischen Methodologie“ |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Uwe Grau |
Titel | Beratung von Individuen in komplexen Systemen |
Beschreibung | Nach einer Diskussion der Übertragbarkeit systemischer ansätze auf die einzelpersonorientierte Beratung in nicht-therapeutischen Kontexten wird eine zirkuläre Definition von Beratung in Absetzung zu Therapie vorgenommen. Dabei wird die Rekusivität der Rollenbeschreibung hervorgehofen.Die Autoren schildern die Grundsätze ihrer Tätigkeit, bevor jeweils ein kurzes Fallbeispiel einen Einblick in die Beratungspraxis von Einzelpersonen aus den Berufsfeldern Unternehmen, Leistungssport und psychosoziale Institutionen gibt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Günter Schiepek |
Titel | Beitrag zu einer Diskussion im Vorfeld systemischer Methodologie (II) |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Rolf Harten |
Titel | Einige Anmerkungen zum Artikel Alkoholismus als Auffassungssache |
Beschreibung | Der Autor kritisiert, daßs EFRAN et al. in ihrer Arbiet Alkoholismus nicht definieren und die Banalität hervorheben, daß Alkoholismus tatsächlich Auffassungssache ist. Er weist die Idee zurück, daß Systeme weder Kontrolle noch Selbstkontrolle besitzen und macht an Behandlungsstrategien deutlich, daß sich in seiner Sicht - nach EFRAN et al. zu urteilen - der kulturelle Kontakt USA von dem der BRD wesentlich unterscheidet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1988 |
Autor | Philippe Caille |
Titel | Der Weg zu einer konstruktivistischen Familientherapie |
Beschreibung | Teil 1: Vom Paradoxon zum Gegen-Paradoxon oder Vom Spiel Himmlische Enklave zur Sage von der guten FamilieTeil 2: Vom Gegen-Paradoxon zum Dialog oder Von einer Reflektion zur nächsten |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Hans Christ |
Titel | Zur Praxis systemischer Institutionsberatung |
Beschreibung | Die Autoren, Lehrtherapeuten in psychoanalytisch-systemischer Therapie, berichten über ihre Erfahrungen mit systemischer Beratung von Organisationen, die sie zu zweit und in einem erweiterten Viererteam gemacht haben. Nach einer Skizzierung instituioneller Prozesse aus systemischer Perspektive wird der praktische Kontext der Beratung vorgestellt. Typische Phasen und Abläufe werden an einem Fallbeispiel einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis beschrieben, das den sinnvollen Einsatz systemtherapeutischer Interventionen für ein strukturierte, niederfrequente und zeitlich klar begrenzte Beratung bei kooperationsproblemen verdeutlicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Ewald Johannes Brunner |
Titel | Einige Überlegungen zu einer Theorie und Methodologie systemischer Therapie |
Beschreibung | Es werden zwei Vorschläge diskutiert, wie Therapeutinnen und Therapieforscherinnen ihre Konstruktionen und Re-Konstruktionen von Wirklichkeit verifizieren können: zum einen über Prozesse der kommunikativen bzw. konsensuellen Validierungen und zu anderen über Prozesse der ökologischen Validierung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1988 |
Autor | Michelle Ritterman |
Titel | Unmenschlichkeit und die menschliche Familie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Günter Schiepek |
Titel | Beitrag zu einer Diskussion im Vorfeld systemischer Methodologie (I) |
Beschreibung | Nach einigen relativierenden Bemerkungen zur Rolle des Konstruktivismus wirkt der Aufgabenbereich einer systemischen Methodologie abgesteckt. Daran anschließend wird skizziert, wie eine systemische Forschung im psychosozialen Bereich aussehen könnte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Mattthias Lauterbach |
Titel | Systemische Therapie in einem psychiatrischen Krankenhaus |
Beschreibung | Es soll hier über erste Erfahrungen berichtet werden, die eine Arbeitsgruppe sammelte, die versucht, systemische Denkweisen im Umgang mit Familien im Rahmen eines psychiatrischen Krankenhauses zu etablieren. Es geht um eine sehr pragmatische Schilderung der Arbeitsweise dieses Teams, die vor dem Hintergrund der kurz skizzierten Institution beleuchtet wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1988 |
Autor | Hans-Erich Troje |
Titel | Paare in Krise vor Gericht |
Beschreibung | Der Verfasser resümiert einige Erfahungen seiner Tätigkeit als Richter in einem Familiensenat eines deutschen Oberlandesgerichts. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Rudolf Wimmer |
Titel | Das Herstellen einer tragfähigen Arbeitsbeziehung zwischen Berater- und Klientensystem |
Beschreibung | Die Beratung komplexer sozialer Systeme hat sich in jüngster zeit zu einem blühenden Dienstleistungszweig entwickelt. Die konkrete Beratungspraxis wird dabei durchaus von sehr unterschiedlichen Beratungsphilosophienn angeleitet. Unter anderem beginnen in den letzten Jahren systemisch orientierte Herangehensweisen zusehends an Bedeutung zu gewinnen. Im Gegensatz zur Familientherapie, die übe eine lange Erfahrung und eine gewichtigte Forschungstradition verfügt, stehen die Bemühungen um ein eigenes Theorie- und Interventionsverständnis von systemischer Organisationsberatung erst am Beginn. Der vorliegende Beitrag versucht an Hand eines Fallbeispieles der Frage nachzugehen, welche Aspekte in der Anfangsphase eines Beratungsprojektes beim Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen Berater- und Klientensystem eine Rolle spielen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Kurt Buchinger |
Titel | Widersprüche in Organisationen |
Beschreibung | Widersprüche in Organisationen werden oft als Mängel organisatorischer Logik oder als Folge irrationaler Prozesse auf der Beziehungsebene diagnostiziert und beraten. Den zentralen Wiedersprüchen einer Organisation, die mit wachsender organisatorischer Komplexität manifest werden, kan man so nicht beikommen. Sie stellen sich einem systemischen Verständnis als unvermeidliche strukturbedingte Widersprüche dar, die es als solche zu diagnostizieren und zu pflegen gilt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Der systemische Ansatz - Versuch einer Präzisierung |
Beschreibung | Im Versuch, den Begriff systemisch zu klären, wird auf ein Metamodell der Wissensstruktur des therapeutischen Feldes zurückgegriffen, das verschiedene Verständnisebenen unterscheidet: Erkenntnistheorie, Anthropologie,explikative Theorien psychosozialer Interventionen und Praxeologie. Auf jeder dieser Ebenen wird diskutiert, wie der Begriff systemisch verwendet wird und welche Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Wiedersprüche sich in der Literatur findet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Jay S. Efran |
Titel | Alkoholismus als Auffassungssache Struktur-Determinismus und Trinkprobleme |
Beschreibung | Konzepte und Modelle der Alkoholismus-Theorien und -Therapien werden in Begriffen des Struktur-Determinismus erneut evaluiert, einer Theorie lebender Systeme, die der chilenische Biologe Humberto Maturana entwickelt hat. Diese Theorie hebt die zentrale Rolle der Sprache im menschlichen Leben hervor. In dieser Perspektive wird die Unterscheidung zwischen linguistischen und oerationalen Bereidhen von Erklärungen wesentlich. Beachtet man diese Unterscheidung nicht, scheint die Folge einer andauernde unfruchtbare Debatte über Themen wie Kontrolle. Es werden Vorschläge gemacht, die durch das Hervorbringen neuer Sprachmöglichkeiten einen anderen Umgang mit Alkoholismus eröffnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Axel Dinslage |
Titel | Die Wahrheit auf der Schlachtbank |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Christof Schmitz |
Titel | Beobachtung der Organisation/Organisation der Beobachtung |
Beschreibung | Beobachtung und Beschreibung sind zentrale Dimeinsionen in Organisatiionen aber auch in Beratungsprozessen. Adäquates Beobachten ist Voraussetzung für sinnvolle Beratungsinterventionen. Dazu muß Beobachtung auch im Baratersystem organisiert werden. Gegenstand dieses Artikels ist die Beobachtung der Beobachtung von Organisationen im Kontext von Beratungsprozessen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Ewald Johannes Brunner |
Titel | Vom radikalen Konstruktivismus zum Kritischen Konstruktivismus |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Diskussionsbeitrag |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Ist die Wahrheit des einen die Blindheit des anderen? Weitere Reflexionen zur Praxis-Forschung Kontroverse |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Der systemische Ansatz im Suchtbereich Kommentar zu Alkoholismus als Auffassungssache |
Beschreibung | Auf der Grundlage der Überlegungen von Efran, Heffner & Lukens werden einige Ideen entwickelt, wie der systemische Ansatz in der Suchtarbeit angewendet werden kann und welche Veränderungen er mit sich bringt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1988 |
Autor | Insoo Kim Berg |
Titel | Kurztherapie eines obdachlosen Drogenabhängigen: Eine Fallstudie |
Beschreibung | Eine Fallskizze verdeutlicht, daß und wie der am Brief Family Center entwickelte kurztherapeutische lösungen-orientierte Ansatz bei Problemen Anwendung findet, die traditionellerweise als besonders schwierig und therapieungeeignet gelte, wie z.B. obdachlosen Drogenkonsumenten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Peter Kaimer |
Titel | Betroffenheit vs. Gelassenheit |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1988 |
Autor | Friedebert Kröger |
Titel | Symlog in der Familiendiagnostik: Beobachter-Rating von 13 Anorexie-Familien im Familiengespräch |
Beschreibung | Traditionelle Forschungsmehtoden und die neue Epistemologie der systemsichen Therapien: Ist das nicht der Versuch einer Quadratur der Feed-back-Schleifen?Kann die wissenschaftliche Begleitung der Familientherapie von standardisierten Forschungsmethoden profitieren?Symlog wird als ein Methodeninventar vorgestellt, das aus der sozial-psychologischen Kleingruppenforschung stammt und dessen differentielle Validierung für die spezielle Gruppe Familie durchgeführt wurde.Erste praktische Erfahrungen mit diesem Inventar zeigen, daß Symlog die Hypothesenbildung zur familiären Organisation unterstützen kann. Die Validitätsbelege aus der Kleingruppenforschung ließen sich auch für den Familienbbereich sichern. Es hat den Anschein, als würde sich Symlog auch zur Dokumentation von Therapieverläufen eignen, für eine diesbezügliche gute Änderungssensitivität fanden sich erste Belege. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1988 |
Autor | Roland Schleiffer |
Titel | Das Kind als kollusives Partnersubstitut |
Beschreibung | Ausgehend vom Kollusionsmodell von WILLI wird ein Konzept vorgestellt, das die klinische Beobachtung zu begründen vermag, daß Kinder mit einem Elternverlust häufig sich gerade in ihren Verhaltensauffälligkeiten mit ihrem abwesenden Elternteil identifizieren und mit diesem indentifiziert werden.Daraus läßt sich schließen, daß diese Kinder nunmehr die Rolle und Funktion eines kollusiven Partnersubstituts für den anwesenden Elternteil übernommen haben. auf die therapeutischen Implikationen dieses Konzepts wird eingegangen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Helmut Willke |
Titel | Therapeutisches Handeln – eine Risikoanalyse |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Uwe an der Heiden |
Titel | Das intensionale und das extensionale Abgrenzungsproblem komplexer Systeme |
Beschreibung | Zwei generelle Aspekte der Systemtheorie und systemischer Methodologie werden genauer untersucht. Nämlich das exentsionale und das intensionale Abgrenzungsproblem. Bei der extensionalen Abgrenzung wird ein System als ein ganzheitliches Objekt vom Rest der Welt abgegrenzt. Die intensionale Abgrenzung betrifft die Heraushebung und isolierte Betrachtung bestimmter Phänomentypen unter Vernachlässigung anderer Phänomentypen desselben Objekts.Im Zusammenhang damit wird die Problematik komplexer Systeme erörtert. Komplexe Systeme werden beschrieben als solche, in denen mehrere Phänomenebenen oder Phänomentypen interferieren. Es werden Beispiele aus vielen Wissenschaftsbereichen diskutiert, mit größerer Ausführlichkeit das Gehirn und die Familie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1988 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Welches Wissen soll Wissen sein? Reflexionen eines Praktikers zu Fragen einer systemischen Forschung |
Beschreibung | Nacheiner kurzen Erläuterung dessen, was der Autor unter systemisch versteht, wird aus dieser Sicht auf die Frage der wissenschaftlichen Erkenntnis und Forschung auf Kriterien einer systemisch begriffenen Wissenschaft und auf eine daraus abgeleitete Methodik eingegangen. In Form von Fragen des Praktikerss werden die Schwierigkeiten erörtert, die sich einem systemischen Wissenschaftler erweisen, der seine Praxis konstuktivistisch begründen möchte. Der Aufsatz schließt mit der Empfehlung ab, Therapieforschung den Belangen der an der Therapie Beteiligten unterzuordnen, statt diese der Forschungsideologie anzupassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Gunthard Weber |
Titel | Kybernetik II. oder I. Ordnung? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Anne Hearon Rambo |
Titel | Stop - Weiter Sicherheit beim Spielen. Eine Fallstudie |
Beschreibung | Die Verantwortung der Therapeutin, bei potentiell gewalttätigen Klienten Grenzen zu setzen, wird diskutiert. Es wird behauptet, daß diese Verantwortung eine notwendige Komponente - und keine Begrenzung und Einschränkung - therapeutischer Kreativität darstellt.Therapie erfordert - ebenso wie kindliches Spiel(en) - einen sicheren Kontext. Ein Fallbeispiel veranschaulicht diese Überlegungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Evelyn Fox Keller |
Titel | Das System Gender/Wissenschaft Oder: Ist die Beziehung zwischen Geschlecht und gender gleichzusetzen mit der Beziehung zwischen Natur und Wissenschaft? |
Beschreibung | In diesem Beitrag möchte ich die problematische Beziehung zwischen Geschlecht und Gender parallel mit der gleichermaßen problematischen Beziehung zwischen Natur und Wissenschaft beleuchten. Ich möchte auch versuchen, die politische Dynamik zu analysieren, die dazu beiträgt, daß in beiden Diskursen eine Polarisierung stattfindet, wobei ich insbesondere auf ihre Schnittstelle eingehen möchte (d.h., auf die Auseinandersetzung über die Verbindung zwischen Gender und Wissenschaft) und auf diejenige Personengruppe, die am direktesten von allen diesen Zusammenhängen betroffen ist, nämlich die der Wissenschaftlerinnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Berücksichtigen von Zufall in der therapeutischen Arbiet: Induskutabel oder notwendige Ergänzung? |
Beschreibung | Therapeutische Praxis, die sich als ernstzunehmend und seriös erkannt wissen will, tut sich in der Regel schwer mit der Bedeutung von Zufall. Zufall wird eher als störend, denn als Verbündeter eingeschätzt. Beschreibungen therapeutischer Zauberei (z.B. NLP) und die empirische Überprüfung Zauberei-orientierter Verfahren verfehlen sich daher häufig. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Marianne Walters |
Titel | Auf dem Wege zu einer feministischen Perspektive in der Familientherapie |
Beschreibung | Anhand ihres eigenen Bewußtwerdungsprozesses stellen die Autorinnen die Bedeutung der feministischen Perspektiven in der Familientherapie dar: In einer ersten Phase kamen sie überein, das Geschlecht als zentrale Kategorie in Theorie und Praxis der Familientherapie zu betrachten und die Benachteiligung der Frauen in unserem paatriarchalischen Gesellschaften bei ihrem eigenen Tun und Denken zu berücksichtigen. In einer zweiten Phase gingen sie daran, die herkömmlichen Begriffe der systemtheoretischen Familientherapie (Nähe-Distanz, Reziprozität, Komplementaritä, Hierarchie, Grenzen, Triangulierung, Funktionen des Symtoms) einer kritischen Untersuchung zu unterziehen, um die latenten oder offenen Sexismen aufzudecken. In einer dritten Phase waren sie bemüht, feministische Interventionen zu entwickeln, die zur Formulierung von neun Leitlinien für eine nicht-sexistische systemische Familientherapie geführt haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Statt eines Nachworts M. = Max = Marianne = Mann? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Jochen Schweitzer-Rothers |
Titel | Professionelle (NICHT)Kooperation: Ihr Beitrag zur Eskalation dissozialer Karrieren Jugendlicher |
Beschreibung | Psychosoziale professionelle Helfer, die für denselben Klienten zugleich zuständig sind, kooperieren zwangsläufig - auch und gerade dann, wenn sie von der Arbeit der anderen Helfer nichts wissen oder sich für diese nicht interessieren. Die oft ungeahnten Effekte, die gutgemeinte einzelne Interventionen im Kontext eines größeren Helfersystems haben können, welches seine eigene Vernetzung nicht reflektiert, sind das allgemeine Thema dieses Beitrags.Konkret wird am Beispiel dissozialen Verhaltens von Jugendlichen untersucht, welche Interaktionsschleifen und Problemlösungsmuster zwischen den Jugendlichen, deren Familien und den professionellen Helfern zu einer eskalierenden dissozialen Karriere beitragen. Daraus werden fünf Anregungen für den einzelnen Helfer abgeleitet, die beim Aussteigen aus solchen eskalierenden Kreisläufen hilfreich sein können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Die Qual der (Prämissen-)Wahl und die Folgen Gedanken zum Aufsatz von Ullrich: Mehrdimensionales Denken. M. Selvini Palazzoli durch die Scheibe beobachtet. |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Jeff Hearn |
Titel | Die Kritik an Männlichkeit: Grundsätze, Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven |
Beschreibung | In diesem Beitrag wird zunächst aufgezeigt, wie Männer vorwiegend auf den Feminismus reagieren: in Form von unbewußten Reaktionen; in Form von bewußten und politischen Äußerungen; in Form von Wandel im eigenen Selbst. Im zweiten Teil werden die Implikationen dargestellt, die sich aus dem Feminismus für eine kritische Betrachtung von uns Männern ergeben, und es werden Grundsätze und Möglichkeiten aufgezeigt, wie dies in die Tat umgesetzt werden kann. Im Schlußteil des Beitrags werden einige Themen angeschnitten, die für Männer wichtig zu sein scheinen, wenn sie sich mit zukünftiger Unterdrückung und Veränderung konfrontiert sehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Karl Tomm |
Titel | Das Problem externalisieren und die persönlichen Mittel und Möglichkeiten internalisieren |
Beschreibung | Der Autor gibt einen Überblick über den von Michael WHITE entwickelten therapeutischen Ansatz und skizziert dessen theoretische Grundlagen anhand einiger Vignetten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Monte Bobele |
Titel | Das interaktive Team - ein therapeutisches Modell |
Beschreibung | Im folgenden zeigen wir eine Methode, Teams in Therapie einzusetzen, die ein klein wenig von ANDERSENs Arbeit über reflektierende Teams (1987) inspiriert wurde.Wir beschreiben die kurze Geschichte reflektierender Teams und liefern eine Begründung für den bewußt geplanten, instrumentellen Einsatz eines modifizierten reflektierenden Teams. Wir bemühen uns, ein therapeutisches Vorgehen zu beschreiben, das wir interaktives Team nennen und das einige Ähnlichkeiten mit dem von ANDERSEN entwickelten Format hat., um unsere Veränderungen und Erweiterungen des ursprünglichen Modells zu zeigen und unsere Art der Teamarbeit anhand einer Fallbeschreibung vorzustellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Matthew Selekman |
Titel | Zähmung des Chemie-Monsters: Kybernetisch-systemische Therapie mit jugendlichen Drogenabhängigen |
Beschreibung | In dieser Arbeit wird gezeigt, daß und wie Michael WHITEs familienterapeutischer Ansatz bei jugendlichen Drogenabhängigen angewendet werden kann. Einem kurzen Überblick über den kybernetisch-systemischen Ansatz folgt das Fallbeispiel einer Familie, die vier Generationen lang unter Alkoholproblemen gelitten hat. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Winfried Häuser |
Titel | Systemisches Denken und Handeln und ärztliche Tätigkeit in einer medizinischen Klinik |
Beschreibung | Der Autor stellt seinen Versuch dar, systemisches Denken und Handeln als Arzt in einer medizinischen Klinik zu praktizieren. Die Bedingungen für systemisches Handeln in diesem Arbeitskontext werden beschrieben. Die Integration von Techniken der systemischen Therapie wie zirkuläres Fragen in die ärztliche Routinetätigkeit (Anamneseerhebung, Visite und Angehörigengespräch) wird anhand von Beispielen verdeutlicht. Mittels einer Katamnese, in der 26 Patienten und ihre Hausärzte Veränderungen des Befindens der Patienten 6 Monate nach Entlassung aus der stationären Behandlung einschätzen, versucht der Autor, die Diskussion über die Wirksamkeit der systemischen Therapie anzuregen. Abschließend werden Erfahrungen des Autors dagestellt, die für ihn zum jetzigen Zeitpunkt die Grenzen für den Einsatz systemischer Verfahren darstellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Monte Bobele |
Titel | Konstruktivismus im akademischen (Ausbildungs-)Diskurs Anmerkungen eines Ausbilders Ein Gespräch mit Monte Bobele |
Beschreibung | Das Graduierten-programm in Familientheapie an der Texas Tech University hat kürzlich für sein Engagement, Therapeuten/innen in innovativen und systemischen Methoden auszubilden, hohe Anerkennung gefunden. Seit drei Jahren ist Monte Bobele sowohl Leiter der Ausbildung wie auch der Family Therapy Clinic. In einem Gespräch werden einige der Probleme und Fragen angeschnitten, die entstehen, wenn ein Ausbilder Therapeuten/innen mit systemischen Konzepten vertraut zu machen versucht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Systemtherapie: Das Land mit den vielen Möglichkeiten oder: ein Land ohne Zukunft? Auswertung einer Erhebung. |
Beschreibung | Mit Hilfe eines Fragebogens versuchten wir die Einstellungen unserer Kollegen zum Begriff “Systemtherapie” zu erkunden. Wir stellen Fragen zu den Unterschieden in den praktischen und theoretischen Grundlagen und zu den Zukunftsperspektiven des neuen Arbeitsfeldes. Die Ergebnisse zeigen, daß auch die als Systemtherapeuten identifizierten Kollegen auf theoretische und praktische Traditionen der Familientherapie (Bücher, Personen, Kongresse) zurückgreifen. Als Entwicklungstendenz für die Zukunft zeigt sich der Wunsch nach mehr systemischer Forschung, Konzeptualisierung, Methodologie und Didaktik. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Bradford Keeney |
Titel | Autonomie im Dialog |
Beschreibung | In Form eines Dialogs zwischen Poet und Familientherapeut wird versucht, einen Kontakt für das Entstehen eines Dostojewskischen Dialogs zu (er-)schaffen, bei dem jede Stimme gehört werden kann und keine abschließende, autoritative Stimme existiert. Diese Form wird autonomen Monolog, BATESONschem Metalog, sich selbst widersprechenden Negalogen und sokratischem Dialog gegenübergestellt. Dabei wird dem fortlaufenden Dialog zwischen Familientherapeuten und Neurobiologen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Kritisiert wird, daß Therapeuten die Vorschriften der Neurobiologen, wie man mit ihren Dialogen umzugehen hat, die tatsächlich zur repetitiven Rhetorik werden, einfach hinnehmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | H.R. Böttcher |
Titel | Im Osten doch Neues? Familientherapie in der DDR |
Beschreibung | Begegnungen mit dem DDR-Therapeuten Hans Böttcher werden vom Herausgeber in Form eines freien Berichtes wiederegeben, der eine persönliche Sich der Entwicklung der Familientherapie in der DDR widerspiegelt. Wenn auch dieser Bereicht genau so nicht gegeben wurde, so stellt er doch eine Zusammenfassung dar, die den Ansichten des Hans Böttcher weitgehend entspricht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Douglas G. Flemons |
Titel | Konsens - Dissens: Eine relationale Alternative zur Macht-Metapher |
Beschreibung | Die Berechtigung der Vorstellung von Macht, wie sie zuerst von Gregory BATESON un Jay HALEY diskutiert wurde, ist unter familientherapeutischen Thoretikern und Praktikern ein Streitpunkt geblieben. In dieser Arbeit wird Macht als Artefakt einer NEWTONschen Wissenschaft verstanden, und es werden einige weltreichende Probleme untersucht, die entstehen können, wenn man eine solche Metapher als Erklärungsmittel für menschliche Kommunikation benutzt. Alternativ dazu wird die Idee von Konsens und Dissens entwickelt, Musterbezogene Annahmen, die eher einer kyernetischen Epistemologie entsprechen, wie BATESON sie vorgeschlagen hat. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Christine Robrecht |
Titel | Eva Meyers Zählen und Erzählen - auf der Suche nach Antworten in einem männlichen Wissenschaftssystem |
Beschreibung | Frauen und Mathematik; nur scheinbar zwei Elten, aufgespannt zwischen den beiden Polen Wissenschaft und Nichtwissenschaft, männlich rational und weiblich emotional. Als Frau in der Mathematik, als weiblicher Mathematiker oder mathematische Frau, gerät sie, die Mathematikerin, geradezu in den Schnittpunkt dieser beiden Linien, markiert gewissermaßen als Widerspruch von sich selbst ihre jeweiligen Grenzen. Sie ist in besonerer Weise angewiesen auf ein Wissenschaftsverständnis, das es ihr nicht nur ermöglicht, die verdrängte Geschlechtsspezifik der bestehenden Wissenschaft (Mathematik) zu erkunden, sondern das ihr zugleich den Raum eröffnet für eine zwischen diesen beiden Polen vermittelnde Wissenschaftspraxis. Als ein ersts Öffnen und zugleich praktisches Beispiel einer solcherart feministischen Wissenschaftspraxis erweist sich dabei Eva MEYERsBuch Zählen und Erzählen. Für eine Semiotik des Weiblichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Anton • Sportelli Stadlmeier |
Titel | Religöser Glaube und Systemische Therapie |
Beschreibung | Der Aufsatz stellt einen Versuch dar, Theologie (Einzelseelsorge) und Konstruktivismus (Systemische Therapie) miteinander ins Gespräch zu bringen. Im ersten Teil diskutiert er die Konzepte von Wirklichkeit, Wahrheit und Wissen/Glauben. Dabei zeigt sich zum einen, daß sie zentrale fundamentaltheologische Fragestellungen (hier: Glaube und Wissen, Gott, Offenbarung) aus der Perspektive des Konstruktivismus verstehen lassen und zum anderen, daß der Konstruktivismus, denkt man ihn bis zu seinen Grenzen, in ein Nachdenken über Religion mündet, weil er die wirkliche Wirklichkeit als unbegründet behauptet und aus sich selber keine Antwort geben kann auf die existentielle Frage, worauf der Mensch sein Leben gründet, weil es für ihn wahr ist.Der zweite Teil befaßt sich mit den frühchristlichen Mönchsvätern, die in ihrer Praxis seelsorglicher Begleitung ratsuchender Menschen wesentliche Aspekte und Anliegen der Systemischen Therapie realisieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Heino Hollstein-Brinkmann |
Titel | Sozialarbeit und Systemtherorie Vermutungen und Erwartungen, den Nutzen der Systemtheorie für Sozialarbeit betreffend. |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Geschlechtsspezifische Konstruktionen von wissenschaftlichen und therapeutischen Wirklichkeiten Einleitung der Gastherausgeberin |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Svetlana Vucelic |
Titel | Ein Mann wie du und ich Gedanken und Überlegungen zu sexuellen Übergriffen auf Mädchen und Jungen |
Beschreibung | Der Text versucht, die hohe Dunkelziffer der psychosexuellen Nötigung an Kindern als Normalität einer patriarchal zwangsorganisierten Gesellschaft zu problematisieren. Die Diskussion therapeutischer Ansätze, die dies reflektieren, ist gefordert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Rosmarie Welter-Enderlin |
Titel | Wer hat Angst vor Virginia Woolf, und vor wem hat sie Angst? Gedankensplitter zu Frauen, Männern und zum Schreiben |
Beschreibung | In den drei deutschsprachigen Zeitungen für systemische Therapie bzw. Familientherapie treten Frauen als Autorinnen kaum in Erscheinung. Die Verfasserin geht der Frage nach, warum das so ist, und unter welchen Bedingungen weibliches und männliches Schreiben für die Öffentlichkeit gefördert bzw. unterdrückt wird.Sie erwähnt eigene und Erfahrungen anderer Frauen, welche das Konstrukt, Frauen hätten öffentlich nichts zu sagen, zementieren. Die Frage, wie es kommt, daß ehemals schreibfreudige junge Mädchen als Frauen Schreibhemmungen und -ängste haben, wird mit Brüchen in weiblichen Biographien beantwortet, welche mit folgenden Aspekten verbunden sind:- mangelnde äußere und innere Räume (soziale, sprachliche, ökonomische)- weibliche Sozialisation, welche Frauen vorwiegend in ihrer Bezogenheit zu Männern und männlicher Sprache und nicht in Bezogenheit und Autonomie, definiert.Schließlich ermutigt die Autorin anhand eigener Erfahrungen ihre Kolleginnen, sich für ihre eigene Sprache sowie innere und äußere Räume einzusetzen, und bei Frauen und Männern außerhalb des Patriarchats Nährboden zu suchen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Jürg Liechti |
Titel | Verminderung der Zahl eingeleiteter Maßnahmen als Resultat systemischer Problemdefinition: z.B. das Jugendamt einer hessischen Großstadt |
Beschreibung | An Hand eines Fallbeispiels wird im ersten Drittel dieser Arbeit das Konzept der Problemdefinition abgehandelt. Die systemische Problemdefinition wird reduktionistischen Prblemdefinitionen gegenübergestellt. Die beiden Seiten einer guten Problemdefinition, nämlich die implizite, welche der Objektivität dient, und die explizite Seite, welcheder Dialektik dient, werden näher beleuchtet. Im mittleren Drittel wird eine Untersuchung am Jugenamt einer hessischen Großstadt vorgestellt. Sie weist darauf hin, daß der Einsatz systemischer Problemdefinitionen im Rahmen der Sozialarbeit eine beträchtliche Verminderung der Zahl eingeleiteter Maßnahmen (staatliche Eingriffe in die Familie wie Heimunterbringungen, Hospitalisationen, Familienhilfen u.a.) zur Folge haben kann. Im letzten Drittel kommen schließlich die Sozialarbeiterinnen zu Wort, die sowohl mit dem traditionellen wie mit dem systemischen Paradigma in der Sozialarbeit praktische Erfahrungen gemacht haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Wolfgang Ullrich |
Titel | Mehrdimensionales Denken |
Beschreibung | Nach achtjähriger Forschung haben SELVINE PALAZZOLI und ihr Team ein Modell entwickelt, mit dem der Zusammenhang zwischen dem Symptom Psychose und einer konkreten Familiendynamik beschrieben werden kann.Dieses Modell wird dargestellt, ferner werden die Konsequenzen, die dieses Modell für den Aufbau von Therapien hat, diskutiert. Der Autor hatte die Möglichkeit, SELVINE PALAZZOLI bei der Arbeit zu beobachten. Die neue theoretische Position von SELVINE PALAZZOLI wird im Zusammenhang mit einer Kybernetik zweiter Ordnung diskutiert. Hauptthese: Theapie ist mehr als nur eine Konversation unter gleichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1989 |
Autor | Dagmar Hosemann |
Titel | Ein Fall - Zwei Welten |
Beschreibung | In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer Supervision dargestellt. Es geht um die verschiedenen Wirklichkeiten, die konstruiert werden, wenn ein Team in unterschiedlicher personeller Besetzung über einen Fall berichtet. Die weiteren Konsequenzen für die Familie und ihre Beraterinnen/Therapeutinnen werden diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1989 |
Autor | Tom Conran |
Titel | Die Kontrolle kontrollieren und das Überwältigende überwältigen: Zur Sprache der Intervention bei Gewalt |
Beschreibung | Fachleute, die sich mit Gewalt in Familien befassen, scheinen eine mehr oder minder gemeinsame Sprache zu teilen. Sie läßt sich beschreiben als Sensibilität für den Schutz des Opfersvor der Brutalität des Täters und als Vernachlässigung derjenigen, die dies ermöglichen.Die Sprache beginnt mit einer Anerkennung der eerstaunlichen Vielzahl der Opfer und geht über in eine komplexe Charakterisierung des Problems als Zyklus der Gewalt, der sich nur mithilfe mächtiger rechtlicher und klinischer Inverventionen durchbrechen läßt. Die Sprache enthüllt komplexe Schwierigkeiten in Hinblick auf Versuche, die Täter mit gewaltsamen Interventionen zu unterwerfen und zu kontrollieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1989 |
Autor | Roseline B. Forch |
Titel | Zum Artikel von Liechti u.a. |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1989 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Zu Alkohol - Drogen Alkoholkonsum versus Alkoholismus Eine Unterscheidung, die sich aus dem Kontext ergibt. |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Wendel Ray |
Titel | Du lebst nur zweimal |
Beschreibung | Die Beiträge von Don D. JACKSON, dem Begründer des MRI und Konsultanten am BATESON-Projekt, für den Bereich der (Familien-)Therapie sind bisher weitgehend unbeachtet geblieben. Er war einer der ersten, die das Individuum in seinem Kontext sahen, und erhat viele der heute praktizierten (systemischen) Vorgehensweisen vorweggenommen. Wendel RAY, der Leben und Wekr von JACKSON untersucht hat, gibt einige Erläuterungen. Das Gespräch fand im Juni 1989 an einem wunderschönen warmen Sommernachmittag am Rande des Dubliner Familientherapie-Kongresses statt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Axel Wrede |
Titel | Über meine Bereitschaft, gewisse Dinge zu glauben |
Beschreibung | Der nachfolgende Aufsatz handelt von einem Dilemma, das der erkenntnismäßigen Position des Menschen innewohnt: Wie bewegen uns zwischen Zweifel und Gewißheit, und wir fragen immer, worauf kann ich mich verlassen, denn nichts scheint so gewiß wie der Verlust der Gewißheit.Offenbar bleibt uns nichts anderes, als an bestimmte Prämissen, die wir für verläßlich halten, zu glauben, um eine geringe Grundlage für unser alltägliches Handeln zu gewinnen.Wir können nicht umhin zu glauben.Dies soll im Hinblick auf Therapie und Ethik betrachtet werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1990 |
Autor | Gabriele Geiger |
Titel | Zwischen Naturwissenschaft und Philosophie: Zur Aktualitt der Psychologie Erich Bechers |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Einige Hinweise zur Entfaltung systemischer Arbeit in psychiatrischen Einrichtungen oder: Alles Gute kommt vom Unterlassen des Schlechten |
Beschreibung | Wer systemische Arbeit in einer psychiatrischen Einrichtung entfalten will, sollte folgendes beachten:1.) Grundregeln, die sich aus den ökonomischen Bedinungen und der sozialen Funktion ergeben.2.) Grundregeln eines respektvollen kollegialen Umgangs mit Rahmen von Institutionsstruktur und Institutionspolitik.3.) Den Umstand, ´daß der überwiegende Teil der Benutzer sowie deren Angehörige nicht von vornherein systemische (Familien-)Therapie wünschen.4.) Daß die Warscheinlichkeit zunächst relativ groß ist, eher einem sich etablierenden Problem als einem Lösungssystem zuzugehören.Ein Reichtum an neuen Ideen und Möglichkeiten kann der Lohn sein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Ulrike Jänicke |
Titel | Was ich mir als konventionell ausgebildete Psychiaterin von der Beschäftigung mit systemischer Therapie verspreche |
Beschreibung | Die Autorin beschreibt ihren Weg von einer herkömmlichen biologischen Ausgangsposition über Sozialpsychiatrie zur systemischen Therapie in einer psychiatrischen Klinik als folgerichtige Entwicklung aus Unzufriedenheit mit der eigenen Rolle im Umgang mit Patienten und Angehörigen.Als wesentliche Veränderungen in der eigenen Arbeit wird die Möglichkeit gesehen, über die positive Sichtweise von Problemen mit dem Klienten neue Lösungsansätze zu finden. Sie stößt dabei auch auf neue Probleme, die teilweise noch ungelöst sind, die positiven Erfahrungen überwiegen jedoch. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Tom Levold |
Titel | Im Bauch des Walfisches - Zur Verdaulichkeit psychoanalytisch-systemischer Ansätze im stationären Psychiatriealltag |
Beschreibung | Die Autroren beschreiben ihren Versuch, systemtherapeutische Ansätze auf einer Station eines Landeskrankenhauses pragmatisch un dinstitutionsbezogen zu realisieren. Anhand einer Falldarstellung werden die strukturellen Vorgaben für einzelne Behandlungsphasen - von der Aufnahme, über stationäre Unterbringung und Verlegung, Entlassung und ambulante Weiterbetreuung - diskutiert, Modellvorstellungen entwickelt und eigene Handlungsstrategien vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Maria Rave-Schwank |
Titel | Angehörigenarbeit in einem Landeskrankenhaus aus sozialpsychiatrischer Perspektive |
Beschreibung | Die Begegnungsformen zwischen Angehörigen und Institution können hilfreich weiterführend sein oder zu einem Abbruch führen. Zuerst werden Begegnungsformen gezeigt, die sich bei uns im Philippshospital als hilfreich und für beide Systeme akzeptabel erwiesen haben. Im zweiten Teil werden Beziehungsaufnahmen deutlich, die zum Abbruch führen. Bei den geglückten Begegnungsformenwerden die Bedürfnisse nach Information, Wertschätzung und Unterstützung bei den Angehörigen erfüllt und ihr zeitlicher Rhythmus respektiert. Ein konstruktives, komplementares Zusammenwirken der beiden Systeme ist teilweise abhängig vom gültigen Konzept über Krankheitsverursachung und Prävention und weniger eine Frage der einzelnen therapeutischen Interventionen. Für die Weiterentwicklung einer gemeindenahen Psychiatrie erscheint es von großer Bedeutung, daß die Angehörigen in unseren Bemühungen Respekt, Unterstützung und Ermutigung wahrnehmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Zur Konstruktion eines systemtherapeutischen Kontextes an einer psychiatrischen Landesklinik |
Beschreibung | Pionierarbeit in systemischen Denken und den korrespondierenden therapeutischen Handlungsweisen wird bzw. wurde insbesondere von privat organisierten Instituten und deren Teams geleistet. Eine besondere Art von Bewährungsprobe durchläuft die systemische Praxis bei der Umsetzung an psychiatrischen Großkrankenhäusern: Weder wurden diese (vor fast einem Jahrhundert entstanden) für die systemische Praxis konzipiert, noch denken die meisten systemischen Therapeuten an diese institutionellen Zusammenhänge, wenn sie ihre Praxismodelle entwickeln. Darüber hinaus ist das therapeutische Personal dieser Kliniken für eine Praxis ausgebildet, die sich erheblich von den systemtherapeutischen Standards unterscheiden. Schließlich unterscheidet sich auch das Klientel dieser Krankenhäuser zumindest in der Erwartungshaltung wesentlich von privq53n und/oder ambulanten Einrichtungen.Einige Klippen, Unwägbarkeiten und Herausforderungen für die Zukunft bei dem Versuch, systemisches Denken und Handeln am psychiatrischen Landeskrankenhaus in Langenfeld zu konstruieren, werden von dem Autor, einem externen Konsulanten für systemische Therapie, beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Steve de Shazer |
Titel | Noch einmal: Widerstand |
Beschreibung | Es scheint, daß Therapeutinnen und klientinnen gleichermaßen ganz gut ohne das Konzept widerstand auskommen. theoretisch hat es sich als nicht notwendig erwiesen, und tatsächlich hat sich pragmatisch sein Fehlen oder Bestehen des Konzepts Kooperieren als nützlich erwiesen.Therapie macht allen mehr Spaß, wenn das Thema der Konversation von den Zeiten handelt, wo unerwarteterweise das Leiden nicht besteht, sich darauf konzentriert, was Klientinnen tun, das nützlich, effektiv, gut für sie ist und Spaß macht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Rudolf Klein |
Titel | Erfahrungen in der amublaten systemischen Therapie des Alkoholismus Anregungen zum Erzeugen von Unterschieden - ein Blick über den eigenen Gartenzaun |
Beschreibung | Zunächst wird der von BATESON geprägte Terminus des dormitiven Prinzips auf die traditionelle Alkoholismustherapie angewandt.Von besonderem Interesse ist, wie die mit der Alkoholismusdiagnose verknüpften Implikationen das Spektrum der problemlösungstrategien von Therapeuten und Klienten einschränken.Im praktischen Teil stellen wir auf der Basis Systemischer Therapie entwickelte alternative Vorgehensweisen vor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Nils Greve |
Titel | Zur Bedeutung der Kooperation zwischen Sozialpsychiatrie und systemischen Ansätzen Ein Kommentar zu den Beiträgen dieses Heftes aus der Sicht der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie |
Beschreibung | Krankheit und Anstalt haben als paradigmatische Grundbegriffe die heutige Psychiatrie geprägt. Während sozialpsychiatrische Reformen die Überwindung der ausgenzenden Anstaltsstrukturen zum Ziel haben, stellen systemische Theorie und Praxis das medizinische Krankheitsmodell infrage. Die Ausweitung der schon jetzt vorhandenen Übeschneidungsbereiche in der Arbeit beider Gruppierungen durch intensivere Diskussion und praktische Kooperation könnte für die Weiterentwicklung psychiatrischer Therapie/Betreuung und ihrer Kontexte fruchtbar gemacht werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Therapie und Evaluation - nützlich, schön, respektvoll? |
Beschreibung | Als kritischer Punkt in der Diskussion therapeutischer Praxis erweist sich das Thema Evaluation. Im vorliegenden Aufsatz wird der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen sich ergeben aus dem Anwenden der vorgeschlagenen Evaluationskriterien Nutzen, Schönheit, Respekt.Dabei scheint das jeweilige Verständnis der Beziehung von Therapie und Evaluation von Bedeutung zu sein: Was geschieht, wenn von Therapie und Evaluation als unterscheidbaren sozialen Systemen ausgegangen wird?Eine Gewichtung der vorgeschlagenen Kriterien wird vorgenommen. Respekt wird dabei als Leitkriterium vorgeschlagen und im Zusammenhang mit Fragen einer therapeutischen Ethik diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1990 |
Autor | H.R. Böttcher |
Titel | Nachbarschaft und Frieden |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Andreas Kannicht |
Titel | Der Kontext als Optionenreservoir |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Karl Tomm |
Titel | Kan-No-Mushi - Innere Externalisierung als Kompromiß? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Rosmarie Welter-Enderlin |
Titel | Zum Erstgespräch mit Frau K. |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Gunthard Weber |
Titel | Verführerische Ambivalenzen Kommentar zu einem Erstgespräch mit einer jungen Türkin |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1990 |
Autor | Richard Ruth |
Titel | Systemische Familientherapie mit Flüchtlingen |
Beschreibung | Auf einer theoretischen Ebene sollte die Fähigkeit der Systemtheorie(n), große soziokulturelle Systeme zu konzeptualisieren und in ihre komplexen Dynamiken zu intervenieren, sie zu einer nützlichen Methode für die Arbeit mit Flüchtlingen machen. Praktisch haben nur wenige Familientherapeutinnen eine solche Arbeit geleistet. Hier wird über die vierjährige Erfahrung in systemischer Arbeit mit Flüchtlingen im Kontext eines kommunalen psychosozialen Krisenzentrums berichtet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Tom Levold |
Titel | Die Droge Ehemann - oder: Übertragung schlägt Metapher |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1990 |
Autor | Riccardo Canova |
Titel | Der systemische Ansatz in Krisenfällen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Mattthias Lauterbach |
Titel | Und wieder: Das Problem sind Lösungen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Thomas Hess |
Titel | Systemisch-konstruktivistische Methodologie - Gedanken, Fantasien und Visionen |
Beschreibung | Die Ansätze systemich-konstruktivistischer Forschung sind vielfältig und uneinheitlich. Sie sind großenteils geprägt vom Versuch, herkömmliche Kriterien von Wissenschaftlichkeit zu übernehmen oder zu adaptieren - und geraten in Widerspruch zu konstuktivistischen Implikationen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1990 |
Autor | Gerry Lane |
Titel | Ein Ritual von Achtung und Respekt |
Beschreibung | In der systemischen Familientherapie wurde dem Prozeß und der Technik therapeutische Rituale für Familien zu entwickeln, große Aufmerksamkeit geschenkt. In dieser Arbeit beziehen wir uns auf den Prozeß, daß und wie Therapeutinnen das Ritual von Achtung und Respekt entwickeln. Indem Therapeutinnen ein solches Ritual praktizieren, verändern sie ihre Haltung in Richtung auf eine Position, die derjenigen von Anthropologinnen ähnelt, die versuchen, eine fremde Kultur und deren Epistemologie zu verstehen. Das Ritual von Achtung und Respekt hat das Potential, der Tendenz auf Seiten der Therapeutinnen, sich auf soziale Kontrolle und moralische Urteile zuzubewegen, entgegenzuwirken. Ein Fallbeispiel illustriert das Vorgehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1990 |
Autor | Rudolf Klein |
Titel | Viele Wege führen nach Rom (Mailand, Milwaukee, Heidelberg) |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1990 |
Autor | Hans Schindler |
Titel | Arbeitslosigkeit - Familie - Partnerschaft |
Beschreibung | In diesem Artikel wird versucht, die Ergebnisse aus vier neueren Untersuchungen zum Thema Bewältigung von Arbeitslosigkeit in Familien auszuwerten und anhand einer Grafik zusammenzufassen. Es wird aufgezeigt, welche Lösungsstrategien Familien in der Langzeitarbeitlosigkeit entwickeln und wie dieser Prozeß sich auf die innere Struktur der Partnerschaft auswirken kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Bernd Schmid |
Titel | Kaum Unterschiede, die Unterschiede machen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1991 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Problem-Systeme, Institutionen, Systemische Evaluation: autonomie und Kontrolle im Kontext |
Beschreibung | Das Beenden von Problem-Systemen gilt als ein wesentliches Ziel klinischer Praxis, die sich selbst wiederum genau darüber zu definieren geneigt erscheint. Die Frage nach Kontrolle und Autonomie stellt sich in einem solchen Rahmen (immer wieder) wie von selbst, allem Überdruß gegenüber Macht-Metaphern zum Trotz. Im folgenden Text werden daher Kontrolle und Autonomie diskutiert auf dem Hintergrund einer Auseinandersetzung mit Überlegungen zu einer Ökologie von Problem-Systemen. Dabei wird zu beschreiben versucht, daß es Sinn macht, Institution als eigenständige (systemische) Beschreibungs-Ebene zu verwenden. Schließlich münden darauf aufbauende Übelegungen zu Klinischen Paxis in der Anregung, die gemeinsame Anstrengungauch in der Bezeichnung des tuns zu würdigen, mithin unter Berücksichtigung der geschilderten Überlegungen von Systemischer Evaluation zu sprechen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Ulrike-Luise Eckhardt |
Titel | Sozialpädagogische Familienhilfe aus systemischer Sicht und ihre Konsequenzen für die Aus- und Weiterbildung |
Beschreibung | Eine systemische Betrachtung der Sozialpädagogischen Familienhilfe umschließt die unmitelbar beteiligten Systeme: Klienten-Familie, Familienhelfer und Sozialarbeiter (und andere institutionelle Helfer-Systeme). Diese drei Systeme befinden sich in ständigen Rückkoppelungsprozessen, die entweder zur Erhaltung der Stabilität oder aber zur Transformation genutzt werden können. Daraus folgend werden Ideen für eine systemisch orientierte Fort- und Weiterbildung der Familienhelferinnen skizziert, als auch die Erfordernis theoretisch/medthodischer und supervisorischer Begleitung der Familienhilfe unterstrichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1991 |
Autor | Max J. van Trommel |
Titel | Das Selbst in Systemtherapie |
Beschreibung | In dieser Arbeit werden einige Prinzipien beschrieben, wie ein/e Therapeutin seine/ihre Person einsetzen kann.Kann der/ie Therapeutin im Laufe der Sitzung analysieren, in welchem Maße Klientinnen (-Systeme) die Begegnung beeinflussen, so ergibt dies Informationen darüber, wie Klientinnen Verhalten und Handlungen Bedeutung verleihen und so Muster wichtiger Ideen formen.Das Besondere dieser Art zu arbeiten, liegt im ständigen Wechsel zwichen Beobachten und Bewerten der Beobachtungen wie im ständigen Wechsel von einer neutralen zu einer nicht-neutralen Haltung.Erlebt man während der Sitzung Änderungen der eigenen Stimmung, dann sollte man diese Änderungen in Stimmung, Verhalten, Gefühl etc. analysieren können, um sie zu kategorisieren. Ist man sich der jeweiligen Veränderungen bewußt geworden, muß man sich entscheiden, ob und ggf. wie man darauf reagieren soll.Durch ein solches Vorgehen hat der/ie Therapeutin nicht nur die Möglichkeit der Bewertung, sondern auch eine Vorgehensweise, Leute zu helfen, ihre sich wiederholenden Konversationen - soweit sie als problematisch erlebt werden - zu beenden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1991 |
Autor | Michael Stüdemann |
Titel | Systemische Therapie der Bulimie im stationären Kontext |
Beschreibung | Die Autoren berichten über erste Erfahrungen mit systemischer Einzeltherapie in einem stationären Kontext bei der Behandlung bulimischer Patientinnen. Sie verfolgen die Wirkungen systemischer Therapiesitzungen anhand von Fragebögen und Kasuistiken. Ausführlich dokumentiert wird eine systemische Einzeltherapie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Irmtraud Schmitz |
Titel | Welche Anregungen bietet die systemische Perspektive in der Familienfürsorge |
Beschreibung | Familienfürsorge oder Allgemeiner Sozialdienst (ASD) werden als Arbeitsgebiet von Sozialarbeit/Sozialpädagogik vorgestelllt. Ich vertrete die these, daß die als Form von Familientherapie entwickelte systemische Perspektive geeignet erscheint, berufliche Gesprächssituatioen von Sozialarbeiterinnen zu verändern und sowohl die wissenschaftliche Diskussion als auch die empirische Forschung im Handlungsfeld beleben kann. Angeknüpft wird an systemischen Interviewtechniken und den damit verbundenen Überlegungen zu Kontext, Sprache und Bedeutung in beruflichen Interaktionen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Uwe Grau |
Titel | Konstuktiv(istisch)es Coaching Constructive(istic) Coaching |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Detlef Horn-Wagner |
Titel | Zwischen Hilfe und Kontrolle Die sozialpolitische Funktion Sozialpädagogischer Familienhilfe |
Beschreibung | Sozialpädagogische Familienhilfe wird überwiegend unter dem Aspekt der Helfer-Klient-Beziehung betrachtet. Breiten Raum nimmt dazu die Diskussion ein, in welchen Problemkonstellationen der Familien Familienhilfe noch sinnvoll einzusetzen ist.Übersehen wird dabei, daß Sozialpädagogische Familienhilfe längst nicht mehr in Familien klassischer Prägung stattfindet und daß dies Konsequenzen für die Familienhilfe hat. Weitgehend unbeachtet bleicht auch, daß Familienhilfe als Teil staatlicher Sozialpolitik neben einer helfenden auch eine kontrollierende und saktionierende Funktion hat, die sie in einer besonderen Weise ausübt: im unmittelbaren Privatberich der Familien.Das Scheitern vieler Familienhilfen hat daher neben einer Reiche von intra. und interpsychischen Aspekten auch strukturelle und politische Gründe. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Tom Levold |
Titel | Systemische Therapie bei Inzest Zum Umgang mit einem Problemsystem |
Beschreibung | Anhand eines Fallbeispieles werden einige praktische Erfahrungen der Autoren in der systemtherapeutischen Praxis mit Inzestfällen beschrieben. Ausgehend von den strukturellen und politisch-ideologischen Bedingungen, die gegenwärtig das Hilfesystem und entsprechend die Problemsysteme in bezug auf sexuellen Mißbrauch von Kindern stark beeinflussen, wird der Ablauf der Therapie von Familie K. anhand eines Erstinterviews und der weiterführenden Phasen geschildert. Dabei stehe die Problematik der Kooperation im Hilfesystem im Vordergrund. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1991 |
Autor | Wendel Ray |
Titel | Die interaktionale Therapie von Don D. Jackson. Eine Einführung |
Beschreibung | In diesem Beitrag werden zunächst die auf Don D. Jaxkson zurückgehenden grundlegenden Prämissen kurz erläutert, die eine interaktionale Theorie konstituieren. Dann werden die wesentlichen Aspekte von Jacksons Therapie skizziert, dem sich eine detaillierte Analyse eines von Jackson geführten Familien-Interviews anschließt. Die Analyse ermöglicht - in Übereinstimmung mit Jacksons interaktionaler Theorie - ein konzeptuelles Nachvollziehen der Strategien und Techniken, die in diesem Interview eingesetzt wurden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Modernes Tanztheater Kommentar zu dem Transkript “Konstuktiv(istisch)es Coaching |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Jochen Schweitzer-Rothers |
Titel | Wenn der Kunde König wäre Ideen zur Zukunft öffentlich-rechtlicher psychosozialer Dienste |
Beschreibung | In sieben hypothetischen Fragen wird durchgespielt, welche Folgen eine konsequente Kundenorientierung öffentlicher psychosozialer Dienstleistungseinrichtungen haben würden, insbesondere in Psychiatrie und Jugendhilfe. Als Ergebnis würde sich eine veränderte Funktionsweise des Sozialstaats und seiner Institutionen abzeichnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Fredmund Malik |
Titel | Mißverständnisse über die Aufgabe von Führungskräften |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1991 |
Autor | Dagmar Hosemann |
Titel | Bemerkungen zu dem Artikel: Systemische Therapie bei Inzest - Zum Umgang mit einem Problemsystem |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Pavao Brajsa |
Titel | Interpersonelle Kommunikation und Familie |
Beschreibung | Dieser Artikel untersucht einige Aspekte der interpersonellen Kommunikation in den Familien von 468 zufällig ausgewählten Schülerinnen und Schülern der beiden letzten Hauptschulklassen einiger Zagreber Schulen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß die vier Grundfunktionen der Familienkommunikation die Erhaltung der Familiengemeinsamkeit, die Absicherung der individuellen Integrität der Familienmitglieder, die Gestaltung der Familienmitarbeit und die Ermöglichung der Familienverständigung sind, und aß mitarbeitende und verständigende Kommunikation nur in Freiheit und Ungefährdung gelingt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1991 |
Autor | Axel Wrede |
Titel | Supervision mit Ärzten - einige nachträgliche Ideen - |
Beschreibung | Der vorliegende Aufsatz befaßt sich mit Eindrücken, die wir im Rahmen einer dreijährigen Supervisionsgruppe mit niedergelassenen Ärzten gewonnen haben.Wir beschreiben eine Reihe von Ideen, die uns nachträglich in den Sinn gekommen sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1991 |
Autor | Sarka Gjuricova |
Titel | Weshalb sind wir keine Feministinnen? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Wolf Ritscher |
Titel | Ein Theoretischer Rahmen für die Arbeit mit Familien in Sozialarbeit und Familienberatung |
Beschreibung | Das Zentrum dieser Arbeit bildet die Darstellung von zwei Modellen, mit deren Hilfe verschiedene Bereiche und Ebenen der sozialen Wirklichkeitund der Familie systemisch auf den Begrifff gebracht und Interventionen bedacht/erdacht werden können. Im ersten Teil werden allgemeine Merkmale und Strukturen von Systemen skizziert. Darauf folgt eine Erlörterung der komplementären und umkehrbaren hierachischen Beziehung von System und Kontext, welche in die Darstellung von drei miteinander verbundenen Modellen von System-Kontext-Hierarchien einmündet.Im zweiten Teil wird ein Drei-Ebenen-Modell des Familiensystems vorgestellt, das Struktur- und Prozeßbegriffe integriert.Im letzten Teil werden die Konsequenzen der beiden Modelle für Sozialarbeit und Familienberatung erörtert. Aus der Sicht des Autors können sie in beiden professionellen Kontexten verwendet werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Silvira Staub-Bernasconi |
Titel | Systemische Sozialarbeit und Familientherapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Bernd Roedel |
Titel | Was darf’s denn sein? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1991 |
Autor | Axel Wrede |
Titel | Valerys Ideenwelt |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Lyman C. Wynne |
Titel | 35 Jahre Schizophrenie und Familie Ein Interview mit Lyman Wynne |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Ralf Connemann |
Titel | Das Reflektierende Team als Fallbesprechungsmodell in Lehrergruppen |
Beschreibung | Dieser Aufsatz gibt einen Überblick über unsere Arbeit in Lehrergruppen mit dem von Tom Andersen entwickelten Modell des Reflektierenden Teams. Wir betrachten dabei spezifische Probleme, die im System Schule auftreten, und versuchen zu zeigen, daß das Vorgehen nach der Methode des Reflektierenden Teams eine Möglichkeit darstellt, mit diesen Problemen besser umzugehen. Einige Fallbeispiele verdeutlichen die Ausführungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1991 |
Autor | Hans Goldbrunner |
Titel | Beziehungsrealität und Therapie von Problemfamilien |
Beschreibung | Wir müssen bereit sein, mit allen Gefährdeten zu arbeiten und unser Hilfsangebot auf ihre speziellen Bedürfnisse zurechtzuschneiden, anstatt eine Methode zu perfektionieren und dann Klienten zu suchen, die für diese Methode geeignet sind, während wir die Ungeeigneten zurückweisen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1991 |
Autor | Marianne Walters |
Titel | Die ko-abhängige Cinderella, die zuviel liebt ... wehrt sich Sind wir süchtig nach Ko-Abhängigkeit? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Matthias Krüger |
Titel | Bewahrens- und vergessenswertes aus dem psychoanalytischen Vermächtnis |
Beschreibung | Welche Querverbindungen lassen sich heute zwischen Psychoanalyse und systemischer Therapie ziehen? Welche psychoanalytischen Fäden hat die systemische Therapie aufgegriffen und weitergesponnen? Bei welchen war es gut, daß sie liegen gelassen wurden?Diese Fragen versucht der vorliegende Artikel nachzugehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Qualitativ - quantitativ Ein Unterschied, der einen Unterschied macht?! |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Manfred Vogt |
Titel | Ein klinisches Metakonzept für die Entwicklung lösungsorientierter Kurzzeittherapie |
Beschreibung | Die Unterscheidung von Kurztherapie zu traditionellen systemischen Ansätzen führt zu einem neuen Verständnis in der Psychotherapie. Die Vorgehensweisen lösungsorientierter Kurztherapie haben sich als logische Konsequenz einer radikal-konstruktivistischen Perspektive in der psychotheapie weiterentwickelt. Der Unterschied zum bisherigen Vorgehen in der Kurztherapie, bei dem nach gescheiterten Lösungsversuchen oder nach Ausnahmen von beklagten Problem gesucht wurde, besteht in einer neuen therapeutischen Praxis, in der die konsequente Konstruktion von Wundern im Leben der Klienten im Mittelpunkt steht. Zur Beschreibung dieser Entwicklung wird das klinische Metakonzept des S.C.O.R.E.-Modells skizziert. In einem Fallbeispiel wird das veränderte Vorgehen lösungsorientierter Therapie erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Harlene Anderson |
Titel | Die Bedeutung der Sprache für die Zusammenarbeit in der Systemischen Therapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Den Klienten zuhören - ein Interview mit Steve de Shazer |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Hans Lieb |
Titel | Psycho-Somatik: Ununterscheibare Einheit, instruktive Interaktion oder strukturell gekoppete Koevolution? |
Beschreibung | Gängigen Modellen der Psychotherapie entsprechend bedeutet Psychosomatik die Einheit von Leib und Seele, von Körper und Geist. Diese Einheitsproklamation aber setzt schon eine Differenz voraus. Der Artikel stellt drei epistemologische Grundmodelle dar, auf die sich die Versuche reduzieren lassen, die phänomenologisch unbestrittene Wechselwirkung von körperlichen und geistigen Ereignissen theoretisch zu erfassen und unterzieht jedes Modell einer kritischen Würdigung: 1. Das Modell einer ununterscheibaren psychosomatischen Einheit; 2. das Modell einer instruktiven Interaktion zwischen Psyche und Soma; 3. das Modell zweier operational geschlossener und struktuzrgekoppelter Einheiten.Zur Vermeidung von epistemologischen Irrtümern (z.B. Annahme einseitig instruktiver Einwirkungen), moralischen und therapeutischen Problemen (der Therapeut als Dolmetscher zwischen Körper und Seele) und wegen der Übereinstimmung mit unserem westlichen Weltbild wird abschließend für das dritte Modell plädiert: Körper und Geist als strukturgekoppelte, autopoitisch autonome Einheiten, die sich jeweils gegenseitig Umwelt sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Alexander Redlich |
Titel | Kritische Seiten systemischer Praxis in der Schule und eine kommunikative Alternative |
Beschreibung | Es werden zwei Kritikpunkte am systemischen Vorgehen entwickelt: Zum einen sind zentrale systemische Interventionstechniken (z.B. positive Konnotation) als manipulativ zu kennzeichen, wenn sie darauf beruhen, dem Interaktionspartner die eigene Handlungsabsicht zu verbergen. Zum zweiten läßt sich der Anspruch, systemische Praxis könne schwerwiegende Probleme in der Schule einfach und schnell beheben, empirisch nicht einlösen. Techniken in ein Konzept trasparenter Verständigung eingebunden werden können und an einem Beispiel illustriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Bernd Schmid |
Titel | Ganzheitlichkeit und Komplexitätssteuerung - Gedanken aus der Perspektive der systemischen Organisationsberatung |
Beschreibung | Berater treffen in Organisationen grundsätzlich auf eine Überkomlexität. Die Komplexitätskapazität aller Beteiligten kann durch Beratung zusätzlich belaset werden. Um verantwortlich professionell zu handeln, ist es notwendig, ein Bewußtsein für Komplexitätsökonomie zu entwickeln. Berater sind gefordert, mit der Komplexität der Klientensysteme und der eigenen professionellen Selbstorganisation in der Beratung steuernd umzugehen.Der vorliegende Aufsatz entwickelt einige Gedanken zur Komplexitätssteuerung und ein Vokabular zur Beschreibung der Aufgabenstellung. Dimensionen der Komplexitätssteuerung in der professionellen Begegnung werden in einem Schema zusammengefaßt. Anhand dessen können Professionelle darüber nachdenken, ob sie für spezifische und konkrete Situationen angemessene professionelle Denk- und Handlungsfiguren entworfen haben. Zu klären ist auch, welche Kontraste zwichen Ankoppelung von Klienten- und Beraterwirklichkeit für die Erbringung der Beratung wichtig sind. Fragen der Ganzheitlichkeit stellen sich als Fragen der schöpferischen und ökonomischen Ergänzung der Wirklichkeit des Klientensystems durch professionelles Handeln in der Beratung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Lynn Hoffmann |
Titel | Relationale Arbeit mit Systemen: Familientherapie mit anderer Stimme |
Beschreibung | Die Autorin beleuchtet ihr verändertes Verständnis von Therapie-Relationale Systeme. Es geht nicht darum, Familiensysteme zu ändern, sondern einen Kontext zu schaffen, in dem wechselseitige Dialoge befördert und unterschiedliche Perspektiven erkennbar werden. Wie eine solche andereStimme beschreibbar wird, beleuchtet die Autorin kurz an Aspekten wie Gender, Text, Training, Veränderung, Geschichten usw. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Ilona Schöll |
Titel | Es wechseln die Zieten ... Zum Stand der systemischen Familientherapie Gedanken aus weiblicher Perspektive |
Beschreibung | Aus engagierter weiblicher Perspektive werden einige zentrale Grundannahmen der Systemtheorie wie Zirkularität, Neutralität und Ko-Evolution hinterfragt. Es wird gezeigt, daß im Rahmen der Systemtheorie Veränderung durch historische Entwicklung und sozialen Wandel nicht erfaßt werden kann. Vielmehr erweist sich die Systemtheorie als eine naturwissenschaftlich-technologische Art zu denken, die die sozialen Umstände zwischen den Geschlechtern leugnet und durch eine Ideologie der Gleichheit ersetzt.Die Bereicherung des systemischen Denkens um eine politische und gesellschaftlich Dimension liegt deshalb zur Zeit vor allem im Interesse von Frauen. Ein Schritt in diese Richtung hätte Auswirkungen auf Forschung, Ausbildung und Theorie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Marcia Sheinberg |
Titel | Geschichten und Gespräche |
Beschreibung | Dieser Aufsatz spricht die Frage an, wie das Gespräch zwischen den Therapeuten und der Familie sowie den Therapeuten untereinander jene neuen Ideen unterstützt und auswählt, die sich in der Sitzung entwickeln und zur Saat einer neuen Geschichte für die Familie werden. diese Co-Konstruktion beruht auf vier Grundgedanken: positive Beschreibungen Mutmaßungen, hypothetische Fragen und die Kategorie des Geschlechter-Verhältnisses. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Bradford Keeney |
Titel | Klientinnen-Konversation supervidieren: Anmerkungen zu einer kontextuellen Struktur, die therapeutische Kreativität evozieren hilft |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Systemische therapie im psychiatrischen Kontext |
Beschreibung | Der folgende Aufsatz gliedert sich in 2 Teile:a ) Skizzierung der Entwicklung der Systemischen (Familien)Therapie - von der klassischen zur reflexiven Systemischen Therapieb ) Auszüge eines Transkripts einer reflexiven systemischen Therapiesitzung an der psychiatrischen Klinik der Universität Halle-Wittenberg werden wiedergegeben. Die Auszüge sind durch Kommentare ergänzt, die den Prozeß der Sitzung erläutern. Das Interview fand statt im Oktober 1989 - damals noch DDR. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Richtige Trennung/Nich-richtige Trennung - zur Dekonstruktion einer tradierten therapeutischen Unterscheidung |
Beschreibung | Konstruktionen über Trennung werden diskutiert. Es wird eine Neufassung der Geschichten über Trennung/Scheidung vorgeschlagen. Ein Plädoyer für mehr Offenheit und Neugierde für neue Beziehungsformen! Solidarität wird als positive Einstellung verstanden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Uwe Grau |
Titel | Metapher-Fragen Ein Beispiel konstuktivistischer Praxis |
Beschreibung | Metaphern werden als Angebot verstanden, Wiklichkeiten im Verlaufe einer Beratungssitzung als gemeinsame Tätigkeit von Beratern und Kunden zu erschaffen. Entsprechend lassen sich konstruktiv(istisch)e Fragen innerhalb der entwickelten Metaphern formulieren, die dementsprechend den Kunden viel Raum für eigene Gestaltungen lassen. Im Rahmen des Kiel-Meyner-Konsultations-Modells kommt diesem Interview-Stil eine hohe Bedeutung zu. Nach einer kurzen theoretischen Betrachtung wird diese Technik anhand von kommentierten Auszügen einer Manager-Beratung illustriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Hans Goldbrunner |
Titel | Beziehungsrealität und Therapie von Problemfamilien |
Beschreibung | Die Anhäufung von materiellen Problemen und Symptomen des Ausagierens bei unterprivilegierten Familien wird nicht nur als Ausdruck gesellschaftlicher Benachteiligung, sondern als Bestandteil der Beziehungsrealität dieser Familien interpretiert. Aus dieser Sicht lassen sich Behandlungsgrundsätze ableiten, die materielle Unterstützung und Beziehungsarbeit verbinden. Methodische Implikationen werden aufgezeigt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Michael Stüdemann |
Titel | Reflecting Teams im stationären Kontext |
Beschreibung | Die Autoren schildern ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des Andersen’schen Konzepts des reflektrierenden Teams in einem stationären Kontext tiefenpsychologischer Orientierung. Sie beschäftigen sich mit den Widersprüchen zwischen kompementär-verbindlichem Arbeitsauftrag und offenem Reflextionsprozeß. Exemplarisch werden ein Interview, Kommentar eines Reflektierenden Teams und Abschlußkommentar des Prblemsystemsvollständig dokumentiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Harlene Anderson |
Titel | Der Klient ist Experte: Ein therapeutischer Ansatz des Nicht-Wissens |
Beschreibung | In diesem Aufsatz wird ein interpretativer und hermeneutischer Ansatz des Verstehens von Therapie beschrieben. Die Idee der therapeutischen Konversation als Dialog, in welchem der Therapeut die Position des Nichtwissens einnimmt, wird dargestellt und erweitert, Insbesondere wird die konversationale Art zu Fragen diskutiert, dien den Klientinnen Spielraum läßt, ihre Geschichte zu erzählen und zwar unabhängig von den zuvor entstandenen Ideendes Therapeuten. Der Therapeut schließt sich der sich natürlich entfaltenden Erzählung der Klienten durch aufrichtiges Bemühen an, um mit grenzenloser Neugier die Bedeutungen des Klienten zu verstehen und kennenzulernen. Das Ziel dieses therapeutischen Kontexts ist nicht das Entdecken von Wissen, sondern die Erzeugung eines dialogischen Konversationsprozesses. Im Verlauf dieses Prozesses entwickeln sich neue Bedeutung und Verstehen wechselseitig und diese werden immer begrenzt durch die lokal verhandelten Regeln der Bedeutung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Walter Zitterbarth |
Titel | Der Klient ist Experte Kommentar |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Arbeitslosigkeit Stiefkind der (psychologischen) Forschung? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Johannes Bastian |
Titel | Bericht über die 29. Tagung des Arbeitskreises Medizin-Psychologie am 28./29.03.1992 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Michael Stüdemann |
Titel | Reflecting Team? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Fritz, die Herren, und die Stühle: Von zwischen und mit |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1992 |
Autor | Achim Kowalczyk |
Titel | Kommentar zu Alexander Redlichs Beitrag Kritische Seiten systemischer Praxis und eine kommunikative Alternative |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1992 |
Autor | Rainer Blumenau |
Titel | Skizze aus der Praxis: Die Therapeutische Wohngruppe Biel (TWG) |
Beschreibung | Die TWG ist ein systemtherapeutisches Angebot für Familien. Die Symptome der Jugendlichen sind oft ein Zeichen der Orientierungs- und Sturkturlosigkeit der ganzen Familie und deren Umfeld. Die systemische Arbeitsweise ist geeignet, der Familie und deren Umfeld wieder Orientierung und Erziehungseffizienz zu verschaffen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1992 |
Autor | Csaba Ràtay |
Titel | Familientherapie in Ungarn Persönliche Sicht eines Insiders |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Diskussion des Beitrages von Ilona Schöll - Es wechseln die Zeiten |
Beschreibung | Es ist einfach an der Zeit ... Gedanken aus einer systemischen Therapeutinnenperspektive |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Bradford Keeney |
Titel | KlientInnen-Konversation supervidieren |
Beschreibung | Anmerkungen zu einer kontextuellen Struktur, die therapeutische Kreativität evozieren hilft |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Qualitativ - quantitativ Ein Unterschied, der einen Unterschied macht?! |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Lynn Hoffmann |
Titel | Harry Goolishian - Eine Würdigung an Appreciation of Harry |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Systemische Therapie im psychiatrischen Kontext Die Bedeutung von Krankheit |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Ilona Schöll |
Titel | Es wechseln die Zeiten .... Zum Stand der systemischen Familientherapie Gedanken aus weiblicher Perspektive |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Diskussion des Beitrages von Ilona Schöll -Es wechseln die Zeiten |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Gertrud Pietsch |
Titel | männlich ist alle Theorie ...? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1992 |
Autor | Lynn Hoffmann |
Titel | Harry Goolishian - Eine Würdigung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Jürgen Hargens: Einer, der auszog, die systemische Therapie im deutschsprachigen Raum zu fördern |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Haus und Wohnung der Kundin Spielfeld oder Feindesland? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Siegfried Essen |
Titel | Systemische Therapie als Praxis des Nichtanhaftens Über die spirituelle Dimension der systemischen Familientherapie unter Berücksichtigung buddhistischer Terminologie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Alexander Exner |
Titel | Ein Leben als Schuld oder ein Leben als Lernen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Meyner Geschichten |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Peter Haas-Ackermann |
Titel | Drogen: Ein Gleichnis?! |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Djuwe (Joe) Blom |
Titel | Systemische Familientherapie - zum Stand der Kunst |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Günter Schiepek |
Titel | Die Gretchenfrage: Wie hältst Du’s mit der Wissenschaft? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | KundIn, KundigE, KundschafterIn Gedanken zur Grundlegung eines helfenden Zugangs |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Andreas Kannicht |
Titel | Führungspersönlichkeit aus systemischer Sicht |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Eve Lipchik |
Titel | 50 Jahre Familientherapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Karsten Wolf |
Titel | Der Spiralprozeß der fünf Grundgefühle als Autopoiese des psychischen Systems |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Thomas Brünninghaus |
Titel | Kommunale Psychiatriekoordination Verstrickte Stricker institutioneller Netzwerke |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Felix Tretter |
Titel | Zur Sozialökologie der systemischen Therapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Pavao Brajsa |
Titel | 10 Jahre Systemisches Paradigma in der Varazdiner Psychiatrie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Walter Zitterbarth |
Titel | Kommentar zu Schiepeks “Gretchenfrage” |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Lukas Richterich |
Titel | Postmoderne Psychotherapie Perspektiven systemischer Therapie und Beratung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Manfred Spindler |
Titel | Konstruktivismus in Beratung, therapie und Sozialarbeit |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Systemische Familienrekonstruktion |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Weiterbildungsinstitute und DAF in der Diskussion um berufspolitische Positionen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Hans Zygowski |
Titel | Postsystemische Perspektiven: Kritik systemischer Konzepte in den Sozialwissenschaften |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Klaus Neumann |
Titel | West-Goldie und Ost-Puttel auf der Suche nach ihrem Froschkönig Ein aktualisiertes altdeutsches Märchen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1993 |
Autor | Johannes Bastian |
Titel | Bericht über die 31. Tagung des Arbeitskreises Medizin-Psychologie der Deutschen Sektion von amnesty international am 8./9. Mai 1993 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Marianne Krüll |
Titel | Kommentar Systemische Familienrekonstruktion |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Annegret Morgenstern |
Titel | Kommentar Systemische Familienrekonstruktion |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Manuela Ziskoven |
Titel | Systemische Sozialpsychiatrie in der Praxis 22.04. - 24.04.1993 in Heidelberg oder Von der unerträglichen Leichtigkeit des Seins |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Wielant Machleidt |
Titel | Replik auf Kritik an Spiralprozeß der Grundgefühle |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Alice van der Pas |
Titel | Beschämende Geschichten - Ein Interview mit Marcia Sheinberg |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Ilona Schöll |
Titel | Kritische Anmerkungen Der Spiralprozeß der fünf Grundgefühle |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | H.R. Böttcher |
Titel | Zur Fefühlstheorie von Wolf und Machleidt Der Spiralprozeß der fünf Grundgefühle |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Eve Lipchik |
Titel | Mißhandlung in der Ehe: Eine Herausforderung therapeutischer Grundannahmen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Walter Zitterbarth |
Titel | Die Wirklichkeit des Konstuktivismus |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Bericht über den 50. Kongreß der Amercan Association of Marital and Family therapy in Miami Beach, Oktober 1992 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Winfried Häuser |
Titel | Netzwerktreffen Psychosomatik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1993 |
Autor | Willeke Bezember |
Titel | Untersuchung nach erotisch-sexuellem Kontakt von Fachleuten in Beratung und Therapie Erste Untersuchung dazu in der Schweiz |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1993 |
Autor | Claire Rabin |
Titel | Fairneß in der Ehe: Auf dem Weg zur Gleichheit |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1993 |
Autor | Roswitha Königswieser |
Titel | Zunfttreffen in Heidelberg Symposium: Systemisches Denken und Handeln im Management |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Möglichkeiten und Grenzen narrativer Hermeneutik: Darstellung einer Kontroverse |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Pedro Graf |
Titel | Taschenspielertricks, Physik und Postmoderne? Eine Antwort auf Zitterbarths unfrisierte Gedanken zu meiner Konstruktivismuskritik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Therapie als fachliche Konversation Mehr als einfach nur Fragen und Fragenstellen? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Sozialer Konstruktionismus? ein Interview mit Ken Gergen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Eine Blockade in der Paarberatung als Chance der Grenzüberschreitung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Eve Lipchik |
Titel | Die Hast, kurz zu sein |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Ludwig Reiter |
Titel | Brauchen wir eine (neue) Epistemologiediskussion |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Joachim Speicher |
Titel | Anything goes! Oder: Ist Schrödingers Katze tot oder lebendig? Eine Erinneerung an Paul K. Feyerabend |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Ludwig Reiter |
Titel | Wissenschaft als praxisbezogener Selektionsprozeß Eine bibliometrische Studie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Sexuelle Mißhandlung - 9 anmerkungen zur Konstruktion einer Welt der Verantwortlichkeit mit dem Täter |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Manfred Spindler |
Titel | Eine Systemtheoretisch-konstuktivistische Identitätssicht Teil I: Theoretischer Ansatz |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Shelly K. Green |
Titel | Drillinge konnten sie nicht sein: eine sprachliche Angelenheit? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Winfried Häuser |
Titel | Wer hat Angst vor ... Panikattacken? Reflexionen über therapeutische Grundhaltungen und Techniken im medizinisch-psychotherapeutischen Kontext |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Horst R. Krömker |
Titel | Anforderungen an eine systemische Ausbildung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Manfred Spindler |
Titel | Eine systemtheoretisch - konstruktivistische Identitätssicht Teil II: Therapeutische Implikationen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1994 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Erfinde Dich selbst ... - ein therapeutisches Orakel? Zuzr dialogischen Poesie der systemischen Alltagspraxis |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Angela Mahnkopf-Groezinger |
Titel | Reflektierende Haltung in der psychiatrischen Kontext |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Pedro Graf |
Titel | Gegen den radikalen Konstuktivismus - für eine kritisch realistische Systemtheorie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Claire Rabin |
Titel | Die gleichberechtigte Alternative: Konzepte und Implikationen für die Praxis |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Ronald J. Chenail |
Titel | Sich selbst und andere in Therapie und Forschung re-konstuieren: eine Meta-Analyse |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Johannes Bastian |
Titel | Bericht über die 32. Tagung des Arbeitskreises Medizin-Psychologie am 13./14.11.1993 in Bonn |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Winfried Häuser |
Titel | Bericht 3. Netzwerktreffen Psychosomatik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Ludwig Reiter |
Titel | In memoriam Hans Strotzka |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1994 |
Autor | Johannes Bastian |
Titel | Bericht über die 33. Tagung des Arbeitskreises Medizin-Psychologie am 12./13. März 1994 in Bonn |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Walter Zitterbarth |
Titel | Unfrisierte Gedanken zu Grafs Konstuktivismuskritik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Mehr-des-selben, doch anders aber nicht zu sehr? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Leitidee Kooperation |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Psychotherapie ... vom Mythos der Kontrolle zur Kontrolle des Mythos |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1994 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | Drite Herbstakademie Selbstorganisation in Psychologie und Psychiatrie Empirische Zugänge zu einer psychologischen Synergetik |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1994 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Gretchen und Faust oder: Geld könnte den Charakter verderben! Könnte Geld den Charakter verderben? Anmerkungen zu einem Artikel von Günter Schiepek |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Andrea Brandl-Nebehay |
Titel | Systemische Ansätze im Jugendamt Pfade zwischen Beratung, Hilfe und Kontrolle |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Gerhard Portele |
Titel | Psychotherapie ohne Macht? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | M.J. van Trommel |
Titel | Macht, Intimität und Beziehung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Kooperative Gesprächsmoderation selbst-reflexive systemische Diskurse - ein Bouquet von Ideen und Methoden für (Organisations)-Beratung als sozialer-Konstruktionsprozess |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Das Rollenverständnis der MitarbeiterInnen in der stionären systemischen Kinder- und Jugendpsychiatrie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1995 |
Autor | Jaakko Seikkula |
Titel | Psychose Eine Stimme über den Gegenwärtigen Dialog |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | Heike Waldhausen |
Titel | Die Nutzung familiarer Ressourcen in einem systemischen Behandlungsansatz Betrachtungen aus der Sicht des Pflege- und Erziehungsdienstes |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1995 |
Autor | Ludwig Reiter |
Titel | Das Konzept der Klinischen Nützlichkeit Theoretische Grundlagen und Praxis bezug |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Imelda McCarthy |
Titel | Der Mißbrauch von Normen: Sozialhilfeempfangede Familien und Professionelle Intervention |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Agnes Justen-Horsten |
Titel | Aus einem unbekannten Land, Teil 2 Neuigkeiten aus der Tschechischen Republik Psychotherapie nach der Samtenen Revolution Interview mit Petr Bos |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Roswitha Königswieser |
Titel | Nur wer an Wunder glaubt, ist Realist (Ben Gurion) |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | Walter Zitterbarth |
Titel | Von der Einheit zur Vielfalt: Der historische Wandel des Selbstkonzeptes - therapeutisch reflektiert |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Winfried • Thöne Palmowski |
Titel | Zirkuläre Fragen – Was war das noch? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | Corina • Reiter Ahlers |
Titel | Verhalten sich systemische Therapeutinnen und Therapeuten geschlechts- oder situationsspezifisch? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Jay Haley |
Titel | Über die Kunst, Supervisor zu sein, ohne zu wissen, wie man jemanden verändert |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1995 |
Autor | Susan B. Levin |
Titel | Das Hören nicht-gehörter mißhandelter Frauen: Ein Postmoderner Ansatz zur Wissenschaftlichen Untersuchung des Interviewens |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Manuela Ziskoven |
Titel | Beobachtungen beim 14. Weltkongress für Soziale Psychiatrie vom 05. bis 10. Juni 1994 in Hamburg Abschied von Babylon |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1995 |
Autor | Frauke Schmidt-Sibeth |
Titel | Entwicklungen in der Kurzzeittherapie Symposium in Heidelberg vom 17. bis 21. Mai 1994 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1995 |
Autor | Ulrike Heckl |
Titel | Zur 34. Arbeitstagung des ai-Arbeitskreises „Medizin-Psychologie“ am 12. und 13. November 1994 im Nationalen Sekretariat in Bonn |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1995 |
Autor | Gertrud Katharina Pietsch |
Titel | Sinn und Sinne im Dialog der Kongress zur Wahrnehmung vom 02. bis 04. März 1995 in Marburg |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | Fritz Simon |
Titel | EFTA-Report |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1995 |
Autor | Manfred Vogt |
Titel | Staying Connected Bericht von der 3rd EBTA-Team Conference vom 24. bis 25. April 1995 in London |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Diskurs und Verantwortung in Beratung und Therapie Ein Plädoyer zur Rehabilitierung der Vernunft in der systemisch-konstruktivistischen Praxis |
Beschreibung | Der Beitrag geht von der Frage nach der Begründung einer nicht-expertokratischen Ethik für die psychosoziale Praxis aus. Zunächst wird (1.) auf die in der systemisch-konstruktivistischen Beratung und Therapie modisch gewordenen Kritik von „Vernunft“ und „Modern“ und auf deren Selbst-Widersprüchlichkeit hingewiesen. (2.) Die gesellschaftliche Situation der Gegenwart wird als pluralistisch gekennzeichnet; traditionelle Versuche der Ethikbebründung sind in dieser Situation unzureichend. Es wird (3.) geprüft, inwieweit eine „konstruktivistische Ethik“ im Sinne von Foerster’s und Matuarnas in dieser Situation eine für die psychosoziale Praxis adäquate Antwort bietet. (4.) Das von K.-O. Apel und Jürgen Habermas entwickelte Programm der Diskursethik wird ergänzend und kontrastierend dazu erläutert, (5.) die Relevanz dieses Ansatzes für die psychosoziale und therapeutische Praxis geprüft und (6.) kurz auf einige Einwände gegen das Diskursethikkonzept eingegangen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Holger Leinhos |
Titel | Selbstreflexivität und therapeutische Rede |
Beschreibung | Der Artikel stellt den Entwurf eines selbstreferentiellen Beschreibungsmodells im Kontext Psychotherapie vor.Absicht des Modells ist es, den im System „Psychotherapie“ Tätigen zu ermöglichen, ihre therapeutischen Konversationen als Ganzheit zu organisieren. Die Pathologie menschlicher Subjektivität, sowie ihre Diagnostik und Behandlung, werden im Bezugsrahmen der Polykontexturalitätstheorie Gotthard Günthers dargestellt.Die dieser Theorie zugrundeliegende (transklassische) Logik wird in ihren elementaren Zügen und Operationsweisen eingeführt. Die Repräsentation des Modells wird über ein Beschreibungstableau geleistet, welches als multirelationales Schema die Grammatik der persönlichen Fürworte, ihre reflexiven und possesiven Formen sowie als semantischen Operator das Wörtchen „als“ benutzt.An Beispielen werden Logik und Phänomenologie von möglichen Störungen sowie darauf fußende Behandlungsstrategien erörter. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Jaakko Seikkula |
Titel | Psychotisches Verhalten als eine Geschichte der gegenwärtigen Interaktion Ein sozialkonstrutionistisches Verständnis der Psychose |
Beschreibung | Ziel dieses Aufsatzes ist es, die traditionellen Vorstellungen über psychotische Probleme mit der Theorie des sozialen Konstruktionismus zu zu verbinden, in der die Bedeutungen menschlichen Verhaltens und die beobachtete Realität als Geschichten betrachtet werden, die im aktuellen Interaktionszusammenhang konstruiert werden (Gergen 1985, 1991, Schotter, 1993, Schotter/Gergen 1990).Die „psychotische Geschichte“ wird im Augenblick der gegenwärtigen Interaktion konstruiert; das Behandlungsteam wird zum Co-Konstrukteur. Die Natur der Psychose als ein psychologischen Phänomen wird beschrieben.Im Anschluss an den theoretischen Teil richtet sich das Augenmerk auf zwei Fälle erster psychotischer Episoden. Diese beiden Fälle sind Teil des Nationalen Finnischen Entwicklungs- und Forschungsprojektes für die integrierte Behandlung akuter Psychosen (API).Sie werden im Keropudas Krankenhaus in Tornio behandelt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Wie können wir Ihnen helfen, uns wieder loszuwerden? Aufsuchende Familientherapie mit Multiproblemfamilien |
Beschreibung | In dem Beitrag wird ein systemischer Arbeitsansatz mit sogenannten „unmotivierten Multiproblemfamilien“dargestellt. Ausgehend davon, dass verschiedene Problemdefinitionen (Familie, Jugendamt, schule, Kindergarten u.a.m.) vorliegen und damit unterschiedliche Vorstellungen des zu lösenden Problems sowie zu den Problemlösungen, werden die unterschiedlichen Definitionen und Sichtweisen in einem Aushandlungsprozess so aufgegriffen, dass i.d.R. die Eltern einer therapeutischen Arbeit zustimmen, da ihre Interessen im Vordergrund stehen und ausreichend berücksichtigt werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1996 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Jemand bekommt Macht über mich Über das Entdecken und Erfinden von Geschichten |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1996 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Nobel-Preis für Helm stierlin?! Helm Stierlin im Gespräch mit Klaus G. Deissler |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1996 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Willkür verringern - Versich einer Ethik des Helfens |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1996 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Setting als Intervention in der systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapie Erfahrungen aus dem klinischen Alltag |
Beschreibung | Seitdem der Begriff „systemische Therapie“ traditionelle Konzepte der Paar- und Familientherapie ersetzt hat, und die Arbeit mit Einzelpersonen zulässig ist, gibt es wenig Arbeiten zur Frage, welche personellen und zeitlichen Rahmenbedingungen für geeignet gehalten werden. Das Konzept des Problemsystems bringt keine Klärung der Frage, welche Zusammensetzung von Personen für therapeutische Veränderung förderlich ist.Es ist aus diesem Grund und wegen seiner kognitivistischen Radikalität in letzter Zeit relativiert worden.Dieser Aritkel versucht, Leitthemen für einen flexiblen Wechsel zeitlicher und personeller Strukturen in einem systemischen Setting neu zu argumentieren und an Hand von Fallbeispielen zu illustrieren. Wichtige Kriterien für die Bestimmung des Settings sind eine für den therapeutischen Prozess förderliche Bindung zwischen TherapeutInnen und KliententInnen, vor allem im Hinblick auf die unterschiedliche Wirkung einer dyadischen (Therapeut und Klientin) oder einer Beziehung zwischen mehr als zwei Personen (Paar, Teilfamilie, Familie und Therapeut). Der Wechsel zwischen verschiedenen Konstellationen wird als systemische Intervention gesehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1996 |
Autor | Sjef de Vries |
Titel | Psychotherapie und Untere Sozioökonomische Schichten: Eine kulturelle Differenz |
Beschreibung | Bei der Behandlung von Klienten aus unteren sozioökonomischen Schichten ist der Hintergrund immer ein Problem für die Psychotherapie gewesen.In diesem Aufsatz werden einige grundlegende Aspekte der kulturellen Unterschiede zwischen LSEC (Lower Social Economic Classes) und der Psychotherapie analysiert.Die Probleme der LSEC Klienten werden als Resultat ihrer sozioökonomischen Situation beschrieben und ihre „Externe Orientierung“, die bedeutet, dass sie ihre Probleme als durch Einflüsse von außerhalb hervorgerufen und daher als unabänderlich betrachten.Die Welt der Psychotherapie ist determiniert durch eine „Interne Orientierung“ hinsichtlich des Umgangs mit Problemen; d.h., dass die Person selbst als Ursache ihrer Problematik angesehen wird und sie dadurch beeinflussen kann, indem sie sich selbst wandelt.Es wird argumentiert, dass die mangelnde Bewußtheit der Therapeuten hinsichtlich dieses ganz unterschiedlichen Standpunktes Hinderungsgründe für die LSEC Klienten schafft, Therapie in Anspruch zu nehmen.Darüber hinaus wird konstatiert, dass dieser „Interne“ Weg Probleme zu sehen, über sie zu sprechen und zu lösen, das Wertvollste ist, was Psychotherapie den LSEC Klienten anbieten kann.Neben wirksamer Hilfe, Informationen und praktikablen Richtlinien ist es die Umstellung von „Extern“ auf „Intern“, die wirklich heilsam für diese Klientel ist.Dieser Artikel schließt mit einer Perspektive darauf und einer Erläuterung, was Psychotherapeuten konkret tun können, um Psychotherapie für LSEC Klienten nutzbar zu machen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Manfred Thau |
Titel | Misfit. Oder: Was ist so verdächtig an Hellinger |
Beschreibung | Anhand der therapeutischen Arbeit Bert Hellingers hat sich in den letzten Jahren zunehmend vehementer eine geradezu spalterische Diskussion entzündet, bei der Hellinger von seinen Gegner versteckt oder offen vorgeworfen wird, er betreibe in seinem therapeutischen Tun und in seinem Denken eine Rückkehr zu einer „fundamentalistischen“ Orientierung - wie sie im systemischen Denken und Handeln keinen Platz habe.Bei der kämpferisch geführten Auseinandersetzung im systemischen Feld um den „rechten Weg“ wird auch erleichternd deutlich: Systemiker sind auch nur Menschen.Sie verlieben sich in eigene Standpunkte und hassen zuweilen die der anderen oder sogar die anderen selbst. (Man hasst das Selbst im Anderen - oder?). |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Thomas Fritzsche |
Titel | Literatur und systemische Therapie im Austausch Peter Härtling im Institut für Systemische Therorie und Praxis, Frankfurt: 20. und 21.10.1995 |
Beschreibung | In der fast 15jährigen Tradition des Instituts für Systemische Theorie und Praxis in der Frankfurter Zeisselstraße (vormals Institut für Familientherapie) gibt es nunmehr bereits seit einigen Jahren eine Reihe, die unter dem Titel „Blick über den Zaun“ immer wieder auch den Kontakt sucht mit Rand- oder auch einmal Neben-Bereichen der systemischen Therapie. Das Wort von dem „Unterschied, der einen Unterschied macht“, wird hier ganz wörtlich genommen, und die relative Ähnlichkeit im Club der systemisch denkenden Menschen ein wenig stärker aufgerauht durch Fremdlinge, die zunächst nicht in diesem Bereich ihre gedankliche Heimat haben: frei nach dem Motto, sich auch als Therapeutin einmal zu gönnen, sich durch andere Geschichtenerzähler „verstören“ zu lassen. Was für unsere Kundschaft recht ist ... |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Michael Drewes |
Titel | Der Schlüssel zum Glück? Zwang als konstruktiver Beitrag zur Gestaltung von Beziehungen |
Beschreibung | Zwangssituationen, wie z.B. Inhaftierung, machen den Wunsch nach Beratung auf der Seite der KundInnen nicht unmöglich. Im ersten Teil dieses Aufsatzes werden Beispiele dafür aufgezeigt, dass auch Justizvollzugsbedienstete von Gefangenen als BeraterInnen gewünscht werden.Dabei kann sich Zwang als vorteilhaft für KundInnen und BeraterInnen erweisen.Weiter wollen wir ein Beispiel für die Trennung von Beratung und Kontrolle im Vollzug vorstellen. Es handelt sich um eine systemische Familientherapie, mit einem Gefangenen und seinen Familienmitgliedern.Die Beratung wurde durch externe MitarbeiterInnen durchgeführt, so dass dadurch eine Trennung von Beratung und Kontrolle ermöglicht wurde. Sie erwies sich aus der Sicht aller Beteiligten als nützlich. Das Postulat „Therapie geht nur freiwillig“ ist nach unseren Erfahrungen im Kontext des Strafvollzuges eine eher hinderliche Perspektive. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Karl Heinz Pleyer |
Titel | Schöne Dialoge in häßlichen Spielen? Überlegungen zum Zwang als Rahmen für Therapie |
Beschreibung | Zunehmende Kritik an Interventionismus und Expertenhaltung machen es schwer, erzwungene Therapiemaßnahmen zu rechtfertigen. Ein kundenorientiertes Therapieangebot läuft Gefahr, Menschen von Therapie auszuschließen, die keine Initiative für Änderungen übernehmen. Die Angst vor Zwang in Beziehungen und Misstrauen gegenüber Abhängigkeit als Merkmale von Therapeutenpersönlichkeiten behindern verantwortliches therapeutisches Handeln. Auf dem Hintergrund einer Unterscheidung von Verantwortungsnehmern und Verantwortungsgebern werden Zwangsmaßnahmen als sinnvolle Rahmenbedingungen für die Therapie mit geschickten Klienten beschrieben.An Beispielen aus stationären Kontexten wird skizziert, wie sich die Übernahme parentaler Funktionen mit einem Angebot kooperativer Dialogformen verknüpfen lassen, um die Neukonstruktion einer Welt der Verantwortlichkeit in Sprache zu unterstützen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1996 |
Autor | Frans Boeckhorst |
Titel | Die Logik des Umwegs: Über die Kunst der Entfesselung in der Therapie |
Beschreibung | Das bekannte Dilemma zwischen Hilfe und Kontrolle wird als Produkt eines zielgerichteten, streng logischen Denkens beschrieben. Metaphern von Macht und Kontrolle dominieren unsere Sprache und schaffen einengende Denkrahmen. So entstehen Illusionen von Alternativen, zwischen denen es keine brauchbare Wahlmöglichkeit gibt.Die Logik des Umweges als Bestandteil des narrativen Ansatzes in der systemischen Therapie ist den instrumentellen interventiven Arbeitsstilen entgegengesetzt. Assoziatives Denken bevorzugt Vieldeutigkeit, Unschärfe und Phantasie und versucht nicht, Unsinn, Wahnsinn, Ambiguität, Verrücktheit, Dilemmata und Widersprüche aufzuklären, sondern sie zu nutzen.So erweitern TherapeutInnen die Beweglichkeit ihres Bewußtseins und helfen sich, aus Dilemmata herauszukommen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1996 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Klinische Kontrakte entwickeln: ein Weg zum Abstimmen von Angebot und Nachfrage in der praxis professioneller psychosozialer Hilfe |
Beschreibung | Die Praxis professioneller psychosozialer Hilfe bewegt sich in einem virulenten Spannungsfeld. Es gilt, praktischen, ethischen, wissenschaftlichen und auch wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die angedeutete Aufgabe erscheint umso herausfordernder, je mehr sich die Anbieter der Hilfe auf Koevolutiions- und Kooperations-Konzepte stützen. Freiräume sollen möglichst eröffnet und ausgebaut, jedoch ebenso durch nachvollziehbare und auf Ergebnisse verweisende Grenzen handhabbar gestaltet werden.Im vorliegenden Text beschreibe ich das Entwickeln von persönlich relevanten, praktisch handhabbaren und im Ergebnis überprüfbaren klinischen Kontrakten als einen Weg, diese Aufgabe konstruktiv zu lösen. Nach einer theoretischen Einbettung, die sich besonders auf systemische Perspektiven und Anregungen aus der Selbstorganisations-Theorie bezieht, kommen Überlegungen zur Sprache, wie klinische Kontrakte differenziert und dennoch praxisnah gestaltet werden können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1996 |
Autor | Gerhard R. Walsken |
Titel | Qualität durch Kooperation Ist ein Projekt zur Verhinderung stationärer Aufnahmen an einer Psychiatrischen Landesklinik realisierbar? |
Beschreibung | Skizze für die Einführung eines kooperationsorientierten Verhandlungskontextes mit den Klienten, ihren Familien sowie mit extra- und intramuralen Hilfen an der Schwelle zur Hospitalisierung.In einer Zeit, in der die Sparpolitik im Gesundheitsbereich eine Verschiebung stationär-intramuraler zugunsten ambulanter Hilfen vor Ort möglich zu machen scheint und in der die Organisationen von Betroffenen, Angehörigen und auch professionelle Anbieter zu einem Trialog in der Praxis der Psychiatrie einladen, könnte ein noch vor der Aufnahme ins Krankenhaus einsetzender Polylog aller Beteiligten in die neu entstehende Landschaft der Psychiatrie passen. Er könnte dabei helfen, Alternativen zu stationären Aufnahmen zu entwickeln, ProblemOrganisierende- in ProblemAuflösende Kontexte zu verwandeln (Goolisbian & Anderson, 1992), Chronifizierung zu vermeiden und die Beziehungsqualität zwischen und unter Anbietersystemen und Nutzersystemen psychiatrischer Dienstleistungen zu fördern.Im folgenden wird ein mögliches Projekt zur (partiellen) praktischen De-Konstruktion des stationären psychiatrischen Kontextes, angelehnt an das finnische Modell (Seikkula, 1994, 1995) beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1996 |
Autor | Angela Keppler |
Titel | Konflikte in Familien Strategien ihrer kommunikativen Verarbeitung |
Beschreibung | Die Identität heutiger Familien ist im wesentlichen an sprachliche Prozesse gebunden. Die Methode der Gesprächsanalyse gibt ein Instrumentarium an die Hand, das eine detaillierte Erforschung dieser kommunikativen Prozesse ermöglicht. Am Beispiel familiären „Streits“ und familiärer „Diskussion“ wird Aufschluss über die Verfassung der sozialen Institution Familie heute gewonnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1996 |
Autor | Ulrike Froschauer, Manfred Lueger |
Titel | Qualitative Evaluation psychotherapeutischer Gespräche |
Beschreibung | Der folgende Beitrag stellt ein offenes Basiskonzept qualitativer Evaluation psychotherapeutischer Gespräche vor, das ausgehend von methodologischen Grundannahmen Entscheidungsoptionen im Evaluationsprozess untersucht. Die Prämissen qualitativer Sozialforschung, wie Offenheit, Kommunikation, Prozesscharakter und Reflexivität bilden hierfür den Anknüpfungspunkt. Die daran anschließende Entwicklung einer problemadäquaten Evaluationsstrategie orientiert sich an folgenden Fragekomplexen:Wer soll die Evaluation durchführen? Für wen soll evaluiert werden? Was soll evaluiert werden? Warum soll eine Evaluation durchgeführt werden? Wie soll die Evaluation durchgeführt werden? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Susanne Vogelgesang |
Titel | Stellungnahme zu dem Artikel von Dr. M.J. van Trommel Macht, Intimität und Beziehung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Familienskulptur, Expertentum und Perlonstrümpfe |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | H.R. Böttcher |
Titel | Antworten nach der DAF-Tagung Hamburg 1995 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1996 |
Autor | Klaus Deissler, Walter Zitterbarth |
Titel | Psychotherapieforschung als sozialer Diskurs Vorschlag zur qualitativen Erforschung therapeutischer Zusammenarbeit |
Beschreibung | Bei der Annäherung an dieses Thema werden einige Annahmen von uns gemacht, die wir kurz vorstellen möchten. Die Ausführungen werden als ein Beitrag zu einer Kultur von Unterschieden verstanden, innerhalb derer diese nicht nur hingenommen sondern auch gepflegt, gefördert und als Voraussetzung für kreative therapeutische Zusammenarbeit und deren Erforschung angesehen werden.Konsens soll dabei nicht abgelehnt werden, muss aber eher als Ausnahme gelten, während die Regel ein Pluralismus an Meinungen und Positionen sein wird. Dies gilt auch für die Beschreibung der Praxis der Therapieformen. Die Autoren glauben nicht, dass es die eine oder die wahre Beschreibung der Praxis der Therapie gibt, sondern dass die Unterschiede in den Beschreibungen der Therapieformen erhaltenswert sind und nicht auf eine einzige reduziert werden sollten. Das Plädoyer der Autoren für qaulitativ-diskursive Therapieforschung soll daher nicht auf eine generelle Ablehnung oder Ersetzung quantitativer Forschungsbemühungen hinauslaufen, sondern bei prizipieller Gleichberechtigung beider Forschungsrichtungen eine Diskussion über ihre jeweilige Angemessenheit für bestimmte Untersuchungen und Fragestellungen in Gang setzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1996 |
Autor | Gaby Breitenbach, Harald Requardt |
Titel | Der Ansatz von Bert Hellinger - Rückfall oder Vorfall? |
Beschreibung | Nachem wir von Psychologie-Studenten und Ausbildungskandidaten immer häufiger mit der Frage konfrontiert waren „arbeiten Sie auch wie Bert Hellinger?“, nahmen wir nun die Gelegenheit wahr, Bert Hellingers Arbeit live bei einem Workshop auf dem Münchner Kongress für Hypnose und Psychotherapie 1995 zu beobachten.Als systemische Therapeuten haben wir uns schon nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Bert Hellinger gefragt, was den bekannten Heidelberger Psychiater Gunthard Weber nur veranlasst haben kann, Bert Hellingers Vorgehensweise als systemisch zu etikettieren und im entsprechenden Verlag zu publizieren. Dies alleine wäre nur ein bedauerlicher Vorfall - hätte er nicht diese Breitenwirkung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Winfried Palmowski |
Titel | Stichwort: Zwangskontext |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1997 |
Autor | J. Scott Fraser |
Titel | Prozess, Probleme und Lösungen in der Kurzzeittherapie |
Beschreibung | Zunächst wird die Annahme formuliert, dass die Problemlösungstherapie des MRI und die neuerdings populären lösungsverstärkenden Ansätze der Kurzzzeittherapie auf derselben prozessualen Sicht basieren.Die prozessuale Betrachtungsweise wird einer strukturellen Betrachtungsweise menschlicher Interaktionen gegenübergestellt. Es wird argumentiert, dass ein ausschließlicher Fokus auf die Verstärkung wahrgenommener Lösungen, ohne die Problemmuster klar zu definieren, selbst zum Problem werden kann. Die klare Artikulation der Annahmen des Therapeuten über menschliche Interaktion, Probleme und therapeutische Lösungen wird ausdrücklich befürwortet. Kreativität, Flexibilität, Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit sind wahrscheinlich Nebenprodukte einer solchen Klarheit.Ohne sie wird unser therapeutischer Eifer beim Suchen von Lösungen wahrscheinlich zum Problem werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1997 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Die po(i)etische Kraft der Metapher ergebnisse einer gesprächsanalytischen Studie zur dialogischen Konstruktion der Wirklichkeit |
Beschreibung | In diesem Artikel werden die Ergebnisse einer gesprächsanalytischen Studie zu therapeutischer Kommunikation vorgestellt, die ich im Rahmen meiner Dissertation durchgeführt habe.Grundlegend für die Untersuchung war die These, dass Wirklichkeit in konversationellen Prozessen dialogisch hergestellt wird. Anhand einer aus Gesprächsanalyse und Metaphorologie entwickelten Methodik wurde diese These anhand von empirischen Gesprächsmaterial (systemische Interviews der Heidelberger Schule) nachgespürt. Es wurde deutlich, dass insbesondere die Erkenntnisfunktion verwendeter Metaphern zentral für die Problemlösung wurden.Metaphorische Restrukturierungen fungieren als Kern einer gemeinsam hervorgebrachten sprachlichen Wirklichkeit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1997 |
Autor | Reinhard Eher, Gerald Binter, Margarete Scholze |
Titel | Ein systemisch-dynamisches Bedingungsmodell der Panikstörung/Agoraphobie |
Beschreibung | Vor dem Hintergrund eigener empirischer Untersuchungen von Partnerbeziehungen und therapeutischer Erfahrungen wird die Panikstörung/Agoraphobie als ein Lösungsversuch in einem eskalierenden Dilemma zwischen dem Bedarf nach Autonomie und de nach Bezogensein gegenüber dem Partner oder anderen wichtigen Bezugspersonen konzeptualisiert.Wir beobachten ein durch Panikattacken getriggertes Umschlagen einer sich gegenseitig bedingenden Dynamik zwischen Wut und Angst in eine neue Organisationsform.Wir diskutieren die von uns erhobenen Beobachtungen über interaktionelle und intrapsychische Prozesse der Patienten vor dem Hintergrund system- und chaostheoretischer Vorannahmen. Demnach werden von uns beobachtete Organisationsformen zwischen Angst und interaktionellen Mustern bei Panikpatienten nicht syndromologisch oder ätiologisch spezifisch verstanden, sondern sie werden als Auftreten einer dissipativen Struktur unter bestimmten Umweltbedingungen konzeptualisiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1997 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Sich selbst erkennen, sich selbst finden, sich selbst erfinden ... |
Beschreibung | Stimmt meine Annahme, dass innere Prozesse (Konzepte vom Selbst, innere Stimmen ...) bisher mit zu wenig Aufmerksamkeit bedacht wurden?Der Text enthält Gedanken über Implikationen und Folgen, wenn die Ideen des Konstuktivismus und Konstruktionismus auf die Welt da drinnen angewandt werden.Eine Einladng zur Diskussion. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1997 |
Autor | Axel Wrede |
Titel | Ich bin Solipsist, wie alle |
Beschreibung | Die Bemerkung Ich bin Solipsist wie alle (zit. nach Eco, Umberto: Die Grenzen der Interpretation, 1995, S.21) stammt vom Logiker Raymond Smullyan.In ihrer paradocen Gestalt führt uns diese Bemerkung einmal mehr vor Augen, dass wir in Fragen des Erkennens (!) alleine stehen und der Nabel unserer jeweiligen Welt und Wirklichkeit sind. Gleichzeitig jedoch befinden wir uns in einer Gemeinschaft, die das solipsistische Moment des Erkennesn im kommunikativen Austausch überwinden kann.Mit großer Selbstverständlichkeit nutzen wir dabei den Begriff Selbst, mit dem sich dieser Beitrag befasst und den ich hier synonym mit Ich gebrauche.Die tägliche Erfahrung scheint uns das Selbst als eine stabile und dauerhafte Größe, als Konstante individuellen Selbstverständnisses zu garantieren. Gegenwärtig werden jedoch immer mehr Zweifel an der Vorstellung von der Existenz eines festen und bestimmbaren Selbst laut, und es gibt eine Reihe philosophischer und kognitionswissenschaftlicher Überlegungen, die uns das unhinterfragte Ich auf neue Weise sehen lassen können.Um dies darzustellen, greife ich zurück auf Francisco Varelas Behauptung vom Nichtselbst Wittgensteins Sprachspielbegriff und Foucaults Sorge um das Selbst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1997 |
Autor | Harlene Andersen, Lynn Hoffmann, Kenneth J. Gergen |
Titel | Diagnose - ein Desaster? Ein konstruktionistischer Trialog |
Beschreibung | Für eine gewisse Zeit waren wir drei tief in der Erforschung der Implikationen einer sozialkonstruktionistischen Sichtweise vor Erkenntnis für die therapeutische Praxis engagiert.Von einem konstruktionistischen Standpunkt aus werden unsere sprachlichen Mittel mit denen wir die Welt (und uns selbst) beschreiben und erklären, nicht von irgendetwas heraus abgeleitet oder erklärt. Vielmehr werden unsere sprachlichen Mittel der Beschreibung und Erklärung innerhalb menschlicher Interaktionsprozesse produziert, aufrecht erhalten und/oder aufgegeben. Ferner sind unsere Sprachen konstituierende Merkmale unserer kulturellen Muster. Sie sind in Beziehungen derart eingebettet, dass ein Wechsel der Sprache eine Änderung der Beziehung bedeuten würde. Die Konzeptionen für Romanze, Liebe, Heirat und wechselseitiger Verpflichtung zu verwerfen, würde beispielsweise heißen, die Formen kulturellen Lebens zu verändern; die Sprachen des Gewissens, der Wahlfreiheit oder der Gedankenfreiheit auszulöschen, würde unsere gegenwärtigen Muster von Anerkennung und Schuld - entsprechend unserer Gerichtsbarkeit - bedeutungslos machen.In demselben Maße, wie wir neue Sprachen in unseren Berufen erzeugen und sie in der Kultur verbreiten, bringen wir uns ein in tägliche Beziehungen - zum Guten oder zum Schlechten.Vor diesem Hintergrund möchten wir drei Fragen der Diagnose im Allgemeinen und der Beziehungsdiagnose (relationale Diagnose) im Besonderen betrachten. Wir optieren für das trialogische Gespräch als eine Möglichkeit der Belebung der Praxis (ebenso des Inhalts) konstruktionistischer Betonung der Bedeutungserzeugung durch Beziehung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1997 |
Autor | Tom Andersen |
Titel | Steigerung der Sensitivität des Therapeuten durch einen gemeinsamen Forschungsprozess von Klienten und Therapeuten |
Beschreibung | Es werden vier Arten der Erkenntnis beschrieben. Es wird angenommen, dass das relationale Wissen des Therapeuten signifikant ist. Ein Prozess wird erläutert, in dem Klienten, Therapeuten und Gastkollegen zusammenkommen um die vorausgegangene Therapie zu diskutieren - und die Hoffnung knüpft sich daran, dass dadurch die Sensitivität des Therapeuten für die Wende in der Therapie verstärkt wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1997 |
Autor | Maria Orwid, Barbara Jozefik |
Titel | Die entwicklung der Familientherapie in Polen |
Beschreibung | Die Autoren stellen die Entwicklung der Familientherapie in Polen innerhalb des sozialpolitischen Kontextes und vor dem Hintergrund der Entwicklung der Psychotherapie vor.Die grundlegenden Schritte werden beschrieben und wichtige Perioden und Ereignisse aufgezeigt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1997 |
Autor | Josef A. Rohmann |
Titel | Kurzzeittherapeutisches Arbeiten Ein nicht-therapeutisches Plädoyer |
Beschreibung | Kurzzeittherapeutisches Arbeiten wird nach Anknüpfungsmöglichkeiten zu einer gemeindepsychologischen bzw. sozialpsychiatrischen Perspektive, vornehmlich dem sog. „Empowerment-Ansatz“, und als Entwicklungsintervention in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen betrachtet. Es überschreitet enge klinisch-therapeutische Fachgrenzen und lädt dazu ein, Konzepte anderer Bereiche zu assimilieren.Dies wird am Beispiel von „Entwicklungslater“ und „-aufgaben“ sowie der „Selbstwirksamkeit“ gezeigt.Praktische Fallberichte illustrieren und ergänzen die konzeptuellen Erörterungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Klaus Deissler, Roswitha Schug |
Titel | Reflexive Konsultation ein Vorschlag zur Erweiterung herkömmlicheer Former der Super-Vision |
Beschreibung | Im folgenden Artikel wird ein Verfahren vorgeschlagen, das wir ergänzend zu herkömmlichen Supervisionsdi vorschlagen und als reflexive Konsultation bezeichnen.Der wichtigste Unterschied zu bekannten Formen der Supervision besteht für uns darin, dass die Idee des Problem Systems nach Goolisbian und Anderson (1992) genutzt wird: KlientInnen, deren Angehörige, TherapeutInnen und SupervisorInnen bilden das Konsulatationssystem, das heißt, alle Personen, die über das Problem sprechen und bereit sind, an der sprachlichen Auf-Lösung des Problem Systems zu arbeiten. Der Charakter der reflexiven Konsultation entsteht schließlich dadurch, dass zusätzlich ein reflektierendes Team vorgesehen ist. Es wird eine Herleitung des Verfahrens vorgestellt, anhand eines Beispiels wird das Vorgeben erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1997 |
Autor | Ilse Ositha Kunz |
Titel | Das therapeutische Credo Ketzerische Gedanken über systemische Dogmen |
Beschreibung | Die Autorin setzt sich in essayistischer Weise mit Glaubensansätzen vor allem systemischer TherapeutInnen (Probleme sind dazu da, gelöst zu werden, Veränderungen auf der Bedeutungsebene bewirkt Veränderung auf der Faktizitätsebene etc.) auseinander.Dabei stützt sie sich auf Bert Hellinger, Virginia Satir, Gianfranco Cechin, ihre therapeutische Praxis, ihre Lebenserfahrungen, sowie Philosophie und Kunst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1997 |
Autor | Werner Vogd |
Titel | Erfahrung der Bodenlosigkeit - existentielle Depression und Liebe: Das Paradoxon der Selbsterkenntnis |
Beschreibung | Die buddhistische Lehre, insbesonders das frühbuddhistische System des Theravada Buddhismus und der Radikale Konstuktivismus sind selbstreferentielle Erkenntnissysteme.Der Erkennende erschafft in seinem Erkennen selbst sein Erkennen.Im Gegensatz zu den meisten Erkenntnissystemen der abendländischen Tradition, in denen immer die Suche nach etwas Festem, sei es eine unsterbliche Seele, eine universelle Naturkonstante oder eine absolute Wahrheit, im Vordergrund stand, wird hier die Wirklichkeit zu etwas Dynamischen. Wirklichkeit, Erkennen und Geist werden in einem schöpferischen Prozess entfaltet.Aus den Epistemologien des Radikalen Konstruktivismus un der buddhistischen Lehre ergeben sich zwei Schlussfolgerungen, in denen sich diese beiden Systeme radikal von den meisten anderen philosophischen oder religiösen Anschauungen unterscheiden.1.) In beiden Denksystemen gibt es weder eine ausformulierbare absolute Wahrheit noch eine explizite Sinngebung in unserem Erleben. Der Radikale Konstruktivismus spricht von der Zwecklosigkeit aller biologischen Formen. Die budhistische Lehre betont die Essenz- und Substanzlosigkeit all unseres sinnlichen Erlebens.2.) In der Bodenlosigkeit, als der nicht-rationalen Basis unseres Seins, zeigt sich eine unerwartete Tiefendimension: Jenseits äußerer Vorschriften und Regeln offenbart sich im menschlichen Sein eine implizite Ordnung. Maturana geht soweit, hierfür den Begriff Liebe zu verwenden. In der buddhistischen Lehre verwirklicht sich in Metta, der mitfühlenden Liebe, die spirituelle Dimension des menschlichen Seins. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1997 |
Autor | Alfred K. Treml |
Titel | Kindheit und Erziehung in einer immer komplexer werdenen Welt |
Beschreibung | Der Beitrag untersucht zunächst die Bedeutung der Aussage, die Welt würden immer komplexer und dies sei insbesondere für Kinder eine ganz besondere Herausforderung.Die (systemtheoretische) Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass für Kinder die (Um)Welt immer schon und unvermeidlich komplex war und ist, und das Neue vielmehr darin besteht, dass die Welt für Erwachsene - also aus Sicht eines Beobachters - immer komplexer werde.Nicht für Kinder, sondern für Erwachsene, und hier insbesondere für Erzieher - nehmen Kontingenzen, Selektionszwänge und Unsicherheiten zu. In dieser Situation ist ein (antipädagogischer) Verzicht auf pädagogisch verantwortete Vorselektionen für Kindheitserfahrungen ebenso problematisch wie der trotzige Rekurs auf eine dogmatische Pädagogik. Der Verfasser plädiert vielmehr für ein Lernen, das die Eigenkomplexität der Kinder vergrößert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1997 |
Autor | Bodo Christian Pisarsky |
Titel | 25 Jahre systemische Praxis in Mailand - Happy birthday Milan |
Beschreibung | Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung von Boscolo und Cecchin werden hier die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des systemischen Ansatzes des Mailänder Modells dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1997 |
Autor | Wilfried Depnering |
Titel | Kooperation anstatt Kontrolle |
Beschreibung | Der Autor nimmt zu dem Aufsatz von J. Scott Fraser „Prozess, Probleme und Lösungen in der Kurzzeittherapie“ Stellung, insbesondere zu der These, „dass ein ausschließlicher Fokus auf die Verstärkung wahrgenommener Lösungen, ohne die Problemmuster klar zu definieren, selbst zum Problem wserden kann“.Der Autor stimmt mit Fraser darin überein, dass es darum geht, Lösungen 2. Ordnung zu finden.Er stimmt nicht mit Fraser darin überein, dass es nötig ist, hierzu das Problem klar zu definieren. Er zeigt auf, wie die Lösungsorientierten Kurzzeittherapie das Ziel Frasers in einer kreativen und eigenständigen Weise löst.Lösungsorientierte Therapeuten können lösungsfokussiert bleiben und ohne eine Problemdefinition auskommen durch die der Lösungsorientierten Kurzeittherapie eigenen Form der Kooperation mit den Klienten, durch die Einführung der Wunderfrage und durch die zeitliche Abfolge erst Wunderfrage dann Frage nach den Ausnahmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Nils Greve |
Titel | Eine dialogische Tagung: Systemische Sozialpsychiatrie in Nordeuropa |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Friedhelm Kron-Klees |
Titel | Sozialarbeit (Öffentliche Jugendhilfe) als Prozess wachen Begleitens oder: Wider den Topos vom klaren Kontrollauftrag sozialer Arbeit |
Beschreibung | Wiederholt taucht noch in jüngster Zeit (auch) in dieser Zeitschrift die Aussage auf, Sozialarbeit allgemein und Öffentliche Jugendhilfe (Jugendamt) insbesondere stünden unter einen klaren Kontrollauftrag, wie es Andrea Brandl_Nebehay und Ulrike Russinge formulieren (Brandt-Nebehay & Russinger 1995, S.92).Rolf Ritscher schreibt, Sozialarbeit habe ein Doppelmandat von Hilfe und Kontrolle. Sie arbeitet auch mit Sanktionen bzw. deren Androhung, was die Herstellung einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Sozialarbeitern und Klientin erschweren oder unmöglich machen kann (Ritscher 1991, S.294).Zuletzt lese ich bei Hans-Ulrich Pfeifer-Schaupp von dem zweifellos vorhandenen Herrschafts-, Kontroll- und Zwangscharakter sozialer Arbeit, den er zum Kernbereich psychosozialen Handelns zählt (Pfeifer-Schaupp 1996, S.44).Im Folgenden werde ich den Topos vom klaren Kontrollauftrag in seinen Axiomen näher beleuchten. Zuerst werde ich das Verständnis von Kontrolle im Zusammenhang sozialer Arbeit differenzieren und aus erkenntnistheoretischer, juristischer, ethischer und pragmatischer Sich hinterfragen. Schließlich werde ich an seine stelle mein Verständnis vom wachen Begleiter anbieten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Karl-Heinz Kose |
Titel | Der etwas andere Kongress Fragmentarische Reflektion zum Kongress science fiction vom 01. bis 05. Mai in Heidelberg |
Beschreibung | Der Kongress hat bereits eine vielfältige öffentliche Würdigung gefunden. Was gibt es darüber hinaus noch zu sagen. Als regelmäßiger Teilnehmer der Heidelberger Kongressreihe erstmal herzlichen Dank an die Veranstalter für die interessante Vielfältigkeit, die für mich als Praktiker und nicht im wissenschaftlichen Betrieb Eingebundenen immer wieder interessante Anregungen gegeben hat. Und auch Dank an die Story-Dealer AG, der es wieder gelungen ist, mich in den Kongress emotional einzubinden und in meinem konkreten Erleben aus einer Haltung der intellektuellen Beliebigkeit herauszureißen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Vratislav Strnad |
Titel | Wie sind unsere Lösungen in Prag orientiert? |
Beschreibung | Der Therapeut kann gegenüber den Lösungen des Klienten aufgeschlossen sein, wenn er sich um die radikale Offenheit auf seinem eigenen Weg zur Lösung des Dilemmas seiner Position sorgt. Demnach ist die Therapie durch veränderliche Positionen des Therapeuten gegenüber den sich verändernden Möglichkeiten des Gesprächs definiert. Therapie kann zugleich als ein radikal soziales Geschehen aufgefasst werden. Die Nützlichkeit der Therapie wächst mit den steigenden Möglichkeiten beider Seiten, die Gesprächsrealität gemeinsam hervorzubringen.Es ist aber der Therapeut, der die Gelegenheit für neue Präferenzen des Klienten ermöglicht. Dies tut er gerade durch die Sorge um Freiheit seiner eigenen Wahlmöglichkeit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Andrea Ebbecke-Nohlen |
Titel | Supervision zwischen Auftragsklärung und Prozessgestaltung Spielräume systemischer Supervision |
Beschreibung | In Analogie zum Spiel wird in diesem Beitrag systemische Supervision in Szene gesetzt.Da Supervisionsgeschehen sich im Kontext von institutionellen und individuellen Erwartungen abspielt, liegt das Hautaugenmerk hier auf dem Kontext von Supervision und der Gestaltung von Supervisionsprozessen als konstuktivistischen Spielzügen.Offene und verdeckte Ziele und Spielregeln werden aufgezeigt und Möglichkeiten der Ausbandlung von Supervisionsaufträgen durchgespielt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1997 |
Autor | Jürgen Linke |
Titel | Der systemische Ansatz in der Supervision |
Beschreibung | Im ersten Teil wird der gegenwärtige Entwicklungsstand des Beratungsfeldes sowie der Bedarf und die Themen von Supervision dargestellt.Wesentliche Aspekte sind Prozesskontrolle, Orientierungshilfe und Burn-Out-Prohylaxe in der psychosozialen Arbeit.Der zweite Teil veranschaulicht Prinzipien systemischer Supervision- Kontextualisierung und Perspektivenwechsel- Zirkularität und Rekursivität- Begleitung von Wandlungsprozessen- Ressourcenorientierungsowie supervisorische Logiken und Haltungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Ewald Johannes Brunner |
Titel | Abschlußstatement zur Diskussion |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1998 |
Autor | Karin Schaffner |
Titel | Keine Angst vor dem „Bewegungskindergarten“ |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Günter Schiepek |
Titel | Dritter und letzter Diskussionsbeitrag |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1998 |
Autor | Herbert Wolpert, Hildegard Hollerbach |
Titel | Professioneller sexueller Mißbruch in der Psychotherapie |
Beschreibung | Dieses Papier ist eine Zusammenstellung der wichtigsten englischhsprachigen Ergebnisse zu dem Thema „Professioneller sexueller Missbrauch“ und versteht sich als Beitrag für die lange Zeit vernachlässigte Diskussion unter den PsychotherapeutInnen in Deutschland.Die Berufsverbände und die wissenschaftliche Forschung in der ango-amerikanischen Welt haben dieses bennende Thema seit Anfang der 80er Jahre zunehmend aktiv aufgenommen, wie z.B. Canada, USA, aber auch Australien und Neuseeland, und entsprechende Richtlinien erlassen.Einer der Autoren hat in Neuseeland die konkrete Erarbeitung der Richtlinien und die Durchführung von Fortbildungen durch die Berufsverbände erfahren. Durch diese Maßnahmen wurde dieses sensitive Thema aus der Tabuzone ins Bewußtsein der TherapeutInnen und Öffentlichkeit gerückt.In Neuseeland hat besonders der „Medical Council of New Zeeland“ durch Workshops für ärztliche und nichtärztliche BehandlerInnen, Info-Material, Medienberichte etc. zur Aufklärung beigetragen. Das vorliegende Papier orientiert sich an dem vom MCNZ veröffentlichten Material, das im pazifischen Raum für die professionellen Netzwerke wesentliche Eckpunkte setzte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1998 |
Autor | Ingeborg E. Haug |
Titel | Gedanken zur Ethik in Theorie und Praxis der Familientherapie |
Beschreibung | Berufsethik verlangt von TherapeutInnen, dass für sie das Wohl der PatientInnen an erster Stelle steht. Gesetze und ethische Kodexe der Berufsorganisationen geben offizielle Richtlinien für ethisches Verhalten. Um den vielfältigen und oft unvorhersehbaren Situationen der Praxis gerecht zu werden, benötigen TherapeutInnen Anleitungen, die ihnen helfen, sich selbst mit ethischen Fragen auseinanderzusetzen und entsprechende Entscheidungen zu fällen.Dieser Artikel verwendet Prinzipien der medizinischen Ehtik im Bereich der Familientherapie. Er gibt einen historischen Abriss der Ethik von den Anfängen der Familientherapie über die Herausforderungen feministischer Ansätze, dem Bewusstsein der Vielfalt in Familienkomposition und Familienkonstellation und sozialen Konstruktionismus. Der Artikel beschreibt darüber hinaus die heutige Diskussion auf dem Gebiet der Ethik bezüglich vielfältigen Beziehungen zwischen TherapeutIn und PatientIn. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1998 |
Autor | Anton Krecsmar, Uwe Wittmann |
Titel | „Floßfahrt auf dem Rio Grande“ – Erlebniswelten im Psychomotorikraum – |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Agnes Justen-Horsten |
Titel | Ist Identität ein Muster, das verbindet? Das Konzept der Identität im systemichen Kontext. |
Beschreibung | Identität wird als kontext-abhängiger, transitorischer Prozess der Selbstbeschreibung vorgestellt. So steht dieser Begriff, dessen psychische Entsprechung üblicherweise von Psychologie und Psychotherapie als Entität im Innern des Individuums geortet wird, auch einer systemischen Nutzung offen.Illustriert wird ein solches Verständnis von Identität und Identitätswandel an den Selbstbeschreibungen tschechischer Psychotherapeuten, die in Gesprächen über ihre professionelle Identität vor und nach der „Samtenen Revolution“ reflektieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Schlussbemerkungen |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1998 |
Autor | Friedhelm Kron-Klees |
Titel | Reflexionen über systemisches Handeln und Ethik einschließlich der Frage: Braucht eine Systemische Gesellschaft als Berufsverband einen eigenen Moral-Kodex? |
Beschreibung | Wie können moralische Sätze in einem Diskurs über ethische Fragen im Kontext systemischen Handelns generiert werden?Der Autor unterscheidet zwischen Ethik als einer philosophischen Disziplin und Moral als Form von Übereinkünften, die ethische Standards von Handeln betreffen. Indem er zeitgenössischen Hauptströmungen der philosophischen und therapeutischen Diskussion über Ethik folgt, kommt er zu dem Schluss, dass die Formulierung von Moral-Sätzen hinter den erkenntnistheoretischen Grundlagen des systemischen Konstruktivismus zurückbleibt. Ethik lebt nicht in Moral-Sätzen sondern im Handeln selbst. Der Autor empfiehlt, ethisches Bewußtsein in der Ausbildung und in den Berufsverbänden von TherapeutInnen durch Lehre und Diskussion zu kultivieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Louis Voellmy-Bellmont |
Titel | Nicht-therapeutischer Umgang mit Außenraum-Gestaltung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Friede auf Erden! Ein letzter Diskussionsbeitrag |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Peter Kaimer |
Titel | Ziele von Systemikern/systemische Ziele |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Gaby Breitenbach, Harald Requardt |
Titel | und es bewegt sich doch ... Ein Erfahrungsbeericht über ambulante Therapie mit chronifizierten Suchtklienten in Stuttgart |
Beschreibung | Der Artikel beschreibt die Ergebnisse einer nun 4jährigen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Suchtmedizinern und ambulanten Psychotherapeuten.Er stellt vor allem auch die Besonderheiten dieses Ansatzes dar, mit dem ein Klientel erreicht werden kann, das sich traditionellen Suchttherapieansätzen entziehlt.Nach einer kurzen Darstellung statistischer Daten zu diesem Klientel, liegt ein Schwerpunkt in der Beschreibung des Ankoppelns zwischen Psychotherapeuten und Klienten im Rahmen der ambulanten systemischen Einzeltherapie. Des weiteren zeigt der Artikel die Notwendigkeit zur Kooperation veschiedener psychosozialer Experten in der Arbeit mit schweren Störungen auf und die damit verbundenen Möglichkeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Uwe an der Heiden |
Titel | Das intensionale und das extensionale Abgrenzungsproblem komplexer Systeme |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Franz Reither |
Titel | 2. Diskussionsbeitrag |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Jacques H.A. van Rossum, Daphne Kuiper |
Titel | Motorische Fähigkeiten von Kindern – Ein Vergleich zwischen „Movement ABC“ und „MOT 97“ – |
Beschreibung | In der Praxis der Bewegungserziehung und Bewegungsbehandlung können Motoriktests aus verschiedenen Gründen eine gute Sache sein. Abhängig von dem angestrebten Ziel sollte man sich jedoch zu Beginn überlegen, welcher motorische Test aus dem großen Angebot am besten geeignet ist.In diesem Artikel werden die Resultate eines Vergleichs zweier motorischer Tests präsentiert. Beide Tests sind geeignet, das Niveau der motorischen Fähigkeiten zu messen; es geht hier um den englischen Test „Movement ABC“ und den niederländischen Test „MOT 97“.Beide Tests wurden an 76 Kindern zwischen 9 und 10 Jahren ausgeführt. Die Analyse wies aus, dass sich die Werte aus beiden Tests geringfügig überlappen. Eine weitergehende Analyse ergab, dass die Gruppen von Kindern, eingeteilt aufgrund ihres Scores beim „Movement ABC“, sich vom Durchschnittsscore beim „MOT 97“ unterscheiden. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen, dass der „MOT 97“ innerhalb des Spektrums von motorischen Fähigkeiten (von steif bis begabt) diskriminiert. Das „Movement ABC“ ist hier dagegen sehr exakt innerhalb des Spektrums, in dem von motorischem Rückstand gesprochen wird.Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass die zwei Tests einander ergänzen und nicht austauschbar sind |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Rudolf Klein |
Titel | Profanisierungen und Sakralisierungen - zur Bedeutung von Familienaufstellungen in der Systemischen Therapie |
Beschreibung | Der Autor unternimmt den Versuch, Familienaufstellungen nach Bert Hellinger als therapeutische Übergangsrituale zu interpretieren.Dabei setzt er sich mit der Frage auseinander, inwiefern Familienaufstellungen eine wichtige Ergänzung im Rahmen systemischer Therapie darstellen können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Siegfried Macht |
Titel | Der große Miteinandertag – Liedtänze (nicht nur) zum Sommerfest |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Des Kaisers neue Kleider Kritische Anmerkungen zur Debatte um Qualitätssicherung in der psychosozialen Praxis am Beispiel der Sozialpsychiatrie |
Beschreibung | In dem Beitrag werden sches Problembereiche der Qualitätssicherungsdiskussion umrissen und vor allem anhand von Beispielen aus dem sozialpsychiatrischen Feld erläutert:(1) Unklare Begriffe, die Klarheit vortäuschen, (2) eine Ideologie von Messbarkeits- und Machbarkeitswahn und Mehr-des-selben, (3) die betriebswirtschaftliche Kolonialisierung psychosozialer Praxis, (4) Qualitätssicherung als Deckmantel für Sozialabbau und Leistungsverschlechterung (5) fehlende konkrete Standards und (6) die Problematik, „Nicht-Nutzer“ auszublenden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Armin Albers |
Titel | Lösungen oder Losungen - keine Lösung ohne Problem oder: Gedanken zur „bezogenen Individuation“ in der lösungsorientierten (Kurz-)Therapie |
Beschreibung | Der Artikel beschäftigt sich mit dem Kontext, in dem lösungsorientierte (Kurz-)Therapieansätze boomen.So groß die Resonanz auch ist, die diese Konzepte finden, ihre impliziten ethischen Setzungen, die Wirkung entfalten, werden eher weniger diskutiert.Für einige dieser Nebenwirkungen soll hier sensibilisiert werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1998 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Wie viele Verbände brauchen wir? |
Beschreibung | In diesem Jahr jährt es sich zum 20igsten Mal, dass die DAF gegründet wurde.Die Gründungsmitglieder waren sehr daran interessiert, Entwicklungen mitzugestalten und sich auf den DAF-Jahrestagungen auszutauschen. Die überwiegende Zahl der GründerInnnen war bereits in einem anderen Therapieverfahren ausgebildet und interessierte sich nun für die immer mehr boomende Familientherapie.Jedoch bereits Anfang der 80iger Jahre begann ein bis heute nicht beendeter Trend. Immer mehr KollegInnen interessieren sich für Familientherapie - später für systemische Therapie - und bildeten sich darin grundständig weiter. Ihre Interessen erwiesen sich im Laufe der Jahre u.a. auch geprägt von dem Wunsch, nach einer berufspolitischen Positionierung. Während die psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Mitglieder der DAF, ihre Leistungen über die Krankenkassen abrechnen konnten, bestand diese Möglichkeit nicht, für die KollegInnen, die grundständig in Familientherapie/Systemischer Therapie weitergebildet waren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Edwin Thöne, Frank Zimmer, Winfried Palmowski |
Titel | Mailand lud ein und (fast) alle kamen Internationaler Kongress 1997 zum 25jährigen Bestehen des Centro Milanes di Terapiea della Famiglia |
Beschreibung | Eine gelungene Geburtstagsfeier mit internationalen Gästen am Lago d’Orta im wunderschönen Piemont.In vielen Beiträgen bedankten sich die Jubiläumsteilnehmer bei den „Mailändern“ für ihre Pionierleistung und die Inspirationen für ihre alltäglich therapeutische Praxis. Durch die vielfältigen Vorträge bekamen wir den Eindruck, dass sich durch den Einfluss der Mailänder Schule eine Tendenz zum philosophischen Reflektieren der eigenen therapeutischen Rolle mehr und mehr etabliert. Therapeutische Techniken und Kunstgriffe geraten (wem sei’s gedankt?) dabei in den Hintergrund.Mille gracie, Milano! |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Klaus Schlagmann |
Titel | Narziß, Ödipus, Iokaste und der systemische Ansatz |
Beschreibung | Sigmund Freud hat in seinen ersten Theorieansätzen eine eher systemische Perspektive vertreten, als er das Umfeld des Kindes für dessen Störungen maßgeblich verantwortlich machte (“Traumtheorie“).Die Begriffe „Narzißmus“ und „ödipaler Konflikt“ sind zwar im Sinne der individualisierenden „Trieb“-Theorie definiert, wie Trojanische Gäule offenbaren die Inhalte der zugrundeliegenden Mythen jedoch die systemische „Trauma“-Theorie.Freud hat „unbewusst“ an seinem ursprünglichen Ansatz festgehalten.In der griechischen Mythologie spiegelt sich der Konfllikt zwischen matriarchalen und partriarchalen Gesellschaftsstrukturen. Der sich daraus ergebende Grundkonflikt zwischen Mann und Frau beeinflußt die Dynamik des familären Systemns, damit z.B. das Leiden von Narziß und, vor allem, von Ödipus. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Kooperation verschiedener Berufsgruppen im klinischen Kontext Möglichkeiten der Verwirklichung und Barrieren der Kooperation |
Beschreibung | Die Bedeutung von Kooperation im klinischen Alltag wird aufgezeigt. Es wird empfohlen, eine Kooperationsgruppe einzurichten, in der Kooperation entworfen, geplant und durchgeführt wird. Verschiedene Berufsgruppen können gemeinsam mit ihren unterschiedlichen, aber gleichwertigen Perspektiven Interaktionsprozesse reflektieren. Ideen für die Durchführung solcher Gruppen und mögliche Themen werden vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Andre Brodocz, Thomas Noetzel |
Titel | Auf dem Wege zu einer konstruktivistischen Politikberatung |
Beschreibung | In dem Beitrag wird gezeigt, dass die Politikwissenschaft auf Funktionen der Beratung der praktischen Politik zu erfüllen hat. Allerdings haben die „Rezeptempfehlungen“ wenig intendierte Folgen gehabt. Die Autoren skzizzieren demgegenüber die theoretischen Grundlagen und möglichen praktischen Folgen einer Politikberatung, die Mediation und Moderation in den Mittelpunkt stellt und die soziale Konstruktion politischer Welten betont. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Konrad Peter Grossmann |
Titel | Vom Erfinden |
Beschreibung | „Erfinden“ und „Erfindung“ kann als Metapher für den Gegenstand, den dialogischen Prozess und das Ergebnis von Psychotherapie stehen.„Erfinden“ wird dabei markiert als Prozess der Unterschiedsentwicklung in Bezug auf Beschreibungen, Erklärungen und Bewertungen von Klientenerzählungen. Erfinderische Positionen lassen sich entlang der Dimension „strategisches/experimentelles Erfinden“ einerseits, „konsturierendes/dekonstruierendes Erfinden“ andererseits unterscheiden.Die Konstruktion von „Inkongruenz“ wird hierbei als eine Hauptquelle therapeutischen Erfindens betrachtet. Therapeutische Kooperation, therapeutisches Setting und Vorgehensweisen werden in Bezug auf ihre Nähe zu guten Bedingungen für Erfindungsprozesse untersucht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1998 |
Autor | Jim Sheehan |
Titel | Die Befreiung von Erzählstilen in der systemischen Praxis |
Beschreibung | Eine der narrativen Paradigma innewohnende Tendenz zur Schließung und zum Determinismus zweigt den Therapeuten zur Aufmerksamkeit gegenüber Freiheit und Kontingenz in der therapeutischen Erzählung. Der Schutz der Freiheit im thera-peutischen Dialog erfordert eine verminderte Betonung der Erzählung als Produkt zugunsten der Erzählung als Prozess. Drei Konzepte der Literaturtheorie „Polyphonie“, „Ereignis-haftig-keit“, „Seitenschatten“ werden als Ressourcen für die Erschaffung neuer Typen von systemischen Fragen vor-geschlagen, die auf die Befreiung der Erzählstile abzielen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Das, von dem Du annimmst, daß es wichtig ist, leitet und treibt Dein Handeln Ein Interview mit Frank Thomas |
Beschreibung | Das Interview mit Frank fand am ersten Juni-Wochenende des Jahres 1997 in Meyn statt,ein Wochenende, das wettermäßig so schön war, dass der Sinn mehr nach allem anderen als nach Arbeiten stand.Dennoch setzten wir uns am Sonntag früh zusammen. Das Interview zu machen, während unsere beiden Familien noch weiterschlafen konnten. Frank kenne ich seit Mitte der 80er Jahre, wo ich ihn an Texas Tech University in Lubbock zum ersten Mal traf.Und dann kenne ich ihn als Organisator der großen und großartigen jährlichen Konferenzen der Texas Association for Marriage and Family Therapy (TAMFT), eine Funktion, die er bis vor wenigen Jahren innehatte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Kurt Hahn |
Titel | Einblicke in eine Lösungswerkstatt Ein Interview mit Gunther Schmidt |
Beschreibung | Früh verdorben für Defizitkonzepte sei er, sagt Günther Schmidt im biographischen Teil des folgenden Gesprächs. Danach führt er uns ein in seine hypno-systemischen und lösungsorientierten Konzepte und berichtet über das - in Deutschland bisher einmalige - Projekt der Implementation eines lösungsorientierten Kompetenzmodells in den Alltag einer stationären Abteilung für Psychosomatik/Psychotherapie in einer privaten Fachklinik.Das Gespräch fand am 23.06.1997 am späten Abend nach einer Gruppentherapiesitzung von Schmidt in den Räumen der Fachklinik statt. Der Gesprächspartner ist Kurt Hahn. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Michael Dahm, Günther Geiken |
Titel | Reflecting Solutions Dialoge über Lösungen |
Beschreibung | Die Autoren, Weiterbildungsleiter für Systemische und Lösungsorientierte Kurzzeittherapie, beschreiben das Reflektierende Team und den Lösungsorientierten Ansatz in ihrer Kombination als systemisch-kurzzeittherapeutische Arbeitsweise der Reflecting Solutions mit verschiedenen Anwendungsvarianten und Implikationen für therapeutische Gestaltungen sowie ersten Forschungsergebnissen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Joachim Hesse |
Titel | Was prägt Kooperation? |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Manfred Vogt, Heinrich Dreesen, Wolfgang Eberling |
Titel | Zwischen Tiefpunkt und Höhepunkt: Skalieren von Unterschieden, die Unterschiede machen |
Beschreibung | Der Artikel stellt die Skalierungstechnik als ein wesentliches Instrument kurzzeittherapeutischer Praxis dar, mit der eine ressource- und lösungsorientierte Perspektive entwickelt und aufrechterhalten werden kann.Es wird gezeigt, worauf sich Skalierungsfragen thematisch beziehen und wie vielfältig Skalierungsprozesse in Beratung, Therapie und Supervision verwirklicht werden können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Lösungsmittel: Sich Lösen vom Mittel? |
Beschreibung | Lösungsorientierte Kurztherapie hat sich erfolgreich als ein Verfahren etabliert, von dem wirksame Hilfe in überschaubarer Zeit erwartet werden kann. Das Macht sie attraktiv über den Bereich professioneller psychosozialer Hilfe hinaus, besonders unter dem Blickwinkel leerer Kassen.Diesen Vorteil im Spannungsfeld gesellschaftlich politischer Entwicklungen zu maximieren, würde jedoch bedeuten, die emanzipatorischen Wurzeln Lösungsorientierter Kurztherapie zu beschneiden.Daher spreche ich mich in diesem Beitrag dafür aus, den Wert Lösungsorientierte Kurztherapie nicht allein über die Wirksamkeit ihrer Methoden und Techniken zu definieren, sondern ihre Bedeutung und ihr Potential im Kontext ihrer Prämisse zu gewichten.Ich unterscheide dabei zwischen „Marke“ und Praxis. Während die Marke „Lösungsorientierte Kurztherapie“ die Aufmerksamkeit auf die Essenz richtet, verweist die Praxis auf kooperative und respektvolle Beziehungen als notwendige Basis für die hilfreiche Wirkung des Verfahrens. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1998 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Von Lösungen zu Ressourcen oder: wie lassen sich haltungen operationalisieren? Und wie noch? Und was geschieht mit Problemen? |
Beschreibung | Der Autor reflektiert, inwieweit lösungsorientierte Arbeiten einen respektvollen Umgang mit Problemen pflegt und pflegen kann und wie sich das Verhältnis von Haltung und Technik beschreiben lässt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1999 |
Autor | Martina Stein |
Titel | Die Wirklichkeit ist nur erfunden! Was bedeutet das für die Therapie? |
Beschreibung | Systemisches Denken unter Berücksichtigung des Radikalen Konstruktivismus ist durch die Idee geprägt, dass es keine objektive Wirklichkeit gibt, sondern allein konventionelle Zuschreibungen zu bestimmten Handlungen. Jede Wahrnehmung von Daten, Modellen und Hypothesen ist eine bloße Konstruktion des Beobachters. Mit dieser Sichtweise ist Wirklichkeit lediglich eine beobachterabhängige Beschreibung und somit geprägt von einem individuellen Standpunkt: Realität ist daher immer Interpretation. Die Idee einer individuell kreierten Wirklichkeit bedingt zahlreiche ineinandergreifende Konsequenzen, die für therapeutisches Handeln wichtig sind, so z.B. im Bereich der Kommunikation und Sprache oder bei der Übermittlung von Informationen zwischen Menschen und den sich hierdurch ergebenden Auswirkungen auf ihr Interaktionsverhalten. Die Auseinandersetzung mit diesem Konzept wirft Fragen nach der eigenen therapeutischen Haltung und den daraus resultierenden Handlungen auf. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1999 |
Autor | Ulrike Russinger, Elisabeth Wagner |
Titel | Gewalt - Zwang - System Systemisch-konstruktivistische Konzepte in institutionellen Zwangskontexten |
Beschreibung | Systemisch-konstruktivistische Konzepte finden zunehmend Verbreitung als Grundlage für therapeutische und betreuerische Ansätze in öffentlichen sozialen Institutionen, die neben einem Hilfs- auch einen dezidierten Kontrollauftrag zu erfüllen haben. In der Auseinandersetzung mit zwei gesellschaftlichen Problembereichen (Jugendamt und Forensische Psychiatrie), die sich in besonderer Weise der Doppelverantwortung gegenüber Klient bzw. Patient und Auftraggeber bzw. Gesellschaft stellen müssen, werden systemisch-konstruktivistische Konzepte auf ihre Nützlichkeit (Auftragsorientierung, Problemsystem, Ziel-, Lösungs- und Ressourcenorientierung) hin diskutiert.In der Folge werden jedoch auch die spezifischen Probleme aufgezeigt, die sich aus radikalkonstruktivistischen und autopoietischen Konzepten in einem Arbeitskontext ergeben, der als eine seiner wesentlichen Aufgaben diagnostische und prognostische Leistungen |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1999 |
Autor | Bernd Schmid, Joachim Hipp, Sabine Caspari |
Titel | Intuition in der professionellen Begegnung |
Beschreibung | Eric Berne entwickelte das Konzept der Intuition als Instrument für Therapeuten und Berater. Verknüpft mit wirklichkeitskonstruktiven Ideen bedeutet die Nutzung von Intuition eine reiche Quelle der Selbstorganisation und -steuerung in der Beratung von Menschen und Systemen. Besonders in hochkomplexen Situationen und bei knappen Ressourcen stellt sie ein unerläßliches Medium für „Inspiration“ dar und ist damit eine Möglichkeit, in professionellen Situationen Überschaubarkeit, Handlungsfähigkeit und wechselseitige Abstimmung herzustellen.In diesem Artikel werden einige Modellüberlegungen aufgezeigt, die sinnvolle Fragestellungen für die Professionalisierung von Beratern und Trainern ergeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1999 |
Autor | Otto Merkel |
Titel | Erfahrungen und Überlegungen beim Übergang zum lösungsorientierten Arbeiten |
Beschreibung | Der Autor berichtet von Erfahrungen und Überlegungen beim Übergang zu einem lösungsorientierten Arbeiten: die Einengung des Fokus, die Faszination von der Einfachheit der Theorie, Veränderungen in der Kooperation mit KolegInnen, eine neue Rolle des Therapeuten, die konsequente Förderung selbstwirksamen Handelns, die Erleichterung für Klienten und die größere Offenheit für die Erfahrung der Klienten. Er bringt dabei auch Gesichtspunkte zum Ausdruck, die ihn von diesem Ansatz immer mehr überzeugen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1999 |
Autor | Bernd Schmid, Joachim Hipp |
Titel | Individuation und Persönlichkeit als Erzählung |
Beschreibung | Menschen lassen sich beschreiben als Autoren, Mitspieler und Kritiker ihrer persönlichen Lebenserzählung.In diesem Artikel soll im Besonderen die Entwicklung berufsbezogener Sinnerzählungen in den Blick genommen werden. Als Werkzeuge für die Arbeit mit Sinnerzählungen werden vorgestellt: die Theatermetapher sowie die Unterscheidung von Lebensthemen, Lebensbühnen und Wirklichkeitsstilen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1999 |
Autor | Dagmar Hosemann |
Titel | Die frei neuen K: Frauen zwischen Kompetenz, Konkurrenz und Kooperation. Grundlagen, Erfahrungen und Interpretationen und wie Frauen sich eigene Wirklichkeiten konstruieren können. |
Beschreibung | Frauen haben eigene Erfahrungen, wenn es um Kompetenz, Konkurrenz und Kooperation geht. Durch eine geschlechtsbezogene Sozialisation und eine Ausrichtung an durch männliche Interpretationen geprägte Berufsbereiche, stoßen Frauen mit ihren Mustern von Konkurrenz und Kooperation schnell an ihre Grenzen.Besonders im familiären Bereich, in Beziehungserfahrungen, wie sie die bürgerliche Kleinfamilie mit sich bring, erwerben Frauen ihr Konkurrenzverhalten. Diese Muster zu verdeutlichen , ihre Vor- und Nachteile aufzuzeigen und neue, weibliche Wirklichkeitskonstruktionen einzubringen, ist Ziel dieses Artikels. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1999 |
Autor | Wolf Ritscher |
Titel | Gesellschaft, Geschlechterverhältnis und Paardynamik |
Beschreibung | Der Verfasser geht von einem soziologischen Modell der Gesellschaft aus, das diese als einen Systemverbund von 4 Selektoren bzw. Teilsystemen (Ökonomie, Politik, Kultur und Wissenschaft/Technik) beschreibt.Die in Therapien und Alltagsszenen beobachtbare Dynamik von Paaren wird mit Prozessen und Strukturen dieser 4 Sektoren in Verbindung gebracht. Ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt bei dieser Verknüpfung von Paar- und Gesellschaftsdynamik ist die „gender - Perspektive“.Kulturell gebildete Geschlechtsrollenbilder und -beziehungen fungieren aus als Organisatoren der Paardynamik; das zeigt sich u.a. bei der Frage der Macht in Beziehungen. Eine Kritik dieser Bilder und Muster erfordert auch eine kritische Gesellschaftsanalyse.Der Verfasser orientiert sich hier an der „Kritischen Theorie der Gesellschaft“ - ein Begriff den Max Horkheimer 1937 in die soziologische Diskussion einführte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1999 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Geschlechterdiskurse in therapeutischen Beziehungen? |
Beschreibung | Gegenwärtige Geschlechterdiskurse werden in ihrer impliziten Auswirkung auf den therapeutischen Prozess reflektiert. Manche systemische Grundkonzepte aus der lösungsorientierten und kollaborativen systemischen Therapie, insbesondere aber das Postulat der neutralen Haltung der Therapeuten werden in Frage gestellt.Stattdessen wird eine selbstreflexive, persönlich motivierte und erfahrungsbezogene Position zur Genderthematik vorgeschlagen. Eine weitere Interventionsform bietet das Wechseln zwischen subjektbezogenen und interaktiven Momenten in der Therapie.Trotz der hier vertretenen, dezidiert emanzipatorischen therapeutischen Haltung machen die ausgewählten Fallgeschichten auf gesellschaftliche Grenzen der Gestaltbarkeit von Beziehungen aufmerksam. Der therapeutische Wille, die Autonomie leidender Personen zu erhöhen, kann mitunter dazu führen, abwesende Aggressoren aus dem Reflexionsprozess auszusparen und die Verantwortung allein dem Opfer aufzulasten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1999 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Delinquente Jugendliche und ihre Familien - eine familiensystemische Perspektive in der Jugendhilfe |
Beschreibung | Die Autorin integriert soziologische und psychologische Erklärungsansätze in einem systemischen Modell der Jugenddelinquenz. Die Familie spielt dabei sowohl in der Entstehung als auch in der Bewältigung von Delinquenz eine herausragende Rolle.Familiäre Konflikte, kritische Ldebensereignisse und Coping, Beziehungsmodi, soziales Lernen, Peergroups und Stigmatisierung sind die zentralen Begriffe dieses Modells.Die Konsequenz aus diesen Überlegungen bildet die Einbeziehung der Familie in die Arbeit mit delinquenten Jugendlichen.Im Anschluss an die Entwicklung des Modells berichtet die Autorin über ihre Erfahrungen mit einem systemischen (einzel- und familientherapeutischen) Behandlungsansatz, den sie im Rahmen einer stationären Einrichtung der Jugendhilfe erprobte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1999 |
Autor | Roswitha Königswieser |
Titel | Zur Interventionsarchitektur von Beratungsprojekten |
Beschreibung | Aus der Sicht und der Erfahrung der systemischen Beraterin operiert die Autorin mit dem Begriff Architektur, und zwar im Bezug auf Interventionen in komplexen Beratungsprozessen. Voran geht eine ausführliche Begriffserklärung - und es wird rasch ersichtlich, worin die Arbeit des Architekten und die des Beraters Ähnlichkeiten bzw. Verwandtschaft aufweisen. Weiters werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich Interventionsarchitektur und -design - bzw. die fließenden Grenzen zwischen den beiden - erläutert.In den folgenden Ausführungen wird genau auf die Funktionen der Architektur eines Beratungsprozesses eingegangen, und es wird einleuchtend klargelegt, wie Veränderungen bzw. Verbesserungen und Lernen-lernen - z.B. in einem Unternehmen - organisiert werden können. Aus der Erfahrung in der Beratungspraxis haben sich die zentralen Architekturelemente einer solchen weiterführenden Intervention gleichsam herauskristallisiert, und diese werden nun hier im einzelnen genau vorgestellt.Schließlich werden noch anhand zweier konkreter Projekte mit unterschiedlicher Aufgabenstellung - einmal geht es um den „Erfolgsfaktor Zusammenarbeit“, einmal um „kulturellen Wandel“ - mögliche Prozessabläufe geschildert, und man gewinnt auf diese Weise Einsicht in die systemisch orientierte Beratungspraxis. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1999 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Zur Nützlichkeit psychiatrischer Klassifkationen in der systemischen Therapie - DSM, ICD und MAS als Hypothesenkataloge dynamischer Systemkonstellationen |
Beschreibung | Psychiatrische Diagnosen und Klassifikationen wie DSM, ICD und MAS werden von vielen systemischen Therapeuten als für Menschen und Therapie schädlich empfunden und daher abgelehnt. Andererseits ist für viele der Gebrauch dieser Terminologien unumgänglich, um die Behandlungskosten von den Krankenkassen erstattet zu bekommen oder um die Effektivität systemischer Therapie im Rahmen vergleichender Evaluaitonsforschung zu belegen. Ressourenorientierte, systemische und konstruktivistische Betrachtungsweisen werden von systemischen Therapeuten in der Regel nicht auf psychiatrische Klassifikationen angewandt. Vielmehr erzeugen systemische Autoren in ihren Publikationen von medizinischen Krankheitsmodellen ein stereotypes, antiquiertes Bild.Beide „Welten“ werden als miteinander unvereinbar angesehen. Wenn man aber die in DSM, ICD und MAS aufgeführten Beschreibungen psychischer Störungen nicht als linear-kausale, statische und objektive „Tatsachen“ versteht, sondern als Sammlung von Anregungen zur Hypothesenbildung bezüglich aktueller Systemkonstellationen, wie es unter Anwendung konstruktivistischer, systemischer und ressourcenorientierter Betrachungsweisen möglich, psychiatrische Klassifikationen als Ideenlieferanten für Handlungsspielraum-erweiternde Interventionen auch in der systemischen Therapie zu nutzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1999 |
Autor | Judit Wagner |
Titel | Sind dialogische Gespräche hinter Gittern möglich? Gedanken und Reflexionen |
Beschreibung | Im schwedischen Kalmar-Gefängnis wurde ein neuer Ansatz zur Interaktion mit Gefangenen entwickelt. Er beruht auf Gesprächen zwischen Gefangenen, Gefängnispersonal und externen Therapeuten. Dieses Projekt begann 1991 und ist nun autorisiert und unterstützt von der Gefängnisverwaltung (KVA), dem Gefängnis und regionalen Bewährungsbüro (Regional Office) und der nationalen Gefängnis- und Bewährungsverwaltung (KVS).Die Arbeit entwickelte sich vom ungezwungenen Gespräch zwischen Gefangenen und Gefängnispersonal zu reflektierenden Gesprächen und diaglogischen Diskussionen.Die Gespräche nahmen verschiedene Formen an. Sie variieren zwischen Gruppen von einem Gefangenen und zwei Personalmitgliedern, verbunden mit beaufsichtigten Gesprächen mit dem Gefangenen, dem Personal und einem Therapeuten, und Größeren Gruppen, bestehend aus mehreren Gefangenen, Personal und einem Therapeuten.Es fanden ebenfalls Gespräche zwischen den Häftlingen, ihren Angehörigen und dem Gefängnispersonal statt.Nach Entlassung oder Verlegung in andere Gefängnisse wurden die Gespräche zwischen dem Gefängnispersonal von Kalmar und den Angehörigen oder dem neuen Personal weitergeführt.Das Ziel des Gesprächs lag hauptsächlich darin, den Häftlingen das Recht auf Rede zu gewähren und ihnen Möglichkeiten zu schaffen, durch die sie sich ausdrücken konnten. Den Gefangenen sollte die Gelegenheit gegeben werden, sich in Bezug auf der Suche nach einem neuen Platz in der Gesellschaft zu beschreiben. Das Personal erhielt gleichfalls die Chance, sich über Erfahrungen und Gedanken zu äußern. Jeder, der an den Gesprächen beteiligt war, wurde davon beeinflusst.Ein Modell zur Einschätzung und Entwicklung dieser Gespräche wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Tromsö und dem Institut für Gemeinschaftsmedizin in Norwegen entworfen.Sowohl das KVS als auch das regionale Bewährungsbüro wurden gefragt, was sie über das Projekt wissen wollten. Auf der Basis ihrer Antworten gestaltete man einen Fragebogen, der von Personal, Verwaltung und Gefangenen ausgefüllt wurde.Ein Bericht, der im Juni 1997 geschrieben wurde, fasst die Antworten zusammen und analysieren sie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/1999 |
Autor | Alexander Exner, Hella Exner |
Titel | Der Umgang mit dem Unfaßbaren Wie es der kleine Bär und der kleine Tiger ihre Weggefährten Hella und Axel Exner erleben |
Beschreibung | Immer öfter und eindringlicher wird die Frage gestellt, wie die stetig steigende Komplexität individuell bewältigt werden könne.Diese Frage führt in die Irre, denn es geht nicht um die Bewältigung, sondern um den Umgang mit Komplexität.Anhand der Nacherzählung der Geschichte „vom kleinen Bären und vom kleinen Tiger“ (Janosch) werden mögliche Strategien im Umgang mit Komplexität aufgezeigt.Schwerpunkte dieser Strategien sind: Verstehen und Vereinfachen. Vielfalt zulassen und nutzen, Vernetzen, Akzeptieren des subjektiven Erlebens, bestimmte Haltungen und Werte, Intuition und Stabilität. Diese sind auf einer Landkarte dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1999 |
Autor | Sigird Leyendecker |
Titel | Verantwortung, Selbstbestimmung und Kooperation TherapeutInnen und KlientInnen im Zusammenspiel |
Beschreibung | Blickwinkel von TherapeutInnnen haben wesentlichen Einfluss auf die Gestaltrung des Therapieprozesses und der -inhalte. Selbstreflexion stellt hierbei einen unverzichtbaren Bestandteil dar, der notwendigerweise auch geschlechtsspezifische Aspekte enthält.Um eine kooperative, auf Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt basierende Interaktion zwischen TherapeutInnen und KlinentInnen zu verwirklichen, bedarf es einer Kohärenz zwischen Therapieeinhalten, Interaktion zwischen TherapeutInnen und KlientInnen sowie einer achtungsvollen Kommunikation der TherapeuIn in ihrem inneren System. Durch die Veröffentlichung von Werten, Bedeutungsgebungen und Zuschreibungen seitens der TherapeutIn werden deren Inputs diskutierbar und der Therapieprozess erhält Transparenz.Anhand einer Fallgeschichte zum Thema „Mißbrauch damals - Unlust heute“ werden die o.g. Aspekte verdeutlicht und von der TherapeutIn als Beobachterin kommentiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1999 |
Autor | Katja Schwabe, Winfried Palmowski |
Titel | Aspekte der systemischen Beratung mit Migrantenfamilien |
Beschreibung | Migrantenfamilien stellen aufgrund ihrer besondern Lebenssituation eine Personengruppe dar, bei der sich systemische Beratung als hilfreich und nützlich erweisen könnte, die aber aufgrund institutioneller Bedingungen nur vergleichsweise selten in Anspruch genommen wird. Der vorliegende Artikel geht zum einen der Frage nach, wie diese verändert werden könnten.Zum anderen zeigt er eine Reihe spezifischer Aspekte auf, die Beratung oder Therapie bei diesen Familien anders gestalten oder den Prozess verändern könnten. Damit ist nicht die Absicht verbunden, der Migrationsfamilie einen eigenen Status zuordnen zu wollen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/1999 |
Autor | Andrea Ebbecke-Nohlen |
Titel | Perspektivenwechsel in der Supervision Der Supervisionswalzer |
Beschreibung | In der systemisch-konstruktivistischen und gender-sensitiven Supervision wird der Perspektivenwechsel zur Methode gemacht. Hier wird die Idee vertreten, dass unterschiedliche Perspektiven hintereinander wiederholt eingenommen und damit miteinander in Verbindung gebracht werden können und zwar in spielerischer Form.Dies wird durch die Tanzmetapher „Supervisionswalzer“ zum Ausdruck gebracht.Eine weitere Idee verwirklicht sich in der Methode, in der Supervision nicht inhaltlich auf die Fallgeschichten einzugehen, sondern durch eine spezifische Form der Beziehungsgestaltung und durch eine besondere Abfolge einzelner Supervisionsschritte den Supervisonsprozess zu gestalten.Das Gender-Thema wird in ähnlicher Weise nicht inhaltlich thematisiert, sondern durch die Beschreibung des konkreten Vorgehens in der Supervision transparent gemacht und umgesetzt. Anhand eines Fallbeispiels wird die systemisch-konstruktivistische und gender-sensitive Vorgehensweise des Supervisionswalzers dargestellt und im Anschluss die einzelnen Schritte des Walzers ausführlich erörtert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/1999 |
Autor | Uwe Wiest, Peter Hegeler |
Titel | Sisyphos - oder: Erschöpfung, Langeweile und psychosomatische Beschwerden bei in sozialen Diensten und Einrichtungen Tätigen - von den Göttern gewollt? |
Beschreibung | Cecchin hat davor gewarnt, sich die Neugier auf seine Klienten und ihre Systeme nehmen zu lassen, weil dies zu Langeweile und Krankheit führt.Sein Rezept: Fließendes Hypothesenbilden, zirkulärer Fragen, das System Stören - und um Himmels Willen die eigenen final-linearen Urteile zurückstellen.Eine Fortbildungsveranstaltung mit SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen und ErzieherInnen sollte den TeilnehmerInnen Lust auf Neugier und Experimentieren machen und ihre Wege öffnen, sich nicht gegen die Kräfte ihrer „Klienten-Systeme“ abzurackern.Dazu dienen Geschichten, Rollenspiele und ein bisschen Theorie. Die Trainer hoffen, einige Systeme in Sozialarbeit und Erziehung in erfreulicher Weise gestört zu haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/1999 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Verschulung als Totengräberin der Systemischen Psychotherapie? |
Beschreibung | Der Autor zeigt die Gefahren auf, die eine Verschulung der Systemischen Psychotherapie durch festgeschriebene Curricula hätte. Er plädiert für eine doppelte Isomorphie: Isomorphie zwischen Form und Inhalt und Isomorphie zwischen Systemischer Psychotherapie und systemischer Weiterbildung.Was für die Systemische Psychotherapie gilt, sollte demnach auch für die systemische Weiterbildung gelten. Die Prinzipien der Wertschätzung, der Kompetenz- und Löstungsorientierung, der Autopoiese, des Konstruktivismus und besonders der Kund/inn/enorientierung sollten konsequent in systemischen Weiterbildungen angewendet werden bzw. Berücksichtigung finden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Gerda Klammer |
Titel | Sozialer Konstruktionismus: (m)ein Überblick |
Beschreibung | Gerade das Lokale, das Konkrete, sozial zwischen bestimmten Menschen Vermittelte und im Moment im jeweiligen Kontext Erzeugte und Geltende zeichnet den Sozialen Konstruktionismus aus, das Zukünftiges und Vergangenes potentiell mit einschließt. Dennoch wird in diesem Beitrag ein Versuch unternommen, das Gedankengut ein wenig zu systematisieren und einzelne Quellen und Schattierungen der verschiedenen Autoren aufzuzeigen. Sprache, in Dialog sein und offen bleiben für Alternativen, wie Bescheidenheit gegenüber dem gerade Erkannten und Verstandenen zeichnen die Haltung aus, die dem Sozial Konstruktionismus zugeschrieben wird. Sie ist eine Ergänzung zu anderen soziologischen Theorien, die für die systemische Therapie nützliche Konzepte bereitstellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Michael Zirkler |
Titel | Zur Ökologie des Lernens Kontexte und warum ihre Beachtung nützlich sein kann |
Beschreibung | In diesem Aufsatz geht es um die Frage, ob Lernen sinnvoll unter einer ökologisch-konstruktivistischen Perspektive betrachtet werden kann und welche Vorteile das möglicherweise bietet. Zunächst wird der im Moment hohe Stellenwert von Lernen verdeutlicht und der Standpunkt vertreten, dass keineswegs klar ist, was unter Lernen verstanden werden soll. Systeme, Umwelten und andere Konstrukte und ihre Bedeutung für das Thema werden anschließend erläutert. Wie kommt das Wissen in den lernenden Organismus und welche Vor- und Nachteile hat eine ökologische Betrachtung des Lernens? Diese und andere Fragen lege ich mir in den folgenden beiden Abschnitten vor, um schließlich Probleme der Realisierung von theoretischen Ansätzen aus Systemtheorie und Konstruktivismus zu diskutieren. Mit einem Plädoyer für einen offenen Diskurs, für Erzeugung und Beseitigung von Irritationen und ein Aushandeln von Inhalten und Kontexten schließe ich im Abschnitt Resümee und Ertrag. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2000 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Aus paritätischen Gründen suchen wir einen männlichen Kollegen ... - eine Idee, die Frauen in sozialen Berufen diskriminiert und auch nicht systemisch gedacht ist - |
Beschreibung | In diesem Beitrag werden Vorstellungen kritisch betrachtet, die von einer Notwendigkeit einer paritätischen Besetzung von Teams oder entsprechenden Angeboten an Klienten ausgehen. Diese Ideen stehen nach Meinung der Autorin den Interessen von Frauen, die in einem „Frauenberuf“ tätig sind, entgegen. Erfahrungen von Frauen dazu werden anhand von Beispielen beschrieben. Des weiteren werden Aspekte dargelegt, die Orientierungen am Experten-Sein und auch Modellernen iin Hinblick auf ihre Kontraproduktivität hinterfragen. Abschließend fordert die Autorin dazu auf, die Tatsache, dass es Arbeitszusammenhänge gibt, in denen „nur“ oder vorwiegend Frauen tätig sind als Stärke und Ressource zu betrachten - und nicht als Defizit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2000 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie |
Beschreibung | Das Psychotherapeutengesetz hat Bewegung in die Psychotherapielandschaft gebracht. Das gilt nicht zuletzt für die Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen. Neben der analytischen Kinder- und Jugendlichentherapie wurden in den letzten Jahren eine verhaltenstherapeutische und eine klientenzentrierte Kinder- und Jugendpsychotherapie formuliert. In der systemischen Szene ist es demgegenüber bemerkenswert ruhig. Soweit ich sehe, wurde lediglich auf dem Frühjahrstreffen 1999 der „Arbeitsgemeinschaft systemischer Kinder- und Jugendpsychiatrie e.V.“ die Frage „Gibt es eine systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“? gestellt und ausgehend von den Eingangsstatements von Grünther Geiken und Christoph Höger erörtert. Der folgende Beitrag soll einer Bestandsaufnahme dienen und eine Diskussion anregen, die mir für die Systemische Therapie wichtig und notwendig erscheint. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Brigitte King |
Titel | Frau Meier, die Trauergiraffe Ein Konzept zur Arbeit mit Handspielpuppen vor dem Hintergrund systemischer Ideen |
Beschreibung | Was haben die Trauer und die Giraffe gemeinsam? Auf den zweiten Blick sehr viel, wie die Therapiegeschichten der Traueergiraffe Frau Meier zeigt. In diesem Artikel soll die kreative und phantasievolle Zusammenarbeit von Kindern, Handspielpuppen und TherapeutInnen vorgestellt werden. Sie ist besonders in sehr schwierigen Lebens- und Gefühlssituationen möglich und vermittelt auch Kindern Spaß und Kompetenz, die bisher keine guten Erfahrungen mit Sprache und Sprechen im Allgemeinen und Fragen im Speziellen machen konnten. Die Tiere sind sehr hilfreiche Mitarbeiten - für die Kinder, die TherapeutInnen und die neuen Geschichten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2000 |
Autor | Wilfried Nelles |
Titel | Wie wissenschaftlich muß Therapie sein? Zum phänomenologischen Ansatz Bert Hellingers |
Beschreibung | Das Familienstellen nach Hellinger ist in der Fachöffentlichkeit heftig umstritten. Warum?Weil Hellinger ein Therapieverständnis vorführt, das nicht ins wissenschaftlich-rationale Paradigma passt, dennoch aber empirisch und praktisch fundiert ist. Die Gleichung nicht-wissenschaftlich = unseriös ist falsch, denn viele Leiden der Seele entziehen sich einem rationalistischen Ansatz. Hellingers phänomenologisches Vorgehen zeigt die Möglichkeit, empirisch und undogmatisch zu arbeiten, ohne die tiefen Fragen von Leben und Tod methodisch auszuklammern, und erreicht damit therapeutisch eine tiefe Wirkung. Dies verlangt vom Therapeuten, dass er sich nicht als Macher begreift, sondern als Diener einer ihn und den Klienten umfassenden Wirklichkeit, die nicht näher bestimmt oder gedeutet wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Marga Schnitzspan |
Titel | Die ErzieherInnenpersönlichkeit - ein Mythos in konstruktiven Wirklichkeiten |
Beschreibung | Der Aufsatz setzt sich mit der beruflichen Aufgabe und den unterschiedlichen Aufträgen und Sichtweisen auseinander, die an professionelle Erzieherinnen und Erzieher oder Pädagoginnen und Pädagogen herangetragen werden. Auf der Grundlage einer zehnjährigen Praxiserfahrung in der mädchenspezifischen Jugendhilfeeinrichtung Mäander werden widersprüchliche Bedeutungen der Erzieherinnenpersönlichkeit in ihren sozialen Beziehungen rekonstruiert.Als Antwort auf die Widersprüche wird die Erzieherinnenpersönlichkeit als Moderatorin in einem koevolutionären Prozess im Kontext von persönlichen Beziehungen zwischen Jugendlicher, Herkunftsfamilie, Jugendamt, verschiedenen sozialen Systemen, sozialer Kontrolle und Mäander entworfen. Sie organisiert zwischen allen Beteiligten einen kommunikativen Austausch von Informationen - d.h., einen andauernden Dialog - der nützlich und hilfreich ist, um gemeinsam andere Bedeutungen zu kreieren, die z.B. förderlich sind, die Vielfältigkeit der Wahrnehmung zu erkennen und zu verändertem Handeln aller Beteiligten führt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2000 |
Autor | Stephan Baerwolff |
Titel | Vorwärts in die Vergangenheit Lebensgeschichten in der systemischen Therapie |
Beschreibung | Ein therapiegeschichtlicher Überblick zeigt, dass bezüglich der Bedeutung der Zeitdimensionen eine Verschiebung von der Vergangenheit hin zur Zukunft stattgefunden hat. Dabei problematisiert der Artikel die Gleichsetzung von Systemischer Therapie mit Zukunftsorientierung und die Annahme. dieser ließe sich aus einer Metatherapie ableiten.Anhand eines Fallbeispiels versucht der Autor zu zeigen, dass die Einbeziehung der Lebensgeschichte der KlientInnen auch im Kontext systemischer Therapie nützlich sein kann. Ausgehend von narrationstherapeutischen Überlegungen werden Aspekte einer Biographiearbeit dargestellt, die mit den Prämissen systemischer Therapie vereinbar ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Trude Langseth Johannesen, Hanne Rieber, Helene Trana |
Titel | Die reflektierenden Handpuppen Ein neuer Weg der Kommunikation mit Kindern in der Familientherapie |
Beschreibung | Nach unserer Erfahrung werden Kleinkinder beim Einsatz eines reflektierenden Teams in der Familientherapie oftmals übersehen. Unsere Unzufriedenheit damit brachte uns dazu, neue Wege zu beschreiben, um auch Kindern zu erreichen. Diese Wege ermöglichen es dem Kind, mehr an der Familientherapie teilzuhaben. Wir haben eine Form des Dialogs entwickelt, bei der besonders Gewicht auf die dem Kind eigenen Kommunikationsweisen gelegt wird.Mithilfe der Handpuppen-Reflexion wurde der Familie eine metaphorische Geschichte bestehend aus wichtigen therapeutischen Elementen wie Anerkennung, Einführung eines Unterschiedes der einen Unterschied macht und der Vermittlung von Hoffnung dargeboten.Die metaphorische Geschichte wurde zu einem neuen Kommunikationswerkzeug in der Familie.Dieser Artikel veranschaulicht die Methode an einem Beispiel und diskutiert das Konzept des Handpuppenspiels im therapeutischen Setting. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2000 |
Autor | John W. Lannamann, John Shotter |
Titel | Von Beobachtern zu Gesprächsteilnehmern - eine kritische Würdigung von Humberto Maturana |
Beschreibung | Wir untersuchen einige der vielen Parallelen zwischen der Arbeit Maturanas (und Varelas) und dem sozialen Konstruktionismus. Um Maturanas biologischer Version menschlicher Kommunikation zu ersetzen und statt sie im Rahmen eines weiteren formalen und rigorosen Diskurses zu entwickeln, setzen wir uns alle dafür ein, sie im Bereich des menschlichen Sprechens anzusiedeln - also basierend auf Gesprächen und nicht auf Biologie. Entscheidend für unsere Darstellung ist die Idee, dass Menschen immer unvermeidlich in einer körperlichen reagierenden Beziehung zueinander, sowie auch zum Rest ihrer Umgebung, befinden.Das heißt, Menschen „zeigen“ ihre Beziehung zu ihrer gesamten Umgebung nicht nur in ihrem spontanen Handlungen, sondern sie sind (auch) in der Lage, neue, erstmalige Reaktionen bei denjenigen hervorzurufen, die sie umgeben. Das ist entscheidend für unser Verständnis, wie wir „neue wechselseitige Beziehungskonstellationen“ entwickeln können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2000 |
Autor | Lynn Hoffmann |
Titel | Eine gemeinschaftsorientierte Perspektive der Therapie |
Beschreibung | Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Entwicklung der Familientherapie bzw. systemischer Therapieformen aus der heutigen Sicht der Autorin. Dabei stellt sie verschiedene Entwicklungssträge und -schwerpunkte und ihre zeitgeschichtlichen Zusammenhänge dar. Einen besonderen Schwerpunt stellt ihrer Diskussion der Einfluß postmodernen Ideen dar. Die Diskussion mündet in den Vorschlag ein, von gemeinschaftsorientierten oder gemeinschaftsfördernden Formen der Therapie zu sprechen, wenn sie mit postmodernen Ideen einhergehen - nichtwissend, gemeinsam konstruierend und den beglückenden Augenblick der Begegnung willkommen heißend. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Wertschätzung als zentrales, dialektisches Wirkprinzip der Systemischen Psychotherapie |
Beschreibung | Diese Arbeit betont die Bedeutung der Wertschätzung für die Wirksamkeit der Systemischen Psychotherapie. Wertschätzung ist der Grundpfeiler, auf dem alle systemischen Interventionen basieren sollten. Dabei handelt es sich um eine doppelte, eine bilaterale Wertschätzung: Zum einen die Wertschätzung den KundInnen gegenüber und zum anderen die Wertschätzung des Psychotherapeuten/der Psychotherapeutin sich selbst gegenüber.Aus dem Prinzip der Wertschätzung folgt logisch eine dialektische Bewegung zur Problem-Lösung-Balance (Lösung 2. Ordnung). Hierzu gehört insbesondere die Wertschätzung des Symptoms. Ausführlich wird die Wertschätzung von Wirklichkeitskonstruktionen und Erzählungen auch in sogenannten Zwangskontexten erörtert, die schließlich zu pragmatisch-sinnvollen Umgangsweisen führt. Es wird gezeigt, dass die Wertschätzung der Ambivalenz ihre dialektische Aufhebung bewirkt. Für schuldhaftes Tun bzw. Unterlassen werden pragmatisch-adäquate Würdigungsversuche beschrieben, wobei der Aspekt der Rache besonders berücksichtigt wird. Zum Schluss werden zwei wertschätzende Übungen für den Selbstversuch vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2000 |
Autor | Dagmar Greitemeyer |
Titel | Auseinandersetzung mit der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis |
Beschreibung | Die Siskrepanz zwischen Regeln der Theorie des Konstuktivismus und des Konstruktionismus und der Praxis werden anhand verschiedener Beispiele illustriert und diskutiert. Ist es erlaubt, Klienten unseren Standpunkt klarzumachen? Möglichkeiten des Umgangs mit den Zweifeln werden aufgezeigt. „The point of view“ von Dingen, Personen, Situationen, Themen ... wechselt, aber in manchen Situationen kann es nützlich sein, den Standpunkt offenzulegen (bis er sich wieder ändert). Mit Hilfe der Metapher des Seiles kann der Unterschied zwischen dem Standpunkt der Kunden und der Therapeuten deutlich gemacht werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2000 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Bert Hellinger und seine Bewunderer - ein Phänomen unserer Zeit? |
Beschreibung | Die bitte von Klaus Deissler, zu den beiden Beiträgen über die Systemische Therapie Bert Hellingers einen Kommentar zu schreiben, löste zunächst wenig Begeisteriung bei mir aus.Aber das änderte sich beim Lesen der Beiträge - ein Verdienst der Autoren, aber vor allem auch das Bert Hellingers, der - gewollt oder ungewollt - die Auseinandersetzung über zentrale Themen psychotherapeutischen Handelns provoziert, wozu die stürmische Rezeption seiner Idee zusätzlich anregt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Replik auf die Stellungnahmen von Wilhelm Rotthaus, Arist von Schlippe und Iria Bayer |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Wilfried Nelles |
Titel | Anmerkungen zu den Stellungnahmen zu meinem Aufsatz „Wie wissenschaftlich muß Therapie sein? Zum phänomenologischen Ansatz Bert hellingers und zur hellinger-Kritik allgemein |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2000 |
Autor | Harry Merl |
Titel | Kommentar zu den Aufsätzen über hellinger aus Heft 3/2000 |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2000 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Bert Hellinger oder: Wer verfügt über die Wahrheit? Systemische Betrachtungen |
Beschreibung | Unter systemischen Gesichtspunkten wird die psychotherapeutische Arbeit Bert Hellingers einer kritischen Reflexion unterzogen. Problematisiert wird die therapeutische Haltung Hellingers, der phänomenologische Anspruch, das „Wesen der Dinge“ zweifelsfrei wahrnehmen zu können, und die Bildung von Koalitionen zwischen Hellinger und seinem Publikum gegen manche seiner KlientInnen.Anschließend plädiert der Autor einersetis für eine systemisch-konstruktivistische Nutzbarmachung der Familienaufstellungen und andererseits für die Aufnahme der Hellingerschen Konzeption des Gewissens als systemisches Gleichgewichtsorgan in die systemische Theorie und Praxis, da sich erst mit Hilfe dieser Konzeption der Mensch als systemisches Wesen begreifen lässt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Krise der Systemischen Therapie - chancen für Vielfalt? Randbemerkungen zur Stellungnahme der AGST |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft für Systemische Therapie (AGST) zum Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie über die Wissenschaftlichkeit der Systemischen Therapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Friedrich G. Pfaff |
Titel | Marburger Geschichten und Gespräche |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2000 |
Autor | Matthias Ochs |
Titel | Die Systemische Bewegung war eine revolutionäre Bewegung Matthias Ochs im Interview mit dem finnischen Psychiater und lösungsorientierten Kurzzeittherapeuten Ben Furman |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Stefan Bräunling |
Titel | Freie Sicht auf mich selbst! Die Praxis im Berliner Weglaufhaus |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Peter2 Lehmann |
Titel | Alte, veraltete und neue Antipsychiatrie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Cornelia Hennecke |
Titel | Chaos odeer Ressourcenerweiterung? Systemische Gruppenarbeit mit mehreren Familien |
Beschreibung | Die Erfahrungen in der Arbeit mit Familien, in denen Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) leben, sind Ausgangspunkt für ein Projekt, in dem familentherapeutsiche Settings mit einzelnen Familien durch die Gruppenarbeit mit mehreren Familien erweitert werden. Das Projket ADS - Unternehmen lernende Familien wird in Zusammenarbeit mit einer Ergotherapeutin im Kontext unserer Gemeinschaftspraxis in Berlin durchgeführt. Der Artikel fokussiert insbesondere den Teil der systemischen Gruppenarbeit mit mehreren Familien. Einige allgemeine Überlegungen zu Gruppen und Gruppenprozssen werden im konkreten Bezug auf die Gruppenarbeit mit mehreren Familien in diesem Projekt vorgestellt. Darüber hinaus liefern Interviews externer Kollegen mit den Beratern und den Familien erste Aussagen zur Evaluierung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Gudrun Auert |
Titel | Ressourcenoerientierte Gruppenvisite mit heterogenen Patientengruppen in der Akutpsychiatrie Ein Erfahrungsbericht |
Beschreibung | Dieser Erfahrungsbericht stellt systemische Gruppenarbeit im akutpsychiatrischen Alltag vor. Ausgehend von der Spezifischen Situation einer bezüglich Geschlecht, Lebensalter, Störungsbilder und Erkrankungsphase durchmischt geführten Station werden Methodik und Schwierigkeiten systemischer Gruppenarbeit dargestellt. Leitidee dieser heterogenen Gruppe ist die Würdigung der Symptomatik Einzelner als gegenwärtig passendste Lösungsstrategie und Eröffnung neuer lösungs- und zukunftsorientierter Interaktionsmuster.Der therapeutische Gruppenleiter steht sich als Moderator, der alle GruppenteilnehmerInnen motiviert, aktiv das Gruppengeeschehen mitzugestalten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2001 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Verstehende Psychiatrie Hermeneutische Ansätze zur therapeutischen Arbeit in psychiatrischen Kontexten |
Beschreibung | Unser Hinweis auf zwei gegenläufige ideologische Traditionen der Psychiatrie wird dem dekontextualisierenden und Sinnlosigkeit voraussetzenden Somatosepostulat das sinnstiftende Verstehen gegenüber gestellt, das den Betroffenen erneute Teilhabe an der sozialen Wirklichkeit und neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen kann. Einige Voraussetzungen und Regeln solchen Verstehens werden diskutiert und mit Fallbeispielen aus der Praxis des Autors illustriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Postmoderne Stimmen im Dialog Über Sozialen Konstruktionismus, Sozialen Konstruktivismus und Antipsychiatrie. Ein Gespräch zwischen Karin Roth und Klaus G. Deissler |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2001 |
Autor | Klaus Deissler, Manuela Krahnke |
Titel | Beziehung, Engagement und Beratung Kann ich mich als Berater einer Institution engagieren, wenn ich Teil derselben bin? |
Beschreibung | Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit eine am Problem beteiligte Person zu dessen Auflösung beitragen kann.Vor dem Hintergrund professioneller Haltungen verschiedener Therapieschulen wird diskutiert, welche Einladungen zu Beziehungen TherapeutInnen gegenüber ihren KlientInnen aussprechen und umgekehrt. Diese Haltungen werden auf ihre Nützlichkeit in Bezug auf Beratungsprozesse mit involvierten BeraterInnen hin untersucht.Anhand eines Beratungsprozesses, den die Koautorin dieses Artikels in einer Schule durchführte, wird gezeigt, unter welchen Voraussetzungen es gelingen kann, als eine am Problem beiteiligte Person beratend tätig zu sein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2001 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Geistige Brandstiftung und die Mystifizierung des Gewissens |
Beschreibung | In diesem Artikel soll exemplarisch am Phänomen des Rechtsradikalismus gezeigt werden, dass die Systemische Psychotherapie mit ihrem theoretischen Hintergrund und dem von ihr gelieferten Handwerkszeug nicht nur in der Lage ist, gesellschaftliche Bedingungen als Kontext individuellen Verhaltens zu berücksichtigen, sondern es auch zusätzlich leisten kann, problematische gesellschaftliche Prozesse und Phänomene sichtbar zu machen. Ferner kann sie sowohl auf der gesellschaftlichen als auch individuellen Ebene Anregungen geben, um diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten. Um ein solches Unterfangen jedoch zu ermöglichen, muss verstanden werden, um welche Prinzipien das menschliche Gewissen geleitet wird. Wenn diese Prinzipien mit Hilfe einer systemischen Perspektive erschlossen werden, führt das zu evidenten und gleichzeitig überraschenden Ergebnissen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Kerstin Kempker |
Titel | Hotel Stadtrand |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2001 |
Autor | Helmut Niederhofer |
Titel | Unterschiede in der Familienstruktur zwischen Familien mit schizophren-psychotischen Jugendlichen und gesunden Kontrollen |
Beschreibung | Die schizophrene Psychose gilt als schwer zu behandelnde Störung (Schweitzer, 1987). Dies impliziert nicht zuletzt die Etablierung verschiedener Behandlungsansätze. Die vorliegende Arbeit greift den systemischen Ansatz auf: d.h., es wird davon ausgegangen, dass im Rahmen eines Circulärprozesses das Kind mit seiner Störung das innerfamiliäre Machtgefüge, die interfamiläre Kommunikation und die Zuwendung er einzlnen Familienmitglieder zueinander destabilisieren und das destabilisierte Familiensystem die Störung wiederum verstärken kann.In der vorliegenden Arbeit werden 15 Familien mit schitzophren-psychiotischen Jugendlichen mit 15 gematchten mittels des Subjektiven Familienbildes verglichen.Unterschiede zwischen den Gruppen werden mittels des Mann-Whitney-U-Test berechnet.Es zeigt sich, dass die gegenseitige emotionale Zuwendung in Familien mit schizophren-psychotischen Jugendlichen geringer ist als bei den Kontrollfamilien, dass die Mütter aber sich auch bei den Psychosen stark mit den Kindern verbunden fühlen und mehr noch, dass sie die Autonomie der anderen Familienmitglieder signifikant blockieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Bettina Wittmund, Dagmar Schötz, H.-Ulrich Wilms |
Titel | Gruppentherapie mit reflektierendem Team im teilstationären und ambulanten Setting einer psychiatrischen Klinik |
Beschreibung | Im vorliegenden Artikel wird die Entwicklung systemischer Gruppentherapiekonzepte in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Leipzig auf der Grundlage der klinischen Erfahrungen seit 1996 beschrieben.Neben dem routinemäßigen Einsatz systemischer Gruppenkonzepte im tagsklinischen Behandlungsprogramm stellen die Autoren auch ein ambulantes Gruppenprojekt vor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2001 |
Autor | Bernd Schmid, Joachim Hipp |
Titel | Antreiber-Dynamiken - Persönliche Inszenierungsstile und Coaching |
Beschreibung | Das Konzept des Antreibers ist ein wertvolles Modell zur Analyse von Persönlichkeits- und Beziehungsdynamiken. Bisher wurde das Konzept vorwiegend im therapeutischen Bereich verwendet. Es eignet sich aber durchaus auch für die beratende Arbeit in Organisationen, insbesondere im Coaching. In dem vorliegenden Artikel wird das Konzept um systemische und ressourcenorientierte Aspekte erweitert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2001 |
Autor | Christian Hennig |
Titel | Ein konstruktivistischer Blick auf mathematische Modelle |
Beschreibung | In der Physik und den Naturwissenschaften werden mathematische Modelle mit großer Selbstverständlichkeit angewandt. In der Psychologie und andere Wissenschaften ist ihre Rolle jedoch umstritten. Mathematischer Formalisierung wird oft als Voraussetzung für „objektive“ Wissenschaft angesehen. Es gibt jedoch Zweifel, ob Lebendiges angemessen formalisiert werden könne. Ich möchte zeigen, dass die Qualität der mathematischen Formalisierung nicht darin besteht, die Realität adäquat abbilden und daraus ogjektive Schlüsse ziehen zu können.Vielmehr ist sie ein vereinheitliches Mittel der Kommunikation, welches notgedrungen die Realitäten der TeilnahmerInnen reduzieren und verändern muss.Wenn man sich dessen bewusst ist, kann Mathematik in der Wissenschaft gewinnbringen eingesetzt werden. Meist beruht ihre Anwendung heute jedoch auf dem Missverständnis der Objektivität. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Nils Greve, Katrin Herder |
Titel | Alltagsgruppe - systemische Gruppenarbeit mit Psychose-Erfahrenen in einem gemeindepsychiatrischen Verbund |
Beschreibung | Ausgehend von den Arbeitsbedingungen ihres gemeindepsychiatrischen Kontextes, haben die Autoren zwei therapeutische Gesprächsgruppen für langjährig Psychoseerfahrene aufgebaut. Beide standen/stehen mit den Gruppenteilnehmern in multiplen Beziehungen innerhalb des gemeindepsychiatrischen Verbundnetzes. In das Konzept wurden sozialpsychiatrische und systemische Ideen einbezogen. Der Artikel schildert die Entwicklung der Gruppen, die Arbeitsregeln und unsere Erfahrungen, die unsere bisherigen Vorstellungen über die Möglichkeiten Psychose-Erfahrenen teils bestätigt, teils erweitert haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2001 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Beratung und Psychotherapie - ein Unterschied? |
Beschreibung | In der einschlägigen psychotherapeutischen Fachliteratur wird zwischen bloßer Beratung und Psychotherapie unterschieden. Dabei wird suggeriert, dass Psychotherapie mit schwerwiegenderen Problemen zu tun hat und deswegen eine höhere Professionalität erfordert, als das bei der Beratung der Fall sein soll. In diesem Artikel wird diese Unterscheidung in Frage gestellt, indem die negativen Implikationen eines sich von Beratung abgenzenden Psychotherapiebegriffs herausgearbeitet werden.Schließlich plädiert der Autor dafür, mit den Begrifflichkeiten und den sie implizierenden Wirklichkeitskonstruktionen der KundInnen zu arbeiten sowie den Psychotherapiebegriff streng von dem medizinischen Kontext und damit von einem medizinischen Krankheitsverständnis zu trennen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Thilo von Trotha |
Titel | Unterwegs zu alten Fragen: Die Neue Antipsychiatrie |
Beschreibung | Der Artikel versucht, einen gemeinsamen Standort der sozialen und politischen Akivitäten der unterschiedlichen Projekte und Initiativen, die sich unter dem Begriff Neue Antipsychiatrie zusammenfassen lassen, zu bestimmen. Dabei zielt er im Rahmen einer summarisch skizzierten Auseinandersetzung mit den Positionen der klassischen Antipsychiatrie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und den Strategien der Sozialpsychiatrie auf die zunehmende Notwendigkeit für eine theoretische Reflexion der aktuellen antipsychiatrischen Praxis und die psychiatriekritischen Grundlagen für die noch weitgehend ausstehenden, öffentlichen und fachlichen Diskussionen jenseits obsolet |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2001 |
Autor | Lois Holzman |
Titel | Von der Erzählung zur Gesprächspraxis |
Beschreibung | Wie können wir das radikale, befreiende Potenzial narrativer, performativer, diskurs- und anderer sprachorientierter psychologischen Richtungen und Psychotherapie verstehen?Wir verwenden ein handlungstheoretisches Grundgerüst und sind der Meinung, dass der Wert dieser Therapieformen, die von verschiedenen Richtungen des postmodernen Denkens beeinflusst werden, darin liegt, dass sie postwissenschaftlich werden. Unserer Ansicht nach liegt die große Stärke dieser Richtungen darin, dass sie nichts erklären und auch keine Erklärungen brauchen. Statt dessen konzentrieren sich viele neuere Diskussionen um sprachorientierte, sozialkonstruktionistische und konstruktivistische Ansätze auf ihre erklärende Macht als alternative Erkennungstheorien und versgessen so die emazipatorische Kraft des Geschichtenerzählens und des Narrativen als eine Form dargestellter Aktivität (darstellender Gespräche). |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Haja (Johann Jakob) Molter |
Titel | Anmerkungen zu Theorie und Praxis systemischer Gruppentherapie |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2001 |
Autor | Andreas Thorn |
Titel | Die Therapeutin Ein ganz und gar fiktiver Text |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2001 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Gibt es eine systemische Gruppentherapie? Ein Kommentar |
Beschreibung | Mit 33 Jahren bewarb ich mich aus Ausbildungsgründen um Aufnahme in eine psychoanalytische Selbsterfahrungs-Gruppe.Die fand fraktioniert statt, mit zweimal jährlich einer Woche über 3 1/2 Jahre, mit 8 TeilnehmerInnen aus der ganzen Bundesrepublik, in einer fremden Stadt.Die Ergebnisse bewerte ich heute, zwei Jahrzehnte später, rückblickend überwiegend positiv. Ich kündigte meinen Eltern relativ radikal die frühere Beziehung auf: Ich war wohl mit Vater gegen Mutter verbündet und kämpfte mir ihr mit ihrer Anerkennung des von mir eingeschlagenen Lebensweges, der nicht ihren Erwartungen entsprach, vielleicht auch gegen ihre Erwartungen angelegt war. Stattdessen empfand ich es nun als Befreiung, mich nicht mehr um die Ehe meiner Eltern zu kümmern und - was mir weniger leicht viel - meinen Lebensweg ohne Kampf um Mutters Erlaubnis fortzusetzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Rene Hess |
Titel | Systemisches Denken und Handeln in der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen |
Beschreibung | SystemIkerinne haben sich bis heute der Thematik chronischer Schmerzen nicht angenommen.Der Autor macht darauf aufmerksam, dass das mechanische Schmerzmodell ausgedient hat und durch ein biopsychosoziales Schmerzverständnis zu ersetzen ist.Ein Blick in die Behandlungspraxis macht indessen ersichtlich, dass oft einseitig simatisch diagnostiziert und therapiert wird, wodurch der Chronifizierung Vorschub geleistet wird. Der Grundstein einer zeitgemäßen Therapie chronischer Schmerzen bildet die patientenbezogene Kooperation von ExpertInnen aus dem medizinischen, psychosozialen und nichtmedizinischen Bereich, sowie die enge Kooperation mit dem Patienten und dessen Familie. Eine genaue Auftragsklärung und Auftragsverhandlung ist eine wichtige Voraussetzung einer gelingenden Kooperation. Der systemische Ansatz verfügt über eine Vielzahl methodischer Vorgehensweisen, welche sich nutzbringend in die Behandlung chronischer Schmerzproblematiken einbringen lassen.Der Beitrag schließt mit einigen Anregungen zur Bescheidenheit in Form von „Bournaut-Rezepten“. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Bodo Christian Pisarsky |
Titel | Systemische Therapie in Europa |
Beschreibung | Wie könnte es bei uns nach der Ablehnung der Systemischen Therapie durch die Bundesärztekammer als wirksames psychotherapeutisches Verfahren weitergehen?Die Entwicklung in den USA zeigt, dass immer mehr die sog. EST (empirically supported treatment) an Bedeutung gewinnen. Welchen Stellenwert hat die systemische Therapie in unseren europäischen Nachbarländern?Der folgende Artikel analysiert den Stand der Dinge in der Schweiz, Italien und Polen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Psychotherapeutengesetz, Systemische Psychotherapie und das Konstrukt „Wissenschaftlichkeit“ |
Beschreibung | Das Bestreben nach Anerkennung der Systemischen Psychotherapie als Richtlinienverfahren nach dem Psychotherapeutengesetz ist nachvollziehbar und folgerichtig. Eine derartige Anerkennung sollte jedoch nicht um den Preis erkauft werden, dass genuin systemische Haltungen, Wirklichkeitskonstruktionen und Inhalte aufgegeben werden müssen. Der Artikel belegt, dass einige dieser wesentlichen Positionen zumindest in der von der AGST in Auftrag gegebenen und von Günter Schiepek durchgeführten Dokumentation bereits preisgegeben wurden, ohne dass diese Preisgabe zur erhofften offiziellen Anerkennung geführt hätte. Exemplarisch wird das an folgenden Punkten gezeigt: Erstens der Inkompatibilität der systemischen Wirklichkeitskonstruktion mit einer aus dem medizinischen Kontext stammenden Ätiologie und zweitens dem Versuch, hypothetische Konstrukte der Biologischen Psychiatrie systemisch „aufzuarbeiten“. Zum Schluss wird in Form von kritischen Thesen die damit in Zusammenhang stehenden Aspekte zum Verständnis von Wissenschaftlichkeit schlaglichtartig beleuchtet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Andreas Wienands |
Titel | Palo Alto: Die Wiege systemischen Denkens |
Beschreibung | Palo Alto ist als sagenumwobene Geburtsstätte der systemischen Therapie und Beratung hinlänglich bekannt. Obwohl am Mental Research Institut (MRI) viele Entwicklungen bedeutender Familientherapeuten und Systemiker ihren Anfang fanden(Virginia Satir, Jay Jaley, Steve de Shazer, Mara Selvinie-Palazzoli, Paul Watzlawick) ist das problemlösendeModell (focused proglem resolution model) welches am MRI von Don Jackson, Gregory, Bateson, John Weakland und Richard Fisch entwickelt wurde, heute in seiner ursprünglichen Form weniger bekannt, als dessen Adaptionen.Anhand einer knappen theoretischen Einführung, die im wesentlichen meine Gespräche mit, und die Lehren von Richard Fisch, Paul Watzalwick und Karin Schlanger wieder geben, möchte ich die praktische Umsetzung des Modells anhand einer vierstündigen Therapie am MRI darstellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2002 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Deutsche Familiengeschichten - Deutsche Vergangenheiten |
Beschreibung | Auf verschiedenen Ebenen werden im Folgenden die eigenen Annäherungen der Autorin beschrieben, sich mit den Auswirkungen der deutschen Geschichte auf deutsche Familiengeschichten auseinander zu setzen.Sie beschreibt ihre Entwicklung, sich mit dem Thema „Deutsche Vergangenheit“ zu beschäftigen und bezieht dabei die Erfahrungen ihrer Elterngeneration mit ein.Indem sie einzelne Aspekte aus Lebensverläufen darstellt wird deutlich, wie groß die Bandbreite an Bewältigungsmustern war, mit den Anforderungen während der Nazidiktatur und auch Nachkriegszeit umzugehen.Mit ihrem Konzept der systemischen Familienrekonstruktion zeigt sie eine Möglichkeit der therapeutischen Arbeit auf, Wege zu bereiten, die Scham zu überwinden und das Sprechen über die deutschen Vergangenheiten zu ermöglichen und in Ansätzen beginnen zu verstehen - wie konnte es geschehen? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Bernd Schmid |
Titel | Professionelle Begegnung und Persönlichkeitsentwicklung im Beruf - eine systemische Sicht |
Beschreibung | In dieser Schrift begegnen sich Professionalität, Persönlichkeit und Wesensentwicklung im Beruf. Dazu werden entsprechenden Konzepte von Professionalität, von professioneller Begegnung und von Persönlichkeit so neu formuliert, dass sie zueinander komplementär und für professionelles Arbeiten jenseits klassischer psychologischer Konzepte geeignet sind. Insbesondere wird Persönlichkeit als Summe der gelebten Rollen auf den konkreten Lebensbühnen verstanden, durch die sich die Wesensart des Individuums ausdrückt.Zur Auseinandersetzung mit Persönlichkeitsentwicklung und mit menschlichen Begegnungen auf dem beruflichen Lebensweg wird die Theatermetapher als hilfreich dargestellt. Im Dialog mit sich selbst und mit Kommunikationspartnern wird das Zusammenspiel von bewusst-methodischen und unbewusst-intuitiven Steuerungen bei gemeinsamen Wirklichkeitsinszenierungen erläutert. Schließlich wird dargestellt, was sich hinter dem Begriff Professionelle Individuation verbirgt. Im Anhang werden zwei bewährte Übungen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe sich Menschen intuitiv über wesentliche Merkmale ihrer beruflichen Sinngefüge klar werden und deren Zusammenspiel mit den Inszenierungen in Organisationen studieren können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2002 |
Autor | Liselotte Bieback-Diel |
Titel | Politische Tabus in der DDR und ihre Auswirkungen auf Familien in den Neuen Bundesländern |
Beschreibung | Die Untersuchungen zur Situation der Familien in den Neuen Bundesländern konzentrieren sich ausschließlich auf die politische Wende und ihre Folgen. Unberücksichtigt bleiben sowohl die Auswirkungen der SED Politik zwischen 1949 und 1989 wie auch die Traumata, die die deutsche Zivilbevölkerung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und der SBZ während und unmittelbar nach Kriegsende erfahren haben.Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit zwei politischen Tabus in der DDR, die eine Bearbeitung dieser Traumata im Vergleich zu Westdeutschland anders und zusätzlich erschweren. Es handelt sich um die Behandlung der Flüchtlinge und Vertriebenen sowie die Vergewaltigungen deutscher Frauen durch Angehörige der sowjetischen Armee. Die verordnete Verleugnung der erfahrenen Schrecken, Ängsten, Sehnsüchte sowie mangelnde medizinische und psychologische Hilfe lassen vermuten, dass die fehlende Aufarbeitung schwerwiegende psychische Beeinträchtigungen nicht nur für die davon betroffene Generation, sondern ebenfalls für die zweite und dritte Generation hat.Dies wird an zwei Beispielen erläutert. Notwendig erscheint eine Sensibilisierung der Angehörigen helfender Berufe für nicht bearbeitete Traumata in der Familiengeschichte ihrer Klienten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Helmut Niederhofer |
Titel | Die Veränderung innerfamiliärer Beziehungen im Längsschnitt |
Beschreibung | Derzeit wird an unserer kinder- und jugenpsychiatrischen Abteilung sowohl bei ambulant als auch bei stationär betreuten Patienten kein standardisiertes Verfahren zur Erhebung innerfamiliärer Beziehungsmuster angewandt, obwohl sie eine wichtige Rolle bei emotionalen Störungen (gemäss der DSM-IIIR Klassifikation) im Kindesalter spielen bzw. ihre Verbesserung mittels psychotherapeutischer Interventionen zu einer weitgehenden Remission der Symptomatik führen können. Es ist das Ziel der vorliegenden Studie, die möglichen Veränderungen innerfamiliärer Beziehungsstrukturen über einen Beobachtungsraum von 3 Jahren, gemessen mittels eines standardisierten Messinstrumentes (Subjektives Familienbild) zu untersuchen. Wir nahmen an, dass die innerfaliären Beziehungsstrukturen (dargestellt durch das subjektive Familienbild) über einen Zeitraum von 3 Jahren (Alter der Kinder bei der Erstuntersuchung 6, bei der Zweituntersuchung 9 Jahre) unverändert bleibt.Methoden: In die Untersuchung wurden insgesamt 25 emotional gestörte Kinder (17 Buben, 9 Mädchen) eingeschlossen. Die Eltern wurden gebeten, einen Fragebogen (Subjektives Familienbild), der die innerfamiliären Beziehungsmuster erhob, zu komplettieren. 3 Jahre später wurde denselben Personen derselbe Test ein zweites Mal vorgelegt. Wir verglichen ein Gleichbleiben innerfamiliärer Beziehungsmuster an.Ergebnisse: Es zeigt sich, dass speziell die emotionale Zuwendung zwischen Mutter und Kind und die Autonomie der Mutter innerhalb der Familie im Beobachtungszeitraum unverändert blieb. Schlussfolgerung: Unsere Resultate legen nahe, dass die innerfamiliären Beziehungsmuster, gemessen durch standardisierte Erhebungsinstrumente, speziell aber die emotionale Zuwendung zwischen Mutter und Kind sowie die Autonomie der Mutter erwartungsgemäss gleich blieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Thomas Fritzsche |
Titel | „Mehr Saft“ - Der Therapeut als Instrument Beobachtungen zur therapeutenausbildung |
Beschreibung | In Ausbildungsinstituten für Therapeuten wird Kopf und Herz geschult. Theoriemodelle, Störungsbilder, Fragetechniken: Empathie. Gegenübertragung ... - alles da. Eine Schulung des Körpers, d.h., des bewussten Einsatzes der eigenen Person als Sender, wird bislang jedoch häufig vernachlässigt. Es wird nicht gelehrt, wie Therapeuten sich selbst als Instrument einsetzen, wie sie Töne erzeugen, die berühren und bewegen.Einige Beispiele werden angeführt, wie ein „Fortgeschrittenenkurs“ aussehen könnte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Axel Gerland |
Titel | Systemisch-narrative Gruppentherapie mit Paaren Konzeptionelle ideen und praktische Erfahrungen |
Beschreibung | In diesem Aufsatz beschreibt der Verfasser konzeptionelle Ideen für eine systemisch-narrative Gruppentherapie mit Paaren. Anfänglich erfolgt eine Relexion veröffentlichter exemplarischer Arbeiten zur systemischen Gruppentherapie.Die Beschäftigung mit der narrativen Perspektive führt den Autor dann zu der Überlegung, ein entsprechend theoriegeleitetes Konzept für eine Gruppentherapie zu entwickeln.Im Kontext eines narrativen Gruppenverständnisses kommt die grundlegende Bedeutung kommunikativer Prozesse zum Ausdruck.So werden für das therapeutische System einer Gruppe neben den inhaltlichen Aspekten der proglemorientierten Kommunikation vor allem die wechselseitigen Gesprächsprozesse in der Gruppe thematisiert.Anschließend diskutiert der Autor die damit verbundenen Fragen der Positionen des Therapeuten und der Rolle der Gruppenmitglieder.Zum Schluß erfolgt eine Veranschaulichung der entwickelten konzeptionellen Ideen durch die Schilderung eines therapeutischen Prozesses in einer Paar-Gruppe. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Abdel W. Elbina, Matthias Nieschalk, Wolfgang Stoll |
Titel | Präkompensation und Systemische Selbstregulationskompetenz Ein Ressourcenorientiertes Therapiekonzept für funktionelle Hörstörungen |
Beschreibung | Trotz der gewichtigen epidemiologischen und gesundheitspolitischen Relevanz (ca. 8 Millionen Betroffene in der BRD) bleiben bis dato in der Beschäftigung mit dem Phänomenkomplex Tinnitus (als Bereich der funktionellen Hörstörungen) die effizienten Ansätze einer ressoucen- bzw. lösungsorientierten Therapie noch unrezipiert. Bei der hier vorgestellten interdisziplinären Pilotstudie, in der Psychologen und audiologisch spezialisierte Fachärzte für Hals, Nasen- und Ohrenheilkunde (Universität Münster) zusammenarbeiten, kommen zwei innovative systemisch-qualitative Konstrukte zum Tragen: die Präkompensation als lösungsorientierter Blick des professionellen Helfers auf den Tinnituspatienten sowie die Systemische Selbstregulationskompetenz als kategoriale Konzeptionsmöglichkeit der (autopoiertischen kreativen seelischen Selbstheilungspotentiale des Menschen in seiner Auseinandersetzung mit Not und Krankheit. Die Erfahrungen im Rahmen der sog. „Tinnitussprechstunde“ - mit inzwischen mehr als 1000 Betroffenen - sprechen insgesamt für die Konzeption eines (gemäß dem „Paradigma des Kompetenten Patienten“) „kompetenten Tinnituspatienten“ und für die Dekonstruktion der in der Tinnituskurswelt bestehenden Psychopathologisierungs-, Pschologisierungs- und Medizinisierungstendenzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Andreas Hampe-Grosser |
Titel | Das Jugendamt - und seine systemischen Weiten ... |
Beschreibung | Im vorliegenden Artikel werden systemische Thesen zur Arbeit im Jugendamt - speziell im Sozialpädagogischen Dienst des Jugendamtes - vorgestellt. Hierbei wird Wert auf eine möglichst praxisbezogene Darstellung gelegt, die nicht nur vom Überleben berichtet, sondern auch vom Spaß. Eine Einladung zum Erkennen der „Matrix“ eines Amtes und des Surfens in den (un)endlichen „Weiten des Amtes“. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Klaus von Ploetz |
Titel | Die systemische Körpertherapie Halluzination als Ressource? |
Beschreibung | Der Körper ist selber ein wichtiges Medium in der Kommunikation, jenseits der Sprache schon immer gewesen und wird mehr und mehr in der Moderne selber Gegenstand moderner Medien.Dieser Prozess ist begleitet von den Herstellungs- und Konstruktionstechniken der Medien, die den Körper selber zu einem technischen Ort der Konstruktion machen, sei es durch Chirurgie oder Gentechniken.Dies ist die äussere Produktionsstätte und ihr steht auf der anderen Seite die innere Konstruktion gegenüber, die Kontruktion der inneren Bilder: die Halluzination.Diese Herstellungsmethoden bieten auch die Ressource hier eine systemische Körpertherapie zur Herstellung von Lösungen zu entdecken, in einem vitalen Medium, dem Körper. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Sozialpsychiatrische Beratung Eine qualitativen Untersuchung zur Sozialen Arbeit im Kontext Sozialpsychiatrischer Dienste |
Beschreibung | In dem Beitrag werden Ergebnisse einer qualitativen Studie referiert, die den Beratungsalltag in einem großstädtischen Sozialpsychiatrischen Dienst in Baden-Württemberg auf der Grundlage der Grounded Theory exemplarisch untersucht.Nach einigen einleitenden Überlegungen zum Kontext sozialpsychiatrischer Beratung gibt der zweite Abschnitt einen Überblick über die Ausgangsfragen, die Methode der Untersuchung und das analysierte Datenmaterial.Im dritten Abschnitt werden die wichtigsten Ergebnisse der Studie präsentiert.Im Zentrum steht dabei die Bedeutung der Auftragskonstruktion und eine Typologie von Aufträgen und Beratungsmustern in der sozialpsychiatrischen Beratung.Der vierte Abschnitt umreißt einige Konsequenzen der Ergebnisse, insbesondere für die Qualitätssicherung und -Entwicklung sozialpsychiatrischer Beratung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Winfried Palmowski, Utta Schäfer |
Titel | Die schweren Schuhe Ein ungewöhnliches Gespräch über ein gewöhnliches Thema |
Beschreibung | Der folgende Beitrag besteht im Wesentlichen aus der vollständigen Wiedergabe eines Gesprächs über schwere Schuhe, die der Klientin als Metapher dienen für mögliche Lösungs“schritte“ in ihrem beruflichen Kontext. Obwohl inhaltlich unklar bleibt, wofür genau diese Bild steht bzw. stehen kann, ermöglicht der Text Reflektionen über die Frage, inwieweit es der Beraterin gelingt, durch das Anbieten immer neuer Unterscheidungen zusätzliche Bedeutungen zu erzeugen und gemeinsam mit der Klientin explizite Handlungsoptionen auf der „realen Ebene“ herauszuarbeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Zur Situation systemischer Therapie in Europa |
Beschreibung | Die Situation der systemischen Therapie und Familientherapie ist innerhalb Europas vor allem dadruch geprägt, dass der systemische Arbeitsansatz immer weiter um sich greift, sich in bereits „eroberten“ Arbeitsfeldern immer mehr behauptet und enormen Zuspruch unter professionellen Helfern findet. Immer wieder wurde mir insbesondere vom nord- und mitteleuropäischen Kollegen berichtet, dass vor allem Studierende bereits ein hohes Interesse an systemischem Denken und Arbeiten zeigen, so das davon auszugehen ist, dass das große Interesse an diesem Arbeitsansatz weiterhin zu einem hohen Zuspruch an Weiterbildungen in diesem Bereich in Europa beiträgt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2002 |
Autor | Helga Hirsch |
Titel | Frauen und Kinder - vergessene Opfer des Krieges |
Beschreibung | In dem Beitrag wird ein Thema der jüngeren deutschen Geschichte aufgegriffen, das bis vor kurzem in Deutschland wenig bekannt war: Die Internierung von Deutschen in polnischen Lagern zwischen 1944 und 1950. Das Thema unterlag von Seiten der Nachgeborenen einer selbstverordneten Verdrängung, damit sie nicht in Widerspruch zu ihrem politischen Selbstverständnis gerieten - und auch nicht als Verbündete der Vertriebenenverbände gelten. Die Autorin beschreibt kenntnisreich die Entwicklungen zwischen 1944 und 1950 in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und heutigem Polen - auch anhand von Einzelschicksalen und weist auf die Notwendigkeit hin, die eigene Trauer in einem größeren politischen Kontext einzuordnen, um als Opfer Empathie auch für andere Opfer zu entwickeln. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2002 |
Autor | Alexander Korittko |
Titel | Bilder, von denen wir uns kein Bild machen Sequentielle Traumatisierung bei Kindern und Jugendlichen durch Krieg und Flucht |
Beschreibung | Wenn Kinder und Jugendliche durch Kriegs- und Fluchterlebnisse traumatisiert werden, leiden sie auch noch Jahre später unter erheblichen Stressbelastungen. Es wird anhand von Fallbeispielen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Bosnien-Krieg beschrieben, wie bei einer solchen sequentiellen Traumatisierung unverarbeitete Erinnerungsbruchstücke dazu führen können, dass die schrecklichen Erlebnisse jederzeit als aktuell gegenwärtig wachgerufen werden. Die Darstellung einer Therapie mit einem Jugendlichen aus Bosnien gibt einen Einblick in angemessene Hilfeformen für Betroffene. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Bericht von der Jahrestagung der Systemischen Gesellschaft vom 18.-19.05.2001 in Stuttgart |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2002 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Perlonstrümpfe und der Papst Ein Briefwechsel |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2002 |
Autor | Barbara Bosch |
Titel | Ein Briefwechsel: Perlonstrümpfe und der Papst |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Barbara Bosch |
Titel | Ein Briefwechsel: Perlonstrümpfe und Expertentum |
Beschreibung | Liebe Marburger, Ihr im Internet eingestellter Artikel !Familienskulptur und Perlonstrümpfe hat mich so angesprochen, dass Ich Lust bekommen habe in einen Gesprächsprozess einzusteigen und dabei der Kooperationsorientierung hohe ethische und pragmatische Relevanz zuzusprechen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2002 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Perlonstrümpfe und Expertentum |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2002 |
Autor | Arist von Schlippe |
Titel | Blick zurück und in die Zukunft Ein Blick in die Landschaft systemischer Praxis anläßlich des 20-jährigen Bestehen des Instituts für systemische Therapie und Praxis in Frankfurt Ein Interview |
Beschreibung | Das Institut für systemische Theorie und Praxis Frankfurt besteht nun mehr als zwanzig Jahre: Vielleicht wäre es gut, dass Ihr zu Beginn einmal vorstellt: Wer gehört dazu, in welchen Feldern seid Ihr tätig? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2003 |
Autor | Joachim Jungmann |
Titel | Interdisziplinäre Kooperation - Wie erreichbar ist das Ziel? |
Beschreibung | Es wird über zwei Modellprojekte an drei Projektstandorten berichtet, in denen verbindliche Formen interdisziplinärer Kooperation zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Jugendhilfe, Schule, Kinder- und Jugendärztlichem Dienst und Sozialhilfe erprobt wurden.Die Ergebnisse belegen die Effektivität der entwickelten Arbeitsinstrumente und Vorgehensweisen. Probleme und Bestimmungsstücke qualifizierten Kooperation werden erörtert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2003 |
Autor | Susanne Hilbig |
Titel | Verderben viele Köche den Brei? Einige Überlegungen zu Nutzen Systemischer annahmen in Kooperationsprozessen |
Beschreibung | Kindheit hat in den letzten 20 Jahren parallel zu der Abnahme der Geburtenrate in Deutschland einen dramatischen Werte- und Bedeutungswandel erfahren.Einerseits wird uns Deutschen zunehmend Kinderfeindlichkeit vorgeworfen, auf der anderen Seite (oder gerade deswegen?) gab es nie mehr unterstützende Angebote für Kinder und Jugendliche und ihre Familien als in dieser Zeit.Mit der Zunahme von Hilfen für belastete Familien steigt die Notwendigkeit einer gut durchdachten Kooperation der Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.Aus Sicht der systemischen Therapeutin und Supervisorin, die in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugenhilfe tätig ist - sowohl in Fachbereichen des Jugendamtes als auch in Einrichtungen der ambulaten, sowie stationären Jugendhilfe - erlebe ich gelegentlich unstrukturiertes, eher konkurrenz- als kompetenzförderliches Miteinander; oder Gegeneinander, sowie häufig ungeklärte Verantwortlichkeiten. Die Folge daraus ist, dass Ressourcen nicht genutzt werden, die Motivation der Mitarbeiter Tiefpunkte erreicht und Klienten orientierungslos bleiben.Es stellt sich die Frage, wie unterschiedliche Berufsgruppen unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlichen Sprachkulturen sich selbst in die Lage versetzen können im Sinne des Klientenwohls miteinander zu kooperieren? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Bodo Christian Pisarsky, Manfred Mickley |
Titel | Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder über die Nützlichkeit eines therapeutischen Konstukts |
Beschreibung | Diagnosen als Konstrukte können bei der Suche nach Lösungswegen und einer wirksamen Therapie hilfreich sein. Das Konstrukt der ADHS als Störung des bio-psycho-sozialen Kontextes ermöglicht die Suche nach Ursachen und einer angemessenen Behandlung auch ohne den erhobenen Zeigefinger. Eine sorgfältige medizinische Diagnostik gehört genau so unverzichtbar wie die systemische Perspektive zu den wichtigsten Arbeitsinstrumenten.Eine systemische, interaktionelle und integrative Sichtweise kann bei der Lösungsfindung wichtige Erkenntnisse liefern und therapeutische Wege bahnen.Die von uns bevorzugte therapeutische Grundhaltung kann als dialogischer Konstruktionsprozess und beziehungsengagiertes Reflektieren beschrieben werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Bodo Christian Pisarsky |
Titel | Tendenzen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in der Bundesrepublik Deutschland |
Beschreibung | Der Prozess der Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie als Fachgebiet der Medizin in der Bundesrepublik Deutschland wird nachgezeichnet.Die Aufgaben des Fachgebiets werden definiert und die Möglichkeiten der ambulanten und stationären Behandlung dargestellt. Der Stellenwert des systemischen Ansatzes sowie die für das Fachgebiet wichtige Tendenzen werden erörtert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Systemische und lösungsorientierte Ansätze in der Psychopharmakotherapie des Kindes- und Jugendalters |
Beschreibung | In der Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters haben sich systemische und lösungsorientierte Ansätze bewährt und weite Verbreitung gefunden. Die vorliegende Arbeit stellt Möglichkeiten zur Nutzbarmachung konstruktivistisch-systemischer und lösungsorientierter Konzepte in der praktischen therapeutischen Arbeit mit Psychopharmaka vor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Sprache und Wirklichkeit im kollaborativen Ansatz Ein Interview mit Harlene Anderson |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2003 |
Autor | Mathias Göbel, Britta Tebbe |
Titel | Kooperationskontext: Kinder- und Jugendpsychiatrie & öffentliche Kinder- und Jugendhilfe |
Beschreibung | Kinder, Jugendliche und deren Familien befinden sich mit ihren Sorgen und Problemen häufig zwischen den Systemen. Zwischen der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist die Schnittmenge besonders groß. Gerade dies erfordert in der alltäglichen Berufspraxis ein kooperatives Miteinander dieser beiden Hilfssysteme und geeignete Verbindungsstücke oder Übersetzungshilfen, um Kooperation zu ermöglichen. In diesem Artikel soll anhand von je einer Falldokumentation die Arbeit in beiden Arbeitsbereichen unter der Fragestellung „Wie lässt sich eine gute Kooperationsbeziehung herstellen und welche Voraussetzungen benötigen wir hierzu?“ reflektiert werden. Am Ende soll eine Ideensammlung stehen, die es ermöglichen soll, in Zukunft im Sinne unserer Klienten und Patienten kooperative Arbeitsbeziehungen ein zu gehen bzw. die Kooperationsbeziehung im Prozess unter den verschiedenen Kontextbedingungen zu reflektieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Eugene Epstein |
Titel | Social Construction und Materiality |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2003 |
Autor | Michael Lotze |
Titel | Multimodale Systemische Therapie mit einem “Hansdampf in allen Klassenzimmern” |
Beschreibung | Die folgende Falldokumentation beschreibt den Verlauf einer Systemischen Behandlung und Beratung eines zwölfjährigen Jungen mit der Diagnose „hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens“ - eine Kombination aus Familiengesprächen, Kooperationsgesprächen mit der örtlichen Erziehungsberatungsstelle und der zuständigen Schule, Mototherapie und einer Pharmakotherapie.Beschrieben wird die sukzessive und interinstitutionelle Konstraktion einer vorläufigen Therapiehypothese und -planung. Die Schlüsselwörter dieses Artikels lauten Kunden- und Ressourcenorientierung und Kooperation.Systemische Therapie hat sich als besonders geeignetes Verfahren auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie etabliert. Dies hat mehrere Gründe, unter anderem die Tatsache, dass sich die Systemische Therapie nicht nur an das Individuum (den identifizierten Patienten), sondern in flexibler Weise auch an andere Familienmitglieder und Bezugs- und Ressourcenpersonen wendet und zudem relativ geringe Anforderungen an die Therapiefähigkeit (z.B. Kommunikations- und Reflexionskompetenzen) des (jungen) Patienten stellt (Schiepek, 1999, S. 349). |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Helmut Bonney |
Titel | Familientherapeutische Praxis mit Kindern und Jugendlichen |
Beschreibung | Dieser Aufsatz beleuchtet die Bedeutung der aktuellen neurobiologischen Forschung für die Konzeption systemischer Praxis mit Kindern und Jugendlichen und referiert Erfahrungen mit behandlungstechnischen Modalitäten einer familientherapeutischen Arbeit, die daran teilnehmenden jungen Familienmitgliedern gerecht werden will.Integriert wird mit Blick auf kulturgeschichtliche Zusammenhänge ein Exkurs über das ADHS-Konstrukt, das mit zunehmendem Bedeutungsanspruch einem Reduktionismus Vorschub leistet, der dem Anliegen systemischer Arbeit entgegensteht, Problemlösungen mit der für nützlich gehaltenen und individuellen Differenzierung und Bemühung um Erfindungsgeist zu erarbeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Reinhard Voß |
Titel | Bitte hilf mir nicht, es geht mir schon schlecht genug! Den Beitrag der Psychotherapie für die Schul- und Unterrichtswirklichkeit konstruktiv gestalten. |
Beschreibung | Die Ereignisse in Erfurt haben wieder einmal eindringlich unterstrichen, dass unter anderen die traditionelle Beziehungsebene zwischen Psychotherapie und Schule neu erfunden werden muss. Auf diesem Weg sind zunächst traditionelle Missverständnisse und beziehungshemmende Einflüsse zu berücksichtigen. Zugleich eröffnen sich Konturen einer gelingenden Kooperation und auch Chancen, die vor dem Hintergrund eines systemischen Leitkonzeptes der Psychotherapie und der Schule Erfolge im Handeln ermöglichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2003 |
Autor | Kenneth Gergen |
Titel | Transformativer Dialog |
Beschreibung | Abgeleitet von einer sozialkonstruktionistischen theoretischen Orientierung und einer Reihe kongenialer Praxisformen, schlagen wir das Konzept des transformativen Dialogs vor.Dieser betont relationale Verantwortung, Selbstausdruck, Bestätigung, Koordination, Reflexivität und die Kokreation neuer Wirklichkeiten.Wir sehen Gesprächsbeiträge, die diese Ziele erreichen, als sehr viel versprechend an.In dem folgenden Artikel versuchen wir jedoch nicht, diese als anzuwendende beste Lösungen in Konfliktsituationen vorzuschlagen.Statt ein stringentes Regelwerk für das Verhandeln unvereinbarer Wirklichkeiten vorzuschlagen, stellen die Ausführungen eher einen Versuch dar, ein möglichst nützliches Vokabular zu hervorzubringen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Soziale Konstruktionen: ein Modell therapeutischer kommunikation |
Beschreibung | Zu Beginn dieses Artikels werden gängige Kommunikationsmodelle beschrieben und analysiert. In einem zweiten Teil stellt die Autorin die Grundlagen des sozialen Konstruktionismus mit Bezug auf ein Modell therapeutischer Kommunikation dar, das im dritten Teil ausgearbeitet wird. Zum Schluss werden aus diesen Überlegungen Konsequenzen für therapeutisches Arbeiten gezogen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Soziale Konstruktion und Materialität: die Grenzen der Indetermination in therapeutischen Settings |
Beschreibung | In seinem Artikel „Soziale Konstruktion und Meterialität: die Grenzen der Unbestimmtheit in therapeutischen Settings erklärt John Lannamann, sein Anliegen sei die Aussöhnung des sozialen Konstruktionismus mit einer materialistischen Sichtweise. Er begründet dieses Anliegen mit seiner persönlichen Erfahrung in seiner Familie - eine Geschichte, die - als ich sie zum ersten Mal las - mich sehr berührte und mir gleichzeitig die Not eines mystifizierten Kindes (vgl. Simon/Stirlin 1984) sehr deutlich vor Augen führte.Mein Interesse an der Postition von Materialität im sozialkonstruktionistischen Diskurs und die Tatsache, dass ich Gelegenheit hatte, John Lannamann als Kollegen und Menschen schätzen zu lernen, führte zu meiner Entscheidung, den vorliegenden Artikel zu übersetzen und zu kommentieren.Die Frage, ob ihm diese Aussöhnung gelingt, soll auch daher im Zentrum meines Kommentars stehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2003 |
Autor | Achim Kowalczyk |
Titel | Brief Therapy and all that Jazz |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2003 |
Autor | Katharina Pietsch |
Titel | Geschichten in Geschichten |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Wolfgang Frindte |
Titel | Die Grenzen der Indetermination in therapeutischen Settings von John W. Lannamann |
Beschreibung | John W. Lannamanns autobiografischer Kommentar zu Beginn seines Plädoyers für ein - wie es Sampson 1996 nennen würde - Embodiment in sozialkonstruktivistisch fundierten therapeutischen Settings hat mich in mehrfacher Weise irritiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | Ulrike Behme-Matthiessen |
Titel | Ansprüche, Visionen, Wirklichkeiten - eine persönliche Kongressnachlese der DGSF Tagung in Freiburg |
Beschreibung | Die diesjährige DGSF Tagung bot viele anregende Vorträge mit sowohl theoretischen Überlegungen wie auch Ausführungen für die Praxis, und diese durchgehend so lebendig gestaltet, dass die inhaltsreichen Vorträge kaum ermüdeten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2003 |
Autor | John W. Lannamann |
Titel | Soziale Konstuktion und Materialität: Die Grenzen der Indetermination in therapeutischen Settings |
Beschreibung | Indem ich eine Parallele zwischen der Zeugenaussage einer Szientistin und der Teamsitzung in einer systemischen Familientherapie ziehe, kritisiere ich den abstrakten Idealismus eines auf Sprache zentrierten sozialen Konstruktionismus.Ich argumentiere dafür, dass eine sozialkonstruktionistische Untersuchung, die die Indetermination von Bedeutung in den Vordergrund stellt, ohne ein entsprechendes Gewicht auf die responsive körperliche Praxis der Familienmitglieder zu legen, die materiellen Bedingungen vernachlässigt, die die Politik der Interaktion bilden.Die Implikationen dieses Problems werden diskutiert, da sie eng mit dem Setting von Familientherapie verbunden sind, in dessen Zusammenhang die Theorie des sozialen Konstruktionismus oft für die Gestaltung praktischer Interventionen genutzt wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2004 |
Autor | Andreas Wienands |
Titel | Zur Verwendung der systemischen Familienskulptur in der Arbeitsweise von Peggy Papp, Virginia Satir sowie Fred und Bunny Duhl |
Beschreibung | Die systemische Familienskulptur ist in den späten neunziger Jahren durch das sogenannte Familienstellen nach Bert Hellinger sehr populär geworden. entscheidend ist jedoch, daß die Verwendung der systemischen Familienskulptur innerhalb der systemischen Therapie und Beratung wenig mit der Methode des Familienstellens nach Bert Hellinger gemein hat. Im Familienstellen werden Lösungen durch einen wissenden Therapeuten gestellt. In der systemischen Familienskulptur dagegen werden Lösungen gemeinsam mit den Klienten entwickelt, insbesondere anhand ihrer Ressourcen. ein, wie mir scheint, bedeutsamer Unterschied, den ich im Folgenden durch die Darstellung der Vorgehensweise der begründer dieser Arbeitsweise Virginia Satir, Peggy Papp sowie Fred und bunny Duhl verständlich machen möchte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2004 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Ziele und was so alles noch dazu kommt ... Einige Anmerkungen und Gedanken zum Prozess des Ziele (er-)Finden |
Beschreibung | Ziele sind wesentliche Orientierungen im beraterisch-therapeutischen Prozess. in diesen Reflexionen werden einige Überlegungen angestellt, wie Ziele auch begriffen werden und wie sie sich im Laufe des Prozesses ändern können. therapeutisch-beraterisches Handeln zeichnet sich danach eben nicht allein durch das Erarbeiten von Ziele aus, sondern läßt sich als Arbeit an Zielen begreifen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2004 |
Autor | Bernd Schmid, Peter Boback |
Titel | Wirklichkeitskonstuktive Traumarbeit |
Beschreibung | Anhand eines Beispiels wird zunächst die Arbeit mit Träumen im Kontext von Beratung dargestellt.Hierbei wird Traumarbeit auch als ein Medium für kulturorientierte Kommunikation, die auf viele Ebenen Sinn macht, begriffen. Im Umgang mit dem Traum als Wirklichkeitsinszenierung werden verschiedene Möglichkeiten der Bedeutungsanreicherung im Traumdialog unterschieden, wobei mit der Metapher des Theaters gearbeitet wird. Danach wird ein Modell für die Architektur von Traumwirklichkeiten vorgestellt. Mit diesem werden die Ebenen des schöpferischen Traumdialogs und die Wirklichkeitsphären, auf die sie sich beziehen können, differenziert.Schließlich werden Wirkungen der Traumarbeit und ihr Stellenwert in die Qualifizierung von Professionellen erörtert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2004 |
Autor | Karin Roth |
Titel | Lois Shawver über Sprachspiel, Paralogie und Transvaluation |
Beschreibung | Was hat postmoderne Therapie und Beratung mit abgerichteten Hunden zu tun und mit Verhexung?Mit dem Aushalten von Paradoxa. Mit Widerstreit.Wie spielt sich ein Spiel ohne AutorIn? Was meint Legitimierung des Wissens durch Paralogie? Was ist der Unterschied zwischen postmodernem miteinander Sprechen und Zuhören, um zu sprechen?Und was hat das alles mit (Miss)verstehen zu tun?In diesem Seminarbericht werden zuerst die theoretischen Grundlagen der Transvaluation nach Lois Shawer vorgestellt. Danach wird anhand von Beispielen das Modell selbst präsentiert. Unter anderem Derridas difference aufgreifend ist Transvaluation ein Modell, das es Menschen ermöglichen kann, paralysierende Sprachspiele zu verfassen und Halt zu finden in der Haltlosigkeit. Die Lois Shawvers Denken immanente Wertschätzung der Vielstimmigkeit und die ihrem Modell implizite Entfesselung derselben, ist ein Beitrag zu versöhnender Verständigung im Umgang mit Widerstreit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2004 |
Autor | Ferdinand Wolf, Vratislaw Strnad |
Titel | Lösungen eine Reflexion über Ideen, Handlungsspielräume, Theoriebestätigung, glückliche Illusionen und/oder nur Selbsterkenntnis |
Beschreibung | Die Autoren beschreiben ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Begriff Lösung in Therapien. Sie diskutieren dabei die Möglichkeiten, den Lösungsbegriff mit den Aufträgen und Zielen der KlientInnen und auch den Identitäten der Therapeutinnen und deren Erfolgskriterien in Einklang zu bringen.Dementsprechend wird auf der einen Seite der Lösungsbegriff unter dem Aspekt einer Dekonstruktion von Bedeutungen und Narrativen vor dem Hintergrund eines Oszillierens zwischen den Polen Sicherheit und Geborgenheit betrachtet.auf der anderen Seite glauben die Autoren bei der Frage des Zusammenhangs von Lösungsvorstellungen und -begrifflichkeiten mit der Validierung spezifischer theoretischer Modellvorstellungen enge Verbindungen zu Gedanken des deutschen Philosophen Hans Blumenberg zu erkennen und versuchen dabei vor allem eine Relevanz der Begriffe Selbstverständnis und Selbsterkenntnis in Rahmen dieserDiskussion zu hinterfragen.Zwei Falldarstellungen sollen ein anschauliches Bild darüber geben, wie diese Lösungs-Reflexionen Eingang in die konkrete Arbeit der Autoren gefunden haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2004 |
Autor | Manfred Vogt |
Titel | Gedanken und Gefühle in der systemöisch-lösungsorientierten Arbeit mit Jugendlichen Teile-Arbeit und die Methode des Externalisieren |
Beschreibung | Das systemische Konzept des Externalisierens wird mit dem Modell der Teilearbeit aus der Hymotherapie zusammengeführt und für eine ressourceorientierte Praxis mit Jugendlichen genutzt.Konzeptionelle Grundlage ist das PELZ-Modell, das die Basis systemisch-narrativen und systemisch-lösungsorientierten Vorgehens für die Praxis verbindet. Zwei Fallbeispiele dokumentieren die Therapie mit Jugendlichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2004 |
Autor | Gerda Mehta |
Titel | Systemische Therapie. Kulturelle Unterschiede? Ein Gespräch mit einer internationalen Trainerin |
Beschreibung | In einem Gespräch mit einer international tätigen Trainerin werden Aspekte thematisiert, die die Übertragbarkeit therapie-theoretischer Konzepte in unterschiedliche soziokulturelle Kontexte betreffen.Die persönlichen Erfahrungen geben einen Eindruck vom Zusammenspiel inhaltlicher und haltungsbezogener Aspekte, die Wechselseitigkeit von Theorie und Praxis und die Notwendigkeit eines „respektvollen Dialogs“.Auch die poitischen Implikationen systemischer Therapie werden bedacht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2004 |
Autor | Klaus von Ploetz |
Titel | Sucht und Erwartung |
Beschreibung | Sucht und Erwartung stellen im Verständnis der Abhängigkeitskrankungen wichtige Ergängzungen füreinander her. Erwartung scheint von seiner Kommunikationsrichtung her als ein Zukunftsaspekt von Sinn entwickelt zu sein.Es erscheint sinnvoll in der Therapie der Abhängigkeitserkrankungen selber Erwartunshorizonte zu gestalten, die kontextartig diese anderen erwartungsartigen Kommunikationsformen aufgreifen und erwartungssichere und enttäuschungsrobustere Kommunikationsformate entwickeln. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2004 |
Autor | Rene Hess |
Titel | Streiflichter systemischer Arbeit mit (weiblichen) Jugendlichen |
Beschreibung | Der Beitrag beginnt mit der Darstellung einiger Grundannahmen des systemischen Ansatzes.Probleme müssen um sozial existent zu werden als solche wahrgenommen und definiert werden.Ist dies geschehen, lassen Problemlösungsversuche nicht lange auf sich warten. Der Autor beschreibt einige Lösungsversuche, welche die Problematik stabilisieren bzw. intensivieren. Besondere Beachtung in der Arbeit mit Jugendlichen kommt der Klärung der Anliegen und dem Aushandeln der Auftragslage zu. Am Auftrag orientiert sich der Beratungsprozess (Fragen, Interventionen, Settinggestaltung) und dessen Evaluation. Schließlich werden einige therapeutische Fallen beschrieben, die in der Arbeit mit jugendlichen Klientinnen und ihrem sozialen Kontext nicht selten anzutreffen sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2004 |
Autor | Margarita Herrero de Vega, Mark Beyebach |
Titel | Lösungsorientierte Selbstwertgefühl-Gruppen |
Beschreibung | Die lösungsorientierten Selbstwertgefühl-Gruppen werden vorgestellt. Eine Prozedur, in der eine Gruppe von 6 bis 10 Teilnehmeern unter der Leitung von zwei lösungsorientierten TherapuetInnen an ihrem Selbstwertgefühl arbeitet. Die Logik des Programms, die Struktur der Sitzungen und ihr Inhalt werden beschrieben. Wir kommentieren auch unsere Eindrücke nach den ersten Anwendungen und beschreiben die nächsten Schritte in der Entwicklung und Verfeinerung des Programms. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2004 |
Autor | Lothar Eder |
Titel | Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt |
Beschreibung | Der Beitrag versucht, die Entsprechungen zweier in der Zielrichtung zunächst sehr unterschiedlicher Bereiche von Beratung herauszuarbeiten: der Arbeit mit der inneren (psychischen) Organisation und der Organisationsberatung. Die geschieht anhand der Konzepte von Wertschätzung, Polyphonie und Dialogisieren. Die Arbeit mit der inneren Vielstimmigkeit wird modellhaft entworfen und vermittels einer psychosomatischen Falldarstellung praxisbezogen erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2004 |
Autor | Esther-Maria Keil, Monique Liyanage |
Titel | Herausforderung ADHS: ein lösungsorientiertes Therapiekonzept für Kind und System |
Beschreibung | Das Therapiekonzept SMILE (SystemischMultimodalIntegrativLsungsorientiertEntlastend) bieten in verschiedenen Modulen Unterstützung für Kinder und Eltern zur Steuerung von Aufmerksamkeit, Aktivität, Impulsivität, Selbstorganisation, sozialer Integration u.a.m. an. ADHS (AufmeerksamkeitsDefizit/Hyperaktivitäts-Störung) mit allen möglichenBegleiterscheinungen wird in seinen familiendynamischen Auswirkungen systeisch-lösungsorientiert betrachtet und auf der Handlungsebene mit vielen Methoden der Kreativen Kindertherapie und er kognitiven und integrativen Therapie modifiziert. SMILE hilft, Kind und Familie zu entlasten und gemeinsame Visionen zu entwickeln sowie die Aufmerksamkeit der Kinder in zentralen Bereichen zu verbessern und die Aufmerksamkeit der Eltern auf die Stärken und Ressourcen ihrer Kinder zu richten.Die Polarisierung des ADHS in der öffentlichen Debatte als neurobiologisches Problem einersetis und als Folge ungeeigneter Erziehungsmethoden andererseits hat zur Verunsicherung von Eltern beigetragen, die angsichts der widersprüchlichen Ratschläge kaum zu einer klaren Erziehungshaltung finden konnten. Deshalb setzt SMILE zunächst auf Entlastung und dann Neu-Entdeckung der elterlichen Erziehungskompetenz. Es geht für Kinder und Eltern darum, die Disposition ADHS besser zu managen und so ein befriedigendes sozial integriertes Leben zu führen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2004 |
Autor | Diane Gehart |
Titel | Buddhistische Philosophie und postmoderne Praxis: Achtsamkeit in der Therapie |
Beschreibung | Dieser Artikel untersucht die Parallelen zwischen Buddhismus und postmodernen Theorien der Familientherapie.Er stellt das Potenzial buddhistischer Ideen heraus, um aktuelle Praxisformen zu erweitern und wieder zu beleben. Zuerst werden sechs buddhistische Konzepte - Leerheit, wechselseitige Abhängigkeit (Interdependez), Unbeständigkeit, Nicht-Selbst, Nicht-Wissen und Mitgefühl - im Kontext postmoderner Therapieen diskutiert - einschließlich lösungsorientierter, narrativer und kollaborativer Ansätze. Anschließend wird die buddhistische Sichtweise von Leiden, seinen Ursprüngen und seiner Überwindung unterschieden von postmodernen Annahmen. Schließlich werden die Implikationen für Praxis und Ausbildung skizziert. Dabei wird besonders hervorgehoben, wie buddhistische Philosophie in einzigartiger Weise aktuelle postmoderne Praxisformen mit Hilfe der Konzepte von Achtsamkeit und Mitgefühl vervollständigt, indem sie sowohl zum Verständnis als auch zur Minderung menschlichen Leidens führt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2004 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Das Vergleichsverbot und Die apotheose des Nationalsozialsmus: Zwei politisch nicht korrekte Vergleiche |
Beschreibung | Der Artikel weist auf die problematischen Implikationen und Auswirkungen hin, die das - zumindest in der Bundesrepublik Deutschland fast allgemein akzeptierte und geforderte - Verbot des Vergleichs aktueller gesellschaftlich mit nationalsozialistischen Sachverhalten, Haltungen bzw. Verhaltensweisen zur Folge hat.Anhand zweier - aufgrund dieses Vergleichsverbots - politisch nicht korrekter Beispiele bzw. Vergleiche aus den Bereichen Psychotherapie und Politik, versucht der Autor den Nationalsozialismus zu nutzen, um von ihnen not-wendige Lehren zu ziehen, denn nur wenn man aus der Geschichte lernt, braucht sie sich nicht zu wiederholen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2004 |
Autor | Christian Moser |
Titel | Gesellschaftliche Aspekte psychiatrischer Diagnostik am Beispiel standardisierter Erhebeungsprozeduren |
Beschreibung | Der psychiatrische Krankheitsbegriff ist nicht mehr vergleichbar mit einer Diagnose in des somatische Medizin. Diese hat Bedeutung für die gesellschaftliche Stellung psychiatrisch Erkrankter und für therapeutische Beziehungsgestaltungen.Alle Überlegungen naturwissenschaftlicher Faktizität finden hier ihre Grenzen. Die Psychiatrie sollte dieser Tatsache Rechnung tragen, mehr darüber reden und Konzepte entwickeln, um die Folgen defizitärer Krankheitsbeschreibungen zu begrenzen. Auch wenn in dieser Arbeit der Krankheitsbegriff und standardisierte Erhebungsprozeduren kritisch betrachtet werden, führt derzeit kein Weg daran vorbei.anhand einiger Vorschläge (Verweben diagnostischer Fragen, Aufweichung des Krankheitsbegriffes, Rollenverständnis) wird aufgezeigt, wie diese Widersprüchlichkeit im täglichen psychiatrischen Alltag gemeistert werden könnte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2004 |
Autor | Agnes-Christine Nelle |
Titel | Von der Wahlfreiheit zur Nachhaltigkeit Das Bremer Modell der ambulanten Suchttherapie |
Beschreibung | Der Artikel beschreibt das lösungsorientierte und auf Wahlfreiheit basierende Bremer Modell der ambulanten Suchttherapie. Die theoretischen Grundlagen werden erläutert, die Praxis anhand von zwei Fallbeispielen veranschaulicht. Die Erfahrungen mit dem Bremer Modell legen ein Umdenken in der an Abstinenz orientierten Suchttherapie nahe: durch die Wahlmöglichkeit der Lösungswege Abstinenz oder Kontrolliertes Trinken wird nachhaltiger Abstinenz erreicht, als wenn Abstinenz vorgeschrieben ist: Kontrolliertes Trinken ist als dauerhafte Lösung möglich: viele Klienten, die zunächst Kontrolliertes Trinken wählen, entscheiden sich schließlich für die Abstinenz, wenn die Ziele fokussiert werden, die sie durch ihr verändertes Trinkverhalten erreichen wollen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2004 |
Autor | Tete E. Wassner |
Titel | Die Entstehung der modernen Sozialarbeit ... Wie eine Lösung erfunden wurde. |
Beschreibung | Ein lösungsgeschulter Beobachter 2. bis 3. Ordnung trifft in einem unüblichen Lokal auf einen Protagonisten gegenwärtiger sozialer Schule. Er ordnet dessen Klagen ein und respektiert den Auftritt eines in der Urordnung vorderrangigen, die weitere Beobachtung ist ein Frage von Gelassenheit und Substitut. Am ende steht die Huldigung des Erzählers an Lösungssysteme alter Ordnung und deren Fähigkeit zum Postulat der Hoffnung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2004 |
Autor | Wolfram Lutterer |
Titel | Gregory Bateson zum Hundertsten: Ideen zum Geburtstag |
Beschreibung | Am 09. Mai 2004 wäre Gregory Bateson einhundert Jahre alt geworden.Gestorben ist er am 04.. Juli 1980, im Alter von 76 Jahren. Es gibt kein Grab, das an ihn erinnert. Seinem Wunsch gemäß wurde seine Asche am felsigen Ufer des Pazifik in alle Winde verweht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2005 |
Autor | Patrick Leriche |
Titel | Der vernachlässigte Weg Warum Menschen in Organisationen eine neue Art des Redens finden müssen |
Beschreibung | Zu Beginn dieses Artikels wird das Phänomen der Organisation aus der narrativen Perspektive beschrieben. In einem zweiten Teil stellt der Autor die Grundlagen des sozialen Konstruktionismus mit Bezug auf die Kommunikation in Organisationen dar. Zum Schluss werden aus diesen Überlegungen Konsequenzen für die Beratung und das Management von Organisationen gezogen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Andrea und Filip Caby |
Titel | Ressourcen- und lösungsorientierte Sprache im tagesklinischen Setting am Beispiel von Reflektierender Gruppentherapie |
Beschreibung | Am Beispiel einer Wochenabschlussrunde in der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Marienkrankenhaus in Papendorf-Aschendorf wird die Anwendung von lösungs- und ressourcenorientierter Sprache innerhalb einer Reflektierenden Gruppentherapie demonstriert. Dabei wird sowohl der reguläre Ablauf dieser so genannten Komplimente-Runde wie auch die zum Therapieabschluß installierte Elternteilnahme vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Eia Asen |
Titel | Von Multi-Institutionen-Familien zur Selbsthilfe |
Beschreibung | Multi-Institutionen-Familien sind meist Multiproblemfamilien, die oft als hilf- und hoffnungslos angesehen werden. Der Kontext der Multifamilientherapie ermöglicht es diesen Familien und ihren oft schwert symptomatischen Mitgliedern, sich mit anderen Familien auszutauschen, ihre eigenen Ressourcen und Kompetenzen zu entwickeln und hilf-reich statt hilf-los zu sein.Das bedeutet, daß die systemischen Experten sich vor allem als Katalysatoren verstehen müssen, so daß ein Prozess der Selbsthilfe in die Wege geleitet wird und die Rollen der vielen Institutionen im Leben dieser Familien allmählich überflüssig werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Der universelle bio-psycho-soziale Diamant |
Beschreibung | Kommentar zum Artikel Positives Altern und die Beziehungsmatrix von Mary und Ken Gergen |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Ulrike Behme-Matthiessen |
Titel | Themenorientierte Eltern-Kind-Gruppen-Therapie (TEK) |
Beschreibung | Dieser Artikel gibt einen Einblick in die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung von themenorientierten Eltern-Kind-Gruppentherapie (TEK).Er beschreibt das Zusammenspiel systemischen und transaktionsanalytischen Denkens und Arbietens in regelmäßig stattfindenden Gruppen mit mehreren Familien. In diesen Gruppen werden Themen der Bereiche Familie und Identität, Stärken und Ressourcen, Vergangenheitund Zukunft, Kontakt und Kooperation und Abschied und Neuanfang gestalterisch bearbeitet.Im Anschluß findet eine Relexion im Elternkreis statt, bei der das Selbsthilfepotential der Eltern und ihrer Kompetenz zur Lösungsfindung im Vordergrund stehen. TEK verbindet einen erlebnisorientierten Ansatz mit der Vermittlung von Handlungsstrategie, setzt dabei am Selbsthilfegedanken an und fördert so das Zutrauen der Familien in die eigenen Möglichkeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2005 |
Autor | Rene Hess |
Titel | Anregungen für die systemische Arbeit mit Paaren |
Beschreibung | Dem Artikel liegt der Grundgedanke des Wechselspiels zwischen Individuum und (sozialer bzw. materieller) Welt zu Grunde. Nach einem kurzen Ausblick in das Zusammenspiel von gesellschaftlichem Wandel und Paarbeziehung werden Anregungen zur Gestaltung des therapeutischen Systems und zur Fokussierung auf verscheidene Systemebenen (Individuum, Paar, erweiterter Kontext) erörtert. Es folgen Erläuterungen zur Problemwahrnehmung, -aufrechterhaltung und -veränderung sowie die exemplarische Darstellung weitverbreiteter problematischer Muster in Paarbeziehungen, die in der Praxis der Paartherapie anzutreffen sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Enno Küttner |
Titel | Das Wolverhampton City Modell einer gemeindenahen systemisch orientierten kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung |
Beschreibung | Einer Kurzbeschreibung des historischen und politischen Hintergrunds der kinder- und jugendpsychiatrischen Dienste im Zusammenhang neuer Entwicklungen aller Dienste und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche folgt die Darstellung des Wolverhampton City Modells der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung. Die Beschreibung von vier Team geschieht sowohl von einer organisatorischen als auch von einer klinischen Perspektive. Fallbeispiele veranschaulichen, daß die Versorgung hauptsächlich in der Gemeinde stattfindet und selbs psychiatrische Krisenpatienten ambulant behandelt werden. Dies geschieht so aus verschiedenen Gründen: Erstens gibt es nur wenige kinder- und jugendpsychiatrische Betten in den West Midlands. Zweitens hat diese Versorfgungsrealität dazu geführt, in allen Krisenfällen systematisch nach Stärken und Unterstützungsmöglichkeiten innerhalb der Familie und des sozialen Netzwerks des Klienten zu suchen. Individuelle professionelle Unterstützungssysteme und Behandlungspläne mit verteilten Verantwortlichkeiten werden entwickelt unter Einbeziehung des Jugendlichen und ihrer Familien. Am Ende des Artikels reflektiert der Autor über weitere bevorstehende Veränderungen und Herausforderungen der kinder- und jugendpsychiatrischen Dienste in England. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2005 |
Autor | Manfred Vogt |
Titel | Das Konzept der Forschungsprogramme als Metakonzept für systemische Forschung und zukünftige Entwicklung. |
Beschreibung | Aktuelle Diskussionen innerhalb des Feldes systemischer Therapie über das Systemische verschiedener Verfahren veranlassen den Autor, sich der Präzisierung systemischer Therapieentwicklung und Forschung zu widmen. Dazu wird das Metakonzept der Forschungsprogramme von Theo Herrmann vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2005 |
Autor | Friedhelm Kron-Klees |
Titel | Systemische Therapie und Ethik |
Beschreibung | In diesem Beitrag wird das Thema auf zwei Ebenen abgehandelt. Auf der einen Ebene werden Gedanken darüber entwickelt, dass Ethik systemischer Therapie grundsätzlich immanent ist. Auf einer anderen Ebene werden daraus Konsequenzen für die Ethik der Auseinandersetzung mit anderen therapeutischen Schulen (hierfür der Aufstellungsarbeit von Bert Hellinger) abgeleitet. Als Zwischenebene ist eine Abgrenzung der Arbeit Bert Hellingeers vom systemischen Therapieverständnis eingeschoben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Ursula Lehr |
Titel | Alterskultur - ein Phänomen unserer Zeit? |
Beschreibung | Dem Versuch einer Klärung des Begriffs der Alterskultur folgt eine Betrachtung von Altersbildern in unserer Gesellschaft. Dem überwiegend negativ getöntem Altersbild unserer Gesellschaft widersprechen Ergebniss empirischer Forschung, welche eine Manningfaltigkeit der Altersbilder und alternsformen hervorheben. Das vorhandene Potenzial des Alterns bedaf zu seiner Manifestattion aber sowohl einer von den Individuen getragenen Kultivierung als auch einer gesellschaftlich-kulturell organisierten Begünstigung. Eine auswahl von Beiträgen alter Menschen zu unserer Kultur bieten Beispiele für eine hohe Kompetenz im Alter, deren Förderung bisher aber eher behindert als realisiert wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2005 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Ethik, Ethiken - völlig losgelöst? Bruchstücke ethischer Fragen in kollaborativen Beratungs- und Therapiekontexten |
Beschreibung | Jenseits der großen ethischen Themen, die sich mit z.B. Universalfragen der Menschenrechte, Religions- oder Meinunsfreiheit auseinandersetzen und damit den großen Erzählungen ähneln, beschäftigen sich Berater und Therapeutien mit Fragestellungen, die sich durch spezifische Aufgabenstellungen kontextualisieren lassen. Somit werden besondere Bedeutungszusammenhänge hergestellt, die sich häufig nur aus den jeweiligen Kontexten heraus verstehen und einschätzen lassen und sich teilweise den großen Fragen einer universellen Ethik entziehen.Berater und Therapeuten sind damit kontextuellen ethischen Fragen unterworfen, die in ihren spezifischen Bedingsgefügen eher einzigartig oder einmalig sind. Daraus entsteht die Folgerung, dass man in diesen Zusammenhängen eher von Ethiken oder ethischen Diskursen (Plural) als von einer einzigen großen überbauartigen Universalethik sprechen sollte. Aus diesen Überlegungen ergeben sich praktische Konsequenzen, die bei der Zusammenarbeit bei Beratungs- und Therapieaufträgen relevant sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Positives Altern - Betrachtungen aus der klinischen Praxis |
Beschreibung | Weit verbreitete negative Altersbilder scheinen im Sinne einer sich selbst erfülllten Prophezeiung Fähigkeitsverluste zu begünstigen und ältere Menschen an der Entwicklung ihrer Potentiale zu behindern. Die existierende Unterversorgung Älterer im psychotherapeutischen Versorgungsbereich scheint u.a. darin begründet, dass Therapeuten die unangemessenen gesellschaftlichen Altersmythen übernehmen, und ältere Menschen entgegen wissenschaftlichen Befunden für unterhapiebar halten.Anhand von Erfahrungen des Autors in der psychotherapeutischen Arbeit mit über 50jährigen Menschen in einer spezialisierten Tagesklinik sollen aus einer systemischen Perspektive wichtige Bestandteile für eine erfolgreiche Behandlung älterer Menschen reflektiert werden. Psychotherapeuten könnten und sollten bei der Verwiklichung positiverer Altersbilder Beiträge leisten. Systemische Therapie kann hierzu wichtige Haltungen und Methoden anbieten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2005 |
Autor | Bruno Hildenbrand |
Titel | Zumutbarkeit als zentrale Kategorie therapeutischen Handelns |
Beschreibung | Ethisches Handeln in der Therapie bezieht sich darauf, die widersprüchliche Einheit von Autonomie und Heteronomie bei Patienten- und Klientensystemen fallspezifisch herauszuarbeiten und gemeinsam mit diesen zu erkunden, welche fallspezifische Autonomiespielräume jeweils zumutbar zu realisieren sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Eine Geschichte Musikhalle - Musikhölle |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Michael Scholz |
Titel | Was können systemische Familientageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie leisten? |
Beschreibung | Es wird über die Einrichtung einer Familientagesklinik für emotional und sozial gestörte Kinder in Anlehnung an den Marlborough Family Service in London und über den originären Aufbau einer Familientagesklinik für anorektische Kinder und Jugendliche an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Dresden berichtet. Die Schwierigkeiten mit den notwendigen Rollenveränderungen aller Mitarbeiter, mit den Krankenkassen im Hinblick auf eine angemessene Finanzierung und Ergebnisse werden dargestellt. Daraus werden Überlegungen abgeleitet, wie systemisches Arbeiten auf traditionelle Stationen integriert werden kann und welche Möglichkeiten sich in der Behandlung schwieriger Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter ergeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Kenneth Gergen |
Titel | Positives Altern und die Beziehungsmatrix |
Beschreibung | Altern wird oft als eine Phase des Verfalls betrachtet und die Aussicht zu Altern erfüllt viele mit Angst. Die negative Sichtweise des Alterns ist aber eine kulturelle Konstruktion, die aufgehoben werden kann. Altern kann als eine Phase von Berreicherung und unvergleichlichem Wachstum verstanden werden. In diesem Text zeigen wir eine Vielfalt an Ressourcen auf, die zusammen diese Sichtweise verwirklichen können. Wichtige Ressourcen beinhalten unterstützende Beziehungen, Beteiligung an Aktivitäten, das Gefühl des Wohlbefindens und der physischen Gesundheit. Eine Zunahme in einem dieser Bereiche wirkt sich positiv auf alle anderen aus. Am wichtigsten ist abe die Ressource der Beziehungen, da Beziehungen die Quelle zur Konstruktion des Wohlbefindens in allen Bereichen darstellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2005 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Vertrauen wäre gut, aber Kontrolle können wir besser |
Beschreibung | Vertrauen wird in zunehmendem Umfang zu Gegenstand von Diskussionen unt theoretischen Abhandlungen. Die Komplexität sozialer Prozesse und die Existenz undurchschaubarer Systeme lässt in Folge der Undurchdringbarkeit keine andere Wahl als Zuversicht und Vertrauen. Für all jene Tätigkeiten, die sich um einen professionellen Gebrauch von Sprache organisieren, dient Vertrauen zur Reduktion von Komplexität. Es wird ein einstweiliger Definitionsversuch vorgenommen, der zwischen Vertrautheit, Zuversicht und Vertrauen differenziert. Die Einordnung in das Konzept kommunikativer Kompetenz verdeutlicht, dass es sich um eine Art Koordinatensystem zur Bewertung von Interaktionsgeschehen handelt. Argumentativ wird dargelegt, dass Zuversicht und Vertrauen für den Aufbau und Erhalt von Beratungsbeziehungen unverzichtbar sind. Es werden verschiedene Haltungen, die Zuversicht oder Vertrauen fördern können, erörtert. Eine Einbindung oder Vereinnahmung für moralische Konnotationen oder ensprechende Zeiterscheinungen wird in Abrede gestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Eva Kjellberg |
Titel | Reflektierende Prozesse - ein übergreifender Ansatz in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz |
Beschreibung | Dargestellt wird die Arbeit in einer kinder- und jugendpsychiatrischen ambulanz im Norden von Schweden, die für alle aufkommenden kinder- und jugendpsychiatrischen Probleme in der Region zuständig ist. In Diagnostik, Therapie und Forschung wird berücksichtigt, daß wir selbst Teil des Geschehens sind und den Kontext beeiflussen. Gemeinsam mit den Patienten entwickeln wir etwas, das für die Patienten und für uns selbst nützlich ist. Dies fördert einen Prozess von der Diagnostik und Behandlung hin zu Entwicklung und Evalution, zu etwas, mit dem unsere Familien und Partner - ebenso wie wir selbst - sehr zufrieden sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2005 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Gut und Böse - Sein oder Nicht-Sein Versuch einer system(theoret)ischen Letztbegründung der Ethik. |
Beschreibung | Mit Hilfe von system(theoret)ischen Überlegungen wird versucht, allgemeinverbindliche ethische Prinzipien abzuleiten und inhaltlich zu füllen. Dabei wird sich zeigen, dass Werte immer kontextgebunden, also auf ein bestimmtes Referenzsystem angewiesen sind. Mit Hilfe der Unterscheidung zwischen Diesseits und Jenseits bzw. Sein (Etwas) und Nicht-Sein (Nichts), der Forderung, dass etwas sein soll, und einem erweiterten Verantwortungsbegriff wird die ethische Fundamentaldifferenz zwischen Gut und Böse inhaltlich bestimmt und eine Ethik des Seins formuliert, die auch als globale Ethik verstanden werden kann. Dabei stellt sich heraus, dass im Zeitalter der Globalisierung unser Gewissen, sich mehr und mehr auf das globale System bezieht und so zu einem Überlebens-Werkzeug wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Filip Caby |
Titel | Ressourcen- und lösungsorientierte Sprache im tagesklinischen Setting am Beispiel von Reflektierender Gruppentherapie |
Beschreibung | Am Beispiel einer Wochenabschlussrunde in der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Marienkrankenhaus in Papendorf-Aschendorf wird die Anwendung von lösungs- und ressourcenorientierter Sprache innerhalb einer Reflektierenden Gruppentherapie demonstriert.Dabei wird sowohl der reguläre Ablauf dieser so genannten Komplimente-Runde wie auch die zum Therapieabschluß installierte Elternteilnahme vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Dem Alter Leben geben Ein Interview zwischen Thomas Friedrich-Hett und Klaus Zitt aus Österreich |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Metro und Retro eine Einladung zu einem Dialog Ein Interview zu Positiven Altern zwischen Thomas Friedrich-Het und Lynn Hoffmann |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2005 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Die Unvermeidlichkeit des Alterns einige unfrisierte Gedanken zum positiven Altern ausgelöst vom Beitrag Positives Altern und die Beziehungsmatrix |
Beschreibung | Kommentrar zum Artikel Positives Altern und die Beziehungsmatrix |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2005 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Systemische Felder beackern ... oder: Der Same geht auf, manchmal überraschend |
Beschreibung | Ein Gespräch mit Arist von Schlippe. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2005 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Einige Anmerkungen zur Rezeption meines Artikels Das Vergleichsverbot und die Apotheose des Nationalsozialismus |
Beschreibung | Jede Erkenntnis, die sich absolut setzt, kann nicht wahr sein - und auch diese nicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Manfred Mickley, Bodo Pisarsky |
Titel | Lese-Rechtschreib-Störung oder die Nützlichkeit des systemischen Denkens in einem medizinisch-psychologisch-pädagogischen Grenzgebiet. |
Beschreibung | Die Lese-Rechtschreib-Störung wird als ein Konstrukt beschrieben, das die zunehmende Bedeutung der Schriftsprache und deren Beherrschung in der modernen Gesellschaft reflektiert. Sowohl die Kriterien entsprechend ICD-10 als auch Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik, Differentialdiagnostik sowie Interventionsstrategien werden erläutert. Die spärlichen Publikationen, die sich diesem Konstrukt aus systemischer Sicht nähern, werden dargestellt. Die besondere Bedeutung der Modelle, die positive Feedbackschleifen beschreiben und die allmählich zu sekundären Störungen führen können, wird hervorgehoben. Der strukturelle Ansatz hebt die Rolle der Eltern als Trainer und Förderer des Kindes hervor. Die systemische Perspektive eignet sich vorzüglich als Metatheorie und Ausgangsbasis für den Entwurf individuell zugeschnittener multimodaler Behandlungskonzepte. Die postmodernen konstruktionistischen und linguistischen Modelle reflektieren kritisch die Rolle des Therapeuten als Teil des Problemsystems. Sie heben seine Aufgabe in einem medizinisch-psychologisch-pädagogischen Grenzgebiet als ressourcenorientierten und konstruktive Dialoge fördernden Kooperationspartner hervor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2006 |
Autor | Nikola von Saint Paul |
Titel | Traumaorientierung in der psychotherapeutischen Praxis |
Beschreibung | Was kann Traumaorientierung im Kontext von systemisch-familientherapeutischem Arbeiten leisten und wie lässt sich ein solcher Ansatz in die psychotherapeutische Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen integrieren? Dieser Frage geht der Artikel nach, der sich als Plädoyer für einen Perspektivenwechsel und für den Erwerb spezieller traumatherapeutischer Techniken versteht, durch den hilfesuchenden Menschen viel unnötiges Leiden erspart werden kann. Die Autorin stellt beispielhaft ihren eigenen Entwicklungsweg zu diesem Perspektivenwechsel dar und veranschaulicht die konkreten Folgen dieser Umorientierung anhand von Fallbeispielen aus ihrer Praxis. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2006 |
Autor | Thomas Keller |
Titel | Vom 19. Jahrhundert in die Postmoderne Ein Bericht über die Entfaltung systemischer Ideen und Arbeits-formen in der Praxis psychiatrischer Institutionen |
Beschreibung | Der Autor stellt anhand seiner persönlichen Entwicklung in psychiatrischen Institutionen Schwierigkeiten und Lösungen auf dem Weg zu einer therapeutisch inspirierten sozialen Psychiatrie dar, insbesondere die Einführung und Entwicklung systemischer Arbeitsformen in diesen Kontexten. Dabei gewann der Begriff der Kooperation eine zentrale Bedeutung. Die widersprüchlichen Paradigmen von Psychiatrie und Psychotherapie und pragmatische Lösungen für den täglichen Umgang damit werden in den ideengeschichtlichen Strom dieser Jahre eingebettet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2006 |
Autor | Alex Aßmann |
Titel | Angenommen, es gäbe keine Unfreiheiten Über die Bedeutung des Spätwerks von Michel Foucault für die Auslegung moderner Aporien und die Kritik von Interventionsnormen |
Beschreibung | Gehen wir von den späten Analysen Michel Foucaults aus, die er unter dem Paradigma der „Gouvernementalität“ vorgelegt hat, so eröffnet sich eine ethische Perspektive, die von der Annahme ausgeht, dass die emanzipatorischen Ideale der bürgerlichen Moderne des 20. Jahrhunderts formell eingelöst seien. Für Foucault gilt das Subjekt deswegen als weitaus freier in seinen Möglichkeiten, als es meint.Soziale Arbeit wird von dieser Perspektive her gesehen in ihrer Theorie und Praxis mit der Aporie ihrer noch bürgerlich-emanzipatorischen Normensetzung konfrontiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Ursula Schuster |
Titel | Supervision im Spannungsfeld zwischen Begleiten und Steuern Dargestellt an ausgewählten Fallbeispielen der Gruppensupervision |
Beschreibung | Auf dem Hintergrund eines beruflichen Selbstverständnisses als systemische Supervision wird versucht, eine Antwort zu finden auf die Frage: Wann steuere ich einen Suzpervisionsprozess aktiv und wann reduzieren ich meine Einflussnahme auf ein geringeres Maß, wann begleite ich ihn? Das beschriebene Spannungsfeld zwischen Begleiten und Steuern wird anhand von Praxisbeispielen aus der Gruppensupervision dargestellt und unter dem Aspekt des Machtbegriffs kritisch betrachtet. Trotz Unauflösbarkeit des aufgezeigten und professionellen Dilemmas werden Kriterien entwickelt, an denen sich systemische Supervisiorinnen orientieren können, um achtsam und verantwortlich mit der ihnen anvertrauten Macht umzugehen! |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2006 |
Autor | Antje Müllenmeister |
Titel | ZeitGestalten „Phänomene individueller und gesell-schaftlicher Wirklichkeitskonstruktionen“ |
Beschreibung | Der Mensch als soziales und in die Umwelt eingebundenes Wesen konstruiert sich und seine Wirklichkeit in unterschiedlichen zeitlichen Kontexten. Zeit ist ein Rahmen, in dem Handlungen und Ereignisse beschrieben, geordnet und strukturiert werden, somit ein Gestaltungselement individueller und gesellschaftlicher Wirklichkeit. Objektive Zeitstrukturen unterscheiden sich von subjektiv erlebter Zeit, als verschiedene „ZeitGestalten“, die als in sich geschlossene Systeme, Eigenrhythmen unterliegen. Die Zeit als Spiegelbild individueller und gesellschaftlicher Ordnungen und Strukturen hat sich in einer postmodernen Welt zunehmend verändert und gewinnt in einem psychiatrischen Kontext, in dem Menschen als von der Zeit verrückt behandelt werden, besondere Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird die Diskrepanz zwischen der individuellen zeitlichen Struktur und einer gesellschaftlichen zeitlichen Wirklichkeit besonders deutlich und bedarf professioneller Aufmerksamkeit, um Potenziale für Wandel und Selbstorganisation zu berücksichtigen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2006 |
Autor | Antonio Sequani |
Titel | Systemische Ansätze in der beraterischen Sozialarbeit |
Beschreibung | Untersucht wird in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des systemischen Ansatzes in der beraterischen Sozialarbeit. Dabei wird von den Ursprüngen der Systemtheorie ausgegangen, wobei vor allem auf die theoretischen Grundannahmen von Luhmann verwiesen wird. Weiterführend werden Funktionsweisen von sozialen Systemen beschrieben und dabei auf verschiedene Systemanalysen hingewiesen (Satir et al.). In diesem Kontext werden dann verschiedene Theorieansätze angebracht. Grundhaltungen und Menschenbild des systemisch intervenierenden Beraters werden in einem zweiten Schritt erläutert. Einen wichtigen Teil nimmt darauffolgend die systemische Methodik, mit ihren Werkzeugen und Interventionen ein, welche auf einer konkret formulierten, hier erläuterten Systemtheorie gründet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2006 |
Autor | Jaakko Seikkula, Mary E. Olson |
Titel | Der Ansatz des Offenen Dialogs bei akuter Psychose: Seine „Poetik“ und „Mikropolitik“ |
Beschreibung | In Finnland ist ein netzwerkbasierter sprachlichtherapeutischer Ansatz für die psychiatrische Versorgung entstanden, der „Offener Dialog“ genannt wird. Er bezieht sich auf Bachtins dialogische Prinzipien (Bachtin, 1984) und wurzelt in der Tradition von Gregory Bateson. Zwei Ebenen der Analyse – Poetik und Mikropolitik – werden dar-gestellt. Die Poetik umfasst drei Prinzipien: „Toleranz von Ungewissheit“, „Dialogismus“ und „Polyphonie in sozialen Netzwerken“. Die Wiedergabe eines Behandlungstreffens zeigt, wie diese poetischen Elemente bei der Schaffung eines therapeutischen Dialogs wirksam werden. Die Mikropolitik gehört zu der weiteren institutionellen Praxis, die diese Arbeit unterstützt, und ist Teil des finnischen Konzeptes der bedürfnisangepassten Behandlung. Neuere Forschung spricht dafür, dass der Offene Dialog bei einer Vielfalt von akuten und schweren psychiatrischen Krisen die Ergebnisse für junge Menschen im Vergleich mit den üblichen Settings verbessert hat, z. B. bei Psychosen. In einer nicht randomisierten Zweijahres-Katamnese bei schizophrenen Ersterkrankungen ließ sich die Zahl der Krankenhaustage um etwa 19 verringern, neuroleptische Medikation wurde nur in 35% der Fälle eingesetzt; 82% der Teilnehmer hatten am Ende des Untersuchungszeitraumes keine oder nur milde psychotische Symptome; und nur 23% erhielten Arbeitslosenunterstützung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Lothar Eder |
Titel | Therapie und Beratung als literarischer Prozess Über hilfreiches Sprechen, Lesen und Schreiben |
Beschreibung | Der Aufsatz beschäftigt sich mit einigen Aspekten der Frage, wie Literatur in Therapie- und Beratungsprozessen genutzt werden kann. Das Thema wirft als weitere Frage auf, was an Therapie und Beratung literatisch sein könnte. Als gemeinsame Klammer beider Bereiche wird der Begriff der Erzählung herausgestellt. Es wird versucht, die Bezugspunkte von Therapie/Beratung und Literatur darzustellen. Sprechen, Schreiben und Lesen werden als Möglichkeiten beleuchtet, Erleben zu fassen, zur Sprache zu bringen und ihm einen Rahmen zu geben. Dadurch können Klärung und Veränderung angeregt werden.Der Beitrag folgt in mancher Hinsicht einer Tradition literarisch-essayistischer Texte: Er erhebt nicht den Anspruch, das bereits Gesagte und Geschriebene zum Thema aufzuzählen, zu resümieren,m und als vollständige Referenz ans Ende zu stellen. Auch die Zitation wird dementsprechend vergleichsweise leger gehandhabt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Terrorismus und religiöse Transzendenz Systemtheoretische Übelegungen und Perspektiven, oder: nicht-fundamentalisische Antworten auf fundamentale Fragen |
Beschreibung | Die wesentlichen Bedingungen, die für terroristische Taten aus religös-fundamentalistischen bzw. machtpolitischen Hintergründen verantwortlich gemacht werden können, werden aus systemische Perspektive untersucht. Dabei werden sowohl ideologisch-religiöse Motive beleuchtet und auf die Gefahren des staatlichen Gegenterrors hingewiesen, die den Terror nicht eindämmen, sondern aufrechterhalten und verschärfen.Es werden schließlich Anregungen gegeben, auf welche Weise der Terrorismus mit großer Warscheinlichkeit eingedämmt bzw. sogar zum Verschwinden gebracht werden kann. Für eine solche Realisierung effektiver Maßnahmen der Befriedung des Terrors stehen allerdings - das soll nicht verhehlt werden - die Chancen zur Zeit äußerst schlecht, doch die Zeiten können sich ändern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2006 |
Autor | Heiko Kleve |
Titel | Postmoderne Soziale Arbeit Skizze eines Professions- und Wissenschaftskonzeptes |
Beschreibung | In dem Beitrag wird Soziale Arbeit sowohl als eine postmoderne Profession wie auch als eine postmoderne Wissenschaftsdisziplin vorgestellt. Zunächst geht es darum, einige Kriterien der klassischen Professionstheorie auf die Soziale Arbeit zu beziehen und festzustellen, dass Soziale Arbeit diesen nicht entspricht, sie postmodern sprengt und öffnet. Sodann wird die Disziplin der Sozialen Arbeit als transdisziplinäres Projekt beschrieben, das ebenfalls keinen modernen, sondern eher postmodernen Wissenschaftsvorstellungen entspricht. Der Beitrag soll schließlich die Chancen ausloten, die sich die Soziale Arbeit generiert, wenn sie sich als postmodern bewertet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2006 |
Autor | Jochen Schweitzer, Julika Zwack, Elisabeth Nicolai, Hugo Grünwald, Claudia Ginap, Joachim von Twardowski |
Titel | SYMPAthische Akutpsychiatrie: ein Weg, systemische Therapie noch deutlich „alltagsfähiger“ zu machen? |
Beschreibung | Der Artikel gibt einen Überblick über Praxis und Umsetzung der multiprofessionellen, klinikübergreifenden SYMPA-Weiterbildung als Teil des multizentrischen SYMPA-Projekts („Systemtherapeutische Methoden in der Psychiatrischen Akutversorgung“). Ziel des Praxisforschungsprojektes ist die Etablierung systemisch-familientherapeutischer Methoden als Routinebehandlung auf sechs akutpsychiatrischen Stationen. Inhalte, didaktische Spezifika und konkrete Übungen der Weiterbildung werden vorgestellt. Ergebnisse der qualitativen Begleitforschung zeigen, dass die Implementierung des systemischen Ansatzes als multiprofessionelle Gemeinschaftsleistung zu einer Intensivierung der psychiatrischen Arbeit beiträgt und sich positiv auf die Quantität und Qualität der Kontakte zu Patienten und Angehörigen auswirkt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2006 |
Autor | Wolfgang Krieger |
Titel | Postmoderne für alle? – Soziale Arbeit und die Zwiespältigkeit der Postmoderne |
Beschreibung | Die Postmoderne hat den Mythos von einem Leben in ästhetisch befriedeten Wunschräumen freigesetzt, die allein den Vorgaben individueller Glücksvorstellungen folgen. Zweifellos sind in postmodernen Gesellschaften traditionelle Legitimationszwänge der Moderne weitgehend überwunden worden und die Handlungsspielräume der BürgerInnen erheblich gewachsen. Die Auffälligkeit des Neuen darf jedoch den Blick nicht verstellen auf jenes, was nach wie vor wirksame Ideale der Moderne sind, wie auch auf jenes, was das Leiden an der Moderne erhält. Es ist die Leitthese dieses Artikels, dass es 1. gerade ein unversöhnlicher Dissens zwischen den Versprechungen der Moderne und den sozialen Realitäten postmoderner Gesellschaften ist, der aktuell das soziale Leiden kennzeichnet, und 2. zu beobachten ist, dass die postmoderne gesellschaftliche Realität die Subjekte zum einen zunehmend den Risiken der Lebensführung überlässt und sie zum anderen zugleich immer weniger mit Kompetenzen der Ambivalenzbewältigung ausstattet. Sie schwächt damit nicht nur die Basis des gesellschaftlichen Zusammenhalts, sondern gerade auch eine „postmoderne Geisteshaltung“ der Akzeptanz von Pluralität und forciert gar fundamentalistische „Rückbesinnungen“.Soziale Arbeit ist daher nicht nur mit den Folgen desintegrativer gesellschaftlicher Prozesse konfrontiert, sondern auch in die Ambivalenz eines Kulturkonflikts eingespannt, der das Bemühen um Reintegration erschwert. Sie muss sich postmodern einen Habitus erarbeiten, der sowohl die Mechanismen der Produktion desintegrativer Prozesse reflektiert und sich ihnen kritisch widersetzt als auch dem Recht des Einzelnen auf Eigensinn Geltung verschafft und seine Bewältigungskompetenzen gegenüber ambivalenten Anforderungen steigert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2006 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Dialoge in einer Psychiatrischen Einrichtung in Kuba |
Beschreibung | In diesem Artikel stellt der Autor seine Arbeit in der Psychiatrischen Abteilung eines Universitätskrankenhauses in Havanna2 vor. Ausgehend von einer persönlichen Einleitung skizziert er kurz die Inhalte und Formen seiner Weiterbildungstätigkeit. In einem daran anschließenden Interview berichten vier kubanische Kolleginnen, von den Auswirkungen der für sie neuen Therapieform auf ihre Arbeit mit Patienten, ihren Kollegen und ihr persönliches Leben. Der Aufsatz wird abgerundet durch die Beschreibung zukünftiger Projekte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2006 |
Autor | Danielle Turney |
Titel | Stimmen hören – über Unterschiede reden: ein dialogischer Ansatz für eine anti-repressive Praxis |
Beschreibung | Der Artikel beginnt mit der Idee, wie zentral eine anti-repressiven Praxis (ARP) in der Sozialarbeit ist, und mit der Schwierigkeit, ARP im Kontext von Ausbildung, Training und Praxis der Sozialen Arbeit zu implementieren. Es wird behauptet, dass die philosophische Hermeneutik einen Beitrag zur Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit leisten kann (vgl. Whan, 1986; Henkel, 1995) und dass eine Praxiskonzeption, die in einer Theorie des dialogischen Verstehens begründet ist, den PraktikerInnen hilft, eine adäquate Antwort in Bezug auf die Situation der Unterdrückung und der Ungleichheit zu entwickeln. Nachdem ich meinen Ansatz durch einen kurzen Entwurf des hermeneutischen Rahmens, aus dem meine eigenen Gedanken stammen, „lokalisiert“ habe (Gadamer, 1979), schaue ich anschließend auf den potentiellen Beitrag eines dialogischen Modells des Verstehens für die Entwicklung einer antirepressiven Praxis in der Sozialen Arbeit. Ich ziehe insbesondere eine Verbindungslinie zwischen dem dialogischen Ansatz, der mit Gadamers Hermeneutik verbunden ist, und dem Empowerment-Ansatz, der von der farbigen Feministin Patricia Hill Collins artikuliert wurde. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2006 |
Autor | Gianranco Cecchin, Gerry Lane, Wendel A. Ray |
Titel | Exzentrizität und Intoleranz: Eine systemische Kritik |
Beschreibung | Unterschiedliche Arten von abweichendem Verhalten werden unter dem Begriff der Exzentrizität zusammengefasst. Demokratische Gesellschaften versuchen hier eine Gratwanderung zwischen sozialer Kontrolle und persönlicher Freiheit, was in Dilemmata führt. Das medizinische Krankheitskonzept wird ausgiebig als Ausweg genutzt, was Therapeuten vor neue Dilemmata stellt, in denen man sich leicht verirrt.Nach einem tiefen Blick in die Geschichte des Umgangs mit Wahnsinn unter Hervorhebung des Rationalitätsbegriffs werden einige Hinweise für den kreativen Umgang mit diesen Widersprüchen gegeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2006 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Soziale Arbeit zwischen Polizeistaat, privater Praxis und profitorientierter Dienstleistung |
Beschreibung | Der Beitrag untersucht grundlegende Bedingungen für die Zukunft Sozialer Arbeit. Zunächst wirft der Autor einen kurzen Blick auf die Vernachlässigung gesellschaftlicher Kontexte im systemischen Diskurs, um dann die These vom Verrat der Sozialen Arbeit an ihrer ursprünglichen Mission zu diskutieren. Anschließend reflektiert er die „Modernisierung des Sozialstaats“ kritisch, der vierte Abschnitt stellt Tendenzen des Umbaus des Wohlfahrtsstaates zum (neuen) Polizeistaat als Kehrseite der Medaille der neoliberalen Globalisierung dar. Im 5. Abschnitt werden einige Antworten und Konsequenzen entwickelt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Gunthard Weber |
Titel | Ein persönlicher Kommentar zu Walter Schwertls offenem Brief an Klaus Mücke Einen Ärger, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt. Oder Wo iser der Stopfen - Sie sitzen darauf |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Antwort auf den persönlichen Kommentar von Gunthard Weber |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2006 |
Autor | Matthias Herzog |
Titel | Luhmann, Sloterdijk, Foucault oder über wesentliche Schäume in der systemischen Psychotherapie |
Beschreibung | Die Systemtheorie Luhmann’s stellt ein Gedankengebäude dar, welches bestehende Unterscheidungen wie gut und böse und das damit einhergehende enge Kausalitätsverständnis von sozialen Prozessen hinterfragt. In der Praxis stellt sich die Frage, was anstelle von Moral und enger Bindungskommunikation treten soll. In diesem Beitrag wird mit den von Philosphen verwendeten Begriffen: Innere Bewegung, Trennungsissen, Leere, Fragile, wesentlicher Schaum und objekthafte Kommunikation ein systemisch orientierter Gesprächraum entworfen. Acuh wird eine Formel vorgestellt, die dienlich ist ein modernes Verständnis von unterstützender Gesprächsführung zu implementieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2007 |
Autor | Nils Greve |
Titel | Bedürfnisangepasste Behandlung akuter und lang verlaufender Psychosen: systemisch-therapeutische Integration klinischer und nicht-klinischer Hilfen |
Beschreibung | Der Beitrag besvchreibt die Entwicklung des Ansatzes der “Bedürfnisangepassten Behandlung für Menschen mit Psychosen (Need Adapted Treatment) in Finnland und Schweden in letzten zwanzig Jahren. Einige Überlegungen zur Übernahme in die deutsche Psychiatrie schließen sich an. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2007 |
Autor | Gunda Busley |
Titel | Es ist niemals zu spät, ein glücklicher Lehrer zu sein. Systemische Begleitung eines Referendars auf der Suche nach einer stimmigen Lehrerrolle & Was können wir Ausbildenden für die zukünftige KollegInnen tun? |
Beschreibung | In diesem Artikel wird dargestellt, wie ein Referendar im Rahmen einer systemischen Einzelberatung zu einem stimmigen beruflichen Rollenbild als Lehrer findet.Die Verfasserin berichtet kurz über ihr persönliches anliegen mit diesem Artikel. Abschließend erörtert sie, wie das Selbstbildungspotenzial der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer im Kontext des bestehenden staatlichen Vorbereitungsdienstes genutz und dysfunktionale Strukturen, die durch eine Verquickung von Beratung und Bewertung entstanden sind, überwunden werden können. Die Darstellung der Beratung ist auf einen Einzelfall bezogen, sie bildet aber typische Fragen der Professionalisierung von LehrerInnen ab. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2007 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Dialogische Handlungsmöglichkeiten konstruieren - Auswege aus den Zwickmühlen von Zwangsmaßnahmen |
Beschreibung | Der folgende Aufsatz soll zeigen, dass es sich bei Zwangsmaßnahmen nicht um Anzeichen von Expertenkompetenz handelt. Man kan sie eher als die Fortsetzung der Abwesenheit von Kompetenz (Hilfslosigkeit) mit anderen Mitteln verstehen. Da Experten im modernistischen Verständnis immer kompetent handeln müssen, das heißt , nicht hilflos sein dürfen, geraten sie in eine Falle, die ich hier als Kompetenzdilemma bezeichnen möchte.Dieses Kompetenzdilemma führt in Zwickmühlen von Zwangsmaßnahmen, wobei letztere als unvermeitbar angesehen werden und schließlich als therapeutische Interventionen vekauft werden.Dabei wird - mehr oder weniger ausgesprochen - auf Ideen der Macht bei der Durchführung von Zwangsmaßnahmen zur Lösung bestimmter Probleme zurückgegriffen: Letztere werden dann als kompetent angesehen bzw. die Ausübung von macht wird bereits selbst als kompetente Lösung gewertet. Stellt man bestimmte Überlegungen an und stehen einem bestimmte Praxisformen zur Verfügung, ist jedoch der zu frühe Rückgriff auf Ideen von Macht vermeidbar.Der folgende Aufsatz soll also einen Beitrag dazu leisten, Wege aufzuzeigen, die aus dem skizzierten Kompetenzdilemma hinausführen und zur Konstruktion dialogischer Handlungsmöglichkeiten hinleiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2007 |
Autor | Bodo Christian Pisarsky |
Titel | Eine kinder- und jugendpsychiatrische Praxis - ein Familienunternehmen? |
Beschreibung | Der Aufsatz beschreibt die funktion und Entstehung unserer sozialpsychiatrisch ausgerichteten Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis. Die Bedeutung einer Dialogkultur sowie des Qualitätsmanagements in der täglichen Arbiet werden analysiert. Es bleibt offen, ob dieses Arbeitsmodell als ein Familienbetrieb im traditionellen Sinne gelten kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2007 |
Autor | Gertrud Graf |
Titel | Muster des Gelingens im „Unternehmen Schulklasse“ |
Beschreibung | Im Sommer 2006 begann ich (G.G.) an der Moses Mendelssohn Oberschule in Berlin-Moabit, unterstüzt durch einen weiteren Klassenlehrer und einem Sonderpädagogen, mit der Leitung einer neuen Klassengemeinschaft. Für diesen Entwicklungsprozess der über vier Jahre laufen würde, hatte ich mir eine neue Gestaltungsidee überlegt: Ich wollte diese Klasse wie ein Unternehmen führen!Gemeinsam machten wir uns auf die suche nach unseren Vorlieben und Eigenarten um in gegenseitiger Wertschätzung eine Lernumgebung zu schaffen, in der wir mit allen Mitarbeitern des „Unternehmens Schulklasse“ Muster des Gelingens produzieren konnten. Dabei wurde die Klasse für uns zu einem Möglichkeitsraum, in dem wir in einem gemeinsamen Prozess von Erwachsenen und Jugendlichen das System schule täglich neu erfinden.Auf einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für systemische Pädagogik begann ich einen interessanten Theorie-Praxis Dialog mit dem Pädagogen und Bildungsforscher Holger Lindemann über die Frage: Inwieweit ist der Transfer das Konstruktes Unternehmen hilfreich für die Arbeit mit einer Schulklasse?Überträgt man Ideen der Organisationstheorie und Unternehmensberatung auf Schulen, erscheinen viele Fragen der Gestaltung von Schule und Unterricht aus einer anderen Perspektive, die es erlaubt neu und anders über Schulorganisation nachzudenken: Was für ein Unternehmen ist Schule überhaupt? Was ist ihr Produkt? Wer soll in diesem Unternehmen welche Rolle einnehmen? Diese Fragen werden im Folgenden unter zwei Perspektiven beleuchtet. Einer eher theoretischen, die Holger Lindemann beim Verfassen des Textes eingebracht hat und einer eher praktischen, für die Gertrud Graf verantwortlich zeichnet. Entsprechend unserer Hoffnung für das schulische Unternehmen, hoffen wir auh hier, dass das Ganze mehr ist, als die Summe der Einzelteile. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2007 |
Autor | Holger Wyrwa |
Titel | Mobbing im Kontext Schule Skizzierung eines systemisch-existentialistischen Therapie- und Beratungsmodells |
Beschreibung | Im folgenden Artikel wird das Phänomen Schülermobbing erläutert, ein systemisch-existentialistischer Ansatz zur Therapie bzw. Beratung überblicksartig dargestellt und anhand eines Fallbeispieles verdeutlicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2007 |
Autor | Fritz Simon |
Titel | Subversive Strategien und Kampagnen |
Beschreibung | Dieser Artikel beschreibt Möglichkeiten er effektiven gewaltfreien Einflussnahme auf gesellschaftliche Verhältnisse und Prozesse mit Hilfe subversiver Strategien und Kampagnen, die am Beispiel der sehr erfolgreichen Aktionen von Greenpeace veranschaulicht und kozeptualisiert werden. Dabei werden die Begriffe Subversion, Kampagne und Strategie in einen systemtheoretischen Kontext gestellt und dementsprechend definiert.Durch die Gegenüberstellung von passiver und aktiver Negation werden die Merkmale der Unterscheidung zwischen Revolution, die häufig zu Gewalt führt, und Subversion verdeutlicht, welche die Gesetzmäßigkeiten des Systems selbst nutzt und es von innen heraus verändert. Schließlich werden die Vorgehensweise und die bestimmenden handlungsleitenden Prämissen subversiver Kampagnen und Strategien eingehend beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2007 |
Autor | Gunda Busley |
Titel | Ich sehe das jetzt mit neuen Augen Systemische Praxisreflexion in der universitären LehrerInnenbildung |
Beschreibung | Systemische Methoden werden an der Universität zu Köln wirkungsvoll für eine professionsbezogene Reflexion von Schulpraktika eingesetzt. Die Verfasserin zeigt verschiedene Aspekte eines Seminars zur Nachbereitung eines Orientierungspraktikums auf: Kollegiale Fallberatung, lösungsorientierte Beratung, Entwicklung einer wertschätzenden Haltung, Ermutigung.Zitate aus mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen belegen, das die Studierenden systemisch Denken und lösungsorientiertes Arbeiten als große Erleichterung für ihre pädagogische Arbeit mit fordernden Kindern, Klassen und Kollegien empfinden. Vor diesem Hintergrund werden schlussfolgernd Thesen zur Wirksamkeit systemisch begleiteter Praxisphasen aufgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2007 |
Autor | Rene Hess |
Titel | Zwangskontexte in der Arbeit mit Jugendlichen konstruktiv nutzen |
Beschreibung | Der folgende Artikel beshäftigt sich mit dem professionellen Handeln in Zwangskontexten mit jugendlichen KlientInnen und beleuchtet häufig anzutreffende Schwierigkeiten und Dilemmata, mit denen sich TherapeutInnen konfrontiert sehen. Es werden Möglichkeiten im Umgang mit diesen Schwierigkeiten aufgezeigt ohne den Blick für die Grenzen der eigenen Einflussnahme auszublenden. Um die Thematik etwas anschaulicher zu gestalten, eröffnen wir unsere Darstellung mit der Schilderung eines Fallbeispiels und begeben uns ausgehend von einer konkreten Situation allmählich zu allgemeinen Fragestellungen von professionellem Handeln in Zwangskontexten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2007 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Sinnfindung und Handlungsorientierung in einer gefährdeten Welt |
Beschreibung | Der Sinn, der einem Menschen erst die Möglichkeit gibt, ein erfülltes Leben zu führen, hängt immer mit einem spezifischen Sinnbezugs- bzw. Zugehörigkeitssystem zusammen: Je nachdem welches Sinnbezugs-System Sie wählen, verändert sich der Sinn und damit der Ziel- und Handlungsbezug Ihres Lebens. Wenn die uns emotional nahe stehenden Zugehörigkeits-Systeme als dominierende Sinnbezugs-Systeme gewählt werden, kann das in vielen Fällen zu negativen Auswirkungen wie Egoismus, Rücksichtslosigkeit gegen andere, soziale Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung führen und letzten Endes ebenfalls negativ auf einen selbst zurückschlagen. Wählen Sie dagegen den Bezug zur Welt als ein alle anderen Zugehörigkeitssysteme einschließendes diesseitiges System, so besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass sich die Ziele und Mittel zur Zielerreichung, die Sie sich wählen, nachhaltig in positiver Hinsicht auswirken. Wenn Sie sich als selbstbewusster Teil eines größeren Systems erleben, können Sie klar erkennen, wie groß Ihre Möglichkeiten sind, die Welt zu verändern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2007 |
Autor | Wilhelm Rotthaus |
Titel | Veränderte kindliche Lebenswelten, Aufmerksamkeit und ADHD |
Beschreibung | Die gesellschaftlichen Bedingungen für Kindheit haben sich in den letzten Jahrzehnten durchgreifend geändert. Die typischen kindlichen Lebensräume, Schonräume, in denen Kinder geschützt unter der Anleitung der Erwachsenen aufwuchsen, sind weitgehend verschwunden. Kinder sind dadurch erwachsener und Erwachsene gleichzeitig kindlicher geworden. Die erneute körperliche Akzeleration der Kinder ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber auch die Kosten für diese Entwicklung sind hoch und finden ihren vielleicht deutlichsten Ausdruck darin, dass das Verhalten von immer mehr Kindern den Anforderungen, die ihre Umwelt an ihre motorische Kontrolle und ihre Aufmekrsamkeit stellt, nicht mehr entspricht. Wir können diese Entwicklung nicht zurückdrehen, aber wir müssen sie besser zur Kenntnis nehmen und uns - zum eigenen Wohle und zum Wohle der Kinder - besser darauf einstellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2007 |
Autor | Andrea Bethge |
Titel | Der Nutzen systemischen Denkens im schulischen Alltag - eine Geschichte aus dem Leben |
Beschreibung | Im Text werde ich am Beispiel der Arbeit mit einer achten Klasse, die bisher eher konservativ unterrichtet und erzogen wurde, darstellen, wie sich ressourcenorientierte Gespräche für die alltägliche pädagogische Arbeit nutzen lassen. Ich werde andeuten, welche Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten sich aus dem systemischen Denken für schulische Alltagsarbeit ergeben können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2007 |
Autor | Bogacz |
Titel | Gesellschaftliches Leben und die Welt der Bedeutungen |
Beschreibung | Der Artikel stellt Krakauer Erfahrungen dar, die mit der Ausnutzung der vom Sozialen Konstruktionismus erarbeiteten Ideen und Mittel verbunden sind, die man in Bezug auf die Teilnehmer der Therapieprogramme und der psychiatrischen Rehabilitation und ihre Familien verwendet hat.Diese Erfahrungen wurden durch die alljährliche, der Reflexiven Systemischen Therapie gewidmeten Seminare inspiriert, die seit einigen Jahren in Krakau stattfinden, durch die Deutsch-Polnische Gesellschaft für Seelige Gesundheit organisiert und von hervorragenden deutschen Systemtherapeuten geführt werden. In dieser zeit fand auch in Krakau eine spürbare Entwicklung von Programmen und Therapie- und Rehabilitationsformen, die den wegen Psychose in Behandlung stehenden Personden angeboten werden. Von der Teilnahme an solchen Programmen zu profitieren wird oft durch die komplizierte Familiensituation der Teilnehmer erschwert. In diesen Fällen können die Familientherapeuten, die die sozialkonstruktionistische Auffassung vertreten, Therapietreffen in Form von Verhandlungen über Bedeutungen anbieten, die die Familie mit der Teilnahme eines ihrer Mitglieder am Rehabilitationsprogramm verbindet, oder über Bedeutungen, die alle anderen Fragen betreffen, die in der Familie als schwierig empfunden werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2007 |
Autor | Henriette Schildberg |
Titel | Dialogische Arbeitsformen in (sonder-)pädagogischen Kontexten - eine sprachphilosophische Annäherung |
Beschreibung | Dialogische Arbeitsformen in (sonder-)pädagogischen Kontexten sollen im Folgenden sprachphilosophisch begründet und bezogen auf die Gestaltung pädagogischer Beziehungen konkretisiert werden. Dabei scheint eine zentrale (sonder-)pädagogische Aufgabe und Kompetenz im Gestalten von Übergängen von einem Sprachspiel ins andere zu liegen. Diese Übergänge basieren auf (selbst-)reflexiven und vielstimmigen Prozessen, die erst im dialogischen Miteinander entstehen können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2007 |
Autor | Andreas Hampe-Grosser |
Titel | Beratung am Rande des Chaos |
Beschreibung | Im folgenden Artikel wird der Versuch unternommen Erkenntnisse aus der Komplexitätstheorie auf systemische Beratung zu beziehen. Dabei werden Analogien sowohl für den Mikro-, Meso- und Makrokosmos der systemischen Diskurse angeboten. Schwerpunkte der Auseinandersetzung sind Chaosrandkonzeption, Fitnesslandschaften und Koevolution. Zentral wird der Frage nachgegangen, ob sich die Chaosrandkonzeption auf systemische Modelle/Schulen/Methoden anwenden lässt. Neben der Frage, inwiefern Familientherapie ein lokales Optima erreicht hat, wird abschließend untersucht, ob das Leben gleichgewichtsfern ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2007 |
Autor | Klaus Mücke |
Titel | Ambivalenzfrei ist nur der tod Systemische Suizidprophylaxe und Interventionen in suizidalen Krisen |
Beschreibung | In diesem Artikel werden die kommunikationstheoretischen Aspekte der Äußerung von Suizidabsichten untersucht und ihre therapeutische Nutzung dargestellt. Nach einer Zusammenstellung der wichtigsten Motive für suizidale Handlungen werden verschiedene therapeutische Sicht- und Umgangsweisen angeboten, um Anregungen zu geben, mögliche Schuldgefühle bei den Hinterbliebenen aufzulösen bzw. zu reduzieren. Danach wird ein systemische smodell der innerpsychischen Konfliktkonstellation bei suizidalen Krisen vorgestellt und sein therapeutische Nutzbarmachung verdeutlicht. Der Autor plädiert im Weiteren anhand mehrerer Praxisbeispiele für eine konsequent entpathologisierende Bedeutungsgebung und Umgangsweise in einer suizidalen Kristensituation. Schließlich wird auf die unverzichtbare Nutzung sozialer Kontrollmaßnahmen für eine sinnvolle und hilfreiche Suizidprophylaxe hingewiesen. Um die problematischen beziehungsgestaltenden Wirkungen von Suiziddrohungen und -versuchen aus der therapeutischen Beziehung herauszuhalten, werden entsprechende therapeutische Interventionen vorgestellt. Zum Schluss weist der Autor auf einen spezifischen Aspekt der systemischen Natur des Menschen hin, der sich darin zeigt, dass Menschen darauf angewiesen sind, von anderen in der Welt gehalten zu werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2007 |
Autor | Ludwig Paul Häußner |
Titel | Vision: Selbständige Schule Frei-öffentliche Schulen als Gestaltungsräume für Educational Entrepreneurship |
Beschreibung | Das Verhältnis von Schule, Wirtschaft und Gesellschaft kann aus einer sozialorganischen Pespektive zukunftsweisend weiter entwickelt werden. Dabei gilt es den im Grundgesetz verankerten Bildungsförderalismus gegen Tendenzen zu einem Bildungszentralismus zu verteidigen. Genau so ist das gewordene Bildungswesen mit seinem Zentralismus auf Länderebene zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang sind die Grenzen der Wirsamkeit des Staates (W. v. Humboldt) im Hinblick auf das Bildungswesen neu zu bestimmen. Was ist zu unternehmen? Es gilt die durch Überschneidung von Zuständigkeiten zwischen Land und Kommunen verursachte institutionelle Queschnittslähmung von Schule zu überwinden, weil sie in dramatischem Ausmaß Initative verhindert. Bei institutionellen Innovationen für das Schulwesen sind stets die Freiheit der Kultur und die Freiheit der Erziehung zu beachten. Ohne die Frage nach dem Was ist Schule und dem Was soll Schule? kann Schule als pädagogisch-unternehmerische Aufgabe kaum ergriffen werden. Ein frei-öffentliches Schulwesen als institutioneller Rahmen ermöglicht selbständige Schulen, die von Educational Entrepreneurs statt von Unterrichtsbeamten betrieben werden können. Aus diesem Grund ist die bisherige Objektfinanzierung durch eine Subjektfinanzierung zu ersetzen: Für jedes Schulkind gibt es Mittel der öffentlichen Hand in Form eines Bildungsgutscheins. Mit diesem Bildungsgutschein wählen Kunden - bei Kindern die Eltern - das System, das sie für das geeignete halten. Dadurch kann sich das Schul- und Erziehungswesen institutionell erneuern und Schule frei und öffentlich als selbständig zu unternehmende Aufgabe im Sinne von Unternimm die Schule ergriffen werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2007 |
Autor | Siegfried Essen |
Titel | Philosophieren mit dem Körper 1 Systemische Aufstellungsarbeit als philosophische Übung |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2008 |
Autor | Maria Staubach |
Titel | Co-Produktion - Ein Entwurf zur Konzeptionierung von Coaching |
Beschreibung | Unternehmen müssen sich den Marktanforderungen, dem beständigen Wandel ihres Umfeldes stellen. Um ihre Überlebensfähigkeit zu sichern, gilt es den Wandel mit zu gestalten.Coaches unterstützen Unternehmen, deren Führungskräfte und Potentialträger, um notwendige Veränderungen beratend zu begleiten. Professionelle Kommunikation erfährt eine zentrale Bedeutung.Kommunikation jedoch ist grundlegend von Dilemmata geprägt. Sie ergeben sich aus der Ziel- und Ergebnisorientierung von Organisationen und aus den Risiken, die Kommunikation belasten. Für das Handeln des Coaches erweist sich das Modell der Co-Produktion als ein erfolgreicher (Aus-)Weg aus den Dilemmata. Hierzu benötigt er eine spezifische Ausrüstung an Kompetenzen und Instrumenten.Es entsteht ein Leistungsprofil, in dem es nicht um die Eigenschaften des Coaches geht, sondern um die Wirksamkeit seines Handelns. Co-Prouktion im Coachingprozess fordert konsequenter Weise die Relationierung des Expertentums. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Georg Singe |
Titel | Differenzen erzeugen Systeme: Anmerkungen zur Abgrenzung von systemischer Beratung und systemischer Therapie |
Beschreibung | Eine differenzierte Betrachtung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von systemischer Beratung und Unterschiede von systemischer Beratung und systemischer Therapie zeigt, dass in der Praxis die Grenze zwischen beiden Begriffen fließend ist. Im Kontext der Sozial- und Gesundheitspolitik gewinnt die Abgrenzung von Beratung und Therapie aber einen immer größer werdenden Stellenwert. Dabei wird die systemische Idee in vielen klassischen Konzepten vereinnahmt. Um den systemischen Ansatz gegenüber anderen Konzepten in seiner Eigenständigkeit zu bewahren, ist eine klare Grenze zwischen systemischer Beratung und systemischer Therapie nötig. Die Idee eines übergeorneten Beratungsbegriffes ist dabei nur eine der vielen Möglichkeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Sandra Bachmann |
Titel | Pflegeberatung am Beispiel chronisch erkrankter Kinder und ihrer Familien |
Beschreibung | Ziel des Artikels ist es, zur aktuellen Diskussion über Beratung in der professionellen Pflege beizutragen. Beraten von Patienten und deren Angehörigen gewinnt in den Handlungsfeldern der Pflege zunehmend an Bedeutung. Insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, der Zunahme chronischer Erkrankungen sowie derkürzer werdenden Verweildauer im stationären Bereich kommt der Pflege eine Schlüsselrolle zu.Am Beispiel von Familien mit chronisch kranken Kindern wird die Notwendigkeit eines professionellen Beratungskonzeptes dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Rüdiger Beinroth |
Titel | Zu den Erwartungen der Öffentlichkeit an die Jugendhilfe, Kindesvernachlässigung, Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch und Kindestötung zu verhindern |
Beschreibung | Durch spektakuläre Fälle von Kindestötung und Kindesvernachlässigung, die in den Medien große Beachtung fanden, ist in der Öffentlichkeit und bei Politikern die Jugendhilfe wieder stärker ins Blickfeld geraten. In einem historischen Rückblick seit Einführung des RJWG 1924, über die Entwicklung zum JWG und seine Ablösung durch das KJHG 1991, wird der Wandel der Jugendhilfe aufgezeigt. So gibt es z.B., erst seit dem Jahr 2000 ein Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung. Die Veränderungsprozesse im Selbstverständnis der Jugendhilfe und wie sie mit dem jeweiligen Zeitgeist korrespondieren, werden deutlich. Die systemischen Ansätze in der Jugendhilfe mit erfolgreich erprobten und weiter praktizierten Konzepten zeigen, wie die Jugendhilfe diesen Herausforderungen begegnet. Dies wird auch dauerhaft gewährleistet sein, wenn die fachlichen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen und Verwaltungsvorstände gesetzeswidrige Eingriffe in die Organisation der Jugendhilfe unterlassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Renate Zwicker-Pelzer |
Titel | Beratung auf dem Weg der Professionalisierung |
Beschreibung | Beratung ist zunehmend deutlicher mit einem eigenen Markenzeichen von professioneller Hilfeleistung aus dem Schatten des historisch therapeutisch-orientierten Umfeldes herausgetreten.Dieser Tatbestand und die Art und Weise, wie sich die internationale Entwicklung von Counseling in der Praxis von Beratung bei uns anlässt, zeigt sich in den Diskursen über das psychosoziale Profil in und neben der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB).In der Artun und Weise, wie die vielen Therapieverbände (mit unterschiedlicher Schulenbezogenheit) Beratung verstärkt „eigens“ markieren erscheint es so, dass fast alle durchgängig systemische Dimensionen als Profilmerkmale von Beratung ausmachen ohne diese ausdrücklich so zu benennen.Ist demnach das Anforderungsprofil von Beratung genuin systemisch? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Bettina Zenner |
Titel | Von einer systemischen Perspektive zu einem dialogischen Ansatz in Beratung und Therapie, illustriert an Beispielen aus der Onlineberatung |
Beschreibung | Dieser Beitrag spannt einen Bogen von den Anfängen systemischen Denkens und den Implikationen für Beratung und Therapie hin zu einem dialogischen Ansatz, der von sozialkonstruktionistischen Ideen sowie der dialogischen Theorie beeinflusst ist.An Beispielen aus der Onlineberatung wird zunächst skizziert, wie sich die Idee der Kybernetik erster und zweiter Ordnung auf das Verständnis von Problemen sowie ihren Umgang damit in Beratung und Therapie auswirken. Wir diskutieren dann die vier wesentlichen Merkmale eines dialogischen Ansatzes und wollen mit einem ausführlichen Beispiel aus einer E-Mail-Beratung darstellen, wie diese nützlich und hilfreich im Kontext einer schriftlich geführten Konversation angewendet werden könnte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Gerlinde Fischer |
Titel | Systemische Familenschulen als Lebensschulen für Eltern und Kinder |
Beschreibung | Im Landkreis Biberach gibt es seit 1999 Systemische Familienschulen, eine Tagesbetreuung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren unter Einbeziehung der Eltern.Die Systemischen Familienschulen werden vom Verein Family Help e.V. angeboten, in Kooperation mit dem Jugendamt. Es wird beschrieben, was Systemische Familienschulen sind, auch im Vergleich zu anderen Tagesgruppen-Angeboten. Es werden die Ziele, die Systemischen Prämissen für die Arbeit und die Organisationsform der Familienschulen dargestellt. an einem ausführlichen Beispiel wird die Arbeitsweise und die Wirkung der Arbeit der Systemischen Familienschulen auf ein zusammengesetztes Familiensystem beschrieben. Es wird aus 2 Evaluationen zur Wirkung und Nachhaltigkeit dieses Angebotes berichtet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Klaus von Ploetz |
Titel | Copingkonflikte die Grunddynamik von Abhängigkeitserkrankungen? |
Beschreibung | Copingstrategien sind in der Psychotherapie gut eingeführte Therapieoptionen um überwiegend stressverursachende Verhaltensweisen zu bewältigen. Copingkonflikte werden hier definiert als ein Phänomen auftretend bei nicht auflösenden Copingstrategien, die selber wieder mit dem Konflikt interagieren.Und dadurch eine Ebene des Konflikts zweiter Ordnung begründen. Die Operationalisierte psychodynamische Diagnostik, OPD, wird dabei als Instrument utilisiert, um Ressourcenmöglichkeiten am Beispiel der Abhängigkeitserkrankungen durchzuspielen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Evelyn Damm |
Titel | Reflektionen über: Familientherapie am Küchentisch Systemisch Co-Beratung im Kontext der ambulanten erzieherischen Hilfe |
Beschreibung | Nachfolgender Erfahrungsbericht wurde erstellt im Dialog zwischen Evelyn Damm, Sozialarbeiterin und Familientherapeutin bei der Diakonie Wuppertal und Michael Delorette, Sozialarbeiter und Familientherapeut bei der Stadt Wuppertal, daran anknüpfend der Beitrag der beratenen Familie, die anonymisiert bleibt. Es wurde eine gemeinsame Reflektion darüber, wie Beratung auf beiden Seiten erlebt wurde. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2008 |
Autor | Renate Zwicker-Pelzer |
Titel | Wendezeiten in der Professionalisierung von Beratung |
Beschreibung | Die Beratung selbst ist in einer Wendezeit, die Profession „Beratung“ befindet sich derzeit in neunen Wachstums- und Entwicklungsprozessen.Diese bestehen darin, sich im Bologna-Prozess der Hochschulen zu platzieren.Es entstehen neue Counseling-Studiengänge, die Hochschullehrer zur Förderung von counseling schließen sich zusennen u.v.a.m.Dem sog. Bologna-Prozess (Neuentwicklung in den Hochschulen) geschuldet ist eine umfangreiche Kompetenzdebatte. Die spezifischen Kompetenzen für Beratung und für die Qualifikation als BeraterIn sind auszumachen, d.h. zu entwickeln und zu beschreiben.Es steht ebenfalls an, die „systemischen“ Kompetenzen zu schreiben für den Beratungskontext.Darüber hinaus wird es bedeutsamer denn je, die systemische Kompetenz von „Beratung als Gegenstand“ mikro-, meso- und makrosystemisch und multiperspektivisch zu reflektieren. Dieser Beitrag versteht sich als eine Einladung auf diesen Entwicklungsweg. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Bernd Drägestein |
Titel | Jungen und ihre SozialisationsagentInnen oder die Konstruktion der Wirklichkeit |
Beschreibung | Welche Bedeutung bzw. Hilfe besitzt eine systemisch-orientierte Sichtweise in der pädagogischen Arbeit mit Jungen?Mit dieser Frage beschäftigt sich der Artikel, der sich zum einen als kompakte Einführung zur Thematik und zum anderen aber auch als Plädoyer für eine Perspektiverweiterung in der Kinder- und Jugendhilfe versteht. Jungen in ihrem Erleben zur Mann Werdung besser verstehen zu können, bedeutet gleichzeitig ihnen im Bedarfsfall ein zielgruppengenaues, differenziertes und resourcenorientiertes Angebot zu unterbreiten, um sie im besten Fall dort abzuholen, wo sie gerade sind.Hierzu ist es notwendig, die Sozialisationsysteme, die für die Ausbildung des sozialen Geschlechts (Gender) in unserer Kultur maßgeblich beteiligt sind, kennen zulernen sowie besser einschätzen zu können. Des Weiteren wird in diesem Beitrag dargestellt, dass Jugendarbeit eine Haltungsfrage zur Männlichkeit und keine Aneinanderreihung von Methoden ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2008 |
Autor | Eva Senges-Anderson |
Titel | Selbstmanagement und Coaching |
Beschreibung | Der Beitrag skizziert den theoretischen und praktischen Bogen von Selbstmanagement. Professionelles Coaching wird immer wieder als Verbesserung von Selbstmanagement beschrieben. In diesem Sinne ist erfolgreiches Selbstmanagement vor allem im Beratungsformat Coaching angebracht. Die damit verbundenen konkreten Schritte und Aufgaben werden in einer Übersicht skizziert. Der häufig inhaltsleere Begriff wird durch eine Neudefinition für die Praxis fassbar. Neben theoretischen Herleitungen scheinbar so unterschiedlicher Begriffe wie Selbst und Management wird das Eigenständige dieses Ansatzes herausgearbeitet. Die Skizzierung verschiedener Dimensionen im Dialog mit Kunden wird durch entsprechende Möglichkeiten in der Coachingausbildung ergänzt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2008 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Coaching und mehr ... |
Beschreibung | Der Beitrag beschreibt einen längeren Veränderungsprozess. Die Notwendigkeit zu Veränderung ergab sich aus anhaltenden gravierenden atmosphärischen Störungen mit temporären Aufkündigungen von Kooperation. Dies stellte eine bedrohliche Situation dar, da die Dienstleistung nur interdisziplinär zu erbringen war.Die Veränderungen wurden wesentlich über eine Steuergruppe, eine sehr enge Kooperation mit der Leiterin einer Patenschaft durch den ärztlichen Direktor gesichert. Der bisherigen Tradition des SPZ folgend, war die Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen, es sind dort nur Frauen tätig, ein weiterer Erfolgsfaktor. Die Topographie des Gesamtprozesses setzte sich aus sehr unterschiedlichen Formaten wie Coaching - Workshop - Steuergruppe - Einzelgespräche - schriftliche Intervention - Kleingruppenarbeit zusammen. Am Ende des Beitrages werden einige grundsätzliche Aspekte in Form von Frage und Antwort diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Matthias Ochs |
Titel | Kooperation und Partizipation als Kernprozesse in der Jugendhilfe - systemische Folgerungen aus JULE, JES, EVAS und Co. |
Beschreibung | In den letzten zwei Dekaden wurden eine Reihe großer empirischer Studien zur Wirksamkeit der Jugendhilfe durchgeführt. Zusammengefasst hat sich die Effektivität von Jugendhilfemaßnahmen in diesen Studien eindrucksvoll bestätigt. Als wesentliche Wirkfaktoren stellten sich hierbei Kooperations- und Partizipationsprozesse, etwa bezüglich des familiären Herkunftsmilieu, weiterer sozialer Netzwerke sowie zwischen Jugendhilfeeinrichtungen und anderen professionellen Institutionen dar. Es werden wesentliche Befunde hierzu vorgestellt und Folgerungen für systemische (Praxis-)Forschung in der Jugendhilfe diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2008 |
Autor | Günther Emlein |
Titel | Leben in zwei Welten - Coaching in welstanschaulich gebundenen Organisationen |
Beschreibung | Weltanschauliche Bindung von Organisationen bilden für Coaching eine besondere Herausforderung. Das hängt mit den spezifischen Logiken der Organisation und der jeweiligen Weltanschauung zusammen; diese Logiken widersprechen einander, sie heben sich gegenseitig auf oder blockieren sich gegenseitig. Drei Arten solcher Organisationen werden dargestellt: Gewerkschaften, Parteien und Kirchen. Der Beitrag schildert das Dilemma für solche Organisationen und stellt Ideen dar, wie im Coaching effizient mit solchen Sittationen umgegangen werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2008 |
Autor | Birgit Averbeck |
Titel | Vom Wagnis der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie |
Beschreibung | Dieser Artikel beleuchtet die Möglichkeiten, aber auch die Hindernisse der Kooperation zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und (vor allem öffentlicher) Jugendhilfe.Anhand eines fiktiven Fallbeispiels entwickeln die Autoren Hypothesen, was möglicherweise auf beiden Seiten Kooperation hemmt oder verhindert.Dem werden die anzunehmenden Anliegen der Klienten hinsichtlich einer erfolgreichen Kooperation der beiden Institutionen Jugendamt und Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gegenübergestellt. Infolgedessen werden konkrete Überlegungen zu Kooperation, sowie Inhalte einer Kooperationsvereinbarung für Dortmund vorgestellt.Abschließend folgt eine Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Gedanken und Bedingungen von Kooperation, bei denen insbesondere Wachstum von Respekt und einer gemeinsamen wertschätzenden Grundhaltung fokussiert werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Klaus Zitt |
Titel | Case Management Coaching Systemisch-Konstruktivistisches Coaching im Rahmen der Betreuung und Pflege alter und pflegebedürftiger Menschen mit dem Schwerpunkt ambulant vor stationär |
Beschreibung | Beim Managen der Betreuung und Pflege (Case Management) von kranken und alten Menschen haben wir die Angehörigen als wichtigste Partner erlebt.In unserem Modell, welches die ambulante Betreuung forciert, konnten wir immer wieder beobachten, dass die unausgesprochenen Wünsche der zu Pflegenden und ihrer Angehörigen nicht oder sehr spät berücksichtigt werden konnten.Um dem Vorzubeugen und in der Folge neu, individuelle Betreuungsformen zu kreieren, wurde das Case Management Coaching eingeführt, in dem die pflegenden Angehörigen in Anlehnung an das Kieler Modell für sich und den zu Pflegenden eine passende Betreuungsform entwickeln können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Dietmar Höhne |
Titel | Praxiserfahrungen in der Beratung und Therapie mit älteren Menschen. Auch Therapeuten werden älter. |
Beschreibung | Dies ist keine klassische wissenschaftliche Arbeit, sondern ein Selbst-Erfahrungsbericht:man könnte es auch Fallgeschichte nennen. Mit Bezug auf Altersmodelle aus unterschiedlichen Epochen, theoretischen, spirituellen und gesellschaftlichen Überlegungen skizziere ich verschiedene Erfahrungen meines eigenen Alterns und reflektiere von dieser betroffenen Position aus mein Handeln als ärztlicher Psychotherapeut in der Arbeit mit älteren Menschen. Betreffend unserer Haltungen zum Altern, zu Krankheit, Leid und Tod sollte sich jeder einzelne von uns seiner Mitverantwortung zur Gestaltung unserer Gesellschaft stellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Das Reflektierende Team in der systemischen Gruppentherapie mit älteren Menschen |
Beschreibung | Nach einigen persönlichen Einschätzungen der Bedeutung des von der Gruppe um Tom Andersen entwickelten Reflektierenden Teams folgt eine Darstellung von Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis. Um die Verwendungsmöglichkeit des Reflektierenden Teams im Rahmen von systemischer Gruppentherapie mit älteren Mensch zu veranschaulichen, wird ein Erfahrungsbericht über eine tagesklinische und eine ambulante Gesprächsgruppe vorgestellt. Abschließend wird vor Überlegungen zu bestehenden negativen Altersbildern diskutiert, ob das RT in der systemischen Gruppentherapie mit älteren Menschen einen Beitrag zum positiven Altern in klinischen Arbeitsfeldern leisten kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Thomas Gutknecht |
Titel | Das Werden zu sich selbst zur Sprache kommen lassen - Zum Dialog mit älteren Menschen in der Philosophischen Praxis |
Beschreibung | Dieser Beitrag enthält Überlegungen eine Philosophischen Praktikers zum Alter-Diskurs und gliedert sich in vier Abschnitte: Zunächst wird (1) die in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannte Perspektive Philosophischer Praxis andeutungsweise vorgestellt. Ein philosophischer Part (2) erläutert dann im Sinn einer theoretischen Grundlegung die these, dass das Alter durch die Verdichtung der menschlichen Grundsituation bestimmt ist:Die gelebte Freiheit des Menschen „versammelt“ sich auf das Lebensende hin. Wichtig ist dabei das anthropologische Faktum, dass der Mensch sich als geistiges Wesen im Wort findet und präsentiert.In zwei ganz unterschiedlichen Praxisbereichen will sich Philosophische Praxis bewähren. Zunächst werden zwei Beispiele aus der Individualberatung (3) geschildert, dann wird von Einsichten und Erfahrungen im Bereich der Erwachsenenbildung im Hinblick auf ältere Teilnehmende (4) erzählt.Der Beitrag will ermutigen, mehr als es bislang geschieht mit Älteren zu philosophieren bzw. sie für das Philosophieren zu begeistern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Ursula Lehr |
Titel | Erfolgreiches Altern und Lebensqualität - Psychologische Aspekte |
Beschreibung | Einleitend werden unterschiedliche Auffassungen von Lebensqualität und erfolgreichem Altern diskutiert.Im Weiteren werden dann Voraussetzungen bzw. ihre Gründe für ein erfolgreiches Altern untersucht, wobei verschiedene subjektive und objektive Unterschiede gefunden werden können. Abschließend wird ein intraktionistisches Modell der Bedingungen von Langlebigkeit vorgestellt. Es wird hervorgehoben, dass es wichtiger sei Möglichkeiten und Chancen für Ältere aufzuzeigen, als auf Begrenzungen hinzuweisen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2008 |
Autor | Adelheid Schramm-Meindl |
Titel | Warum wir ein neues Bild vom Altern brauchen - Einladung zu einer psychologisch orientierten Biographiearbeit |
Beschreibung | Der Beitrag beschreibt 10 Hürden von älteren Menschen, sich mit dem Alter und dem Altern zielorientiert auseinanderzusetzen und damit sowohl die individuellen Chancen für erfolgreiches Altern zu ignorieren und auch die Entwicklung eines neuen Altersbildes zu behindern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Tom Pinkall |
Titel | one moment passes / another comes on Die Praxis der Achtsamkeit in systemischer Beratung und Therapie |
Beschreibung | Ausgehend von einer Beschreibung der Ansätze des Achtsamkeitstrainings nach Jon Kabat Zinn (MBSR) bringt der Artikel systemische Betrachtungsweisen und die Grundhalterungen der Achtsamkeitspraxis ins Gespräch. Es wir versucht zu zeigen, wie die Ideen der Achtsamkeit im Rahmen der Selbstsorge von BeraterInnen nützlich sein und auch Beratungsprozesse insgesamt bereichern können.Im besten Fall gelangen Leserinnen und Leser während der Lektüre auch zu einer eigenen Erfahrung des achtsamen Umgangs mit sich selbst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Andreas Brenneke |
Titel | Ihr werdet den Himmel offen sehen |
Beschreibung | Auf der Erde und darüber den offenen Himmel - nichts beschreibt diese pägende Differenz der Systemischen Seelsorge treffender. Systemische Therapie wie auch Systemische Seelsorge leben gleichermaßen davon, sich im Zwischen (vgl. M. Buber) und auf der Grenze (vgl. Paul Tillich) zu bewähren. Der Glaube ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern vor allem auch die angemessene Existenzform dieses Zwischen. Der Glaubende ist ein Grenzgänger und mit ihm die Systemische Seelsorgerin. Anhand des johanneischen Kosmos-Krisis-Konzeptes und einem Fall aus der Praxis (ein Trauergespräch) stellt der vorliegende Aufsatz diesen Ansatz dar. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2009 |
Autor | Thomas Hegemann |
Titel | Interkulturelle Beratung und Therapie braucht einen Rahmen Ideen zur Entwicklung kultursensibler Service-Dienste |
Beschreibung | Interkulturelle Beratung und Therapie gelingt am besten in einem Umfeld, in dem eine Kultur der Kundenorientierung und Kultursensibilität gepflegt wird.Hier fühlen sich Migranten willkommen und Mitarbeiter in der interkulturellen Arbeit unterstützt. In diesem Beitrag werden Grundlagen der Entwicklung kultursensibler Servicedienste vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Heiner Krabbe |
Titel | Familien-Mediation ohne Kinder? Zur Notwendigkeit der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei Trennung und Scheidung |
Beschreibung | Der Einbezug von Kindern und Jugendlichen wird in der gegenwärtigen Praxis der Familien-Mediation zu wenig genutzt. Dabei sprechen zahlreiche Gründe dafür, Kinder bei der Reorganisation ihrer Familie zu beteiligen. Das vorgestellte Konzept sieht eine Beteiligung der Kinder auf den Stufen der Themensammlung und Optionen-Entwicklung vor. Dabei werden die Kinder in der Art einbezogen, dass sie im Beisein der Eltern ihre Anliegen, Themen, Ideen nennen können, ohne die Verantwortung für Entscheidungen übernehmen zu müssen. Diese verbleibt bei den Eltern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2009 |
Autor | Cornelia Oestereich |
Titel | Geht doch! - Interkulturelle Systemische Beratung und Therapie |
Beschreibung | Systemisches Denken und systemische Methoden fördern die Entwicklung integrativer und integrierender, statt ethnospezifischer Behandlungskonzepte und ermöglichen, Aspekte von Migration und Kultur neu zu sehen und zu bewerten und für die Entwicklung neuer Lösungen zu nutzen.Es wird dargestellt, wie Verständigung über Bedeutungen und Kontexte - über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg - gelingen kann. Die Rolle von Dolmetschern im Beratungsgespräch und das Finden eines passenden Gesprächsrahmens werden dargestellt. Beispielhaft werden Tipps zur Förderung von Kooperation und kultursensibler Kommunikation gegeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Bernd Schmid |
Titel | Seelsorge und Psychotherapie Säkulare Seelsorge im systemischen Feld der Professionen und Organisationen |
Beschreibung | Dieser Artikel beschreibt Perspektiven nicht religiös oder konfessionell gebundener Bemühungen um Seele. Es wird dargestellt, wie durch vielschichtige wsentliche Kommunikation Menschen, Themen und Situationen in direkten Begegnungen beseelt werden, auch in beruflicher Arbeit, in organisationsbezogener Beratung und in professioneller Qualifikation. Konzept- und Methodenbeispieleeiner seelsorgerisch orientierten systemischen Didaktik werden ebenso erläutert wie dabei wirksame Menschen- und Gesellschaftsbilder. Strukturen, Prozesse und Kulturen in kleinen und großen Systemen begünstigen Seelenvolles oft machtvoller als individuelle Bemühungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Katharina Richter |
Titel | Trotz Uneinigkeit weiter kommen |
Beschreibung | In diesem Artikel wird der Ansatz des Dissensmanagements in der Konfliktarbeit diskutiert. Im Kern geht es um die Frage, ob es immer sinnvoll und zielführend ist, einen Konsens anzustreben oder ob die Arbeit mit der Unterschiedlichkeit und Uneinigkeit der Konfliktparteien nicht ein viel größeres Potential für Lösungsräume in der Konfliktarbeit bietet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Joseph Duss-von Werdt |
Titel | Mediation - wer sind sie? Randnotizen zu einem zentralen Thema |
Beschreibung | In einer marktwirtschaftlich dominierten Gesellschaft ist Mediation auch bekannt als Produkt im globalen Wettbewerb. Während ihre zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Aspekte in eben dieser Gesellschaft dabei in den Hintergrund rücken, sollen sie in diesem Beitrag zu zentralen Fokus werden. Es geht um den Versuch eines philosophierenden Autors, nicht am Markt zu erblinden.Er beansprucht keine Objektivität, hält Sachlichkeit nicht für das Wichtigste, meidet das von der Wissenschaft selbst so befürchtete Subjektive nicht und sieht das Objektive vollumfänglich als Leistung von Subjekten. Alles was Menschen tun, geht für ihn auf das Konto von konkreten Menschen, die sich nicht aus ihrer Verantwortung dafür heraushalten können, selbst wenn sie es möchten oder tun. Mediation ist ein Beleg für das innere Band von Supjekt und Objekt und ein intersubjektives Erschaffen von verbindlicher Realität. Sie wir hier denn auch humansystemisch reflektiert. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Menschen, welche eine Mediation entstehen lassen, sich darin kommunikativ entwickeln und das selbst geschaffene System selber wieder auflösen. Das tun sie unter der Vorannahme, dass sie ihre Intersubjektivität auf eine Mitte zentrieren, in der sie sich mit vermittelnden Mitmenschen treffen. aus dem weitläufigen thema werden ein paar Facetten ausgewählt, bald lose nebeneinander gestellt, bald ineinander verschachtelt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Julia Strecker |
Titel | Die Bedeutung und Besonderheit von Ritualen in Seelsorge und Beratung |
Beschreibung | In diesem Artikel stellt die Autorin ausgehend von ihrer praktischen Arbeit mit Ritualen in systemischer Seelsorge und Beratung einen Zusammenhang zwischen dem Ritual, der seelischen Bedeutung und den sprachlichen Implikationen her. Im therapeutischen und sellsorglichen Vollzug des Rituals kommen die verschiedenen Ebenen der einen großen Wirklichkeit zusammen.Zugleich ist diese im Ritual durch die Versprachlichung matrialisierte Wirklichkeit unserem alltäglichen Bewusstsein übergeordnet. Gerade aufgrund seiner klaren Struktur in symbolischer Abfolge wirkt das Ritual über das alltägliche Bewusstsein hinaus und lässt die offene Dimension des Symbolischen eine Wirklichkeit betreten, die den Zugang zu neunen Landschaften und seelischen Wandlungen ermöglicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2009 |
Autor | Angela Eberding |
Titel | Zu fremd oder Kontakt geglückt? Die Bilder des kulturell Anderen in der Beratung von Familien mit einem chronisch kranken Kind |
Beschreibung | Die Beratung von Migrationsfamilien mit einem chronisch kranken Kind stellt deutsche Pfrofessionelle vor besondere Herausforderungen. Sprache oder Kultur sind in vielen Bereichen unterschiedlich, die Kommunikation nicht immer einfach.Darin liegen Fallstricke, aber auch Chancen und Herausforderungen. Anhand vieler Praxisbeispiele aus dem pädiatrischen Alltag wird gezeigt, wie Kommunikation gelingen und zu einer erfolgreichen therapeutischen Beziehung führen kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Clemens Stieger |
Titel | Von der Familienlogik zur Organisationslogik Systemische Organisationsberatung als Tätigkeitsfeld systemischer PsychotherapeutInnen? |
Beschreibung | Systemische FamilientherapeutInnen suchen zunehmend Tätigkeitsfelder in bzw. im Umgang mit Organisationen. Während diese Entwicklung aus professionspolitischer Sicht erfreulich ist, ist sie doch auch sehr kritisch zu betrachten, wenn diese Annäherung an Organisationen mit einer unreflektierten Übertragung der Grundlogik der Arbeit mit Familien auf die Arbeit mit Organisationen einhergeht.Der Artikel weist auf die Besonderheiten und Unterschiede zwischen Familien und Organisationen als soziale Systeme hin und versucht eine Erklärung zu geben, warum gerade systemischen FamilientherapeutInnen diese Unterschiede oft schwer fällt.Zuletzt werden einige Empfehlungen für die konstruktive Arbeit mit Organisationsthemen angeboten und betont, dass durch das Wissen um Organisationen auch die therapeutische Arbeit mit Familien bereichert wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Ulla Gläßer |
Titel | Tanz über das Minenfeld? Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Familienmediation bei Gewalt in Paarbeziehungen |
Beschreibung | Gewalt in Paarbeziehungen ist weit verbreitet - Häufigkeit und Intensität von Gewalthandlungen steigen in Trennungssituationen oft noch weiter an.Angesichts des zunehmenden Einsatzes von Familienmediation ist eine bewusste Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen von Mediation bei Vorliegen von Beziehungsgewalt deshalb dringend geboten. Die Abwägung der Nutzen und Risiken von Mediation in Fällen mit Gewalthintergrund zeigt, dass statt eines kategorischen Ausschlussen von gewaltbelasteten Paarkonflikten aus der Familienmediation gemeinsam mit den Konfliktbeteiligten eine differenzierte Einzelfallentscheidung erarbeitet werden sollte. Soll ein Mediationsverfahren durchgeführt werden, gibt es vielfältige Möglichkeiten, das Verfahren mit Blick auf die konkrete Situation sowie die Verfahrensinteressen und Ressourcen der (ehemaligen) Beziehungspartner zu gestalten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Maren Lehmann |
Titel | Verwechslungen des Menschen |
Beschreibung | Der Beitrag beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, den Menschen kommunikativ zu beschreiben und ihn dennoch als Unverfügbarkeit der Kommunikation ernst zu nehmen. Er fragt deshalb nicht danach, was der Mensch wirklich ist (und schon gar nicht danach, was er sein soll), sondern nur danach, wie - das heißt: in welchen Kontexten - vom Menschen die Rede sein kann, kurz: womit der Mensch im Modus seiner Beschreibung identifiziert und folglich immer auch verwechselt wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2009 |
Autor | Andrea Günter |
Titel | Das Systemisch, das Unsichtbar und die Seelsorge. Zum Bedürfnis der Seele nach Erkenntnis und Wirklichkeit |
Beschreibung | Systemisches Denken ist insbesondere in seiner Verbindung mit dem Konstruktivismus ein Ansatz mit einem erkenntnistheoretischen Fokus. Als systmische Therapie und Beratung wird seine erkenntnistheoretische Dimension auch für das Seelenleben virulent. Dabei war es in der Geschichte der Theorien über die Seele zentral, sie als Prinzip von Erkenntnis zu betrachten.Wie gründet und organisiert die Seele Erkenntnis?Antworten darauf werden exemplarisch am Seelenverständnis der Mystikerin Teresa von Avila vorgestellt. Hier wird deutlich, dass die Seele nicht nur der Ort von Erkenntnis, sondern Ereknntnis auch ein Bedürfnis der Seele ist. Seelsorge bezieht sich demzufolge nicht nur auf die Verarbeitung von Freude und Leid, sondern auch auf die Sorge für eine seelengemäße Organisation von Erkenntnis. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2009 |
Autor | Cornelia Sabine Thomsen |
Titel | Familienmediation |
Beschreibung | In diesem Artikel wird Mediation zunächst als eine erfolgreiche Methode zur Lösung verschiedener Konflikt-Situationen und diverser Probleme vorgestellt, und die unterschiedlichen Anwendungsbereiche für Mediation werden aufgezeigt. Nähere Erläuterungen gibt es zur Frage, in welchen Konfliktkonstellationen Mediation erwogen werden könnte und wie eine Mediation im Einzelnen abläuft. Eines der wesentlichen Merkmale der Mediation, die Neutralität, des/der MediatorIn wird ausführlich dargestellt. In der Familienmediation spielt auch das Recht ein Rolle. Jedoch sollte es den Parteien überlassen bleiben, selbst zu entscheiden, welchen Raum sie dem Recht geben wollen. Eine rein juristische Orientierung der Mediation schränkt die Bandbreite der möglichen Lösungen ein. Sodann zeigt die Autorin die Notwendigkeit auf, dass Kinder einen festen Platz in der Mediation haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2009 |
Autor | Mohammed El Hachimi |
Titel | Das Positive Prinzip Rückblick-Fremdblick-Einblick-Ausblick als Anregungen für eine multikulturelle systemische Praxis |
Beschreibung | Jeder systemische Wandel - ob geplant oder ungeplant - benötigt einen Paradigmenwechsel, darüber hinaus Zeit, Geduld und Zuversicht. So ergeht es auch Therapeuten, die in und mit multikulturellen Systemen arbeiten.Der Anteil der dritten und vierten Generation von Zugewanderten mit einem deutschen Pass (hier „Post-Migrations-Generation“ genannt- PMG) nimmt stetig zu. Ihre Mitglieder sind längst lautlos und produktiv dabei, ihren Platz in ihrem Gastland, der hiesigen Gesellschaft einzunehmen. Ihre kulturellen Lebensformen, ihre religiösen und sprachlichen Beiträge und deren Vielfältigkeit stellen sowohl eine Bereicherung aber auch eine Irritation und damit eine Herausforderung für die Gesellschaft als ganze dar.Das Motto dieses Artikel heißt:Kulturunterschiede verursachen Reibung, und Reibung führt zu Glanz!Für uns Therapeuten, Supervisoren Berater hat dies Konsequenzen:Statt der bisherigen Annahme: Migranten brauchen eine besondere Beratungsform! gilt nun: Berater und Therapeuten brauchen eine besondere Haltung und spezielle kreative Instrumente! - Eine Haltung des „Nichtwissens“ und der Neugier, ein Vertrauen auf Selbstorganisation und die Bereitschaft, andere Lösungsformen zuzulassen und auszuhalten. Wir benötigen dazu Instrumente, die nicht nur auf sprachliche Kompetenz fokussieren.Hier wird dazu ein Instrument vorgestellt, das in der beraterischen Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien ebenso wie mit interkulturellen Teams nutzbringend angewandt werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2009 |
Autor | Sylvia Roderburg |
Titel | Altersweisheit kontra Jugendwahn - welchen Beitrag kann „positives Altern“ zur Bewältigung des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft leisten?“ |
Beschreibung | Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Potenzial der Konzepte des „positiven Alterns“, des „aktiven Alterns“ und des „erfolgreichen Alterns“ für die Bewältigung der demografischen Probleme moderner Gesellschaften.Zuerst werden Altersbilder in Bezug auf historische und kulturelle Unterschiede untersucht, um dann den Einfluss der Dekonstruktion von Altersvorurteilen für die Wertschätzung des möglichen Beitrags älterer Menschen für die Gesellschaft zu betrachten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2009 |
Autor | Rene Hess |
Titel | Verantwortung von Therapeut und Klient in Beratung und Therapie |
Beschreibung | Der folgende Beitrag beleuchtet die Frage der Verantwortung in der professionellen Beratung und Therapie. Im ersten Teil wird die Frage der Verantwortung des Therapeuten erörtert. Dabei wird sowohl die problematische Seite der Verantwortungsübernahme beleuchtet als auch deren Notwendigkeit als Ausdruck von Professionalität. Die Rolle des Therapeuten wird als die eines Prozessgestalters konzipiert, welcher mit sich selbst einen liebevollen Umgang pflegen sollte und welcher in jeder Sitzung erneut eine kurze Auftragsklärung durchführt.Im zweiten Teil wird auf die Verantwortung des Klienten fokussiert. Betont wird, dass Klienten permanent dazu eingeladen werden sollten, Verantwortung für das eigene Erleben und Verhalten zu übernehmen. Dies gerade auch dort, wo unwillkürliche Prozesse an der Erzeugung und Aufrechterhalten von Problemmustern und Symptomen beteiligt sind. Abschließend werden einige verbreitete Strategien der Vermeidung von Verantwortungsnübername skizziert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2009 |
Autor | Anders Lindseth |
Titel | Ethik des Dialogs |
Beschreibung | Die Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich in einem echten Gespräch begegnen, ist dreigliedrig: Sie besteht nicht nur zwischen den beiden Personen, sondern zugleich zu der gemeinsam zu bedenkenden Sache, auf die sie sich eingelassen haben. Auch wenn die Gesprächsteilnehmer im Voraus entschieden haben, was sie sagen wollen, werden sie erfahren, dass Dialoge anders wandeln, und zwar der Lenkung der Sache folgend. Dass auch Therapiegespräche dreigliedrig sein müssen, darauf hat Tom Andersen immer bestanden. Der Hilfesuchende darf nicht Objekt des Expertenwissens werden, sondern sein Sich-ausdrücken muss, für alle im Gespräch beteiligten, die zu bedenkende Sache bleiben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2009 |
Autor | Klaus Deissler |
Titel | Dialogischer Wandel im therapeutischen Kontext Von Metaphern, Geschichten und Gleichnissen - Umgangsformen und Sprechweisen |
Beschreibung | Der folgende Aufsatz stellt einen Beitrag zur Diskussion der Annahmen und praktischen Konsequenzen der Annahmen und praktischen Konsequenzen des sozialen Konstruktionismus im therapeutischen Kontext dar.Ausgangspunkt ist die Implikation, dass sprachlich formulierte Metaphern im therapeutischen Prozess wichtig für die therapeutische Interaktion sind, und dass sie nicht nur in therapeutischen Dialogen zum Wandel beitragen. Daher werden ein paar kleine Metaphern dargestellt, die soziale Kontruktionsprozesse zum Inhalt haben und diese zum Teil durch Verfremdungen veranschaulichen.Diese Prozesse werden weiter im psychotherapeutischen Kontext verdeutlicht, indem Diagnosen als aktuelle relationale Konstruktionen verstanden werden. Der Aufsatz wird abgeschlossen mit einem therapeutischen Fallbeispiel, das das dargestellte sozialkonstruktionistische Verständnis therapeutischer Dialoge prägnant herausstellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Eva Illouz |
Titel | Die Errettung der modernen Seele Therapien, Gefühle und die Kultur der Selbsthilfe |
Beschreibung | In ihrem 2009 auf Deutsch erschienenen Buch „Die Errettung der modernen Seele“ untersucht die israelische Soziologin Eva Illouz, wie sich der therapeutische Diskurs auf unser kulturelles und emotionales Leben auswirkt. In dem Auszug analysiert sie, wie die therapeutische Erzählung die Inszenierung des Selbst in der populären US-Talkshow von Oprah Winfrey ermöglicht und verdeutlicht somit, wie sehr die öffentliche Zur-schaustellung seelischer Leiden inzwischen in den Mittelpunkt der Selbstdarstellung gerückt ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Markus Schroer |
Titel | Das ausgestellte Selbst in der Kultur der Aufmerksamkeit |
Beschreibung | Der Beitrag verfolgt die These, dass die Selbstdarstellung zwar einerseits zur conditio humana gehört, da sich der Mensch nur über die Wahrnehmung der anderen selbst gewahr werden kann, die Notwendigkeit zur Selbstdarstellung und Selbstinszenierung sich aber heute, in einer Kultur der Aufmerksamkeit, deutlich erhöht hat. Der weit verbreiteten These, dass die wählten Formen und kulturellen Scripts der Selbstdarstellung eine Gefährdung des Privaten mit sich bringen, wird dabei eine deutliche Absage erteilt, da sie der zu beobachtenden Neujustierung des Privaten zu wenig Rechnung trägt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Wiglaf Droste |
Titel | Auf dem Strich zähl ich |
Beschreibung | Anhand einiger sprachkritischer Beobachtungen werden Sprach- und Denkarmut des neumodernen |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Bochum Arbeitsgruppe |
Titel | Anathematisierung des Selbst |
Beschreibung | Ein kulturphysiognomisches Phasenmodell veranschaulicht die ideologische Funktion des Selbst-Konzeptes. Darauf aufbauend wird die Rolle der Institution Film bei der Konstruktion des Selbst kritisch beleuchtet. Da der tradierte Begriff vom Selbst alternative Persönlichkeitsentwürfe blockiert, wird konkludierend die Emanzipation vom Selbst als ein grundsätzliches Ziel therapeutischer Intervention benannt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Markus Fellner |
Titel | Der nicht normale Wahnsinn Zum diskursiven Zusammenhang der Institution Familie und psychischer Störung im Spielfilm |
Beschreibung | Vor dem Hintergrund der Pluralisierung von Familienstrukturen werden unter einem sozialpsychologischen Blickwinkel diskursive Zusammenhänge zwischen der Institution Familien und dem Begriff psychischer Störung anhand mehrerer Spielfilme untersucht. Die Analyse bezieht sich auf die Verschränkung kultureller Codes des Wahnsinns und der Familie im Hinblick auf die Konstruktion von Normalitäts- und Abweichungsverhältnissen - wobei das Bild der Familie vom ursächlichen Moment psychischen Leidens bis hin zum emanzipativen Projekt entgegen psychiatrisch vermittelter Macht-Dispositive reicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2010 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Beschwerden verbessern die Zusammenarbeit - die Gelbe Karte als Methode |
Beschreibung | Beteiligung gilt mittlerweile als ein zentrales Konzept für eine gelingende Sozialarbeit: wenn Profis ihre KlientInnen in den Hilfeprozess umfassend einbeziehen und sie an möglichst vielen Stellen mitentscheiden lassen, unterstützt das die Möglichkeit von Veränderung und Entwicklung. Hierfür gibt es u.a. im Feld der Jugendhilfe eine ganze Reihe von praktischen Beispielen (vgl. Beteiligung in der Erziehungshilfe 2010). Ein Instrument unter vielen ist die „Gelbe Karte“ und die damit verbundene Einladung an KlientInnen, sich frühzeitig zu „beschweren“, wenn sie mit der Arbeit von uns Profis nicht zufrieden sind.Die Gelbe Karte ist inzwischen auch das Kennzeichen der „LOTSE-Beschwerde- und Vermittlungsstelle“ in Halle (Saale) die für junge Menschen und ihre Eltern Beratung und Unterstützung anbietet, wenn sie sich von Profis ungerecht behandelt fühlen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Eugene Epstein |
Titel | „Unterm Strich zähl ich!“ Zur psychotherapeutischen Konstruktion des Subjekts |
Beschreibung | Editorial |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2010 |
Autor | Reinert Hanswille |
Titel | Supervision in trauma-organisierten Systemen |
Beschreibung | Traumatische Erfahrungen, hohe Stressbelastungen, Traumafolgestörungen und ihre Auswirkungen auf die Systeme professioneller Institutionen, Organisationen und Teams gehören zum Alltag von Supervision, Coaching oder Teamentwicklung. Beratung in beruflichen Kontexten ist in unterschiedlichster Art mit diesen Erfahrungen konfrontiert. Für die Beraterin bedeutet das einerseits, Kenntnisse und Erfahrungen über Traumafolgestörungen und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Systeme zu haben und andererseits, über einen Beratungsansatz zu verfügen, der auf die spezifischen Herausforderungen traumaorganisierter Systeme eingehen kann.In diesem Beitrag sollen zuerst einige wenige Gedanken zur systemischen Supervision vorangestellt werden und nachfolgend Ideen, wie in traumaorganisierten Systemen superfisorisch gearbeitet werden kann. Dazu orientiere ich mich am Ansatz der strukturellen Dissoziation (van der Hart, Nijenhuis und Steele 2008) und an dem Ansatz einer Systemischen Traumatherapie (Hanswille und Kissenbeck 2008) |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2010 |
Autor | Christiane Bauer |
Titel | Das wäre doch gelacht! Humor als Ressource in der Beratung und Therapie von Familien |
Beschreibung | Im folgenden Beitrag wird die Bedeutung von Humor in Therapie und Beratung von Familien beschrieben. am Beispiel unterschiedlicher Methoden wie z.B. der Humorbiologie wird gezeigt, wie sich Humor in therapeutischen und beraterischen Prozessen nutzen lässt. Dabei erweist sich auch das Konzept „Ich schaffs“ als nützlicher Ansatz mit Kindern und ihren Erwachsenen zu arbeiten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2010 |
Autor | Alexander Korittko |
Titel | Wenn die Familie des Soldaten mit leidet: Sekundäre Traumatisierung |
Beschreibung | Die familiären Auswirkungen im Zusammenleben mit traumatisierten Soldaten werden beschrieben, wobei von einer möglichen sekundären Traumatisierung der Partnerinnen und Kinder ausgegangen wird. Die ursprüngliche Symptomatik der Posttraumatischen Belastungsstörung kann zu sechs systemischen Trauma-Mustern führen, die disfunktionale familiäre Bewältungsversuche darstellen.Trauma-zentrierte Paar- oder Familientherapie als Ergänzung zur Einzeltherapie wird dargestellt und dringend empfohlen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2010 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Ein paar Meyner Ideen |
Beschreibung | Als Claudia Tsirigotis mich im vergangen Jahr bat, einen Beitrag zu diesem Heft zu verfassen, fragte ich natürlich, was sie wohl von mir erwarte.Ihre Antwort blieb ein wenig „vage“ - was mir die wunderbare Möglichkeit bot, das zu schreiben, wonach mir ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2010 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Was soll’s? - Eine Annäherung an „systemisch-plus“ |
Beschreibung | Die Prägnanz des Begriffs „systemisch“ vermag zu täuschen. Die Diskussionen um systemisches Störungswissen zeigten das auf. Sowohl ontologistische als auch konstruktivistische Positionen können im Prinzip sinnvoll mit systemischen Perspektiven in Verbindung gebracht werden. Im vorliegenden Beitrag versuche ich daher, die entsprechenden Prämissen zu entwirren. Es lässt sich ein Kern herausfiltern, der systemische Prämissen zusammenfasst und ein weites Feld von Handlungsoptionen eröffnet (das Fokossieren auf Kontexte als notwendiges Bei-Werk von Systemen, sowie auf das Organisieren von Hilfe über das Berücksichtigen von Sinngrenzen als Hort der System-Umwelt-Dynamik). Die jeweilige Auswahl aus diesen Optionen lässt sich aus dem Kern jedoch nicht eindeutig ableiten. Ich bevorzuge daher die Verknüpfung des Begriffs „systemisch“ mit einem „plus“. Das „plus“ stände dann für die Absicht, wie ich zu einem systemisch angelegten Hilfegeschehen beisteuern möchte. Ich bevorzuge dahbei eine „existenzielle“ Orientierung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2010 |
Autor | Jana Marek |
Titel | Würde und Respekt als dialogische Qualität - Ein Zwischenruf |
Beschreibung | „Eltern an die Macht!“: Dieser Slogan erscheint den Autoren wie ein Befreiungsschlag gegen das öffentliche, defizitorientierte Interesse an Eltern und gegen die Märkte der Rat gebenden Institutionen, Autoren, Experten und Fachleute.Sie erklären, wieso „Unterstützung“ als Angebot nicht per se mit „Respekt“ zusammenzubringen ist, wieso „Versorgung“ Abhängigkeiten produziert und „Diagnosen von Defiziten“ Gelder für Projekte sichern.„Dialog als Weg“ hilft aus gefühlter Ratlosigkeit. Mit einer Haltung des radikalen Respekts gelingt es mehr an Ressourcen orientiert, Eltern auf den Weg zu ihrer eigenen Intuition zu begleiten, als mit der Unterstellung von Bedürftigkeit. Die Frage, ob die Eltern die Helfer oder die Helfer die Eltern brauchen, beantwortet sich dann fast wie von selbst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2010 |
Autor | Kurt Ludewig |
Titel | Brief an die nächste Generation systemischer Therapeutinnen und Therapeuten |
Beschreibung | Brief an die nächsten Generation systemischer Therapeutinnen und Therapeuten ...so schreibt Kurt Ludewig aus der „Rentnerposition“ und erzählt seine Geschichte in und mit der systemischen Therapie. Seine Konsequenzen und Mahnungen laden zum Dialog ein, zur Weiterentwicklung - und zur Selbstklärung, wie der Boden, auf dem jemand seine professionelle Heimat sucht, beschaffen ist: systemisch zu denken bietet eben keinen sicheren Boden, sondern wirft uns auf die eigene Verantwortung ... |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Reinhard Schulz |
Titel | Das „Ich“ im Spannungsfeld von Konflikt und Kontrolle Gedanken an Identität(en) |
Beschreibung | Der „philosophische Diskurs der Moderne“ hat als Kritik an der neuzeitlichen Philosophie der Subjektivität zu bemerkenswerten Dezentrierungen (“Ich ist ein anderer“) oder Pluralisierungen von Vorstellungen über das „Ich“ geführt.Ohne dem „Ich“ nachzutrauern oder umgekehrt dessen Abschaffung zu feiern, schafft ein philosophischer Blick auf moderne Massenphänomene wie Rockmusik, Fußball, Kino oder Kriminalroman eine erstaunliche Bandbreite, über das „Ich“ neu nachzudenken. Dem wird in diesem Beitrag auf eine heiter-ironische Weise nachgegangen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2010 |
Autor | Cornelia Oesterreich |
Titel | Überleben? - Zurück ins Leben! Die Bedeutung der Lebenserzählung in der systemischen Behandlung traumatisierteer Menschen |
Beschreibung | Nach einem traumatischen Ereignis ist alles anders geworden. Traumatisierte Menschen berichten, dass ihre Lebensentwürfe und Wertvorstellungen ungültig geworden seien. Das Trauma strukturiert die Lebenserzählung und es organisiert sich ein traumadeterminiertes System. Systemische Konzepte und Methoden ermöglichen durch ihren ressourcenorienterieten, solutogenetischen Zugang und die Einbeziehung des unterstützenden Systems in die Therapie die Erfindung neuer, sinnstiftender Narrative. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Cornelia Brink |
Titel | Wer ist verrückt? Was ist normal? Darstellungen von psychischer Krankheit und Gesundheit in Umbruchzeiten von Psychiatrie und Gesellschaft (Deutschland 1900/1970) |
Beschreibung | Um 1900 und erneut in den 1960/1970er Jahren sieht sich die Psychiatrie in Deutschland mit heftiger Kritik konfrontiert. Öffentliche Kontroversen erschüttern die Institution in Zeiten, als sich die Versorgung psychisch Kranker zu transformieren beginnt; in den 1970er Jahren beschleunigen die öffentlichen Debatten diesen Prozess. In beiden Debatten haben sich neben Medizinern, Juristen und anderen Experten auch Patientinnen und Patienten zu Wort gemeldet. Auf der Grundlage von ihnen verfasster „Irrenbroschüren“ (1900) und einem Radiobeitrag (1976) lässt sich zeigen, wie sie ihr „Anderssein“ bestimmen, und ebenso, dass und wie medizinisches Wissen in die Selbstdeutungen einfließt. Der historische Vergleich der Äußerungen von Patienten im Kontext psychiatrischer Reformen und gesellschaftlicher Umbrüche zielt auf eine Geschichtsschreibung der Psychiatrie, die über die Medizingeschichte hinaus Fragen und Methoden der Gesellschafts- und Kulturgeschichte integriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2010 |
Autor | Bochum Arbeitsgruppe |
Titel | Zur Legende vom reflexiven ‹Ich› |
Beschreibung | Vor dem Hintergrund ihrer allgegen-wärtigen Propagierung wird die Legende vom reflexiven |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2010 |
Autor | Tapio Malinen |
Titel | Blackhat und Twinkle - Narrative Therapie mit Kindern und Jugendlichen |
Beschreibung | Narrative Therapie als Möglichkeit, Geschichten über das Leben auch „anders“, d.h. hilfreicher zu erzählen, wird einerseits anhand der Konzepte wie Externalisieren, Beziehung zum Problem, einmalige Ereignisfolgen, Mitgliedschaft und Bezeugen von Kompetenzen sowie die stärkenden Geschichten in Umlauf zu bringen, kurz erläutert und an Fallbeispielen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen anschaulich erklärt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2011 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Was Familien (die zur „Therapie“ kommen) brauchen? Oder: Kinder, Kinder ... |
Beschreibung | Arbeit mit Kindern und den für sie verantwortlichen Personen verlangt eine klare Unterscheidung zwischen Kinderschutz und Beratung/Therapie. Da Kinder immer „abhängige“ Menschen sind, brauchen sie Raum und Zeit sich zu äußern. Daher erfordert die Arbeit die Bereitstellung eines Raumes, in dem Kinder gesehen, wahrgenommen und in ihrem So-Sein respektiert werden. Die Unterschiedlichkeit von Zielen der beteiligten Personen bleibt wertzuschätzender Ausdruck der jeweiligen Individualitäten. Einige konkrete Arbeitshinweise sollen das Vorgehen verdeutlichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2011 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Paarberatung und -therapie mit älteren Menschen - ein vernachlässigtes Gebiet |
Beschreibung | Der Paarbeziehung kommt im Alter eine besondere Bedeutung zu. Hilfsmöglichkeiten bei Krisen und Konflikten sind für ältere Paare aber noch selten zu finden.Gründe hierfür könnten gesellschaftlich verankerte Vorbehalte von BeraterInnen und TherapeutInnen älteren Menschen gegenüber sein. Wichtige Themen in Beratung und Therapie sind neben anderen Partnerschaftskonflikte und sexuelle Probleme.Da Sexualität im Alter stigmatisiert und tabuisiert ist, sind Enttabuisierung und Aufklärung hier wichtige Aufgaben.Nach einigen Überlegungen zur systemischen Paarberatung und -therapie mit älteren Menschen und zur Arbeit mit älteren Paaren in der Psychiatrie werden zwei Praxisbeispiele aus tagesklinischer und ambulanter Arbeit dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2011 |
Autor | Hans Lieb |
Titel | Kindeswohlgefährdung Paragraph-8a-Fälle in der Supervision - Paradoxieverhüllung und Paradoxieentfaltung |
Beschreibung | Die Autorinnen befassen sich mit der Frage, in welcher Weise das Thema „Kindeswohlgefährdung und die Berücksichtigung des § 8a SGB VIII“ die supervisorische Begleitung von sozialen Fachkräften und Teams beeinflusst.Anhand eines exemplarischen Fallverlaufes werden Perspektiven, Werte und Dilemmata der beteiligten Systeme aufgezeigt. In einem theoretischen Exkurs erhalten die Grundlagen von Entscheidungsparadoxien verantwortlicher Personen und Organisationen besondere Aufmerksamkeit.Schließlich werden Schlussfolgerungen für die Haltung und für mögliche Vorgehensweisen von Supervisoren und Supervisorinnen gezogen. Der Artikel bietet einen Leitfaden für die systemisch-konstruktivistisch orientierte Supervisionspraxis in mit Kinderschutz befassten Kontexten an. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2011 |
Autor | Jochen-Wolf Strauß |
Titel | Über das Drachentöten - die Welt entdecken zwischen Neugierde, Wegschauen und Pathologie |
Beschreibung | Kindheit und Jugend werden in den Hilfen zur Erziehung ihrer natürlichen Entwicklung beraubt und tendenziell pathologisiert. Dies hat in Deutschland auch historische Gründe: Preußisch-nationalsozialistische Menschenbilder und Haltungen, die durch die Kontinuität des Betreuungspersonals und der Hochschullehrer nach 1945 gegeben waren, sind durch die Deutungshoheit der Kinder- und Jugendpsychiatrie abgelöst worden, die aber ihrerseits - um den Diskussionen über die Beteiligung der Psychiatrie zu entgehen, an „Vorkriegstraditionen“ angeknüpft.Einen Ausweg aus diesem Dilemma könnte die Betrachtungsweise der Kinder und Jugendlichen in den „Hilfen zur Erziehung“ als „traumatisiert“ im Sinne der Defination Bessel van der Kolks (2009) der „Entwicklungs-Trauma-Störung“ bieten: Da alle dieser Kinder als hoch belastet gelten können, variiert lediglich der Grad der Belastung. Der jeweilige „Symptomdruck“ kann dann als symbolhafte Kommunikation des Namenlosen verstanden werden. Für die Betreuungsperson würde hier „Erziehung“ zum Abenteuer der „Begegnung“ werden, einer Begegnung mit sich und dem Anderen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2011 |
Autor | Renate Jegodtka |
Titel | Trauma als prozesshaftes Geschehen - Ehemaliger Heimkinder in der systemischen Therapie |
Beschreibung | Dieser Artikel stellt ein Konzept vor, das im „Zentrum für systemische Beratung und Therapie, Weyhe“ Grundlage für die beratende und therapeutische Arbeit mit Betroffenen von Gewalt ist. Zentral ist dabei ein systemisches Grundverständnis, dastraumatisierte Menschen in ihrem sozialen Kontext sieht;Traumatisierungen, welche in psychosozialen Zusammenhängen entstehen, als Prozess versteht;von einer salutogenetischen Orientierung ausgehend, einerseits anerkennt, was geschehen ist und darüber hinaus den Blick auf gesundheitsfördernde Bedinungen und Bewältigungsstrategien lenkt.Die Situation ehemaliger Heimkinder wird auf dem Hintergrund dieses Grundverständnisses reflektiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2011 |
Autor | Katharina Loerbroks |
Titel | Ihr habt uns unsere Würde genommen - Heinmerziehung in den 50er und 60er Jahren |
Beschreibung | Heimkinder in den 50er und 60er Jahren waren starken psychischen und sozialen Belastungen ausgesetzt. Viele von ihnen leiden noch heute an den Folgen ihrer frühen Erfahrungen von Demütigungen, psychischer, physischer und sexueller Gewalt.Der Beitrag zeigt auf, wie wichtig es ist, ehemalige Heimkinder heute - viele Jahre später - mit Respekt und Würde zu begegnen, eine entsprechende hohe Sensibilität zu entwickeln, um zu verhindern, dass ihnen abermals Unrecht in Form von Abwertung und Nichterst-genommen-Werden geschieht. Beraterinnen und Therapeuten müssen Berichte schlimmster Erfahrungen aushalten und die Über-Lebensmuster anerkennen und würdigen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2011 |
Autor | Ilke Crone |
Titel | Wenn Kinder selbst Profis (über)fordern ... Neue Autorität und gewaltloser Widerstand in der Heimerziehung |
Beschreibung | Seit 2002 arbeiten vor allem systemische FamilientherapeutInen, SupervisorInnnen und andere Professionelle an der Frage der Übertragbarkeit des Modells der neuen Autorität, des gewaltlosen Widerstandes in der Erziehung und der elterlichen Präsenz auf andere Erziehungssysteme. Der Artikel beschreibt zunächst einige grundlegende Annahmen, Haltungen und Interventionen des Modells. Ein Fallbeispiel einer 16-jährigen Jugendlichen verdeutlicht die Wirksamkeit in einer Jugendhilfeeinrichtung in Bremen.Einige Hypothesen zu Gelingesbedingungen bilden den Abschluss. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2011 |
Autor | Michaela Herchenhahn |
Titel | Cleartalk - ein systemisches Konzept für die Zusammenarbeit in sozialen Kontexten Das Projekt Systemische Klärungsgespräche |
Beschreibung | Bei der Hilfeplanung im Rahmen der Hilfen zur Erziehung stellt Cleartalk einen Raum für neue und hoffnungsvollere Ideen und Lösungswege zur Verfügung, in dem alle Beteiligten mitarbeiten können.Wichtigste TeilnehmerInnen des Expertenteams sind die Familien, MitarbeiterInnen der Jugendämter und Systemische FamilientherapeutInnen.In fünf Sitzungen wird die am besten passende Unterstützung gesucht und gefunden. In ruhiger und respektvoller Atmosphäre kommt es zu einem kreativen und wirkungsvollen Austausch des jeweiligen speziellen Wissens der Beteiligten.Im Artikel werden das Cleartalk-Konzept, ein Fallbeispiel aus der Praxis und bisherige Evaluationsergebnisse aus der Arbeit in einem bayerischen Jugendamt vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2011 |
Autor | Christa Hubrig |
Titel | Systemisches Handeln und Hirnforschung |
Beschreibung | Die Handlungsprinzipien des systemischen Arbeitsansatzes in Therapie, Beratung, Supervision und Organisationsentwicklung werden auf ihre neurobiologische Funktionalität hin untersucht. Hierfür relevante Ergebnisse der Hirnforschung werden dargestellt und ihre Bedeutung für interventives Handeln wird aufgezeigt. Der Durchgang erbringt, dass der systemische Handlungsansatz umfassend von der Hirnforschung bestätigt wird. Die Interpretation und konkrete Umsetzung neurobiologischen Wissens kann allerdings nur mithilfe psychologischer Theorien geschehen. Anschließend werden die derzeitigen Grenzen der Hirnforschung für das Projekt der Naturalisierung des Geistigen dargestellt. Auch wenn es der psychobiologischen Grundlagenforschung in Zukunft gelingen sollte, alle neuronalen Korrelate des Beweusstseins zu identifizieren, wird dies vermutlich für Menschen, die in sozialen Veränderungskontexten handeln, keine praktische Bedeutung haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2011 |
Autor | Walter Schwertl |
Titel | Paartherapie - Risiko für Kunden? |
Beschreibung | Der Beitrag geht der Frage nach, ob Mann und Frau sich auf ein Risiko einlassen, wenn sie sich auf die Suche nach Paarberatung begeben, und wenn ja, auf welches? Der Themenbereich Fehlentwicklungen in therapeutischen Prozessen ist in der Psychotherapie und hier speziell im Bereich Paarberatung wenig beachtet.Ausgehend von der Annahme, dass jedes Paar eine spezifische Ausprägung seiner Interaktion entwickelt, werden diverse Risiken beschrieben. Die Förderung nach Paartherapie als eigene Fachdisziplin innerhalb systemischer Konzepte zieht sich durch den Beitrag. Der Autor spricht von einer Königsdisziplin.Die wesentlichen Risiken ergeben sich aus einem nicht durchschaubaren Markt, unwissenschaftlichen Angeboten, Verletzung der Neutralität, Versuchen, Paare zu erziehen und einer zu großen Anzahl an Sitzungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2011 |
Autor | Patrick Fornaro |
Titel | Funktion und Wirkung von therapeutischen Fragen im Prozess systemischer Paartherapie |
Beschreibung | Die Fragen des Therapeuten gelten in der systemischen Therapie als vollwertige Interventionen. Systematische Forschung darüber fehlt jedoch bislang. Der Artikel stellt theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse zur Funktion und Wirkung von Fragen in der Paartherapie vor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2011 |
Autor | Ingrid Egger |
Titel | Grenzlose Liebe Systemische Aspekte für die psychotherapeutische Arbeit mit bikulturellen Paaren |
Beschreibung | In einer Welt, in der die meisten Menschen nicht mehr an dem Ort leben, wo ihre Großeltern geboren wurden, in welcher viele Millionen Menschen jährlich freiwillig oder gezwungen ihre Heimat verlassen, kommt es gehäuft zu Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen.Ob im Urlaub, beim Auslandsstudium, auf der Dienstreise, an der Bar um die Ecke oder im Supermarkt - in einer globalen Welt gibt es unendlich viele Möglichkeiten, dass sich zwei Menschen kennen lernen und ineinander verlieben, zu einem Paar werden, obwohl sie nicht derselben Herkunftskultur angehören.Mit diesem Beitrag sollen Begleitthemen, Wirkungs- und Spannungsfelder von bikulturellen Paaren und deren Familien aufgezeigt werden. So kann es gelingen, kontextuelle Einflussfaktoren, welche zu ganz bestimmten Weltsichten führen, zu erkennen und gezielt nach deren Auswirkungen zu fragen. Vor allem, wenn es sich um Lebenswelten handelt, welche uns wenig vertraut sind, und wir unter Umständen ohne diese geforderte Auseinandersetzung zu stark in unseren Konstrukten und eigenen Wertvorstellungen verhaftet bleiben würden. Das Aufzeigen von speziellen Herausforderungen in der Arbeit mit bikulturellen Paaren soll bei uns Therapeuten jedoch keine Problemtrance induzieren.Viel mehr geht es darum, unserer eigenen kulturellen Gefangenheit zu entkommen, um gemeinsam mit unseren KlientInnen neue Sinnzusammenhänge zu erkunden und neue Wege auszuloten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2011 |
Autor | Martin Kühn |
Titel | Wie sicher ist der „Sichere Ort“? - Einrichtungen der stationären Jugendhilfe als sichere Entwicklungsräume für traumatisierte Mädchen und Jungen |
Beschreibung | Dieser Artikel stellt das wirksame traumpädagogische Konzept einer Pädagogik des Sicheren Ortes am Beispiel der stationären Kinder- und Jugendhilfe dar.Zunächst werden die Geschichte der Traumpädagogik und die aktuelle Situation in der Kinder- und Jugendhilfe beschrieben.Danach folgt die Vorstellung der beiden konzeptionellen Schwerpunkte:Die pädagogische Triade und der geschützte Dialog.Neben Hinweisen zur traumpädagogischen Umsetzung in der Praxis werden zudem Belastungsfaktoren für pädagogische Fachkräfte in der Arbeit mit traumatisch belasteten Kindern und Jugendlichen erörtert. Abschließend wird auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Vernetzung und Kooperation in der psychosozialen Versorgung von Mädchen und Jungen verwiesen, die für eine effiziente Traumabearbeitung grundlegend ist |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2011 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Über den radikalen Konstruktivismus hinaus denken: Der mittlere Weg der Erkenntnis |
Beschreibung | Der Beitrag untersucht Bedeutung und Grenzen des (radikalen) Konstruktivismus. Im ersten Abschnitt würdige ich die Errungenschaften der konstuktivistischen Perspektive für die systemische Praxis. Im zweiten Abschnitt gehe ich - in sieben Thesen - auf seine blinden Flecken, Probleme und Erklärungsdefizite ein. Im dritten Abschnitt mache ich Vorschläge zum Weiterdenken und zur „Aufhebung“ der konstruktivistischen Perspektive. Dabei steht Francisco Varelas Ansatz der Kognition als Inszenierung im Zentrum. Sein mittlerer Weg der Erkenntnis hebt die Dualität zwischen Subjektivismus und Objektimismus auf. Er ist von der Interaktion der buddhistischen Achtsamkeit / Gewahrseins-Meditation mit der Phänomenologie und der Kognitionswissenschaft inspiriert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2011 |
Autor | Martin Lemme |
Titel | Autorität durch Beziehung in der Schule |
Beschreibung | Lehrerinnen und Lehrer fragen zunehmend nach Unterstützung in der Bewältigung der vielfältigen pädagogischen Herausforderungen an. Dabei beschreiben sie ein Dilemma ihrer eigenen Wünsche und den wahrgenommenen Möglichkeiten ihres Handelns in der Schule. Ausgehend von dieser Situation beschreibt der Autor, was Profesionelle Präsenz und Neue Autorität bedeuten und wie sie wahrgenommen werden. Neue Autorität wird anhand von sechs Aspekten, die miteinander korrespondieren, erläutert und dargestellt.Aus diesen Haltungsaspekten heraus werden Handlungsmöglichkeiten beschrieben, die für einzelne Lehrkräfte oder auch ganze Kollegien zu einem Konzept entwickelt werden können. Anlass zu diesem Artikel gab das anhängende und kommentierte Praxisbeispiel, welches sowohl die Handlungsmöglichkeiten als auch die Grundprinzipien der Neuen Autorität beschreibt und zugleich authentisch ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2011 |
Autor | Marion Herbert |
Titel | Das VIP-Konzept. Brauchen unkonventionelle Jugendliche unkonventionelle TherapeutInnen? |
Beschreibung | Die Betreuung unkonventioneller Jugendlicher stellt eine Herausforderung dar - für professionelle HelferInnen und Jugendliche.Häufig greifen Angebote zu kurz, auch die Psychotherapie.Das VIP-Konzept hilft, sie doch noch zu erreichen. Kreative systemische Wege ermöglichen Zugang zu Jugendlichen. Sie bewältigen damit den Alltag mit anderen und in Abhängigkeit von anderen besser. Beispiele stammen aus der Praxis einer niederschwelligen Suchthilfeeinrichtung für Jugendliche. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2011 |
Autor | Andreas B. Schmitt |
Titel | Wenn durchsichtige Mauern umgangen werden „Widerstand“ und „Zwang“ in der systemischen Beratung |
Beschreibung | Durch die Metapher von „Mauern“ in der Beratung zwischen KlientInnen und Fachkraft soll eine Wahrnehmungsmöglichkeit verbreitert werden, um Phänomene zu erklären, die in der praktischen Arbeit vom Berater als „Widerstand“ empfunden werden.Zunächst wird eine Haltung beschrieben, die es ermöglicht diesem Phänomen wertschätzend zu begegnen und es alsdann in seiner Nützlichkeit zu hinterfragen. Es werden nicht nur Möglichkeiten des Umgangs mit „widerständigem Verhalten“ aufgezeigt und Interventionsmöglichkeiten als Anregung angeboten, sondern auch Beratung als Interaktion mit Rückkopplungsschleifen angesehen, so dass die Fachkraft das eigene Verhalten reflektieren kann.Zuletzt wird verdeutlicht, dass Beratung noch komplexer wird, sobald der Kontext der Beratung nicht mehr auf Freiwilligkeit beruht. Wie eine mögliche Zusammenarbeit im sog. Zwangskontext systemisch ausgestaltet werden kann, wird zum Ende hin angesprochen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2011 |
Autor | Frank Natho |
Titel | Liebe in der Partnerschaft - Grundgefühl oder kulturelle Konstruktion? Überlegungen zu einem Beziehungsideal und mögliche Konsequenzen für die Paartherapie |
Beschreibung | Die Liebe - für viele Partnerschaften ist sie die wichtigste Grundlage des Zusammenseins und einer erfüllten gemeinsamen Sexualität. Sie soll ein ganz besonderes Gefühl sein, welches Menschen zueinander führt, aneinander bindet und die Partnerschaftszufriedenheit erhöht.Viele Paare glauben an dieses Gefühl, an dessen Kraft und magische Wirkung, und so wird Liebe zum Ideal für Ehe und Partnerschaft.Doch Ideale haben auch Nachteile, sie setzen Maßstäbe, verstärken den Druck, erhöhen die Erwartungen, idealisieren die Beziehung und verstärken die Sensibilität für das Vorhandensein oder das Fehlen von Liebe. Fehlt die Liebe, dann ist das oft ein Grund für Trennung, die wiederum emotionalen Stress bei allen Beteiligten auslöst, auch bei den Kindern eines Paares.Wenn es die Liebe als Beziehungsideal nicht gäbe, könnten Paare sehr viel entspannter mit dem Verlust oder der zeitweisen Abwesenheit der Liebe umgehen. Das wäre für viele Paare sicher hilfreich. Doch wer sagt den Paaren, dass es auch ohne Liebe mehr als Konstrukt zu verstehen, dieses Gefühl in der Partnerschaft nicht zu überschätzen und andere beziehungsstiftende Elemente in der Partnerschaft stärker wertzuschätzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2012 |
Autor | Peter Herrmann |
Titel | Eckpunkte einer systemisch-lösungsorientierten Pädagogik |
Beschreibung | Systemisc-lösungsorientiertes Denken hat in Therapie und Beratung einen festen Platz gefunden. In der Pädagogik findet diese Orientierung in den letzten Jahren mehr und mehr Resonanz.In diesem Artikel wird, ausgehend vom ursprünglichen Gegenstandsbereich der Pädagogik, beschrieben und dargestellt, welche Auswirkungen systemisch-lösungsorientiertes Denken auf die Rollendefinition sowie auf das praktische pädagogische Handeln von LehrerInnen speziell und Schule generell hat.Darüberhinaus werden wichtigsten Prinzipien des systemisch-lösungsorientierten Ansatzes dargestellt und erläutert, welche Rollen- und Auftragsveränderungen sich daraus für SchülerInnen und LehrerInnen ergeben. Schließlich werden aus den Eckpunkten des systemisch-lösungsorientierten Denkens Haltungs- und Handlungsvorschläge für systemisch-lösungsorientierte PädagogInnen abgeleitet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2012 |
Autor | Despina Muth-Seidel |
Titel | Psychokardiologie und Achtsamkeit Wie können achtsamkeitsbasierte Ansätze beim Umgang mit Erkrankungen von Herz und Kreislauf helfen? |
Beschreibung | Die Autoren befassen sich mit der Begriffserklärung von Psychokardiologie und Achtsamkeit und der Wechselwirkung von psychiatrischen und kardiologischen Erkrankungen. Die Inhalte und die Struktur einer psychokardiologischen Therapie werden aufgezeigt.Einsatzmöglichkeiten systemischer Techniken in der Psychotherapie werden ebenso erläutert wir die angewandte Wachsamkeit. Psychotherapeutische Ansätze zur Unterstützung im Umgang mit Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren (ICD) werden am Beispiel eines zwölfwöchigen Online-Unterstützungsprogramms von Novego abschließend beispielhaft dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2012 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Es war eher so ein Kribbeln und die Möglichkeit, einen Raum zu schaffen, den andere füllen konnten und an dem ich dann teilhaben würde Eine E-Mail Korrespondenz |
Beschreibung | Jürgen Hargens - Wolfgang Loth - Eine E-Mail-Korrespondenz |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2012 |
Autor | Manfred Vogt |
Titel | Mobben-Stoppen - Drei lösungsfokussierte pragmatische Interventionen |
Beschreibung | In dem Artikel zeigen wir drei pragmatische Interventionen aus der lösungsfokussierten Praxis bei Mobbing: Das Etablieren und lösungsfokussierten Unterstützungssystemen in der Schule, das Mobben-Stoppen-Spielen in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen und das lösungsfokussierte Interviewen mit Figurenbildern in der Einzeltherapie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2012 |
Autor | Walter Milowiz |
Titel | Das Prinzip Rückkoppelung: Vergessene Wurzel systemischen Denkens? |
Beschreibung | Anhand einiger Fallbeispiele wird gezeigt, dass der von den Kybernetikern Mitte des 20. Jahrhunderts auch für soziale Systeme adaptierter Begriff Rückkoppelung der inzwischen weitgehend aus den theoretischen Diskursen verschwunden ist, ein hervorragendes Instrument zur Diagnose und zur Entwicklung von Interventionsstrategien in sozialen Problemsituationen ist. Der Begriff wird neu erläutert, seine Verwendung in der Wiener Schule der Systemischen Sozialarbeit deutlich gemacht und diese anderen systemischen Theorien gegenübergestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2012 |
Autor | Claudia Schaefer, Birgit Besser-Scholz, Bernd Kinder |
Titel | Schüler-beraten-Schüler (SbS) Ein an systemischen Prinzipien orientiertes Peer-Projekt am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA), Bonn |
Beschreibung | Dieser Artikel befasst sich mit der „Beratungslandschaft“ im Gesamtsystem Schule und der Notwendigkeit der Implementierung von Peer-Beratung. Es wird ein auf systemischen Prinzipien basierendes konkretes Projekt zur Realisierung von Peer-Beratung an einem Bonner Gymnasium (“Schüler-beraten-Schüler“ am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium) in Konzept, Durchführung und erstem Feedback vorgestellt.Notwendige Voraussetzungen, aktivierbare Ressourcen und mögliche Blockaden innerhalb des Implementierungsprozesses für das generelle schulische Beratungskonzept werden aus dem Blickwinkel systemischer Organisationsentwicklung überdacht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2012 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Sozialarbeit ist anspruchsvoller als Therapie |
Beschreibung | Sozialarbeit wird im Vergleich zu Beratung und Therapie häufig unterschätzt:SozialarbeiterInnen tragen in sehr komplexen Situationen oft eine große Verantwortung, meist wird wesentlich mehr von ihnen verlangt als „nur“ Beratung.Die von uns formulierten „7 As, die Soziale Arbeite gegenüber Beratung und Therapie anspruchsvoller machen“ und die Zusammenstellung der „6 Handlungsarten der Sozialen Arbeit“ verdeutlichen dies. Mit diesem Beitrag laden wir ein zur Diskussion über die „Soziale Arbeit als Königsdisziplin im psychosozialen Feld“. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2012 |
Autor | Jan Bleckwedel |
Titel | Systemische Guerilla-Techniken - wie man erstarrte Systeme behutsam zum Tanzen bringen kann Anmerkungen zu einer couragierten und systemüberschreitenden Haltung im Risikofeld der Kinder- und Jugendhilfe |
Beschreibung | Problemerzeugende Systeme können eine enorme Beharrungstendenz entwickeln.Was können Systemiker in einer solchen Lage tun, ohne in teutonische Melancholie zu verfallen oder die Situation gnadenlos schön zu reden?Am Beispiel der Kinder- und Jugendhilfe werden vier ausgewählte Optionen vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2012 |
Autor | Frank Arens |
Titel | Kollegiale Beratung und Supervision im Beratungs- und Unterstützungssystem zum Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement in Schulen und Studienseminaren |
Beschreibung | Im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule haben die Schulleitungen und Lehrkräfte erheblichen Beratungs- und Unterstützungsbedarf. Auch die Entwicklung eines schulischen Gesundheitsmanagements ist eine Aufgabe der Schulleitung. Bei der Beratung und Unterstützung von Schulleitungen und Steuergruppen kommt der Auftragsklärung eine besondere Bedeutung zu. Zur Auftragsklärung wurde das Verfahren zur kollegialen Beratung und Unterstützung eingesetzt und deren Wirkung reflektiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2012 |
Autor | Harlene Anderson |
Titel | Therapeutische Konversation als generative Dialoge |
Beschreibung | Ausgehend von einer philosophischen Haltung werden zunächst Grundannahmen für kollaborative Praxis vorgestellt: Annahmen, die uns einladen, unsere Blickwinkel und unsere Einstellungen und Beziehungen zu den Menschen, mit denen wir arbeiten, zu verändern.Therapie wird als dialogisch strukturierte Handlung verstanden, als fluider und generierender Prozess, in dem Transformation innewohnt und in ihm unvermeindlich ist.Dialogische Bindung und Prozess werden beschrieben und durch Klientenstimmen und anschließende Reflexionen der Therapeutin anschaulich gemacht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2012 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Buddhistische Psychologie und systemische Ansätze - ein transformativer Dialog |
Beschreibung | Ausgangspunkt des Beitrags ist Francis-co Varelas Frage, inwieweit die dialogische Begegnung mit Konzepten der buddhistischen Psychologie eine Bereicherung und Anregung für die Systemische Praxis und Theoriebildung sein kann. Aus der Vielfalt der „Buddhismen“ wird dabei insbesondere Bezug genommen auf den engagierten Buddhismus in der Tradition des vietnamesischen Zen-Meisters Thich Nhat Hanh. Der erste Abschnitt erinnert daran, dass die Verminderung des Leidens der einzige Zweck buddhistischer Lehren ist und setzt dies in Bezug zum ursprünglichen emanzipativen Anliegen systemischer Praxis, das in Vergessenheit zu geraten droht. Im zweiten Abschnitt wird untersucht, welche Bedeutung das Herz buddhistischer Praxis, die Übung der Achtsamkeit, im systemischen Kontext hat, besonders für das Konzept der Allparteilichkeit. Der dritte Abschnitt fragt danach, in welcher Beziehung Nicht-Wissen und die Praxis des Nicht-Anhaftens an Ansichten zum Konstruktivismus steht. Es wird u.a. gezeigt, wie die konstruktivistische Erkenntnistheorie zu einer transformativen Praxis werden kann und wie in Varelas Konzept von „Embodied Mind“ das Einsichten der buddhistischen Achtsamkeit/Gewahrsein-Tradition fruchtbar macht, der Konstruktivismus weiterentwickelt und aus unnötigen Aporien geführt werden kann. Der abschließende vierte Abschnitt geht auf den Machbarkeitswahn ein, der zunehmend auch das systemische Feld erfasst und erinntert mit dem Konzept der Leerheit an ursprüngliche systemische Anliegen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2012 |
Autor | Ulrike Juchmann |
Titel | Achtsam@work - eine meditative Abenteuerreise im Team |
Beschreibung | Im Rahmen der therapeutischen Wohngemeinschaft „Mondlicht“ für junge Frauen mit Essstörungen wird eine Achtsamkeitsschulung für die Mitarbeiterinnen entwickelt. Dabei bildet das strukturierte Programm von MBSR (achtsamkeitsbasierte Stresreduktion) nach Jon Kobat-Zinn die theoretische und methodische Basis. Die Atemmeditation, die Bergmeditation und die Mettameditation werden in ihrer Wirkung für das Team vorgestellt. Innovativ ist die Entwicklung der Achtsamkeitspraxis in einem offenen, kooperativen Team-Prozess. Die Orientierung an den eigenen Bedürfnissen erhöht die Wirksamkeit und führt zu einer bewusst gestalteten Selbstfürsorge. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2012 |
Autor | Julia Hille |
Titel | Familie x Familie = Systemisches Familientraining mit Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung |
Beschreibung | Eltern von Kindern mit Autismus sind im Alltag einer dauerhaften Belastung ausgesetzt, die sich besonders aufs den autismustypischen Symptommustern des Kindes ergeben.Diese Belastungen zeigen sich vor allem in Hilflosigkeit, Verstehens- und Verständnisschwierigkeiten gegenüber ihrem Kind und in eigenen Vorwürfen, nicht genügend für ihr Kind getan zu haben. Zudem besteht bei den Eltern oftmals Ratlosigkeit darin, geeignete Adressatinnen zu finden, wo sie mit professioneller Hilfe Erklärungen für das Verhalten ihres Kindes sowie weitere Unterstützungsmöglichkeiten erhalten. Eine Behandlung und Begleitung kann nur dann entlastend wirken, wenn ganzheitlich und mit allen Familienmitgliedern gearbeitet wird. Das ambulante systemische Familientraining zielt darauf ab, die Ressourcen der Familien herauszuarbeiten und zu stärken. Hierzu sind das Wissen unterschiedlicher Berufsgruppen (Ärztin, Sozialarbeiterin, Spezialtherapeutin, Pflegerin) und das wissen der Eltern bezogen auf ihr Kind zusammenzubringen. Im Sinne eines salutogenisch ausgerichteten Trainings, welchels nun näher vorgestellt wird, misst sich der Erfolg daran, wenn Veränderungen im familialen System im Alltag als sinnvoll erlebt werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2012 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Präsente dialogische Sensibilität - Grundhaltung und Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit älteren Menschen |
Beschreibung | Die Arbeit mit älteren Menschen in Beratung, Psychotherapie und Psychiatrie ist häufig bereichernd und macht Spaß. Vorurteile und negative Altersbilder scheinen aber vielfach zu mangelnder Offenheit bei Beratern und Therapeuten zu führen und Älteren den Zugang zu Hilfen zu erschweren. Dabei lässt sich zeigen, dass Alter und Altern als soziale und relationale Konstruktionen betrachtbar sind, die von uns allen positiv beeinflusst werden können.In der beraterischen oder therapeutischen Arbeit mit älteren Menschen wird eine Grundhaltung der präsenten dialogischen Sensibilität nach Klaus Deisler empfohlen, die zusammen mit einer hierzu kongruenten dialogischen Beziehungsgestaltung transformative Dialoge entstehen lässt, die oft weit reichende Veränderungen ermöglichen kann. Ein Praxisbeispiel und ein Ausblick auf zahlreiche kreative Beratungs- und Therapieformen sollen dies verdeutlichen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2012 |
Autor | Lisa Werkmeister Rozas |
Titel | (Über)Identität lernen - Dialog als Schlüssel |
Beschreibung | Dieser Beitrag stellt einen Ansatz vor, über sich selbst innerhalb des eigenen sozio-politischen Umfeldes etwas zu lernen. In der Arbeit mit unterschiedlichen Gruppierungen, insbesondere mit Personen, die aufgrund ihres sozialen, politischen und ökonomischen Status besonders ungeschützt sind, müssen wir das verborgene System berücksichtigen, das sie in ihrem Alltag einschränkt und unterdrückt.Menschen in den helfenden Berufen müssen ebenfalls ihre eigenen komplexen und sich überschneidenden Identitäten und ihre Position innerhalb des bestehenden Systems verstehen, um effizient mit einer großen Bandbreite an Klienten zu arbeiten. Durch Dialog und die Stärkung eines kritischen Bewusstseins können Angehörige der helfenden Berufe bereit sein, inter-ethnische Beziehungen auf einer Mikro- und Makroebene wirksam zu stärken. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2012 |
Autor | Lothar Eder |
Titel | Nachts ist es kälter als draußen - eine Replik auf den Beitrag „Sozialarbeit ist anspruchsvoller als Therapie“ von Johannes Herwig-Lempp und Ludger Kühling in ZSTB 30(2) |
Beschreibung | I |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2013 |
Autor | Frank Natho |
Titel | Das Themenzentrierte Interaktion (TZI) von Ruth Cohn - was können Systemiker von diesem Verfahren für systemische Gruppenarbeit lernen? |
Beschreibung | Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) ist ein Verfahren des lebendigen Lehrens, Lernens und Arbeitens in Gruppen. Ihre Grundlagen sind Erkenntnisse und Erfahrungen aus der humanistischen Psychologie, Gruppentherapie und Gruppendynamik. TZI steht an einigen Stellen einem systemischen Verständnis von Entwicklungsanregung sehr nahe. Sie fördet ein aktives, schöpferisches Lernen in Gruppen und zielt auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Verschiedene Grundhaltungen, Erfahrungen und methodisch-didaktische Vorgehensweisen lassen sich auch in einer systemisch ausgerichteten Gruppenarbeit nutzen. Der Aufsatz will die TZI in Erinnerung bringen und Neugier wecken für die Nützlichkeit des Verfahrens im Rahmen systemischer Gruppenarbeit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2013 |
Autor | Marina Traschütz-Hartmann, Petra Schyma |
Titel | „Ich hab’ da mal ,ne Frage“ - Schwangerenberatung im Netz |
Beschreibung | Der Beitrag gibt einen Einblick in die Auseinandersetzung mit der praktischen Serie der Onlineberatung. InternetnutzerInnen erwarten ein Beratungsangebot im virtuellen Raum.Dieses Angebot muss über ein geschütztes Portal ermöglicht werden, um den Standard der sicheren und anonymen Beratung gerecht zu werden.Es bedarf einer speziell dafür konzipierten Fortbildung der BeraterInnen, da sie in diesem Beratungssetting mit eingeschränkten Wahrnehmungskanälen arbeiten.Im Artikel wird aufgezeigt, dass Onlineberatung eine Face-to-Face-Beratung ergänzen kann und gleichzeitig ein eigenständiges Beratungsangebot ist. Die Niederschwelligkeit und die Grenzen des Angebots werden kritisch betrachtet. Ein Fallbeispiel rundet den Beitrag ab. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2013 |
Autor | Nausikaa Schirilla |
Titel | Die Vielfalt der Identitäten in der Migration und die Macht der Konstruktion des Einen |
Beschreibung | Migrationsforschung und Kulturstudien sprechen seit Jahren von vielfältigen Identitäten in der Migration und dennoch präsentieren Politik, Medien und auch teilweise Wissenschaft Vorstellungen von DEN Migranten sowie einheitliche Bilder DER Türken oder anderer ethnischer Gruppen.Der lebendigen Vielfalt der Migration werden immer wieder Konstruktionen des Einen entgegengesetzt. Im Folgenden wird daher zunächst der Identitätsbegriff expliziert, der die Grundlage für die These vielfältiger Identitäten in der Migration bildet. Daran anschließend wird nach der Macht der Konstruktionen gefragt, die diese vielfältigen Identitäten auf eine einheitliche reduzieren.Damit werden Fremde konstruiert und zugleich ausgeschlossen. Abschließend werden aktuelle Herausforderungen für systemische Therapie und Beratung beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2013 |
Autor | Jacob Bausum |
Titel | Von Einzelkämpfern zur Gruppe - Traumpädagogische Gruppenarbeit |
Beschreibung | In jeder Gruppe entstehen immer wieder Konflikte, die zu eskalieren drohen.Insbesondere Kinder und Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen sind scheinbar nicht in der Lage, sich auf soziale Kontakte einzulassen.Es stellt sich die Frage, welche Unterstützung diese Jungen und Mädchen brauchen, um sich besser auf gruppenpädagogische Konzepte einlassen zu können. Wie können sie darüber hinaus ihr Expertenwissen in die Gestatlung der Gruppe zu einem möglichst sicheren Ort einfließen lassen, an dem es möglich ist, immer wieder einen Umgang mit den Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auszuprobieren und zu erfahren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2013 |
Autor | Frank Natho, Simone Bebermeyer |
Titel | Systemische Impulse für die erzieherische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die durch sexuell übergriffiges Verhalten auffällig wurden. |
Beschreibung | Die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die sexuell übergriffiges Verhalten gezeigt haben, stellt im Kontext der stationären Jugendhilfe einen besondern Hilfebedarf dar. In der erzieherischen und therapeutischen Arbeit mit dieser Klientel wird traditionell stärker auf Kontrolle, Begrenzung und auf Opferschutz gesetzt und das in der Vergangenheit als problematisch bewertete übergriffige Verhalten erzieherisch und therapeutisch in den Mittelpunkt gestellt.Doch ist diese Kontrolle und Defizitorientierung wirklich hilfreich? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2013 |
Autor | Emily Engelhardt |
Titel | Qualitätsmerkmale guter Onlineberatung - Aktuelle Anforderungen an Forschung und Praxis |
Beschreibung | Die Diskussion über die Entwicklung von Qualitätskriterien und die Sicherstellung und Überprüfbarkeit von Qualität in der Onlineberatung ist im vollen Gang.Onlineberatung hat sich inzwischen soweit etabliert, dass es nicht mehr um die Frage geht „ob“ sondern „wie“ Onlineberatung stattfinden muss.Hierbei gilt es, die Erfahrungen aus der Pionierphase der internetgestützten Beratung strukturiert aufzuarbeiten und daraus Qualitätsempfehlungen für die aktuelle Praxis der Onelineberatung zu formulieren. Der vorliegende Artikel soll dazu anregen Qualitätsaspekte für eine gute Praxis der Onlineberatung zu überdenken und einen Ausblick auf die noch offene „Baustellen“ zu schaffen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2013 |
Autor | Dominik M. Rosenauer |
Titel | Alice im Wunderland - von der ungeahnten und ungenutzten Möglichkeiten systemischer Psychotherapie im Internet |
Beschreibung | In seinem Artikel drückt der Autor seinen Eindruck aus, dass in der systemischen Psychotherapie neue Impulse gebraucht werden. TherapeutInnen und WissenschaftlerInnen sollten sich mit den Möglichkeiten neuer Medien und anderer sozialer Entwicklungen der letzten Jahrzehnte auseinandersetzen. Dies birgt die Gefahr, dass potentielle Klientinnen sich die Hilfe woanders suchen und daher im Internet Beraterinnen mit fraglicher Qualifikation ausgeliefert sind.Darüber hinaus versucht der Autor mit einzelnen Beispielen Anregungen zu geben, wie wertvoll die kreative Verwendung des Internet und seiner Kommunikationskanäle für die therapeutische Arbeit sein könnte und wie unterschiedlich das therapeutische Gespräch im Internet wirkt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2013 |
Autor | Kerstin Lambert, Nicole Nossari |
Titel | Onlinesupervision - deutlich mehr als Supervision online116 |
Beschreibung | Schriftliche Onlinekommunikation ist anders geartet als ein Dialog Face-to-Face.Diese Andersartigkeit wird von Kritikern neuer Medien als Reduktion betrachtet, durch die Onlinesupervision kein geeignetes Mittel sein könne, um Beratungsprozesse zu reflektieren. Demgegenüber kommen die Autorinnen, nach einer achtjährigen Tätigkeit in dem Bereich der Onlinesupervision zu einem anderen Ergebnis: Onlinesupervision ist möglich, sinnvoll und effektiv! Entscheident ist, die teilweise vorhandenen eigenen Spielregeln dieser Art der Supervision nicht als Einschränkungen zu sehen, sondern die in ihnen verborgenen Resourcen zu erkennen - und zu nutzen.Insbesondere systemische Methoden lassen sich leicht anwenden. Um dieses Potenzial einem weiteren Kreis von BeraterInnen nutzbringend zur Verfügung zu stellen, bedarf es eines wachsenden Verständnisses für diese Supervisionsform auf Seiten der Anbieter von Onlineberatungen sowie einer ausgeprägten Berücksichtigung durch Ausbildungsinstitute für SupervisorInnen - und beides besser kurz- als mittelfristig. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2013 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | Haben Sie noch Zeit für eine Gruppe? Anspruch und Wirklichkeit des therapeutischen Gruppenangebots in der stationären Akutpsychiatrie. |
Beschreibung | Mein Beitrag zum Thema Gruppentherapie versteht sich als Stimme der „real existierenden Versorgungspraxis“, wie sie in der stationären Akutpsychiatrie stattfindet.Ich rede also nicht über die Theorie der Gruppe (z.B. Yalom 1974, Strauß & Mattke 2012).Ich rede auch nicht über psychosomatische oder Tageskliniken, in denen die Gruppe noch einen anderen Stellwert hat als bei uns.Die Frage, der ich nachgehe, ist, inwieweit das hohe Lied der Gruppe, seit Yaloms Klassiker immer wieder gesungen, dort intoniert wird, wo ich seit zwanzig Jahren arbeite, nämlich in der stationären Akutversorgung im psychiatrischen Krankenhaus. Meine These lautet: Viel bleibt von der ideal klingenden Partitur nicht mehr übrig.Wir müssen reichlich improvisieren, um noch etwas von den bekannten Wirkfaktoren einer Gruppentherapie abzuernten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2013 |
Autor | Roland Raible |
Titel | Netzwerkprobleme bei Familienkonflikten: Könnten Beratung und Psychotherapie koexistieren? |
Beschreibung | In den letzten Jahren wird in der psychosozialen Arbeit wiederholt die Forderung nach interdisziplinärer und interinstitutioneller Kooperation gestellt. Allerdings erfasst die Literatur primär große „Institutionen“ (Rehabilitationskliniken, Gerichtsbarkeit).Niedergelassene PsychotherapeutInnen sind nicht repräsentiert.Bei familiären Konflikten sind sie jedoch häufig Akteuere in einem Feld mit mehreren beteiligten Professionellen. Hier ist ein Nebeneinander der Arbeit mit Familien an Psychologischen Beratungsstellen und mit einzelnen Familienmitgliedern in der Psychotherapie nicht unüblich. Addieren sich die Effekte von Psychotherapie und Beratung? Oder sind eher gegenseitige Störungen zu befürchten? Gibt es Hinweise darauf, wovon eine Einschätzung abhängen kann? In drei Szenarien wird hzu einem konkreten Fall die (isolierte) Sicht dreier beteiligter Fachkräfte rekonstruiert, deren intervisorischer Aufarbeitunsprozess der systemischen Sicht nachgezeichnet und das Für und Wider von Kooperation zwischen PsychotherapeutInnen und Beratungsstellen diskutiert. Es werden Vorschläge zum konkreten Vorgehen unterbreitet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2013 |
Autor | Sibel Koray |
Titel | Interkulturelle Kompetenz - praxiserprobter Indikator gelingender Psychotherapie und Beratung in interkulturellen Settings |
Beschreibung | Interkulturelle Kompetenz kann als Hauptindikator für gelingende Psychotherapie und Beratung angesehen werden. Sie setzt sich zusammen aus einer spezifischen Haltung wie auch einer bestimmten Bewusstheit und führt zu einer Art Handeln, die sowohl vom Berater/ von der Therapeutin wie auch auf der Seite der Migrantenklientel als effizient und unterstützend empfunden wird. Sie zeichnet sich durch eine fortwährende Prozesshaftigkeit aus und setzt sich aus vielen eineelnen Basiskriterien zusammen. Sie kann verstanden werden als eine graduelle Steigerung sozialer Interaktionsfähigkeit und ist am wirkungsvollsten im Wechselspiel einer kognitiven, emotionalen und ganzheitlichen Herangehensweise.Nicht nur Individuen, auch ganzen Institutionen kann die Entwickljung interkultureller Kompetenz empfohlen werden.Sie kommt nicht nur der Migrationsklientel zugute, sondern führt auch zu einer generellen Verbesserung der fachlichen Qualifikation. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2013 |
Autor | Ahmet Kimil, Hans-Peter Waldhoff, Ramazan Salman |
Titel | Wer versteht schon diese Familien? Ressourcen und Schwirigkeiten von MigrantInnen und ihren Familien im Kontext von Beratung und Therapie |
Beschreibung | Aufgrund des demographischen Wandels und zunehmender internationaler Migration gewinnen interkulturelle Fragestellungen eine immer stärkere Bedeutung für systemische Beratung und Therapie.Der vorliegende Artikel liefert Hintergrundinformationen dazu, wie BeraterInnen, TherapeutInnen und Organisationen ihre Angebote und Konzepte für Bedürfnisse und Besonderheiten von MigrantInnen öffnen und diese kultursensibler beraten und therapieren können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2013 |
Autor | Rainer Hirschberg |
Titel | Aufträge als Veränderungsbegleiter - Systemisch-lösungsorientierte Gruppentherapie mit Kindern und Jugendlichen nach dem AFoG-Konzept |
Beschreibung | Auftragsfokussierende Gruppentherapie (AFoG) bezeichnet ein Metakonzept für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.Die Auftragsklärung während des Auftragsklärungsgespräches vor der Gruppentherapie wird als ein zentrales Wirkkriterium postuliert. Das Konzept ist auftrags- und nicht primär diagnoseorientiert. Es ist außerdem verhandlungs- statt behandlungsorientiert. Der von den Kindern und ihren Eltern entwickelte Auftrag wird im Gruppenprozess als Veränderungsbegleiter verstanden, was bedeutet, dass er den Kindern ermöglicht innerhalb des Gruppenprozesses diesen mittels Skalierungen zu evaluieren und zu (re)konstruieren.AFoG wendet konsequent systemisches und lösungsorientiertes Wissen auf die gruppentherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2013 |
Autor | Joachim Wenzel |
Titel | Neue Medien verändern die Beratungslandschaft nachhaltig |
Beschreibung | Die Kommunikationsgewohnheiten der Menschen verändern sich.Das hat auch einen Wandel in der Beratung und Therapie zur Folge.Dabei entstehen nicht nur neue Beratungsangebote wie die Onlineberatung (Mail-, Chat-, Forenberatung), sondern es entwickeln sich auch neue Themen und Probleme durch das Internet, die in Beratung und Therapie bearbeitet werden. Der Wandel beschränkt sich dabei nicht nur auf neue mediale Beratungsformate, sondern auch die Beratungsarbeit vor Ort - face to face - verändert sich nachhaltig.Diese Entwicklungen gilt es in einem gesamtgesellschaftlichen Rahmen wahrzunehmen, um angemessen mit ihnen umgehen zu können.Die Herausforderungen und Chancen des nachhaltigen Wandels der Beratungslandschaft durch neue Medien werden mit Hilfe von konkreten Beispielen aufgezeigt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2013 |
Autor | Jeanne Rademacher, Wolfgang Lehmann, Daniel Menzel |
Titel | Bändigung des Zorns - Systemische Einzeltherapie mit Männern, die sich grenzüberschreitend verhalten |
Beschreibung | Die therapeutische Kooperation mit Männern, die aggressives Verhalten in besonders destruktiver Form zeigen, stellt seit jeher eine besondere Herausforderung für professionelle BeraterInnen/TherapeutInnen dar.Zur systemischen Beratung/Therapie aggressiven Verhaltens im Erwachsenenalter liegen bislang keine Studien vor, die die Wirksamkeit des systemischen Interventionsansatzes nachweisen. In diesem Beitrag wurde im Rahmen eines Drei-Gruppen-Planes (Therapiegruppe 1: freiwillige Teilnahme, Therapiegruppe 2: Zwangskontext, Kontrollgruppe: kein therapeutisches Angebote, Warengruppe) verbunden mit einer Prä-Post-Test-Messung bei insgesamt 49 männlichen Klienten (Alter: M=31.1, SD_11,7) untersucht, inwieweit Systemische Einzeltherapie (SET) zur Verringerung von Aggressivität sowie zu einer Steigerung der Lebenszufriedenheit beiträgt. Nach der Intervention zeigte sich in den beiden Therapiegruppen eine Abnahme aggressiver Verhaltenstendenzen, während in der Kontrollgruppe keine Veränderungen auftraten. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Wirksamkeit der SET unabhängig vom Therapiekontext zu sein scheint. Neben der Verringerung der Aggressivität führt die SET zu einer Steigerung der Lebenszufriedenheit der Klienten in beiden Therapiegruppen, was bezogen auf zukünftiges aggressives Verhalten als zusätzlicher Schutzfaktor gewertet werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2013 |
Autor | Eugene Epstein, Manfred Wiesner, Lothar Duda |
Titel | Abschied vom Größenwahn des DSM/ISD: Konstruktionen einer „posttherapeutischen Welt“ |
Beschreibung | Die Autoren gehen von der These aus, dass der psychiatrische und psychotherapeutische Diskurs (in der westlichen Welt) inzwischen die gesamte Gesellschaft infiltriert haben.Mit dem DSM-5 (American Psychiatric Association 2013) dehnen sich diese Diskurse weiter aus. Das Denken und Sprechen über psychisches Empfinden und Leiden wird damit zunehmend global uniformiert. Im Resonanztaum dieses Vokabulars sind wir alle potentielle PatentInnen. Hierdurch bietet sich das DSM-5 im Sinne eines „Mac Guffins“ auch als Vehikel an, den Wirtschaftsfaktor psychiatrisch/psychotherapeutische Versorgung weiter am Laufen zu halten. Die Pathologisierung des Individuums und die Trübung des Blicks für gesellschaftliche Veränderungsnotwendigkeiten sind hierbei zwei Seiten einer Medaille.Der globen Homogenisierung des Blicks auf psychisches Befinden stellen die Autoren die Kultivierung von Diversität bei der Beschreibung und Einordnung psychischen Empfindens und Leidens gegenüber.Sie proklamentieren die Überwindung der Hegemonie des traditionellen psychiatrischen und psychotherapeutischen Diskurses und rufen dazu auf, mit der Entwicklung einer „posttherapeutischen Welt“ zu beginnen. Gehen Sie darauf ein, wie die Ausbildung von „Helfern“ im Lichte eines solchen veränderten Denkens gestaltet werden sollte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2013 |
Autor | Birgit Kapp |
Titel | Wie würde Ihr Kind mir seine Familie erklären? Lösungskonstruktionen durch Perspektivwechsel am Familienbrett |
Beschreibung | Die Konstruktion von kindzentrierten Perspektiven zur Beziehungsorganisation eines Kindes in seiner Familie am Familienbrett kann zu signifikanten Veränderung in hochstrittigen Familienrechtsverfahren führen: Eltern, die bisher in Beratung und Therapie keine Lösungen entwickeln konnten, können zu Eignungen zum Wohl ihres Kindes finden sowie zur Bereitschaft, mehr Ressourcen für die Übernahme einer gemeinsamen Elternschaft aufbauen, auch wenn sie ihren Paarkonflikt noch nicht gelöst haben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2014 |
Autor | Sibel Koray |
Titel | Aspekte zum Konzept der neuen Autorität in Familien mit Migrationsbiografien |
Beschreibung | Nach kurzer Vorstellung des von Haim Omer entwickelten Konzeptes der neuen Autorität werden die Vor- und Nachteile einer Anwendung in der Beratung und therapeutischen Arbeit bei Familien mit Migrationsbiografien erörtert und anhand von Fallbeispielen veranschaulicht.Abschließend werden aus den besonderen Lebensbedingungen dieser Klientel und erforderlichen Voraussetzungen Schlüsse für einen erfolgversprechenden Einsatz gezogen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2014 |
Autor | Tillmann Schrörs |
Titel | Vertrauen in die Kraft der Eltern ... ... und warum es notwendig ist, Eltern davon zu überzeugen, dass der Austausch über die Elternrolle für das Gelingen des Familienlebens so wichtig ist |
Beschreibung | Arbeit mit Eltern heißt, Eltern zu ermutigen, die an sie gestellte Herausforderung anzunehmen, und die Zuversicht zu stärken, diese bewältigen zu können.Dabei ist die Komplexität der Aufgabe, der sich Eltern stellen müssen, immens, aber je mehr die Verschiedenheit der einzelnen Familienmitglieder wahrgenommen werden kann, desto eher wird es möglich sein, individuelle Fähigkeiten und Eigenschaften zu entwickeln.Weil es kein „So geht’s“ gibt, braucht es Unterstützung dabei, beim „So könnte es gehen!“ ausdauernd und beharrlich zu bleiben, im Vertrauen darauf, einen Weg zu finden, auch wenn dies mit Umwegen verbunden ist.Beim Elternsein geht es nicht um den schnellen Erfolg, sondern um das nachhaltige Gelingen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2014 |
Autor | Andreas Wahlster |
Titel | Was tun, wenn sich nichts tut? Zum Umgang mit dem Phänomen Nichtveränderung |
Beschreibung | Der vorliegende Aufsatz untersucht die Frage, welche Variablen dazu beitragen, dass sich bei Klienten im Kontext von psychosozialer Hilfe (scheinbar) nichts verändert. Insbesondere wird beleuchtet, inwiefern TherapuetInnen, BeraterInnen und PädagogInnen zu diesem Phänomen beitragen. Zur Illustration werden Fallbeispiele aus ambulanter Therapie, Supervision, forensischer Psychiatrie sowie Jugendhilfe vorgestellt. Der Artikel schließt mit einigen Ideen, wie dem Phänomen der (scheinbaren) Nichtveränderung wirksam begegnet werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Meine Geschichte: Ich glaub’ an dich! |
Beschreibung | Am Beispiel der Arbeit mit sog. einnässenden Kindern wird gezeigt, wie narrative, lösungsorientierte Ideen als Anregung dienen könnten, die Eigenverantwortung der beteiligten kundigen Menschen so zu stärken, dass das beklagte Leiden sich verkleinert bzw. verschwindet. Ausgangspunkt bildet die Grundüberzeugung (Glaubensannahme und Haltung) der sogenannten Fachleute, dass die kundigen Menschen imstande sind, das zu erreichen, was sie wollen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Angelika Grubner |
Titel | Die Wahrheit des Geschlechts ist ein Politikum, ein sozialkonstruktionistisches Update |
Beschreibung | Im narrativen Therapieverständnis werden psychotherpeutische Theorie als diskursive, politisch bedeutsame Machtformation lokalisiert. Welches Konzept von Geschlecht in der psychotherapeutischen Theorie entwickelt wird, hat damit politische Bedeutung. Der Artikel plädiert für eine Integration des butlerschen Denkens in die narrative, systemische Therapie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Günter Schiepek, Andreas Manteufel |
Titel | Neu über (systemische) Therapie nachdenken - ein E-Mail Dialog |
Beschreibung | Im Folgenden ist das E-Mail-Interview, um das ich Günter Schiepek gebeten habe, dokumentiert.Es ist eine, zugegebenermaßen ganz ausschnittartige Sammlung von Fragen und Kommentaren, die sich auf sein Therapieverständnis, die Entwicklungen des SNS, vor allem die nächsten Zukunftsperspektiven, beziehen.Bewusst haben wir den persönlichen und weitestgehend umgangssprachlichen Ton der „Unterhaltung“ nicht verändert. Nur ganz vereinzelt mussten Formulierungen sprachlich ausgebessert werden. Punkte, die nur angerissen werden konnten, lassen sich anhand der Literatur am Ende des vorgehenden Artikels vertiefen. Dort sind auch die Referenzen, die im E-Mail-Dialog erwähnt werden, aufgeführt. Ich hoffe, dass der E-Mail-Dialog nach der Lektüre dieses Artikels keine größeren begrifflichen Rätsel mehr aufgibt. Ich hoffe vor allem, dass er Lust auf die Beschäftigung mit Neuem, auf Veränderung und spannende Forschungsperspektiven weckt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2014 |
Autor | Eugen Prehsler |
Titel | Eltern, nein danke! - Eltern, nein danke?? |
Beschreibung | Eltern, nein danke! Eltern, nein danke?? will im 1. Teil durch provozierende (Coaching)Fragen neue Sichtweisen auf das Elternsein ermöglichen, damit wir unsere Haltung als Eltern überdenken und gegebenenfalls auch verändern können.Denn bessere Kinder brauchen bessere Eltern.Im 2. Teil wird anhand eines alltäglichen Eltern-Kind-Dialogs in vier Variationen gezeigt, wie wirkungsvoll Elternarbeit ist, sowohl im Negativen wie im Positiven.Viel Spaß beim Lesen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2014 |
Autor | Aladin El-Mafaalani |
Titel | Migrations- und Ungleichheitssensibilität in psychosozialen Handlungsfeldern |
Beschreibung | Kinder von zugewanderten Familien wachsen in spezifischen Kontexten auf.Ihre Eltern sind in einem anderen Kulturkreis sozialisiert.Der Beitrag fragt danach, wie von Kindern und Jugendlichen diese Differenzen erlebt werden und welche Umfangsformen sich etablieren können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2014 |
Autor | Jörn Borke |
Titel | Kultursensitive Beratung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern |
Beschreibung | In diesem Artikel werden Grundzüge einer kultursensitiven Arbeit mit Familien von Säuglingen und Kleinkindern dargestellt.Ausgehend von einem Modell, welches ermöglicht, kulturelle Entwicklungspfade von Familien systematisch darzustellen, werden die sich daraus ergebenden Konsequenzen für einen Umgang mit kultureller Vielfalt bezogen auf die Gestaltung des Kontaktes und die Planung von Interventionen beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2014 |
Autor | Johannes Buchfelder |
Titel | Partizipation 2.0 - Selbstbestimmtes Handeln bei Kindern entdecken und fördern |
Beschreibung | Partizipation in Kindertageseinrichtungen kann mit verschiedenen Methoden und verschiedenen Intensitäten praktiziert werden und gibt Pädagogen damit umfassende Möglichkeiten, Heranwachsende zu entscheidungsfreudigen und eigenständigen Persönlichkeiten zu erziehen.Die Variabilität, mit der partizipiert werden kann, kennt hierbei beinahe keine Grenzen und ist damit so flexibel und individuell einsetzbar wie kaum ein anderes pädagogisches Verfahren.Im folgenden Praxisbericht wird ein Konzept vorgestellt, wie ganzheitliche, intensive Förderung durch Partizipation in den Alltag von Kitas integriert werden kann und Fachkräften dabei hilft, neue Strukturen zu schaffen, die Selbstverantwortlichkeit und aktive Mitgestaltung in den Vordergrund stellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2014 |
Autor | Ahmed Toprak |
Titel | Wenn es ernst wird, halte ich zu meinen Eltern! Kultur- und migrationssensibler Jugendschutz am Beispiel türkeistämmiger Familien |
Beschreibung | Kinder und Jugendliche wachsen in unterschiedlichen Milieus auf und haben vielfältige Lebenswelten.Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund kommen die migrations- und kulturspezifischen Bedingungen hinzu, die beachtet werden müssen. Fachkräfte aus der Jugendhilfe, Schule, den Beratungsstellen etc. müssen diese Bedingungen kennen, um ihre Handlungsoptionen zu verfeinern. Vor allem wird deutlich, dass bestimmte Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen auf interkulturellen Missverständnissen beruhen und bei genauerem Hinschauen und Perspektivenwechsel leicht vermieden werden können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2014 |
Autor | Maria-Katharina Rolf |
Titel | Inklusion? Gedanken aus dem sozialen Brennpunkt |
Beschreibung | Inklusion ist aktuell eine der großen pädagogischen Herausforderungen an deutschen Schulen.Für Lehrer, für Schüler, für Eltern.In vielen Beispielen konnte in der Literatur und der Praxis gezeigt werden, welche Strukturen geschaffen werden können, damit Inklusion gelingen kann.Wie aber gestaltet sich Inklusion, wenn Kinder zur Inklusion angemeldet werden als Regelschüler, so wie es in vielen sozialen Brennpunkten in Deutschland der Fall ist? Wer wird dann überhaupt in welches System inkludiert?Oder wird erst hier die eigentliche Idee von Inklusion verwirklicht, in der alle Kinder unabhängig davon, ob und welche sonderpädagogischen Päckchen sie mitbringen oder nicht, zusammen beschult werden? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2014 |
Autor | Cornelia Kaiser-Kauczor |
Titel | Hilfst du mir? Migrantenfamilien mit von Behinderung betroffenen oder bedrohten Kindern fordern uns im Hinblick auf Kontakt, Diagnostik und Therapieplanung |
Beschreibung | Der Beitrag informiert über die kultursensible Zusammenarbeit mit Familien im Kontext Migration und Behinderung mithilfe systemischer Arbeitsweisen.Er informiert über die Gefahren möglicher Fehldeutungen, hilft Zugangsbarrieren im eigenen Angebot der Behindertenhilfe zu erkennen und abzubauen.Er lädt dazu ein, das eigene Methodenrepertoire insbesondere für die Kontakt- und Kontraktklärung mit der Familie zum Zugewinn aller Beteiligten zu nutzen.Die Familien werden als Kulturkenner und Experten in eigener Sache gewürdigt und Fachkräfte werden für einen offenen Austausch auch über schwierige Themen mit den Familien angeregt.Der Arbeitsansatz der Diversity Kompetenz und die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention werden kurz beleuchtet. Der Beitrag bietet konkrete Arbeitshilfen und sensibilisiert für die Notwendigkeit des Empowerments und der Selbsthilfe der Zielgruppe der Migranten selbst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | Kurze Skizze eines langen Weges - Versuch über den systemischen Umgang mit Ungewissem |
Beschreibung | Der folgende Beitrag skizziert einige grundlegende Überlegungen zum Umgang mit dem Begriff „systemisch“. Der gewissenhafte Umgang mit Ungewissem ist dabei ein Leitmotiv.Im Verlauf des hier skizzierten Weges kommen dabei sowohl Fragen und Überlegungen zur Rahmung unserer Profession vor, sowie konzeptionelle Vorlieben, als auch Hinweise auf hilfreiche Orientierungsmöglichkeiten für die konkrete Praxis. Der in diesem Beitrag skizzierte Weg ist letztlich ein persönlicher. Insofern vertritt er keine Norm. Dass er dennoch auch als ein Kommentar zur Neben- und Folgeerscheinungen der laufenden Professionalisierungsdebatte gelesen werden kann, ist vielleicht nicht zu vermeiden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2014 |
Autor | Linde Seifert, Kerstin Dawin |
Titel | Vom Umgang mit dem Unterwarteten - Systemisches Arbeiten in Täterarbeit und Opferschutz Zwei Fälle aus der Arbeit mit sexuell devianten Jugendlichen, Männern sowie deren Familien |
Beschreibung | Mitarbeiterinnen des KinderschutzZentrums München geben Einblick in ihr spezifisches Arbeitsfeld und ihre Haltung zu Kinderschutz und Kindeswohl.Anschließend stellen sie ihre Erfahrungen und Gruppentherapie für sexuell deviante Jugendliche und Erwachsene dar.Dabei diskutieren sie Faktoren, die entscheidend für das Gelingen einer Therapie in diesem Kontext sind.Sie befassen sich mit der Bedeutung einer förderlichen therapeutischen Haltung und systemischen Herangehendweise, sowie der Wahl des geeigneten Settings.Abschließend gehen sie auf Besonderheiten und Schwierigkeiten im Umgang mit nachträglich aufgedeckten sexuellen Übergriffen im Therapieverlauf ein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2014 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Führung in machtphobischen Organisationen - Impressionen einer Beobachterin |
Beschreibung | Es wird untersucht, wie die Implementierung von expliziter Führungsarbeit in jenen Organisationen gelingen kann, die traditionell allen intensivierten Steuerungsverfahren kritisch bis ablehnend gegenüberstehen. Dazu wird zunächst der bekannte Zusammenhang von Macht und Führung in machtphobischen Organisationen spielt und woher solche Ablehnungstendenzen kommen. Dabei wird deutlich, dass es auch in solchen Organisationen sehr wohl mplizite und verdeckte Führungsaktivitäten gibt, weil auch in solchen Organisationen gelegentlich gesteuert werden muss und die proklamierten Mechanismen großer Autonomie nicht ausreichen.Im Anschluss wird aus der Beratungspraxis heraus dargestellt und an zwei Beispielen illustriert, worauf bei der Einführung intensivierter Führung in derartigen Organisationen besonders zu achten ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2014 |
Autor | Eugen Prehsler |
Titel | Führung versus effizientes Fließbanddenken |
Beschreibung | Gut organisierte und erfolgreiche Unternehmen fürchten echte Führung und eigenverantwortliche Mitarbeiter wie der Teufel das Weihwasser. Beides, echte Führung und eigenverantwortliche Mitarbeiter, bedürfen selbständiges Denkens.Selbständiges Denken gefährdet aber die Unternehmensordnung, destabilisiert das System und führt regelmäßíg zu unkontrollierbarem und unerwünschten Widerstand.Selbständiges Denken gefährdet das Budget.Oder anders gesagt:Wenn eh alles läuft wie am Fließband, soll nur ja keiner zu denken anfangen, sondern alle einfach ihre Arbeit machen. Was gewünscht ist, ist nicht echte Führung, sondern effizientes Fließbanddenken und das Durchreichen von Weisungen und die Umsetzung dieser Weisungen mit möglichst großem disziplinärem Druck. Was übrigens bei den meisten Unternehmern durchaus ausreichen würde, solange sie erfolgreich sind.... dieser letzte Satz ist entscheidendUnd hier ist möglicherweise die 3-Zeilen-Zusammenfassung:Um den Unternehmen bestmöglich zu nutzen, in dem er arbeitet, kann der Mitarbeiter nie genung von seinem individuellen Wesen verlieren. Er muss wie ein geschliffener Kiesel gerade nur die Fuge ausfüllen, für die ihn das Organigramm vorsieht und für die er abgerichtet wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2014 |
Autor | Kirsten Dierolf |
Titel | Führen im Tangoschritt |
Beschreibung | Führung von Mitarbeitern ist ein emergenter Prozess, der zwar Muster aufweist, aber nicht vorherberechnet werden kann.Wie ein guter Tänzer beim Tango Argentino sollte eine Führungskraft die Aufmerksamkeit bei ihren Partnern haben und situationsabhängig auf die Umgebung reagieren.Mit der lösungsfokusierten Beratung wurde in den 80er Jahren eine Methode entwickelt, Interaktionen zwischen KlientIn und BeraterIn zu beobachten und Techniken entwickelt, die ein Gespräch erfolgreich machen. Diese Entwicklung stand im Gegensatz zu vielen psychologischen Modellen und Theorieen. Heute steht eine Führungskraft vor einer ähnlichen Herausforderung.Dieser Artikel stellt Ähnlichkeiten zwischen der Situation eines lösungsfokusierten Beraters und einer heutigen Führungskraft fest und entwirft einige Ideen zur lösungsfokussierten (d.h. nicht theoriebetriebenen) Weiterentwicklung von Führungskräften und deren Unterstützung durch eine Organisation. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | Neu über (systemische) Therapie nachdenken |
Beschreibung | Ich stelle in meinem Artikel den Vorschlag von Günter Schiepek vor, Psychotherapie auf der Grundlage der Selbstorganisationstheorie zu verstehen. Dieser Ansatz stellt viele alte Selbstverständlichkeiten, vor allem den Glauben an die Macht der therapeutischen Intervention, massiv in Frage. Neu über Therapie nachzudenken ist ohnehin fällig in einer Zeit, in der Input-Output-Forschung nur noch wenig Interessse weckt, die Theorien dynamischer und komplexer Systeme längst die Wissenschaft erobert haben, Klienten viel selbstbewusster aufgestellt sind und der Umgang mit dem Internet für Psychotherapieforschung und -praxis attraktive Möglichkeiten eröffnet, zumal, wenn die Schnittstellen zwischen Psychotherapie und Neurobiologie weiter ernsthaft verfolgt werden.Die Praxis von Psychotherapie als Ermöglichung von Bedingungen für Selbstorganisation wird von Schiepek als „Synergetisches Prozessmanagement“ konkretisiert. Im E-Mail-Dialog mit Günter Schiepek gehen wir auf aktuelle Tendenzen und Zukunftsperspektiven dieses neuen Nachdenkens über Therapie ein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2014 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Ein Wintermärchen - hoffentlich ein Stubser zum Diskutieren ... |
Beschreibung | Wintermärchen? Unvorstellbar? Weil es im sog. „wirklichen Leben“ keine Märchen gibt?Nein - sie geschehen. Märchen? Oder Wunder? Auf jeden Fall etwas Überraschendes!Denn es sind Erzählungen, Geschichten. Und das „Märchen“, das ich anfangs erzählen möchte, ist mir tatsächlich passiert und hat diesen Beitrag ausgelöst. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2015 |
Autor | Herta Schindler |
Titel | „Mein rechter, rechter Platz ist leer ...“ Biografische Dynamiken in aufnehmenden Familien Biografiearbeit mit adoptionswilligen Paaren |
Beschreibung | Für ein Kind markierte eine Adoption, und das ist selbstverständliches Wissen aller Fachkräfte, keine „Stunde Null“.Doch auch die aufnehmenden Familien stehen mit ihrem Adoptionswunsch oftmals in einer familiengeschichtlichen Dynamik, die Auswirkungen auf den Integrationsprozess eines Kindes in den Familienkreis haben wird.Dieser Aspekt bleibt bei der Auswahl von Adoptiveltern noch weitgehend unberücksichtigt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2015 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | Die lieben Verwandten Angehörigenarbeit im psychiatrischen Krankenhaus |
Beschreibung | Der Artikel beleuchtet den Umgang mit den Angehörigen im Kontext einer offen geführten psychiatrischen Akutstation.Die wichtigste Regel ist die, dass überhaupt der Kontakt zu den Angehörigen unserer Patientinnen und Patienten gesucht und gepflegt wird.Leider ist das noch alles andere als selbstverständlich und wird von vielen Angehörigen schmerzlich vermisst. An Alltagsbeispielen zeige ich die vielen Facetten meiner Angehörigenarbeit auf. Respektieren wir die Entscheidungshoheit unserer Patienten, kann es nur hilfreich sein, Patienten und Angehörige miteinander ins Gespräch zu bringen. Letztlich macht die Zeit, die wir den Angehörigen widmen, die Behandlungen unserer Patienten nicht komplizierter, sondern leichter und damit vielleicht auch kürzer. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Gerti Saxer |
Titel | Erlebte Vorurteile und Diskriminierung bei binationalen Partnerschaften - Reflexionen für die Beratungspraxis |
Beschreibung | In vielen Bereichen der Gesellschaft erleben binationale Paare nach wie vor Vorurteile,Diskriminierung und viele Formen von Benachteiligung.Dies kann die Beziehung sehr belasten und ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen.In diesem Beitrag werden solche Bereiche angeschaut, mit Praxisbeispielen erläutert und Anregungen für die Beratung gegeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2015 |
Autor | Amanda Worall |
Titel | Wenn ihr Kind als schizophren diagnostiziert wurde: Fähigkeiten und Kenntnisse von Eltern |
Beschreibung | Dieser Artikel dokumentiert die Arbeit mit einer Gruppe von Eltern in Zentralaustralien, die einen Sohn oder eine Tochter haben, die mit Schizophrenie diagnostiziert wurde. Der erste Teil des Artikels beschreibt Reflexionen der Eltern hinsichtlich der Auswirkungen von Schizophrenie auf ihr Leben und ihre Möglichkeiten, darauf zu reagieren, während der zweite Teil ein mit der Gruppe gemeinsam erstelltes Dokument über ihre Fähigkeiten und Kenntnisse ist.Diese Gruppenarbeit hat zur Erstellung einer umfangreichen Broschüre für eine breitere Öffentlichkeit geführt. Ebenso diente sie zur Vernetzung und Zusammenarbeit mit lokalen psychiatrischen Organisationen, Anwaltskanzleien, Öffentlichkeitsarbeit von Politikern und Gesundheitsdienstleistern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2015 |
Autor | Jan Müller |
Titel | Entscheidungen - der Weg ist das Ziel |
Beschreibung | Ein wichtiger Bestandteil der lösungsfokussierten Therapie ist die detaillierte Exploraiton der gewünschten Zukunft.Bei Entscheidungsproblemen stellt sich dabei häufig die schwierige Frage, welche der möglichen Zukünfte exploriert wird - schlimmstenfalls entstehen zwei gut beschriebene Optionen, zwischen denen sich Klientinnen nach wie vor nicht entscheiden können.Als Therapeut geschieht es dabei schnell, mit in die Entscheidungsproblematik hineingezogen zu werden und an den gleichen stellen zu suchen, die die Klienten selber schon mehrfach betrachtet haben, wenn auch mit anderen Methoden.Die Lösung besteht darin, den engen Rahmen der offensichtlichen Entscheidung zu verlassen und stattdessen (1) darüber zu sprechen, wie die Entscheidung bestmöglich in ihrem Zustandekommen unterstützt werden kann und (2) über den Zustand, in dem es möglich sein wird, sich zu entscheiden.Kurz gesagt: In der Arbeit mit Entscheidungsproblemen lohnt es sich, eben nicht über die Entscheidung zu sprechen, sondern über den Weg dorthin und den Zeitpunkt direkt vor der Entscheidung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Ingrid Egger, Gerhard Walter |
Titel | Flucht vor Not, Krieg und Folter als Kompetenzleistung |
Beschreibung | Nahezu jede Familiengeschichte kann auch als Migrationsgeschichte gelesen werden.Migration stellt ein originäres Wesensmerkmal von Menschen dar.Geschichten von KlientInnen mit Migrationserfahrungen werden vorwiegend als Defizitgeschichte erzählt. In unserer Arbeit richten wir unsere Aufmerksamkeit auf jene Aspekte von Migrationserfahrungen, die verbunden sind mit Kompetenzen und Ressourcen.Unser Interesse richtet sich darauf, was Menschen dazu befähigt, Vertrautes zu verlassen und sich auf Unbekanntes einzulassen und welche Stärken im Migrationsprozess hervorgebracht werden, um diese Anpassungsleistungen zu erbringen.Ziel unserer therapeutischen Arbeit ist es, mit den KlientInnen daran zu arbeiten, diese Ressourcen und Fähigkeiten wieder zugänglich zu machen und therapeutisch zu nutzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2015 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | systemisch = lösungsorientiert? Einige unfrisierte Gedanken - in der Hoffnung zu einer Diskussion anzuregen ... |
Beschreibung | Die Frage, ob und inwieweit systemische und lösungsorientierte Konzepte sich (noch) auf dieselben (erkenntnistheoretischen und handlungsleitenden) Grundlagen beziehen, wird anhand einiger Aspekte (z.B. was funktioniert? wozu Diagnose? welche Haltung? was bedeutet Kausalität?) unter Einbeziehung des sozialrechtlichen Kontextes diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2015 |
Autor | Martin Rufer |
Titel | Welche Wissenschaft für welche Praxis? Wie soll Fremdgehen zusammengehen? |
Beschreibung | „Wissenschaft und Praxis“ sprechen eine andere Sprache.Es handelt sich um unterschiedliche Kommunikationssysteme. Wissenschaft und Forschung müssten mehr auf die Erfahrungen und Fragen des Praktikers fokussieren, so dass „Scientist-Practitioner“ Modelle auf gleicher Augenhöhe entstehen.Die Praktiker ihrerseits können aus der Forschung z.B. schulenübergreifend Erkenntnisse gewinnen, die ihr pragmatisch-methodenkombiniertes Vorgehen bestätigen.Wissenschaftliche Methoden, die Therapeut und Klient im Therapieprogress begleiten (Synchronisation), stehen zur Verfügung, so dass therapeutische Kooperation nicht nur proklamiert, sondern heute auch empirisch konzeptualisiert werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2015 |
Autor | Eve Lipchik |
Titel | Innere Dialoge über lösungsorientierte Therapie: 1978 bis heute |
Beschreibung | „Was ich mit Ihnen teilen möchte, sind Gespräche die ich mit mir führte, über die Therapie, die ich seit mehr als 35 Jahren praktiziere.Ich hoff, dass Ihnen diese Konversationen auch einen historischen Überblick auf die Entwicklung der lösungsorientierten Therapie geben und nicht nur über meinen persönlichen Weg“. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2015 |
Autor | Anke Perband |
Titel | Ich schaffs! - Ein systemisch-lösungsorientiertes Fortbildungsprojekt in einem Kindergarten |
Beschreibung | Im folgenden Beitrag soll eine Möglichkeit zur Fortbildung von Erzieherinnen in den systemisch-lösungsorientierten Programm „Ich schaffs!“ nach Ben Furman dargestellt werden. Die Beschreibung erfolgt unter Verwendung von Fallbeispielen und Erfahrungen aus dem hiesigen Fortbildungsprojekt. Vorteile und Herausforderungen, welche die Umsetzung des Programms mit sich gebracht hat, werden beleuchtet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2015 |
Autor | Anas Nashef |
Titel | Multifamilientherapie für Asperger-Betroffene und deren Familien |
Beschreibung | Die Mulitfamilientherapie hat sich über Jahrzehnte in der Arbeit mit Familien bei Vorliegen verschiedener psychischer, sozialer oder körperlicher Spezifika bewährt.Erstmalig in Deutschland fand 2014 in der kleinen norddeutschen Stadt Langen-Debstedt ein Multifamilientherapie-Projekt für sieben Familien mit Kindern und Jugendlichen, bei denen das Asperger-Syndrom vorliegt, statt.Die Familiennarrationen und die Praxisbeispiele bestätigen die Indikation dieses Ansatzes für jene Betroffenen und deren Familien. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2015 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Nur wer seine Geschichte kennt, kann eine neue schreiben Biografie-Arbeit mit Führungspersonen: Bestätigung-Irritation-Lernen |
Beschreibung | Es wird ein spezifisches Verständnis von Biografie-Arbeit und Führung beschrieben, bei dem die Bereitschaft, sich durch den Blick auf die eigene Lebensgeschichte irritieren zu lassen, besonders relevant ist.Die Besonderheit der Biografie-Arbeit mit Führungskräften und die sich daraus ergebenden expliziten Lernchancen werden dargestellt.Dabei zeigen sich fünf gut abgrenzbare typische Grundmuster der Motivation, im Laufe der beruflichen Entwicklung überhaupt eine Führungsfunktion zu übernehmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2015 |
Autor | Birgit Lattschar |
Titel | Einordnen, klären und verstehen - Biografiearbeit mit fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen |
Beschreibung | Dieser Beitrag stellt Biografiearbeit und ihre Umsetzung in der Arbeit mit fremdplatzierten Kindern vor. Er möchte dazu anregen, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam deren Biografie zu erforschen, um Hilfestellung zur Bewältigung ihrer Lebensgeschichte und zur Entwicklung von Lebensperspektiven zu geben.Dazu bietet die Biografiearbeit unterschiedliche kreative Möglichkeiten. Vorgestellt werden praktische Methoden wie das Erstellen eines Lebensbuches und die Arbeit mit dem Vier-Eltern-Modell.Außerdem wird die Frage der Vermittlung schwieriger Sachverhalte in der Biografie eines Kindes nachgegangen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2015 |
Autor | Christian Spatscheck, Andrea Andersen, Nina Gerstenberg, Patrick Neis, Martina Riede |
Titel | 3x30coaching - Grundverständnis und Umsetzung eines innovativen Beratungssettings |
Beschreibung | Dieser Beitrag dokumentiert die Entwicklung und Umsetzung des neuartigen Beratungsmodells des 3x30coachings.Er benennt die zentralen Theoriebezüge und methodischen Erwägungen, die für die Entwicklung dieses Beratungsmodells leitend waren und veranschaulicht, wie dieses in der Praxis wirkungsvoll umgesetzt wird. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Barbara Abdallah-Steinkopff |
Titel | Kultursensible Elternberatung bei Flüchtlingsfamilien |
Beschreibung | Mit diesem Artikel soll ein Einblick in die besondere Situation von Flüchtlingsfamilien vermittelt werden. Nach ihrer Flucht vor Krieg und Verfolgung leider viele Flüchtlinge in Deutschland unter Traumafolgestörungen.Der Heilungsprozess wird durch die schwierigen Lebensbedingungen, in denen sie jahrelang während ihres Asylverfahrens leben müssen, massiv beeinträchtigt. Angesichts dieser multiplen Belastungen spielen in der Beratung von Flüchtlingsfamilien die migrationsspezifischen Folgen auf ihr Leben häufig nur eine untergeordnete Rolle.Aus diesem Grund wird in diesem Artikel der Fokus ausschließlich auf die Darstellung der Auswirkungen einer Migration auf das Familienleben der Flüchtlinge und insbesondere auf die Erziehung der Flüchtlingskinder gesetzt.Vorgestellt wird ein Hilfsmittelangebot für Flüchtlingseltern zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenz. Eltern Aktiv REFUGIO München ist ein Elterntraining, das an die speziellen Bedürfnisse von Flüchtlingen und Migranten angepasst ist. Das Manual umfasst fünf Module mit pädagogischen und migrationsspezifischen Inhalten, die Flüchtlingen und Migranten angesichts der veränderten Lebensbedingungen im Exil eine Orientierung geben sollen und dabei differenziert auf die unterschiedlichen Wertvorstellungen und Normen in Deutschland und im Herkunftsland Bezug nehmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2015 |
Autor | Kirsten Dierolf |
Titel | Ist Lösungsfokussierung ein systemischer Ansatz? |
Beschreibung | Dieser Artikel fasst die Hauptunterschiede und Ähnlichkeiten von lösungsfokussierten und systemischen Ansätzen in Berufsethik, Theorie, Praxis und Kultur zusammen.Er kommt zu dem Schluss, dass lösungsfokussierte Praxis besser nicht unter der Überschrift „systemischer Ansatz“ subsummiert werden sollte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Carmen Unterholzer |
Titel | Fremd.gehen 1 |
Beschreibung | Wie sich einem vielschichtigen Begriff wie „fremd“ nähern?Dieser einleitende Beitrag stellt Fragen über den Umgang mit dem Begriff „Fremd“, mit Freiheit, Fremden und Freunden. Welche Konsequenzen lassen sich daraus für kultursensible Therapie ableiten? Welche Zugänge haben Menschen mit Migrationsbiografien zu psychotherapeutischen Hilfsangeboten?Das sind die Herausforderungen, denen sich unsere Berufsgruppen stellen müssen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Kirsten Dierolf, Isabelle Hansen |
Titel | Lösungsfokussiertes Coaching in Asien: ein interkultureller Blick |
Beschreibung | Dieser Artikel beschreibt kulturelle Unterschiede zwischen westlichen und asiatischen Kulturen, wie sie von der interkulturellen Managementforschung entdeckt und beschrieben wurden. Er erklärt, warum lösungsfokussiertes Coaching von Gruppen und Einzelpersonen universell einsetzbar zu sein scheint. Lösungsfokussiertes Coaching überwindet die von der interkulturellen Managementforschung zwischen Coach und Klient vermuteten Schwierigkeiten.Gerade die postmoderne lösungsfokussierte Sicht von Kommunikation der Kommunizierenden und nicht als „Sender- und Empfänger“-Modell von Nachrichten ist hier ausschlaggebend.Ein weiteres Erfolgsmerkmal lösungsfokussieten Coachings im interkulturellen Kontext ist, dass es die Fähigkeiten, die weithin als entscheidend für interkulturellen Erfolg gelten, einübt und trainiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2015 |
Autor | Isabel Ursula Morgenstern |
Titel | Biografiearbeit in vielfältigen Kontexten |
Beschreibung | Memory Biografie- und Schreibwerkstatt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2008 Projekte zur Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen durchführt, seit 2012 auch mit Erwachsenen. In diesem Beitrag werden Grundlagen unserer Biografiearbeit zusammengefasst und mit Beispielen aus der Praxis erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2015 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Bäume statt Haare ausreißen - Lösungsorientierte und systemische Therapie bei Trichotillomanie |
Beschreibung | Trichotillomanie ist gekennzeichnet von wiederkehrenden Impulsen, die eigenen Haare herauszuziehen, und daraus resultierenden Haarverlusten.Der Verlauf ist oftmals schwankend und unbehandelt oft chronisch.Begleitstörungen sind häufig. Das Störungsfeld wird als Impulskontrollstörung, Zwangsspektrumsstörung, Störung mit sterotypem selbstverletzenden Verhalten oder Verhaltenssucht interpretiert.Das Haareausziehen kann Betroffenen während der Ausführung in unterschiedlichem Ausmaß bewusst sein.Das Ausreißen der Haare wird von den Patienten selten als schmerzhaft, sondern eher als lustbringend empfunden. Dieser Genuss macht es vielen Klienten schwer, darauf zu verzichten, was erhebliche Konsequenzen für die Therapiemotivation hat und im Verlauf der Therapie zu einem zentralen Problem werden kann. Systemische und lösungsorientierte Ansätze können symptomorientiert und/oder auf Begleiterscheinungen beim Klienten und/oder seiner Angehörigen fokussieren und sehr unterschiedliche Metholden umfassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2015 |
Autor | Manfred Vogt, Frank-Otto Pirschel |
Titel | Hoffen wir das Beste: NIKs bleibt, wie es ist. Kurze Gedanken zu 30 Jahren Kurzzeittherapie |
Beschreibung | 2015 jährt sich die Gründung des Norddeutschen Instituts für Kurzzeittherapie (NIK) zum 30. Mal. Nachdem wir unsere Arbeit als systemische Familientherapeuten in den frühen 1980er Jahren begonnen hatten, gingen wir nach unserer Begegnung mit Steve de Shazer und Insoo Kim Berg im Jahre 1985 daran, ihren in Milwaukee (USA) verfolgten Ansatz der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie im deutschsprachigen Sprachraum anzuwenden und weiterzuentwickeln.Aktuell verfolgen wir mit Interesse die zunehmende Akjzeptanz und Anerkennung systemischer Therapiemodelle in der psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorungslandschaft sowie die damit verbundenen Kontroversen.Während in psychiatrischen Kliniken die Sprachwelt einer pathologiebezogenen Diagnostik (eigentümlicherweise häufig als Störungswissen beschrieben) mehr oder weniger gut mit einer systemisch-lösungsfokussierenden methodischen Ausrichtung koexisiert, wird die theoretische Auseinandersetzung mit störungsspezifischem Wissen in der systemischen Therapie kontrovers diskutiert.Darf, kann und soll pathologiebezogenes klinisches Wissen in die systemische Therapielandschaft Einzug halten, anerkannt und integriert werden? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Doreen Martin |
Titel | Starke Fragen stärken! Interaktive systemische Methode zum spielerischen Kennenlernen von Gruppen in der Schulsozialarbeit |
Beschreibung | In diesem Beitrag befasst sich die Autorin mi dem Erfinden einer systemischen Methode zum ressourcen- un d stärkeorientierten Kennenlernen von Gruppen.Im ersten Schritt geht sie auf die Idee des Erfindens an sich sowie ihren Arbeitskontext Schulsozialarbeit ein.In einem zweiten Schritt beschreibt sie die Entstehung und praktische Umsetzung der Methode in einer Schulklasse und in ihrem Workshop bei der 5. Merseburger Tagung zur systemischen Sozialarbeit. Dabei nimmt sie Bezug auf zugrundeliegende Theoriekonzepte und den möglichen Nutzen.Die Ausführungen der Autorin geben Anregungen für Fachleute, die mit Gruppen arbeiten, selbst methodisch erfinderisch zu sein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2016 |
Autor | Daniel Pfister-Wiederkehr |
Titel | Der Tod der Erziehung |
Beschreibung | Kinder und Jugendliche zeigen immer häufiger, dass sie sich nicht mehr wie bisher von den Eltern und Pädagogen erziehen lassen wollen.Ein erzieherischer Paradigmawechsel zeichnet sich ab, welcher Fachleute und Elter wohl zwingen wird, für bisher Bewährtes neue, passende Haltungen und Kommunikationsformen zu entwickeln und zu leben.Mögliche Leuchtfeuer für eine neue Eltern-Kind-Beziehung werden skizziert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Beate Görlich |
Titel | sichSELBSTverHANDELN „HEY BOSS - ICH BRAUCH MEHR GELD“ |
Beschreibung | Mehr als zwei Drittel aller Deutschen sind unzufrieden mit ihrem Einkommen.Wiederum ein Drittel unter ihnen traut sich das eigene Gehalt zu verhandeln. Und das meist mit Erfolg! Es lohnt sich also die eigene Komfortzone zu verlassen.In diesem Beitrag erhalten Sie konkrete Impulse und Fragestellungen, die es Ihnen ermöglichen mentale Blockaden zu reflektieren und gegebenenfalls zu überwinden, um sich selbstbewusst für Ihre Gehaltsinteressen einzusetzen - wenn Sie wollen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Angela Teresa Ott |
Titel | „Mir fehlt es jetzt an nichts - und meine kleinen Geschwister zu Hause haben nichts zu essen“. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Spannungsfeld zwischen elterlichen Erwartungen und neuer Lebenswelt |
Beschreibung | Die Anzahl unbegleiteter Kinder und Jugendlicher, die in sicheren Ländern Schutz von Krieg und Terror suchen, ist in den letzten zwei Jahren exponentiell gewachsen.Mag die Bezeichnung unbegleiteter minderjähriger Flüchtling (UMF) viele Gemeinsamkeiten suggerieren, verbergen sich dahinter jedoch vielfältige und komplexe Schicksale.Die Flucht kann entweder eigeninitiativ oder nach Beschluss der Eltern(teile) erfolgt sein.Die Vielfalt möglicher prä-, peri-, und postmigratorischer Traumatisierungen und Risikofaktoren sowie Ressourcen und Schutzfaktoren der überwiegend männlichen Jugendlichen ist enorm. Von allen getragenen Belastungen stellen die Trennung von der Familie sowie die hohen Erwartungen und unsicheren Hoffnungen, an die das gefährliche Unternehmen Flucht geknüpft waren, dar. Vollbetreute Jugendwohngruppen bieten unbegleiteten Minderjährigen einen Schutzraum und professionelle Unterstützung.Hilfreich sind Fürsorge, psychologische Hilfe sowie ein stabiles und strukturiertes Umfeld. Mit angemessener nonverbaler Kommunikation, der richtigen Grundhaltung und Balance zwischen Empathie und Professionalität lassen sich Stolpersteine im Umgang mit den Jugendlichen umgehen. Psychologische Begleitung und Psychotherapie können Schmerz lindern und Risikofaktoren abfedern. Eine Lösung für die Unbegleiteten läge jedoch allein in einer humanen Asylpolitik, die Familiennachzug und -zusammenführung ermöglicht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2016 |
Autor | Heinz Graumann |
Titel | Lösungsorientiert im (sonder-)pädagogischen Alltag Heinz Graumann im Gespräch mit Jürgen Hargens |
Beschreibung | Lösungsorientierte Ideen kennen, ist das eine, sie in besonderen pädagogischen Kontexten zu implementieren und zu pflegen, ist das andere.Am Landesförderzentrum Sehen in Schleswig ist das geschehen und Heinz Graumann spricht über den Weg in diese Praxis. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Esther Kenntner |
Titel | SelbstHandeln - Soziale Arbeit und der Zehnkampf in Gremien |
Beschreibung | Wenn Soziale Arbeit als Zehnkampf gesehen wird, kann die Beteiligung in Gremien, Runden Tischen oder Arbeitskreisen als eine von zehn Handlungsarten der Sozialen Arbeit gesehen werden: Sich einmischen. Oder alle zehn Handlungsarten können darin entdeckt werden.Außerdem beschäftigt sich der Artikel mit der unterschiedlichen Sichtweise, wie Stellungnahmen eines Gremiums zustande kommen: Mit abgestimmter einheitlicher Position - oder mit der Beschreibung der Vielfalt der Positionen so divers wie sie sich zeigen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2016 |
Autor | Herta Schindler |
Titel | Die Zeit ist eine Brücke Generationsübergreifendes Arbeiten in Schreibgruppen |
Beschreibung | In generationsübergreifenden Schreibgruppen ist die Arbeit mit alten Menschen integrativer Bestandteil.Im ersten Teil des Artikels wird die Bedeutung des Mehrgenerationenbezugs für das kommunikative Gedächtnis und die Konstruktion von Erzählungen beschrieben.Im zweiten Teil wird die Praxis dieser Gruppen lebendig anhand dreier Texte von Teilnehmenden im Alter von 83 Jahren, 23 Jahren und 70 Jahren zum Thema „Liebe oder was sonst“. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2016 |
Autor | Thomas Friedrich-Hett |
Titel | Vom Verlieren und Wiederfinden der Lebensfreude - Systemisches Arbeiten mit älteren Menschen in der Psychiagtrie |
Beschreibung | Obwohl die vorherrschende Sichtweise des Alterns als Phase von Abbau, Verfall und Verlust fachlich längst nicht mehr haltbar ist, Ältere überwiegend zufrieden sind und Veränderungen meist gut bewältigen, können Berentung, Todesfälle, körperliche Erkrankungen, u.a. Veränderungen zu Lebenskrisen führen, die psychische Erkrankungen auslösen können.Psychisch erkrankte Menschen können Hilfe in psychiatrischen Einrichtungen finden. Diese werden aus systemischer Perspektive grundsätzlich kritisch betrachtet, was ausführlich reflektiert wird. Anschließend sollen Möglichkeiten systemischen Arbeitens mit älteren Menschen in der Psychiatrie skizziert und anhand eines Praxisbeispiels verdeutlicht werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Raffaela Then |
Titel | „By design or by disaster?Ä“ Zur Relevanz systemischer Ansätze für einen sozialökologischen Wandel |
Beschreibung | Die Welt ist in der Krise bzw. in multiplen Krisen, die miteinander untrennbar verflochten sind. Während es an Informationen zur Problemlage nicht mangelt, erzeugen diese oft nur Resignation und Überforderung: „Da kann man nichts mehr machen.“ Die Stiftung FUTUR-ZWEI stellt diese Haltung in Frage, indem sie „Geschichten des Gelingens“ von Menschen erzählt, die heute schon im Sinne einer gelingenden Zukunft handeln und deren Projekte zivilgesellschaftliche Labore des Wandelns sind. In diesen Geschichten finden sich Parallelen zur systemischen Haltung und Methodik, welche veranschaulichen, dass systemische Ansätze auch für gesellschaftliche Problemlagen fruchtbar gemacht werden können und auch im SystemikerInnen-Alltag über den Tellerrand des Beratungszimmers hinaus relevant sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Kirsten Dierolf |
Titel | Zee ugli Tschörmens - deutsche Kulturstandards in der Beratung |
Beschreibung | Der Artikel beschreibt kulturelle Unterschiede zwischen deutschen und internationalen BeraterInnen, Coaches und TrainerInnen sortiert nach den deutschen Kulturstandards von Thomas, Kinast und Schroll-Machl.Die Unterschiede wurden durch Interviews mit KollgInnen erhoben und durch eigene Beispiele ergänzt.Der Artikel schließt mit einigen Fragen zur persönlichen Weiterentwicklung in Hinblick auf die interkulturelle Zusammenarbeit von BeraterInnen, Coaches und TrainerInnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2016 |
Autor | Susanne Kade |
Titel | Lösungsfokussierte kinderorientierte Familientherapie? Möglichkeiten der Integration der kinderorientierten Familientherapie in den Rahmen einer lösungsfokussierten Haltung |
Beschreibung | Der Beitrag diskutiert, inwieweit Bernd Reiners Ansatz der „Kinderorientierten Familientherapie“ mit der lösungsfokussierten Therapie vereinbar ist.Dazu werden beide Ansätze kurz vorgestellt und hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede verglichen.Schließlich wird beschrieben, wie mit Familien lösungsfokussiert und kinderorientiert gearbeitet werden kann.Die Autorin hat in der Beratung von Familien die Verknüpfung dieser Ansätze als hilfreich und zielführend erlebt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Mahasa Mitchell |
Titel | „Ich suchte und suchte, doch die Freiheitsstatue war nirgends zu sehen!“ Die Bedeutung der Nachtträume unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge für die psychologische Arbeit |
Beschreibung | Unbegleitete minderjährige Flüchtlingen (UMF) haben in ihren jungen Jahren bereits viel Trauma erlitten und mussten viel Leid ertragen, das sie auch in ihren Nachtträumen versuchen zu verarbeiten.Dieser Beitrag gewährt exemplarisch anhand von zwei Traumillustrationen Einblick in die Träume der UMF und zeigt Möglichkeiten auf, sich mit diesen in der psychologischen Betreuung auseinanderzusetzen. Es wird gezeigt, welche Bedeutung Träume für die UMF haben und wie sie diese interpretieren.Dabei wird auch auf unterschiedliche kulturelle Ansichten über Träume eingegangen, die die Jugendlichen mitbringen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Alexander Korittko |
Titel | Flüchtlinge: bevor ein „post“ erreicht ist |
Beschreibung | Es ist anzunehmen, dass eine Vielzahl von Flüchtlingen, die unser Land erreicht haben, traumatisiert sind.In diesem Artikel werden die möglichen Auswirkungen von Traumata beschrieben, und es werden Interventionen dargestellt, die die Chance einer Erholung bei Flüchtlingsfamilien erhöhen und die Resilienz der Betroffenen stärken.Eine besondere Herausforderung stellt die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden dar, die in spezieller Weise persönlicher Unterstützung bedürfen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2016 |
Autor | Martin Lemme |
Titel | Beziehung - Gegenüber - Transparenz: Ein Leitfaden zum Vorgehen im Konzept der Neuen Autorität |
Beschreibung | Im Konzept der Neuen Autorität (Omer & Schlippe) hat seit 1999 in Deutschland zunehmend mehr Verbreitung und Anwendung gefunden.Lemme und Körner, die seit 2002 an der Entwicklung intensiv beteiligt sind, stellen in diesem Artikel die systematische Umsetzung und Anwendung der therapeutisch-pädagogischen Vorgehensweise anhand des von ihnen entwickelten Leitfadens und eines Fallbeispiels vor.Dabei entwerfen sie ihr Bild der zugrundeliegenden Haltung und beschreiben schrittweise das methodische Vorgehen. Im Mittelpunkt steht die Präsenz der eziehungsverantwortlichen Person, die es durch sechs Handlungsaspekte zu stärken gilt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | „Ja, ich kann!“ - Die Macht selbst zu handeln |
Beschreibung | Als systemische SozialarbeiterInnen unterstützen wir Menschen dabei, ihr Leben zu verbessern.Wir ermutigen sie zum Selbsthandeln, d.h., sich dafür einzusetzen, etwas an ihrer Situation zu verändern. Wir selbst vergessen manchmal, dass es genau darauf ankommt: Etwas zu tun, sich zu engagieren, überhaupt etwas zu unternehmen, auch wenn es zunächst wenig aussichtsreich aussieht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Andrea Ferber |
Titel | Unternehmerisches Denken und Handeln für Sozialpädagogen |
Beschreibung | Unternehmerisches Denken und Handeln meint ein gekonntes Managen von Stabilität und Veränderung in der eigenen Organisation sowie eine professionelle und verbindliche Kommunikation von Nutzen und Mehrwert der angebotenen Leistungen und Produkte für Kunden.Beides sollte auch für SozialpädagogInnen selbstverständlich sein. Dies nicht nur vor dem Hintergrund jährlicher Milliardenbudgets, deren Einsatz sich Fragen nach Effizienz sowie zuverlässigem Erfolg im Sinne einer planbaren Zielerreichung natürlich stellen muss.Darüber hinaus haben Unternehmer Methoden, Instrumente und Verfahren zum Managen von Stabilität und Veränderung entwickelt und denen auch SozialpädagogInnen profitieren können. Dass sie umgekehrt mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in Unternehmen der freien Wirtschaft erfolgreich und nützlich sein können, ergibt sich aus der zunehmenden Bedeutung der Personalentwicklung für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg.Wenn SozialpädagogInnen in Unternehmen erfolgreich sein können weil sie deren Haltungen, Methoden und Denkweisen kennen und beherrschen, dürften davon wiederum die traditionellen Zielgruppen sozialpädagogischer Leistungen profitieren, bei denen es ebenfalls darum geht, Veränderungen und Stabilität zu meistern. Laut not least gilt für sozialpädagogische Unternehmen im Wesentlichen die Marktlogik wie für Unternehmen der freien Wirtschaft.Je besser diese beherrscht wird, je nachhaltiger wird der Erfolg sozialpädagogischer Unternehmen sein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2016 |
Autor | Ahmad Bransi |
Titel | Transkulturelle Gerontopsychiatrische Versorgung |
Beschreibung | Alte Menschen mit Migrationshntergrund sind eine bislang wenig bekannte Gruppe in der Gerontopsychiatrie.Diese Patienten kamen oft als junge Menschen als ArbietsmigrantInnen oder als (Spät) AussiedlerInnen nach Deutschland und haben ihre Primärsozialisation in ihren Heimatländern gehabt. Ihre Traditionen, Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit und evtl. geringe Sprachkenntnisse haben Einfluss auf ihr Krankheitsverhalten und auf die Behandlung. Im Folgenden werden interessante Aspekte für die interkulturelle gerontopsychiatrische Behandlung von diesen PatientInnen dargestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Claudia Koch |
Titel | „Einfach mal was anders machen“ |
Beschreibung | Wir alle haben in unserem (Arbeits-)Alltag notwendige und hilfreiche Routinen.Durch sie sparen wir Energie und Zeit. Was aber, wenn wir gezwungen oder gewillt sind etwas zu verändern ...„Einfach“ mal was anders zu machen?Manchmal braucht es genau die andere Art zu denken und zu handeln, um weiter zu kommen. Es soll darum gehen, gemeinsam in eine Gedankenreise zu starten und den Artikel mit den eigenen Erfahrungen lebendig werden zu lassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Haja (Johann Jakob) Molter, Kerstin Schmidt |
Titel | Reflexionen über die Arbeit mit Geflüchteten und Asylbewerbern Ein Beitrag aus Sicht systemischen Denkens und Handelns im Rahmen des Projektes ReKulDH |
Beschreibung | Die Autoren präsentieren Überlegungen, Erfahrungen und erste Erkenntnisse zu relsilienzförderndem und kultursensiblen Denken und Handeln in der Arbeit mit Geflüchteten.Sie dienen als Anregung und Perspektivenwechsel und sollen Impulse in einem äußerst komplexen Feld setzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2016 |
Autor | Haja (Johann Jakob) Molter, Birgit Wolter |
Titel | Diesseits und jenseits von Ressourcen- und Lösungsorientierung |
Beschreibung | In dem vorliegenden Beitrag beschäftigen wir uns mit den Ansätzen Capability und Empowerment!Ebenso schenken wir dem Begriff Resilienz wohlwollend kritisch unsere Aufmerksamkeit.Wir wollen die unterschiedlichen Positionen und ihre Verwandschaftsbeziehungen zum lösungsorientierten und ressourecenorientierten Ansatz in Beratung, Coaching und Supervision nutzen, um ihre Bedeutung für eine systemisch-lösungsorientierte Praxis herauszustellen und einige Positionen des lösungsorientierten Ansatzes in Frage zu stellen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2016 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Zu deutsch um stolz zu sein Gespräche mit jungen Deutschen über ihre nationale Identität |
Beschreibung | Vielen Deutschen fällt es ganz offensichtlich schwer, sich zu ihrem Deutschsein zu bekennen oder gar stolz darauf zu sein.Auch für die jüngere Generation scheint dies noch zu gelten. Und doch könnten wir uns fragen, ob es nicht gute Gründe geben könnte, spielerischer mit den eigenen Identitäten umzugehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2016 |
Autor | Anke Lesner |
Titel | Wer wusste schon, welche Lasten wir tragen? Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen |
Beschreibung | Die Fachöffentlichkeit beschäftigt sich erst seit ca. 15 Jahren vermehrt mit den Folgen auch lang zurückliegender Traumatisierungen durch sexualisierte Gewalt und mit der Lebenssituation heute alter Frauen.Die Autorin beschreibt individuelle, historische und gesellschaftliche Faktoren, die maßgeblich zu der jahrzehntelangen Tabuisierung des Themas beigetragen haben und zeichnet die Interaktivität, Vielschichtigkeit und Komplexität des Phänomens nach.Es bedarf dementsprechend differenzierter und spezialisierter Konzepte und Angebote, die sowohl individuelle Hilfen beinhalten als auch das direkte familiäre und soziale Umfeld sowie die (Fach-) Öffentlichkeit einbeziehen.Anhand der exemplarischen Darstellung des Teilprojektes von Wildwasser Bielefeld e.V., im Rahmen des Modellprojektes „Alter und Trauma-Unerhörtem Raum geben“ werden Anregungen gegeben, wie dem Thema in der praktischen Arbeit begegnet werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2017 |
Autor | Kübra Adigüzel-Gautam, Johanna Katharina Reichel, Ingo Sptczok von Brisinski |
Titel | Möglichkeiten und Fallstricke stationärer jugendpsychiatrischer Traumtherapie von Flüchtlingen |
Beschreibung | Nach wie vor stellt Traumatherapie minderjähriger Flüchtlinge in Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Herausforderung dar.Kulturelle Unterschiede, aber auch das Ausmaß des Erlebten und daraus entstehende Sorgen und Nöte sowie unklarer Aufenthaltsstatus erfordern besondere Empfindsamkeit seitens der behandelnden Therapeuten und können die Therapie stark beeinträchtigen.In diesem Beitrag werden evidenzbasierte Behandlungsformen benannt, Fallstricke im Umgang mit diesen anhand praktischer Fallbeispiele erläutert sowie Anregung für eine umfassende Begleitung gegeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Jürgen Hargens |
Titel | Neutralität und Allparteilichkeit oder: Was hat denn das mit Haltung zu tun? Ein überaus persönlicher Blick |
Beschreibung | Als mich die Anfrage von Cornelia Tsirigotis erreichte, etwas zum Thema „systemische Haltung zwischen Werten und Allparteilichkeit“ zu schreiben, kam ich ins Grübeln - denn genau diese Aspekte stellten sich in Kursen und Workshops immer wieder als eine Art „Hintergrund-Matrix“ heraus. Geht es um konkretes (technisches) Tun, darum, keine Partei zu ergreiben, gleichsam über den Dingen zu schweben und was hat das alles mit mir als Fachmann und als Mensch/Mann zu tun?Diese Ideen, diese Konzepte, diese Fragen haben mich in den Jahren meiner beraterisch-therapeutischen Arbeit immer begleitet, gelten sie doch als ein wesentliches Element, wirksam mit allen Beiteiligten arbeiten zu können.Im Laufe der Jahre wurde mir immer klarer, dass für mich bestimmte (Grund-) Werte unverzichtbar waren, die nun eben nicht immer von den Menschen, mit denen ich arbeite, geteilt wurde. Mein Bemühen, in einem solchen Rahmen allparteilich und/oder neutral zu bleiben, stellte sich für mich als unlösbare Schwierigkeit heraus. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2017 |
Autor | Thomas Merten |
Titel | Menschen - Bilder - Emotionen Ein systemischer Jahresrückblick |
Beschreibung | Das Ende eines Jahres bietet die Möglichkeit zurückzublicken und vorauszuschauen.Dem systemischen Ansatz entsprechend legt der Jahresrückblick „Menschen, Bilder, Emotionen“ auf unterschiedlichen Erfahrungsebenen die Ressourcen des vergangenen Jahres offen und schaut, ob sie auch für das kommende Jahr nützlich sein können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2017 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Systemische Erklärungsmodelle für ADHS - eine Übersicht |
Beschreibung | ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bzw. -syndrom) ist ein erfolgreiches Konzept: Die einen erhalten Aufmerksamkeit dadurch, dass sie es heftigst ablehnen, die anderen, weil sie die damit verbundenen Probleme erfolgreich behandeln.Die Polarisierung der Debatte zwischen neurobiologischer Ursache einerseits und Folge ungeeigneter Erziehungsmethoden bzw. gesellschaftlicher Strukturen und/oder Erwartungshaltungen andererseits hilft den Betroffenen und ihren Angehörigen allerdings nicht weiter, sondern verunsichert unnötig und wirkt noch weiter belastend. Dabei müssten die unterschiedlichen Herangehensweisen gar nicht zwangsläufig zu widersprüchlichen erzieherischen Ratschlägen führen.In diesem Beitrag soll aufgezeigt werden, wie das Konstrukt ADHS systemtherapeutische genutzt werden kann.Dazu wird eine Übersicht zu publizierten ADHS-spezifischen systemischen Erklärungsmodellen gegeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Wolfgang Loth |
Titel | „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ - Überlegungen zum Beitrag von Johannes Herwig-Lempp |
Beschreibung | Den Aufsatz, oder vielleicht besser: Aufruf von Johannes Herwig-Lempp „Zum systemischen Umgang mit Menschen und Rechten“ habe ich mit großer innerer Beteiligung gelesen.Die Lektüre hinterlässt mich zutiefst angesprochen und dennoch ebenso ambivalent. Um es bildlich auszudrücken. Mit scheint, Herwig-Lempp trifft ins Schwarze und es bleibt dunkel. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich unterstütze Herwig-Lempps Anliegen voll und ganz eine Diskussion zu diesem Thema anzustoßen.Er hat das, wenn ich es richtig sehe, schon in seinen Beiträgen aus dem Publikum heraus auf der kürzlich veranstalteten Heidelberger Tagung „Die Kraft des Zweifelns“ getan.Und auch damals schon war ich ein Stück weit gefangen in meiner Ambivalenz: Geht da einer in eine idealistische Falle oder macht da einer den Weg frei für etwas Überfälliges? Möglicherweise ist es beides. In Heidelberg jedenfalls kam ich nicht aus meiner Ambivalenz heraus und blieb für den Moment sprachlos. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2017 |
Autor | Cornelia Tsirigotis |
Titel | Ressourcen im Kontext Migration und Behinderung finden |
Beschreibung | Erfordert der Kontext Migration und Behinderung andere oder besondere professionelle Haltungen und Kompetenzen?In diesem Beitrag werden ressourcenorientierte Haltungen und Methoden für die Tauglichkeit in der Arbeit mit Familien mit Kindern mit Behinderung und Migrationsbiografien überprüft und es wird der Frage nachgegangen, welches interkulturelle Wissen vonnöten ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Ansätze in der systemischen Therapie von ADHS - Teil 2: Interventionen |
Beschreibung | Nachdem im vorigen Heft systemische Erklärungsmodelle zur Entstehung von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bzw. -syndrom) und Folgeproblemen dargelegt wurden, folgt nun eine Übersicht zu Interventionen für Einzel-, Gruppen-, Familien- und Mehrfamilientherapie, aber auch schulische und systemisch-medikamentöse Handlungsmöglichkeiten.Dabei spielen sowohl strukturelle und Mehrgenerationen- als auch lösungsorientierte, ebenen- und methodenintegrative bzw. multimodale Ansätze eine wichtige Rolle. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Tom Levold |
Titel | All You Need is Love. Ein Kommentar zu Johannes Herwig-Lempp: „Nazis raus! Haut ab!“? Zum systemischen Umgang mit Menschen und Rechten |
Beschreibung | Eines der Verdienste von Johannes Herwig-Lempp ist seine Lust und Fähigkeit, Debatten anzustoßen, von denen es ja im systemischen Feld nicht allzu viele gibt.Ich erinnere hier nur an den anregenden Artikel „Sozialarbeit ist anspruchsvoller als Therapie“, mit dem er gemeinsam mit Ludger Kühling in dieser Zeitschrift 2012 eine interessante Kontroverse eröffnete.Der aktuelle, hier vorliegende Text befasst sich mit einem viel weiter greifenden Thema, das derzeit wie kaum ein anderes Massen beschäftigt und in Aufruhr versetzt, nämlich mit dem enormen Aufschwung rechter, rechtsradikaler und nationalistischer Gruppierungen und Bewegungen in Deutschland, der natürlich gerahmt wird durch ähnliche politische Entwicklungen in unseren Nachbarländern und in anderen Teilen der Welt.Und hierzu gab es im systemischen Diskurs tatsächlich noch nicht viel zu lesen.Die Sorgen von Herwig-Lempp, die er in Hinblick auf diese Entwicklung hegt, teile ich voll und ganz - nun geht es aber in seinem Artikel um die Frage, wie man denn mit diesen „Rechtsn“ umgehen sollte, und zwar „systemisch“, also was „geeignete Gegenstrategien“ sein könnten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2017 |
Autor | Elisabeth Nicolai |
Titel | SYMPA - ein Modell zieht Kreise |
Beschreibung | Das SYMPA-Projekt wurde 2002-2009 entwickelt, an drei Kliniken erprobt und beforscht.In den Kliniken, mit denen das Projekt startete, wird seither erfolgreich und nachhaltig mit systemischen Methoden gearbeitet. Inzwischen nehmen Psychiatrische Krankenhäuser nicht nur mit einzelnen Stationen oder Abteilungen an der SYMOA-Weiterbildung teil, sondern laden auch ihre regionalen Kooperationspartner dazu ein.Neben einer stärkeren Vernetzung in den Weiterbildungen, verändert sich SYMPA kontinuierlich mit und durch Entwicklungen im Gesundheitssystem.SYMPA versteht sich als work in progress, als gemeinsamer wechselseitiger Lern- und Anregungesprozess aller Beteiligten.In diesem Artikel werden im Sinne eines Werkstattberichtes Entwicklungslinien und Erfahrungen dargestellt und diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Lothar Eder |
Titel | Du sollst Vater und Mutter ehren - Gedanken zum persönlichen Wachstum im Spannungsfeld der „bezogenen Individuation“ |
Beschreibung | Ausgehend von Stierlins Konzept der „bezogenen Individuation“ werden in dem Artikel Gedanken entwickelt, wie diese praktisch gelingen kann.Es werden Schwierigkeiten und Defizite der spätmodernen Gesellschaften angerissen:das Fehlen von Übergangsritualen und das Bewusstsein von Kontinuität in der Ahnenreihe. Zur theoretischen Einbettung werden insbesondere die Arbeiten von Jean Liedloff zu den Bindungsanforderungen von Kindern herangezogen.Schließlich folgt eine kurze Darstellung der rituell-imaginativen Ablösungsmethode von Phyllis Krystal als mögliche Praxis der bezogenen Individuation. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Cornelia Oestereich |
Titel | Neugier, Respekt und Neutralität - Systemische Haltung in Wertediskussionen |
Beschreibung | Deutschland, Europa und die westliche Welt erlebt ein Wiederaufleben von öffentlichem Diskurs eines Wertekanons oder, systemisch ausgedrückt, der „Inneren Landkarten“ von Individuen, Gesellschaften, Kulturen, welcher „die Welt im Inneren zusammenhält“.Dies ist zu begrüßen. Kam es mir, wie vielen Bürgerinnen und Bürgern, doch schon lange so vor, als würde die Gesellschaft sich in der Hängematte überwiegender Zufriedenheit mit den Verhältnissen ausruhen, darauf vertrauend, dass die Verantwortlichen, „die da oben“, es schon richten werden. Die andere Seite der Medaille, wo es brodelte, wurde aber nicht wahrgenommen, solange man sich im Kreis ähnlich denkender, gut situierter, gebildeter Menschen bewegte. Wer allerdings in psychosozialen Praxisfeldern arbeitete, welche bei der Auftragserteilung an unsere Berufsgruppen als systemische TherapeutInnen, superviorInnen, BeraterInnen und Coaches häufig als Problemfelder beschrieben werden, konnte schon lange beobachten, dass die Unterschiede in der sozialen Absicherung, der Teilhabe an Bildung, Arbeit und Wohlstand zunahmen und konnte wissen, dass diese Unterschiede eine Gesellschaft verunsichern und erschüttern können und werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2017 |
Autor | Ethan Watters |
Titel | Die globale Wirtschaftskrise und die Zukunft psychischer Krankheiten |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Franziska Eberhardt |
Titel | Das Jugendamt als Kontrollinstanz oder : Wie kann ein wachsames Begleiten (auch) möglich werden? Sozialarbeit im Allgemeinen Sozialen Dienst |
Beschreibung | Gesellschaftlich ist das Jugendamt meist negativ konnotiert.Allein der Begriff Jugendamt löst bei Familien, denen wir in unserer Arbeit begegnen, häufig Angst und Misstrauen aus. Nicht selten werden Begrifflichkeiten wie Kontrolle, Macht- und Zwangsausübung mit Jugendämtern in Verbindung gebracht. Und zuletzt geraten Jugendämter immer wieder in die Kritik der Öffentlichkeitarbeit durch Schlagzeilen wie diese: Wieder versagen SozialarbeiterInnen des Jugendamtes! Oder: Kein Schutz für Tim durch das Jugendamt!Als in einem Jugendamt tätige Sozialarbeiterin möchte ich in diesem Artikel dazu einladen, einen anderen Blick einzunehmen und die Haltung eines wachsamen Begleiters vorstellen. Mein Bestreben ist es, die Idee des wachen Begleitens dem Konzept des Kontrollansatzes entgegenzusetzen und damit zusätzlich zu einer Veränderung der Wahrnehmung von Jugendämtern beizutragen.Ich möchte vorstellen, worin ich die Unterschiede eines wachen Begleitens mit dessen Chancen und Möglichkeiten im Gegensatz zu einem kontrollierenden Eingreifen sehe. Zugleich sollen auch die Begriffe Macht und Zwang diskutiert werden. Dabei betrachte ich es nicht als sinnloses, leeres Wortspiel, wenn wir von wachem Begleiten sprechen, es geht vielmehr um eine verinnerlichte Haltung die wir als SozialarbeiterInnen nach außen vertreten (dürfen), um als hilfreiche BeraterInnen, UnterstützerInnen und BegleiterInnen wahrgenommen zu werden, anstatt als mächtige Kontrollinstanz. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2017 |
Autor | Agnes Justen-Horsten |
Titel | Das Leben in der Fremde - Was deutsche ExpertInnen, die im Ausland leben und arbeiten, bewegt |
Beschreibung | Im Folgenden wird von Beratungserfahrungen mit deutschen ExpertInnen, die für Organisationen der internationalen Zusammenarbeit u.a. in Krisengebieten leben, berichtet.Unser Beratungsportal „OnTheMove.online“ bietet ihnen psycho-soziale und psychotherapeutische Unterstützung in Belastungssituationen online an.Die Erfahrungen der ExpertInnen werden in Bezug auf Themen ausgewertet, mit denen Menschen, die Mobilität, Kulturwechsel und auch Flucht erleben, konfrontiert sind. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Frank Natho |
Titel | Führungskultur - Lassen sich Menschen, Mitarbeiter wirklich führen? Welcher Führungsstil erhält die intrinsische Motivation von Mitarbeitern? |
Beschreibung | Arbeit macht nachweislich immer mehr Menschen krank!Das liegt, so die Meinung des Autors, auch an einem überholten Führungsverhältnis.Gesellschaft, Produktentwicklung, Konsumtrends, selbst der Bedarf an Gesundheits- und sozialen Dienstleistungen, unterliegen einen immer schneller werdenden Wandel.Tatsache ist auch, dass immer mehr Menschen in Dienstleistungs- oder Helferberufen für andere Menschen tätig werden. Sind da Führungskonzepte aus dem letzten Jahrhundert mit einem technisch-mechanistischen Grundverständnis noch nützlich? Viele Führungskräfte glauben fest daran, dass man Mitarbeiter führen kann. Doch ist das wirklich so?Die Realität und auch die Motivationsforschung zeigen, dass sich viele Beschäftigte selber führen können und auch wollen. Diese Erkenntnisse entsprechen einer systemischen Idee von Selbstorganisation. Mitarbeiter und Teams als lebendige Systeme, sich selbstmotivierende und gern arbeitende Lebewesen zu verstehen, kann zu einem alternativen Führungsstil führen, der die intrinsische Motivation von Mitarbeitern und möglicherweise auch deren Gesundheit länger erhält. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Rainer Hirschberg |
Titel | Das Kontraktprogramm als ein Instrument der Organisationsdiagnostik |
Beschreibung | Das Kontraktogramm wird als ein Konzept und Instrument vorgeschlagen, um unklare Vertragsbeziehungen in Organisationen zu identifizieren.Ein Team, zum Beispiel, entwickelt eine grafische Repräsentation von seinem System und der Umwelt dieses Systems. Die Absicht des Kontraktogramms ist zu überprüfen, ob die Vertragsbeziehungen klar oder unklar sind. Als ein Element eines zirkulären diagnostischen Prozesses hat das Kontraktogramm auch die Funktion einer Intervention.Es findet Verwendung in Kontexten von Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2017 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Nazis raus! Haut ab!“? - Zum systemischen Umgang mit Menschen und Rechten |
Beschreibung | Das Anwachsen der rechten Bewegungen in Deutschland von AfD über Pegida bis Neonazis erleben wir als Bedrohung.Allerdings scheinen uns als Gesellschaft geeignete Gegenstrategien zu fehlen - viel mehr als die Ausgrenzung und Abwertung fällt uns nicht ein. Als SystemikderInnen und Als BürgerInnen dieser Gesellschaft könnten wir aus sachlichen gründen vorschlagen, „die Rechten“ nicht auszugrenzen, sondern sie im Gegenteil als Menschen wahr- und ernstzunehmen.Es spricht viel dafür, mit ihnen in einen von uns ernstgemeinten Dialog zu treten - so paradox das zunächst klingen mag. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2017 |
Autor | Andrea Hendrich |
Titel | Warum Malika nicht gerne über sich spricht - Kultursensibles Arbeiten in der Kita |
Beschreibung | Am Beispiel des Verhaltens des Kindes Malika und seiner Mutter werden grundlegende kulturelle Sozialisationsmodelle verdeutlicht und Elemente kultursensiblen Arbeitens beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2017 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | Systemisches über Leben in der Psychiatrie - Die subjektive Seite der Psychiatrie |
Beschreibung | Dieser Artikel beleuchtet von verschiedenen Seiten die Bedeutung der Subjektivität für das Arbeitsfeld Psychiatrie.Dabei geht es um die alte konstruktivistische Debatte über das Fehlen objektiver Wahrheiten, um die Bedeutung der Sichtweisen von Angehörigen, um die wertungsfreie, trialogische Gesprächskultur, aber auch um die Pflege der eigenen, subjektiven Seite als Mitarbeiter im System Psychiatrie.Wir sprechen also, wenn wie so wollen, über das Überleben systemischer Basics in unserer Profession und Institution.Aber eigentlich sprechen wir nicht über Schulen oder Theorien, schon gar nicht über deren Wettbewerb untereinander, sondern über professionelle und menschliche Grundtugenden in einem besonders herausfordernden beruflichen Kontext. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Peter Kaimer, Wolfgang Loth |
Titel | ... wie kommen die SystemikerInnen dazu, sie hätten den gesellschaftlichen Blick erfunden?!...“ Ein Gedankenaustausch über systemische Therapie und Gemeindepsychologie |
Beschreibung | Der nachfolgende Gedankenaustausch entstand, nachdem ich (WL) Peter Kaimer von meinen Erfahrungen an einem World Café Tisch auf der letzten Mitgliederversammlung der Systemischen Gesellschaft (SG) erzählt hatte, wo es um die Frage ging, wie viel gesellschaftliches Engagement sich die SG auf die Fahnen schreiben sollte. Peter reagierte etwas kritisch, weil er vermisste, dass gemeindepsychologische Positionen zur Sprache kamen. Auf diesem Hintergrund schlug ich ihm vor, dass wir uns etwas genauer anschauen, was es mit der Beziehung von systemischer Therapie und Gemeindepsychologie auf sich hat oder haben könnte. Da wir relativ weit auseinander wohnen, haben wir diesen Gedankenaustausch per e-mail geführt. Er fand statt in der Zeit vom 23. Mai bis 12. Juni 2017. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Markus Löble |
Titel | Warum will der Mensch einfache Antworten auf schwierige Fragen? Kinder- und jugendpsychiatrischer Versuch einer einfachen Anwort |
Beschreibung | Anhand einiger historischer Beispiele versucht sich der Autor der Frage zu nähern, weshalb sogenannte Populisten mit einfachen Antworten auf schwierige Fragen immer wieder Erfolg haben.Darüber hinaus wird anhand der Sündenbockerzählung aus dem 3. Buch Mose das positive Beispiel einer einfachen Antwort eingeführt. Bezüglich des Phänomens des Erfolgs von Gruppierungen wie der AfD bei Landtagswahlen wird für einen Dialog vor dem Hintergrund des Begriffs des Schattens von C.G. Jung und früher erkenntnistheoretischer Überlegungen Maturanas und Varelas plädiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2017 |
Autor | Renate Jegodtka, Peter Luitjens |
Titel | Rechte willkommen heißen??? Vom rechten und un-rechten Umgang mit Rechten und Menschenrechten Ein diskussionsbeitrag zum Artikel von Johannes Herwig-Lempp |
Beschreibung | Johannes Herwig-Lempp hat Angst: „Die Rechten in unserer Gesellschaft werden immer stärker - und könnten noch mehr Einfluss bekommen“ (Herwig-Lempp 2017, S.54).Was kann man da tun, wie soll man sich verhalten? Zum Glück sieht er sich mit dieser Angst nicht allein - er vermutet, dass viele diese Angst teilen. Das ist einerseits gut - denn mit einer Angst allein zu sein, fühlt sich viel bedrohlicher an. Andererseits schafft das neue Probleme: Wenn viele die Angst miteinander teilen, haben sie wahrscheinlich eher nicht dieselbe Idee, was man tun kann. Vielleicht wollen die meisten auch gerade das tun, was nach eigener Meinung gar nicht helfen kann. Es ist dankenswert, dass Johannes Herwig-Lempp das Thema „Angst wegen zunehmender rechter Tendenzen in Deutschland“ in den systemischen Diskurs bringt. Und noch mehr ist Cornelia Tsirigotis zu danken, die als Schriftleiterin der ZSTB dafür gesorgt hat, dass dieser Artikel in der ZSTB 2/2017 durch pointierte Stellungnahmen von Tom Levold, Wolfgang Loth und Cornelia Oesterreich gerahmt wurde. Da wir der Ansicht sind, dass dazu noch mehr gesagt resp. geschrieben werden sollte, haben wir hier ein paar weitere „unfrisierte Gedanken“ zusammengetragen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2018 |
Autor | Hagen Böser |
Titel | Du bist die Schüssel, nicht die Suppe. Eine Einführung in die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) |
Beschreibung | Die Akzeptanz und die Commitment Therapie (ACT) ist ein achtsamkeitsorientiertes Verfahren, das aus der Verhaltenstherapie hervorgeht. ACT ist gut anschlussfähig an die systemische Therapie und bereichert diese durch neue Sichtweisen und Handlungsoptionen. Der ACT-Ansatz ist nicht störungsorientiert, er konzentriert sich darauf, bestimmte Fertigkeiten zu verbessern. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Arbeit mit dem „Hexaflex“. Das Ziel ist psychische Flexibilität. Wie ACT vorgeht, wird im Artikel praxisnah erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Barbara Wachendorf, Andreas Wahlster |
Titel | Immerhin sind wir hier sicher - Ein Interview von Andreas Wahlster mit der Theaterregisseurin Barbara Wachendorff zur Theaterproduktion Sand und Asphalt. Geschichten von Flucht mit dreizehn geflüchteten Frauen und einer Schauspielerin am Schlosstheater Moers |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Silke Abt |
Titel | Systemische Traumpädagogik in der Schule |
Beschreibung | Der Sichere Ort Bildungsinstitution ist die Basis für eine gesunde Lern- und Beziehungsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.Wenn Schüler/innen Traumatisierungen in ihren Biographien haben, zeigen sie im Schulalltag häufig Verhaltensweisen, die das pädagogische und lehrende Personal stark herausfordern.Re-Orientierungstechniken aus der Systemischen Traumpädagogik in Verbindung mit Systemischen Grundhaltungen und sich daraus ergebenden Interventionen bieten neue Handlungsoptionen im Umgang damit.Für die SchülerInnen entsteht so eine sichere Umwelt, die ihnen ermöglicht, in eskalierenden Situationen auf eigene stabilisierende Ressourcen zurückgreifen zu können und Selbstwirksamkeit im eigenen Handeln zu erleben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2018 |
Autor | Ludger Kühling |
Titel | Biographieorientierte Teamentwicklung Konzept - Methode - Erfahrungen |
Beschreibung | Teamentwicklungsprozesse fokussieren oft auf die Sachebene (Ziele und daraus abgeleitete Aufgaben bzw. Vereinbarungen) der Zusammenarbeit.Hierbei werden die Personen mit ihren Biographien (Wertvorstellungen, Ressourcen, Vorlieben, Schwächen, Interessensgebiete etc.) ausgeblendet.Das hier vorgestellte Modell einer biographieorientierten Teamentwicklung stellt Möglichkeiten vor, wie ein Nachdenken der Teammitglieder über ihr bisher gelebtes Leben genutzt werden kann, um „Teamprobleme“ und Themen von Teamentwicklungsprozessen auf etwas andere Weise zu thematisieren.Die Vorgehensweise wird anhand eines Beispiels vorgestellt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Mareike Stauder |
Titel | Fließend Pantomimisch“ - Interaktionen mit geflüchteten Jugendlichen einfach gestalten. |
Beschreibung | Im Fokus steht die wertschätzende und ressourcenorientierte Gestaltung von Interaktionsprozessen zwischen pädagogischen Fachkräften und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Kontext der stationären Kinder- und Jugendhilfe.Die Autorin lädt dazu ein, in der Kommunikation mit geflüchteten Jugendlichen gestische und mimische Zeichen so einzusetzen, als ob sie Elemente einer universal verständlichen Sprache seien. Die dargestellten Interaktionsmöglichkeiten dienen als Anregung und sollen Impulse setzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Stefan Fischer |
Titel | Wer blickt mit wem wie wohin? - Eine auch systemische Betrachtung von Schulsozialarbeit an der Wedding-Schule in Berlin |
Beschreibung | Das System Schule ist komplex. Schulsozialarbeit stellt eine Erweiterung der Jugendhilfe dar. Schule und Jugendhilfe ist an vielen Orten zusammengerückt und soll miteinander kooperieren. Im Sinne der Kinder und Jugendlichen.Was für Voraussetzungen, Bedingungen und Prozesse scheinen notwendig zu sein?Welche Formen des Zusammenarbeitens und -wirkens wären hilfreich und sinnvoll? Und welche Aufgabe kann dabei die Schulsozialarbeit haben? Durch die Beschreibung der Implementierung des Konzepts der „Neuen Autorität“ an einer Grundschule in Berlin-Wedding versucht dieser Artikel dies erfahr- und erlebbar zu machen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Wenn Normen driften: die Zuschreibung von Auffälligkeit |
Beschreibung | Das Verhalten von Jugendlichen ist überwiegend auffälliger, brutaler geworden, so wird es in der Gesellschaft, in der Schule und auch in Medien oft diskutiert und berichtet. Der Respekt der Kinder und Jugendlichen von traditionellen pädagogischen Rollen ist in den letzten Jahren geringer geworden, die traditionellen Rollen greifen heute kaum noch.Das bringt LehrerInnen oft an ihre Grenzen, sie werden unzufrieden oder entwickeln ein Burn-Out-Syndrom.Vielen LehrerInnen gelingt es jedoch, über die Jahre ihre Begeisterung in Leidenschaft für ihren Beruf zu bewahren.In diesem Artikel wird untersucht, wie unterschiedliche Wahrnehmungen des Verhaltens der SchülerInnen entstehen. Verhaltenswahrnehmungen und deren jeweilige Beurteilung erfolgt immer durch einen Beobachter. Das macht es so wichtig, dass die verschiedenen Perspektiven aller BeobachterInnen ausgetauscht werden und ein gemeinsames Verständnis von akzeptablem Verhalten erarbeitet wird, um übereinstimmende Konventionen hinsichtlich der Wertung von Umgangsformen zu schaffen. Im Anschluss werden verschiedene Modelle von Unterrichtsgestaltung vorgestellt, die dabei sicher hilfreich sind. Sie alle berücksichtigen die Bedürfnisse und Interessen der SchülerInnen und nehmen diese stärker in die Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess.Das soziale Verhalten innerhalb der Schulgemeinde ist dann nur ein weiterer relevanter Lernaspekt. Es werden einige Faktoren aufgezeigt, die den Weg vom traditionellen Unterricht zu anderen Formen markieren. So kann auch unter stark veränderten Bedingungen die gemeinsame Lernreise von LehrerInnen und SchülerInnen erfolgreich werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Gendered Perspektive: Gedankensplitter einer systemischen Therapeutin im Zusammenleben mit syrischen Flüchtlingen |
Beschreibung | Vorweg: In Teneriffa (kanarische Inseln, Spanien) geboren und aufgewachsen, studierte ich in Wien Psychologie und bin seit beinahe 40 Jahren systemische Familientherapeutin und Lehrtherapeutin in dieser Stadt.Viele Jahre habe ich im Familientherapiezentrum und größten systemischen Institut (OEAS) in derselben Stadt gearbeitet. Mein Mann war Professor für Sozial- und Kulturgeschichte an der Universität Wien.Beide haben wie eine besondere Ader für empirische qualitative Ansätze in Sozial- und Kulturwissenschaften. In der einzigartigen Situation, von Herbst 2015 bis heute syrische Flüchtlinge bei uns zu Hause zu Gast zu haben, verwandelten sich unsere Erfahrungen in eine persönliche Forschungsfrage: Mein Mann entwickelte ein soziales Forschungsprojekt mit Blick auf das Leben unter Kriegsbedingungen und den Prozess der legalen Emigration und der illegalen Flucht von syrischen Physikern und Pharmazeuten vor dem Krieg.Ich konzentriere mich auf die Frage des Zusammenlebens mit syrischen Flüchtlingen in Wien. Ich möchte so verfahren, dass ich unsere Gäste beschreibe, seitdem ich im Oktober 2015 Flüchtlinge einlud, in unserem Haus zu leben.Im ersten Monat beherbergten wir zwei Männer (Tarek, 45, und Can, 33).Tareks zweite Frau, eine Witwe mit einem kleinen Mädchen (Samira 25, und Leyla 6) kam einen Monat später an.Die erste Frau des zweifach verheirateten Tarek kam mit den fünf Kindern später an, nachdem Tarek im April 2016 Asyl gewährt worden war und er die Familienzusammenführung beantragt hatte. Er organisierte die legale Einwanderung seiner Erstfrau und seiner Kinder mit Visa. Bis dahin hatte seine Erstfamilie in einem der großen Flüchtlingslager in Jordanien gelebt. Von diesem Zeitpunkt an pendelte er fortwährend zwischen seiner Zweitfamilie, die in unserem Haus lebte und seiner Erstfamilie, deren neues Zuhause in einem anderen Wiener Bezirk lag, hin und her.Can, ein alleinstehender Mann, blieb bei uns bis Mai 2016. Im Mai 2017 kündigten wir an, dass wir es gerne hätten, dass Samira und Leyla bis Ende des Jahres auszögen.In der Zwischenzeit fanden sie ein Apartment auf der anderen Seite der Stadt, in der Nähe der Wohnung von Tareks Erstfamilie. Es ist wieder nur ein Zimmer. Ein Apartment zu mieten ist für Flüchtlinge nahe zu unmöglich, selbst wenn wir die Verantwortung übernehmen. Das ist die Kurzfassung unserer Gast-Geschichte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2018 |
Autor | Ulrike Juchmann |
Titel | Wege entstehen beim Gehen ... - ein achtsamer Übungsweg durch Depression und Angst |
Beschreibung | In diesem Beitrag möchte die Autorin auf MBCT (mindfulness based cognitive therapy) neugierig machen. MBCT ist ein strukturiertes, wissenschaftlich fundiertes, 8-wöchiges Übungsprogramm, um Depressionen, Ängsten und Schmerzen anders begegnen zu können. Die Struktur des Kurses und die Übungen werden kurz skizziert. Die Methode des 3-Schritt-Innehaltens als Minimeditation für den Alltag wird vorgestellt. Besondere Bedeutung kommt dem verkörperten Erfahrungswissen durch den Body Scan und die achtsame Bewegung zu. Daraus erwächst die Möglichkeit, positive Aufwärtsspiralen anzustoßen. Doch MBCT stellt nicht nur Methoden zur Verfügung, sondern fördert die Kultivierung von inneren Haltungen wie Geduld, Freundlichkeit und Humor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Inge Singer-Rothöft |
Titel | Schule mit systemischem Leuchten - kann das gehen? Eine praktisch begründete theoretische Zukunftsorientierung |
Beschreibung | Der Beitrag beschäftigt sich, auf der Basis einer langjährigen praktischen Erfahrung in der Schulsozialarbeit und der theoretischen Auseinandersetzung mit den Ansätzen einer konstruktiv-systemischen Sicht, mit dem System Schule.Mit systemischen Fragestellungen und praktischen konzeptionell-pädagogischen Bausteinen werden Antworten auf die Frage gesucht, wie ein systemisches Leuchten den Arbeitsplatz Schule für alle Beteiligten erhellen könnte. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2018 |
Autor | Franziska Breitwieser, Julia Langosch, Florian Lerch, Johanna Pfeiffer, Celia Wolter |
Titel | Kaffee trinken, kickern, quatschen? Professionelle Handlungsmuster in der niederigschwelligen, offenen Sozialen Arbeit |
Beschreibung | Im Rahmen eines zwisemestrigen Lehrforschungsseminars im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München, Campus Benediktbeuern, haben wir uns die Frage gestellt, was typische Muster professionellen Handelns in der offenen, niedrigschwelligen Sozialen Arbeit sind.Herausgearbeitete Handlungsmuster haben wir in einem Artikel in der FORUM Sozial (vgl. Breitwieser et al 2016) dargestellt.Nach Veröffentlichung des Artikels wurde das Forschungsteam zu der 6. Merseburger Tagung zur systemischen Sozialarbeit eingeladen, um einen Workshop zu gestalten, in dem zu einem Austausch und zur Diskussion zu den Handlungsmustern angeregt wurde.Die Ergebnisse des Workshops fließen in diesen Beitrag mit ein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2018 |
Autor | Julia Hille |
Titel | „... den Wald vor lauter Bäumen nicht“ - systemischer Umgang mit Sichtweisen |
Beschreibung | Jede Aussage einer Person ist von ihrer Perspektive beeinflusst. Erst der Blick auf die Sicht der Anderen nach ihren Deutungen und Meinungen lässt uns erkennen, dass dasselbe auch anders beschrieben werden kann.Die Perspektive der Anderen erweitert einerseits unseren Blick und bereichert unser Erleben.Andererseits kann sie anstrengend, missverständlich und verwirrend sein. Anhand des konstruktivistischen Menschenbildes wird eine Haltung konstruiert, mit der die Komplexität der vielen Sichtweisen im Rahmen der Sozialen Arbeit als nützlich bzw. erträglich empfunden werden kann. Dabei werden Ideen für die praktische Arbeit und das alltägliche Miteinander entwickelt. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Günther Emlein |
Titel | Etiketten-Schwindel. Zur Dekonstruktion von „Verhaltensauffälligkeit“ |
Beschreibung | „Verhaltensauffälligkeit“ Jugendlicher wird üblicherweise an einzelnen Menschen festgemacht, und diese Menschen werden entsprechend so unterstützt, dass sie ihre Auffälligkeit aufgeben. Der Autor entwickelt hierzu eine Alternative. Die Systemtheorie und das Verfahren der Dekonstruktion zeigen, dass Beschreibungen wie „Verhaltensauffälligkeit“ Unterscheidungsprämissen unterliegen, die man für Revisionen des Begriffsinventars nutzen kann. Das Etikett „Verhaltensauffälligkeit“ entsteht im Bereich des Sozialen, der Kommunikation, es ist nicht an typische Eigenschaften geknüpft, sondern es löst spezifische kommunikative Probleme, an denen mehrere Individuen beteiligt sind.Der Beitrag stellt Konsequenzen für den Umgang mit „Verhaltensauffälligkeit“ vor. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Ahmed Toprak |
Titel | Türkeistämmige Mädchen zu Geschlechterrollen und Sexualität |
Beschreibung | In der Öffentlichkeit werden türkeistämmige Mädchen oder jungen Frauen oft erst dann wahrgenommen, wenn sie unterdrückt werden oder mit einer unerwünschten Eheschließung konfrontiert sind und deshalb ausbrechen wollen.Wie denken sie aber tatsächlich über voreheliche Sexualkontakte, Partnersuche und traditionelle Geschlechterrollen? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Stephan Kirschbaum |
Titel | Ambulant betreutes Wohnen mit türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten |
Beschreibung | Der Beitrag stellt ambulant betreutes Wohnen i Kontext von Migration vor.Beschrieben werden Veränderungs- und Diskussionsprozesse bei und mit den Nutzern; im Projekt, Unternehmen und mit dem Kostenträger.Vor allem der Einsatz von Muttersprachlerinnen und die Nutzung von Gruppenangeboten senken die Zugangsbarrieren und eröffnen den Nutzerinnen neue Erfahrungsräume.Gleichzeitig sind alle Beteiligten immer wieder herausgefordert Rollenmuster, Normen und Werte zu hinterfragen und anzupassen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2018 |
Autor | Anders Lindseth |
Titel | Wie Krisenerfahrungen durch offene Gespräche zu Neuorientierung im Leben führen können |
Beschreibung | Menschen zu helfen, ihr Leben zu bewältigen, setzt ein offenes Gespräch zwischen denjenigen voraus, die von den Problemen der Nicht-Bewältigung betroffen sind. Die professionellen HelferInnen können und wollen zwar eine hilfebedürftige oder hilfesuchende Person nicht nur ihrem Schicksal überlassen, aber sie können sie auch nicht nach eigenen (fachlichen) Maßstäben formen und verbessern. Sie können helfen, unterstützen, vielleicht auch versorgen, aber vor allem können sie im offenen Gespräch dazu mitwirken, dass der/die Hilfebedürftige selbst seinen/ihren Lebensweg klären und begehen kann. Hilfreich ist dabei, die Probleme als Krisen nicht als psychische Krankheit zu verstehen. Die Herausforderung dabei ist zweifacher Art: die Krise anzuerkennen (dialektische Herausforderung) und sie nicht vorschnell beheben zu wollen (materielle Herausforderung). |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2018 |
Autor | Helene Schwenzer |
Titel | Familie - ein Ort für Begegnungen zwischen Ich und Wir?! |
Beschreibung | Menschen leben in einer tiefen Sehnsucht nach sozialer Zugehörigkeit und Autonomie, nach Bezogenheit und Individuation.Dennoch entsprechen die real erlebten Beziehungen nur selten dieser Sehnsucht. Dabei bilden Familien einen zentralen Ort für Begegnungen, in dem alle Teile des Selbst (noch) sein dürfen.Jedoch sind Familien heute eingebettet in eine gesellschaftliche Umwelt, die einerseits immer mehr Möglichkeiten eröffnet, andererseits immer mehr Anforderungen an die Familiengestaltung stellt.So soll im Folgenden auf verschiedene Faktoren und Aspekte, mit denen sich Familien heute konfrontiert sehen (können), Bezug genommen werden.Weiterhin soll ein Ausblick darauf gegeben werden, welche Konsequenzen sich daraus für die Familienberatung in Deutschland ergeben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2018 |
Autor | Tanja Kuhnert |
Titel | Ein Zwischenruf aus dem DGSF Forum Gesellschaftspolitik! Einwurf zur Debatte um gesellschaftspolitische Perspektiven in der systemischen Community |
Beschreibung | Seitdem innerhalb des Verbandes über die Frage der gesellschaftlichen Einmischung diskutiert wird, bin ich aktives Verbandsmitglied.Im Jahr 2013 gründete Georg Vorndran die Fachgruppe Systemische Beratung mit Menschen im SGB II Bezug (HartzIV).Damals arbeitete ich als Sozialarbeiterin in einem Sozialen Brennpunkt (Stadtteil mit besonderem Förderbedarf) in Köln, für einen Jugendhilfeträger, Großfamilien bei der Reduzierung von sogenannten Vermittlungshemmnissen.Diese Arbeit hat bei mir viele Fragen hinsichtlich der Sinnhaftigkeit meiner Arbeit aufgebracht.Als ich den Aufruf von Georg Vorndran las, an der neuen Fachgruppe teilzunehmen, war das ein Wink des Schicksals.Seitdem beschäftigt mich die Frage, „Was ist das Politische am Systemischen“?Ich glaube, es gibt eine Klammer, die unabhängig von der Grundprofession besteht. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2018 |
Autor | Martin Rufer, Wolfgang Loth |
Titel | Zurück in die Zukunft - zwischen Selbstorganisation und Wunschvorstellung Eine E-Mail Konversation |
Beschreibung | Nachdem wir nun schon eine längere Zeit miteinander im Gespräch sind über Vorstellungen von Psychotherapie, Systemische Therapie, deren grundlegende Prämissen und alltägliche Stolperstellen, kurzum über das, was uns in der Arbeit bewegt, machte mich eine Bemerkung Martins zu meinem Beitrag mit Peter Kaimer über den gesellschaftlichen Blick in der systemischen Therapie stutzig. (Kaimer & Loth 2017).Er benutzte den Begriff „Grabrede“ und das wollte ich dann doch genauer wissen und auch, ob sich darüber ein Gespräch entwickeln ließe, in dem sich über unsere langjährigen Erfahrungen im Metier ein brauchbarer Blick nach vorn ergeben könnte.Das Gespräch fand statt in der Zeit vom 1. bis 11. November 2017, wegen unserer weit entfernten Wohnorte per E-Mail. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2018 |
Autor | Mathias Berg |
Titel | „... wie kommen die PsychologInnen dazu, sie hätten den gesellschaftlichen Blick erfunden?!...“ - Eine Replik zum Gedankenaustausch von Peter Kaimer und Wolfgang Loth über systemische Therapie und Gemeindepsychologie |
Beschreibung | In den vergangenen drei Jahren nehme ich einen interessanten Veränderungsprozess in der systemischen Community wahr oder zumindest bei einem verbandsmäßig organisierten Teil der Kolleginnen und Kollegen.Das Gesellschaftliche, das Politische greift (sich seinen) Raum. Plötzlich ist die Rede von Armut, von sozialer Gerechtigkeit und von gesellschaftlichen Schieflagen. Oder ist das gar nicht so plötzlich, gar keine wirkliche Veränderung? Ist und war systemische Beratung und Therapie nicht per se an (äußeren - auch gesellschaftlichen -) Kontexten interessiert und arbeiten nicht schon immer auch sozialpolitisch engagierten SystemikerInnen mit Menschen in sozialen Notlagen (vgl. „Ökosystemische Interventionen“ in von Schlippe & Schweitzer 2012, S. 395).Peter Kaimer und Wolfgang Loth jedenfalls ergründen in ihrem E-Mail-Gedankenaustausch Verbindendes und Trennendes von systemischer Therapie und Gemeindepsychologie: „Was denkst Du, wie kommt es, dass Gemeindepsychologie und die systemischen Perspektiven so aneinander vorbei leben? Eigentlich hätten sie sich doch viel zu sagen, oder?“ fragt Wolfgang Loth (S.143). In einem fachlich fundierten Dialog spannen die beiden Autoren dann verschiedene Seiten zu menschlichen Problemlagen und der ihnen innewohnenden individuellen bzw. gesellschaftlichen Verursachung und Beantwortung auf. Allein der Titel macht schon neugierig, und es könnte auch mit der Frage entgegnet werden: „Wieso müssen die SystemikerInnen überhaupt erst den gesellschaftlichen Blick (er)finden?“ |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2018 |
Autor | Daniela Kiening |
Titel | Das Castillo Morales Konzept |
Beschreibung | Das Castillo Morales Konzept ist ein ganzheitliches, neurophysiologisch orientiertes Konzept für Kinder mit kommunikativen, sensomotorischen und orofazialen Störungen. Das Gesamtkonzept umfasst die Neuromotorische Entwicklungstherapie sowie die Orofaziale Regulationstherapie. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2019 |
Autor | Michael Steber |
Titel | Symphonie der Stimmen – systemische Arbeit mit inneren Anteilen |
Beschreibung | In der Geschichte des systemischen und (familien-) therapeutischen Denkens und Handelns wurden diverse Konzepte, Methoden und Interventionen entwickelt, die sich verschiedenen „Schulen“ oder Richtungen zuordnen lassen. Der Autor geht in dem Artikel auf ein Verfahren ein, das man unter dem Oberbegriff „Skulpturarbeit“ einordnen kann. Skulpturarbeit ist ein wichtiger, traditionell bedeutsamer Ansatz im Rahmen der systemischen Therapie, der eng mit dem Namen Virginia Satir verknüpft ist (Schwing & Fryszer 2012, S. 175ff.).Im Unterschied zu Skulpturen, die zwischenmenschliche Beziehungen symbolisieren sollen und in denen menschliche StellvertreterInnen unter Beachtung der Variablen Distanz, Blickrichtung, Gestik, Mimik, Botschaft, Impuls etc. in einem Raum aufgestellt werden, wendet sich der Autor inneren Prozessen in der Einzelarbeit mit Klientinnen zu. Konkret geht es um eine systemische Methode, die der Autor im Artikel als „Arbeit mit inneren Anteilen“ bezeichnet. Im Zentrum der Betrachtung stehen Umsetzung und Vorzüge dieser Arbeit, die sich in meiner Beratungspraxis als nützlich und äußerst effektiv erwiesen hat. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2019 |
Autor | Robert Baum Dirk Rohr |
Titel | Professionalisierung als narratives Identitätsprojekt: Selbsterzählungen als Forschungszugang und Reflexionsinstrument |
Beschreibung | Dieser Artikel schlägt eine Perspektivenerweiterung innerhalb beraterischer Professionalisierungsdiskurse vor. Hierbei wird insbesondere der individuelle Professionalisierungsprozess in den Blick genommen und Schnittmengen zwischen einschlägigen Professions- und Identitätstheorien und beraterischem „Selberverständnis“ herausgearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit erhalten hierbei – ganz im Sinne der narrativen Therapie – die Geschichten und Selbsterzählungen professionell Beratender. Wir entwickeln vor diesem Hintergrund den Begriff der „narrativen professionellen Identität“ und plädieren dafür, diesen in einschlägige Professionalisierungsdiskurse einzuweben. In einem zweiten Teil schlagen wir einige konkrete Reflexionsübungen vor, die sich den eigenen (professionsbezogenen) Selbsterzählungen widmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2019 |
Autor | Johannes Herwig-Lempp |
Titel | Ist die systemische Sozialarbeit unter SystemikerInnen angemessen anerkannt? |
Beschreibung | In einer kleinen qualitativen Studie werden Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) und andere dazu befragt, wie sie sich als systemische SozialarbeiterInnen in ihrem Verband wahrgenommen sehen. Sie geben damit zugleich eine Reihe von Anregungen und Hinweisen, wie man der systemischen Sozialarbeit – sofern man das wollte – eine (noch) bessere Anerkennung zuteilkommen lassen könnte. Zugleich wird gezeigt, wie eine Forschung mit systemisch-konstruktivistischem Anspruch durchgeführt werden kann. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2019 |
Autor | Gerrit Hohendorf |
Titel | Psychiatrie im Nationalsozialismus – Ethische Implikationen |
Beschreibung | Der Artikel fasst die menschenverachtenden Verbrechen der Psychiatrie im Nationalsozialismus zusammen. Die Rolle der Psychiatrie war dabei eine aktive und gestaltende. Die Lehren, die wir aus dieser Geschichte zu ziehen haben, werden als „ethische Implikationen“ ausführlich dargestellt. Dabei werden als zentrale, kritische Punkte das Übergewicht „kollektiver“ Gesundheitsutopien („Volksgesundheit“) gegenüber der Fürsorge für das Individuum, die auch heute noch bestehenden Ausgrenzungstendenzen gegenüber psychisch Kranken und die Gefahren der Ökonomisierung des Psychiatriesystems diskutiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2019 |
Autor | Andreas Manteufel |
Titel | „Jede Jeck is anders“ – Rheinische Perspektiven der Psychiatriegeschichte nach dem zweiten Weltkrieg |
Beschreibung | Die Psychiatrie war im Rheinland immer schon groß aufgestellt, so dass die wesentlichen Entwicklungen, die sich hier vollziehen, über die Gebietsgrenzen hinaus Gültigkeit haben – bei allen regionalen Besonderheiten, die es überall gibt. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als großer Klinikbetreiber hat seine Archive geöffnet und der Geschichtsschreibung zur Verfügung gestellt. Auf der Grundlage der entsprechenden, aktuellen Veröffentlichung fasst dieser Artikel Meilensteine der Rheinischen „Anstalts“-Psychiatrie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zusammen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2019 |
Autor | Jochen Schweitzer |
Titel | Von der unendlichen zur allzu eiligen Psychiatrie – Spielräume systemisch-familienorientierter Therapie in psychiatrischen Kliniken in Deutschland: Erlebte Veränderungen zwischen 1984 und 2019 |
Beschreibung | Vorbemerkung von Andreas Manteufel zum Beitrag: Erlebte Veränderungen zwischen 1984 und 2019“ – von Jochen Schweitzer: Bei der Vorbereitung unseres psychiatriehistorischen Heftes fiel Cornelia Tsirigotis und mir eine frühe Ausgabe dieser Zeitschrift aus ihrem zweiten Jahrgang, dem Jahre 1984, in die Hände. Damals wurde die „Zeitschrift für systemische Therapie“ (in Zusammenarbeit mit dem „Journal of Strategic and Systemic Therapies“) von Jürgen Hargens herausgegeben. Für Heft 5 des zweiten Jahrgangs regte er eine Diskussion der Frage „Wie verhält es sich mit der Vereinbarkeit systemischer Ansätze und tradierten institutionellen Strukturen der psychosozialen Versorgung (Psychiatrie)?“ an (S. 1). Während andere Autoren auf eine „gelingende Ko-Evolution“ zwischen systemischen Ansätzen und der Psychiatrie hofften und Beispiele gelungener sytemischer Nischenbildung in psychiatrischen Insitutionen illustrierten, nahm Jochen Schweitzer in seiner Replik eine warnende Position ein: „Meine Kritik richtet sich auf den defensiven Opportunismus, der das dargestellte Verhältnis der Autoren zur Psychiatrie charakterisiert. Der Zufriedenheit mit einer Nische, deren konkrete Ausgestaltung nicht mehr diskutiert wird, entspricht m.E. eine abstrakt bleibende und daher unkritische Darstellung der Psychiatrie. Die Phantasie endet […] an der Anstaltspforte; die vorwärtstreibende und evtl. subversive Kraft des systemischen Therapieansatzes bleibt auf der Strecke. Sollen wir in der Psychiatrie mit Nischen zufrieden sein, wo ein Neubau dringend nötig wäre?“ (Schweitzer 1984, S. 47). Der Neubau wäre eine auf systemischen Füßen stehende, ganz andere Art von Psychiatrie gewesen.Wir erinnerten Jochen Schweitzer an die damalige Diskussion in einer „Blütezeit“ systemischer Theoriebildung. Das Selbstbewusstsein des damals neuen Ansatzes wurde gerade in seinem Beitrag sehr deutlich. Da er in den folgenden Jahrzehnten bis heute immer die systemische „Fahne“ im Kontext psychiatrischer Einrichtung hochgehalten hat, wir denken vor allem an das SYMPA-Projekt, baten wir ihn um einen Kommentar zur gleichen Fragestellung aus seiner heutigen Sicht. Der Beitrag ist daher bewusst ganz persönlich gehalten. Wie Jochen Schweitzer dazu anmerkte, spielen wohl nicht nur die Veränderungen im System Psychiatrie, sondern auch solche in seiner eigenen Entwicklung in die heutige Einschätzung mit hinein. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2019 |
Autor | Clemens Metzmacher |
Titel | Auftragsgestaltung im Zwangskontext – die Grundlagen für konstruktive Arbeit schaffen |
Beschreibung | Aus der Perspektive eines Supervisors werden Orientierungen zur Gestaltung von Arbeitsaufträgen mit „schwierigen KlientInnen“ angeboten. Fokussiert wird dabei auf die Arbeit mit Zwangskontexten: Ein Modell wird vorgestellt, welches verschiedene Rollen und die Kooperation beteiligter Instanzen beschreibt und die konstruktive Arbeit auch mit abweisenden KundInnen erleichtert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2019 |
Autor | Hans-Jürgen Balz |
Titel | Systemisches Coaching – ein weißer Schimmel? Zur Bedeutung systemischer Methoden in der Coaching-Praxis und -Weiterbildung |
Beschreibung | Die „heimliche“ Erfolgsgeschichte des systemischen Coachings in Deutschland geht einher mit kritischen Beiträgen zur Profilschärfe und zu ihrer Wirksamkeit. Der Beitrag fragt danach, was Coaching als arbeitsweltbezogenes Beratungsangebot auszeichnet und wie sich die Attraktivität des systemischen Ansatzes auf dem Coaching-Markt erklären lässt. Dazu werden marktwirtschaftliche, gegenstandsspezifische und methodenbezogene Argumente bzw. Thesen formuliert, um abschließend Herausforderungen für den systemischen Ansatz in der Coaching-Praxis und -Weiterbildung zu erörtern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2019 |
Autor | Susanne Weibels |
Titel | Konstruktion der eigenen Wirklichkeit als Auslöser für Suizid? |
Beschreibung | Suizidalität aus systemisch-konstruktivistischer Sicht zu betrachten, steht bei diesem Artikel im Vordergrund. Dabei spielen vor allem die Schlagworte Wirklichkeitskonstruktion und Kontextualität im Sinne eines systemischen Denkens eine tragende Rolle. Daraus ergibt sich die Annahme, dass „suizidal“ nicht mehr als Eigenschaft einer Person, sondern als situative Kategorie verstanden wird. Bewegung rückt damit an die Stelle von Stillstand, was einen Ansatz und die Grundlage für den Umgang mit Suizidalität schafft. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2019 |
Autor | Alexander Trost |
Titel | Migration und Bindungswissen |
Beschreibung | Alle Menschen sind von ihrer Grundkonstruktion her gleich. Sie teilen die gleichen Basisbedürfnisse, sind gleichwertig und gleich würdig. Ihre Entwicklung ist von Beginn an biologisch begründet und sozial kons-truktiv ausgestaltet. Dieser Erkenntnis folgt auch die - von Anfang an transkulturell angelegte - Bindungsforschung. Zu Beginn des Aufsatzes werden daher zunächst die Grundannahmen zu gelingender und gestörter Bindungsentwicklung und ihre Konsequenzen für die Mentalisierungsfähigkeit und Identitätsentwicklung referiert. Sodann werden Studien zu den kulturell unterschiedlichen Ausformungen von Bindung beispielhaft dargestellt. Abschließend formuliert der Autor Ideen für eine bindungsbezogene Begegnung mit MigrantInnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2019 |
Autor | Marco Walg & Gerhard Hapfelmeier |
Titel | Mit Vernetzung, angepassten Spezialangeboten und modernen Medien traumatisierten jungen Flüchtlingen begegnen |
Beschreibung | Junge Geflüchtete sind eine Hochrisikogruppe bezüglich psychischer Erkrankungen. Es werden spezifische Belastungsfaktoren dieser Patientenklientel sowie Besonderheiten in Therapie und Beratung erläutert. Insbesondere Vernetzung und präventive klinische und therapeutische Angebote, wie spezielle Sprechstunden und Stabilisierungstraining, sind geeignete Ansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2019 |
Autor | Maren Krüger |
Titel | Systemische Beratung in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz für Flüchtlinge – Wer will was von wem? |
Beschreibung | Die Schaffung eines kurzfristig reagiblen ambulanten Angebotes erwies sich für den Aufbau einer Vertrauensbildung und eines gemeinsam akzeptierten Rahmens als druckentlastend für Familien und Patienten mit Fluchterfahrung, für betreuende Einrichtungen und – auch für die Klinik. Dabei erleichtern eine möglichst im Vorfeld hergestellte Informationssammlung und Transparenz, das Bekanntmachen des räumlichen und zeitlichen Rahmens und nicht zuletzt kompetente Sprach- und Kulturmittler im Termin das „Erkennen des Systems“ und seiner Ressourcen und das gemeinsame Abstimmen von Aufträgen mit den Sorgetragenden. Dennoch ist immer wieder abzugleichen, inwieweit man sich im gleichen Kontext bewegt, was „Fakt“ für den Flüchtling und seine Familie ist und was sein eigentliches „Anliegen“.Gelingen kann der Spagat einer solchen Vorstellung nur, wenn erfolgreich nach Gemeinsamkeiten in den Erwartungen der Vorstellenden gesucht wird (Stabilisierung des Jugendlichen) und eine Einigung über das Erreichen dieses Ziels möglich wird. Systemische Beratung und Therapie kann hier ihre Stärke zeigen, auch in komplexen Zusammenhängen die Anwesenden darin zu unterstützen, nach Lösungen zu suchen, die möglicherweise im System vorhanden sind. Erschwerend wirkt hier allerdings oft die Kollision mit dem eigenen Wertesystem, aber auch immer wieder die Begegnung mit der rechtlichen Seite. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2019 |
Autor | Agostino Mazziotta |
Titel | „Mein jüngster Sohn hat mich geschlagen!“ Gewalt gegen Eltern |
Beschreibung | Die Misshandlung von Eltern durch ihre Kinder ist auch in Deutschland eine weit verbreitete und tabuisierte Form häuslicher Gewalt. Der Aufsatz gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Elternmisshandlung. Konkrete Anregungen werden gegeben, wie Familien, die von Elternmisshandlung betroffen sind, im Rahmen der Erziehungsberatung unterstützt werden können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2019 |
Autor | Marina Barz |
Titel | „Zwischen beschützendem Heldentum und Abgrenzung“ Frauen im Unterricht in Willkommensklassen |
Beschreibung | In diesem Artikel steht die Beratung von Lehrerinnen im Vordergrund, die in „Willkommensklassen“ unterrichten. Der Fokus liegt auf Lehrerinnen, weil die Erfahrungen der Autorin ausschließlich aus der Beratung von Frauen herrühren und weil eine ihrer Thesen ist, dass Frauen teilweise auch eine sehr eigene Art haben, in diesem speziellen Kontext zu agieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2019 |
Autor | Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Kinder- und Jugendpsychiatrie im Wandel |
Beschreibung | Kinder- und Jugendpsychiatrie etablierte sich ab dem 19. Jahrhundert. Unvollständige Ich-Entwicklung, Pubertät als krankheitsbegünstigende Lebensphase, somatische Ursachen und nichtkrankhafte Entwicklungsvarianten wurden früh benannt. Ab 1910 wurden pädagogische, heilpädagogische, entwicklungspsychologische, tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze berücksichtigt. Während des Naziregimes war die Kinder- und Jugendpsychiatrie in das Euthanasieprogramm involviert. Ab Ende der 1970er nahm die Zahl niedergelassener Fachärzte zu. Familientherapie wurde ambulant und stationär zunehmend integriert. Seit 1991 legt die Psychiatrie-Personalverordnung den Bedarf an Ärzten, Psychologen, Pflege- und Erziehungsdienst, Sozialarbeitern und Fachtherapeuten für Krankenhausbehandlung fest. In den 1990ern gab es eine Rückbesinnung auf biologische Aspekte psychischer Erkrankungen, Psychopharmakotherapie nahm zu. Die Zahl tiefenpsychologisch geführter Kliniken nahm ab, Verhaltenstherapie verbreitete sich. Hinzu kommen Säuglingspsychiatrie, spezifische Angebote für Flüchtlinge, tiergestützte Therapie, Traumatherapie, DBT-A, Schematherapie und Multi-Familien-Therapie. Für Niedergelassene gibt es eine Sozialpsychiatrie-Vereinbarung zur Zusammenarbeit medizinischer, psychologischer, pädagogischer und sozialer Dienste. Stationäre Behandlung hat sich in den letzten 25 Jahren deutlich verkürzt, Akutaufnahmen nahmen stark zu. Stationsäquivalente Behandlung erfolgt im häuslichen Umfeld. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Rainer Hirschberg |
Titel | Internes Systemcoaching in der Jugendhilfe |
Beschreibung | Mit dem Begriff Internes System(selbst)coaching wird ein Verfahren vorgeschlagen, das sowohl zur Krisenintervention als auch zur Qualitätssicherung und zum Controlling eingesetzt werden kann. Das Verfahren stellt ein institutionelles Selbsthilfeverfahren dar, das in vielen Fällen eine externe Supervision überflüssig macht. Ein bestehender Kontrakt und Vertrauen der Akteure untereinander wird als essentiell für die Arbeit angesehen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Ulrike Juchmann |
Titel | Coaching für Frauen – Kompetenz fühlen und zeigen |
Beschreibung | Coaching von Frauen sollte die Besonderheiten weiblicher Biografien und Lebenswirklichkeiten berücksichtigen. Die blockierenden Muster von Selbstzweifeln, Selbstkritik und fehlenden Grenzsetzungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Erkennen, Überprüfen und gegebenenfalls Zurückweisen übernommener Zuschreibungen ermöglicht einen selbstbestimmteren Weg. Die eigene Kompetenz kann erkundet, gefühlt und auch klarer und selbstbewusster nach außen gezeigt werden. Es werden bewährte Coachingmethoden anhand von Praxisbeispielen vorgestellt. Die Übergangsbrücke bildet Lebensumbrüche ab und stößt Veränderungen an. Das Genogramm zeigt Beziehungsgefüge, Konflikte, Tabus und auch Stärken der Herkunftsfamilie. Übungen, die den Körper einbeziehen, helfen dabei, Lösungsimpulse und Ressourcen zu spüren, besser zu erinnern und auch im Lebensalltag gezielter umzusetzen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2020 |
Autor | Miriam Haagen |
Titel | „Heute ist ein trauerfreier Tag!“ – Kinder und Jugendliche im Kontext von schweren Erkrankungen und Verlusten in der Familie |
Beschreibung | Der Verlust durch Tod eines nahen Angehörigen ist für alle Menschen ein einschneidendes Erlebnis. Kinder und Jugendliche sind für das Verstehen und Integrieren so eines Lebensereignisses auf Erwachsene angewiesen. In gesicherten Bindungen und dem Vertrauen, dass der Verlust auch psychisch überlebbar ist, kann der Verlust in die eigene Biografie eingewoben werden, ohne traumatisch zu wirken. Haben die begleitenden Erwachsenen selbst unintegrierte Verlusterlebnisse oder andere seelische Belastungen, so können sie für die Kinder und Jugendlichen innerlich und manchmal auch äußerlich nicht anwesend sein. Unter Präventionsaspekten ist daher die Begleitung von betroffenen Familien- und Bezugssystemen und nicht nur Einzelpersonen von großer Bedeutung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2020 |
Autor | Ulrich Pfeifer-Schaupp |
Titel | Sterben und Tod sind ein Teil des Lebens |
Beschreibung | Der Autor beginnt mit einer Einladung an die Leserin zur Selbstreflexion. Dem folgt ein Blick auf die Kunst des Sterbens und des Lebens aus Sicht der Philosophie und der Weisheitstraditionen. Das führt zu der Frage, wie es gelingen kann, die Angst vor Sterben und Tod zu vermindern. Die soziologische und historische Perspektive zeigt, dass Diskurse zu Sterben und Tod keine individuellen, sondern gesellschaftliche Konstruktionen sind. Einige Hinweise zum Umgang mit dem Thema Sterben und Tod in der systemischen Praxis runden den Beitrag ab. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2020 |
Autor | Thomas Achenbach |
Titel | Wie Männer ihre Trauer ausleben – und warum sie anders darüber reden als Frauen |
Beschreibung | Gibt es so etwas wie die „typische Männertrauer“? Und wenn ja, wie ist sie? Auf der Suche nach Antworten findet sich zunächst wenig Verlässliches, in Forschung und Wissenschaft bleibt dieses Thema bislang weitestgehend ausgeklammert. Allerhöchstens gibt es Erfahrungswerte, die auf allgemeingültige Aussagen hindeuten könnten. Was der Autor bei der Leitung von Trauergruppen für Männer und in Einzelbegleitungen erlebt hat, fügt sich nach seiner Recherche zu diesem Thema als passendes Puzzlestück in ein größeres Gesamtbild. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2020 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Zwischen Profanität und Generalisierung – wenn die Organisation die Kultur managt |
Beschreibung | In diesem Artikel beschäftigt sich die Autorin mit dem Kulturbegriff mit dem besonderen Fokus auf die unterschiedlichen Kulturen von Wirtschaftsunternehmen. Sie geht der Frage nach, woran sich Kulturen in Organisationen erkennen lassen und warum sie wichtig sind. Ihre anschließende Hauptaussage lautet, dass heutzutage oft Teilfunktionen von Organisationen und kurzlebige Phänomene schnell zur Kultur gemacht werden und die vorhandenen Organisationskulturen bei wichtigen Entscheidungen und in Transformationsprozessen zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Der Kulturbegriff in Organisationen wird durch diese Herangehensweise zur Profanität. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2020 |
Autor | Renate Schwammer |
Titel | Die Brücke zwischen Resilienz und Kultur – Vertrauen ins Leben. Wachstum und Entwicklung statt Resignation und Verzweiflung |
Beschreibung | Der Artikel stellt die Verbindung zwischen Resilienz und Kultur in den Mittelpunkt. Wir wachsen nicht nur in der Familie und in einem sozialen Umfeld, sondern auch in einem kulturellen bzw. multikulturellen Kontext auf. Der fördernde und schützende Einfluss von Resilienz ist über Generationen entstanden und er-zeugte eine kulturelle Entwicklung. Kultur vermittelt Richtlinien, Werte und Rituale für den Umgang mit Widrigkeiten. Resilienz ist eine Frage der Ressourcen. In der Auseinandersetzung mit Flüchtlingsbiografien können Schutzfaktoren entdeckt oder wiederdeckt werden, die auch in unserer Kultur Zuversicht und Halt vermittelt haben und vermitteln. Kultur beeinflusst die individuelle Resilienz und auch die Entwicklung einer kulturellen Resilienz, die eine Ressource für aktuelle und zukünftige Herausforderungen bietet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2020 |
Autor | Jane Haardt |
Titel | Psychosoziale Online-Beratung für Gehörlose in Gebärdensprache – Digitaler Firlefanz oder ein wirklich notwendiges Angebot? |
Beschreibung | Die Vorteile des digitalen Fortschritts sollten für alle Menschen spürbar sein. Der Verein „Hand zu Hand e. V.“ berät Gehörlose und Hörgeschädigte in ihrer eigenen Sprache, der Gebärdensprache. Seit über einem Jahr berät der Verein auch online. Warum wir darüber reden sollten? Zwei gute Gründe: 1. Gehörlose sind eine generell oft übersehene Sprachminderheit mit sehr spezieller Sozialisation und einem sehr speziellen Lebensalltag und 2. der Bremer Verein hat mit seinen Angeboten eine Versorgungslücke geschlossen und finanziert sich zum größten Teil über Spenden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Haja Molter, Birgit Wolter |
Titel | „Das Raummodell“ – ein Metamodell für kreative Improvisation |
Beschreibung | Mit dem Raummodell bieten wir eine einfache, aber nicht zu einfache Orientierung für die systemische Praxis an. Unsere Leitidee ist, Klienten zur Selbstorganisation anzuregen, indem sie ihre Ressourcen und Selbstheilungskräfte nutzen. Mit einer guten Landkarte kann man sich selbst in schwierigem Gelände zurechtfinden. Im Wirklichkeits-, Möglichkeits- und Zielraum kann man sowohl mental als auch physisch spazieren gehen. Die Landkarte Raummodell kann helfen, die Aufmerksamkeit so zu fokussieren, dass ein sich selbst organisierender Suchprozess einsetzt: es entstehen hilfreiche innere Bilder und das mentale oder physische Spazierengehen durch die Räume |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Ilke Crone |
Titel | „Gesehen werden“ – Beratungsformate in Zeiten von Abstand und Hygienestandards |
Beschreibung | Coaching, Beratung und Supervision haben sich in den letzten drei Monaten verändert. Gesetzliche Auflagen zur Bekämpfung einer Ausbreitung von Covid 19 Infektionen müssen befolgt werden. Therapeuten und Berater waren und sind herausgefordert, alternative und ergänzende Formate zu entwickeln. Dieser Artikel lädt dazu ein, vor allem über Unterschiede zwischen Face-to-Face Beratungen und Online-Beratungen nachzudenken. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Martina Hörmann |
Titel | Systemisch beraten in digitalen Welten – Perspektiven und Herausforderungen |
Beschreibung | Im systemischen Diskurs zeigt sich insgesamt eher Zurückhaltung, was die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Beratung im virtuellen Raum anbelangt. Dies verwundert insofern, als diese Erweiterung des Möglichkeitsraums im besten Sinne als systemisch angesehen werden kann, nämlich als Vervielfältigung und Ausdifferenzierung von beraterischen Möglichkeiten, um Menschen in Veränderungsprozessen zu unterstützen. Dies gelingt insbesondere durch die Realisierung von Blended Counseling, einer Idee, bei der gezielt und systematisch die Vorteile analoger und digitaler Beratungssettings miteinander verknüpft werden. Der Beitrag will einige theoretische Impulse geben und zugleich bezogen auf die systemische Beratungspraxis Perspektiven und Herausforderungen aufzeigen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2020 |
Autor | Petra Rechenberg-Winter |
Titel | Trauer im System |
Beschreibung | Menschen suchen meist systemische Beratung, wenn sie an Wendepunkten ihres Lebens stehen und sie sich herausgefordert fühlen, sich mit Verlust, Abschied, existentiellen Veränderungen und Neubeginn auseinanderzusetzen. Der fachliche Blick auf notwendige Trauerprozesse und Ergebnisse der Trauerforschung unterstützen Professionelle bei der kompetenten Begleitung. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2020 |
Autor | Ahmed Toprak |
Titel | Geschlechtsspezifische Sozialisationsmerkmale in konservativen muslimischen Milieus – pädagogische und politische Perspektiven |
Beschreibung | Ratgeber zur Erziehung füllen ganze Bücherregale. Eltern sind mehr als verunsichert, welche Erziehungs-methoden angebracht sind. In konservativen muslimischen Milieus werden traditionelle Erziehungsmethoden angewandt, weil sie paradoxerweise Eltern Sicherheit und Orientierung geben. Hier ist die Erziehung gekennzeichnet durch die dominante Haltung der Eltern: Autorität und Respekt prägen die Beziehungen zwischen den Eltern und Kindern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2020 |
Autor | Veronika Hermes |
Titel | Behinderung bewältigen – wer muss hier eigentlich was bewältigen? Systemische Betrachtungen zu Behinderung und zur Begleitung von Erwachsenen mit einer sogenannten geistigen Behinderung |
Beschreibung | Sind die systemischen Methoden und Theorien geeignet, um Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung zu beraten, zu therapieren oder auch im Alltag zu begleiten? „Natürlich“ werden Sie sagen, vielleicht auch „weiß ich nicht“. Aber wenn Sie sich in Ihrem beruflichen Kontext umsehen: Wie viele Ihrer Bekannten, so sie denn beraterisch oder therapeutisch tätig sind, arbeiten mit Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung? Oder, falls Sie aus der Behindertenhilfe kommen, wie viele Ihrer Kolleginnen und Kollegen arbeiten systemisch? Der Erfahrung der Autorin nach sind es weder in der ersten noch in der zweiten Gruppe besonders viele. Irgendwie scheint es da eine unzureichende Kopplung zu geben. Dabei hat der systemische Ansatz sowohl methodisch als auch theoretisch viel in Bezug auf diese Klientel zu bieten und ermöglicht es darüber hinaus, die gesellschaftlichen Bedingungen miteinzubeziehen, in denen Menschen mit Behinderung leben. Beide Aspekte werden im folgenden Artikel näher beleuchtet, auch in der Hoffnung und mit dem Ziel, dass sich die Systeme „geistige Behinderung“ und „systemisch“ etwas annähern. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2020 |
Autor | Carina Bründlinger |
Titel | Beziehung, Vielfalt und neue Horizonte – Das Konzept FiSch – Familie in Schule im interkulturellen Kontext |
Beschreibung | Vielfach sind Schwierigkeiten in der Schule direkt mit der familiären Situation der SchülerInnen verbunden. Daher wird es immer deutlicher, dass die Verhaltensprobleme in der Schule nur unter Einbeziehung und mit Unterstützung des Elternhauses lösbar sind. Die Arbeit mit Familiengruppen wurde daher auch auf den Schulalltag übertragen. FiSch ist angeregt durch das am Marlborough Family Center in England entwickelte multifamilientherapeutische Programm „family education“. Die Idee des Konzeptes ist es, Eltern in den schulischen Alltag einzubinden und in einem klaren Rahmen deren Kompetenzen zu stärken. Hierbei lernen die Eltern in einer Multifamiliengruppe im Unterricht, selbstständig und situationsadäquater zu handeln und sich bei schwierigen Situationen gegenseitig zu unterstützen. Die Kinder entwickeln zu Beginn gemeinsam mit ihrem/ihrer KlassenlehrerIn, ihren Eltern und dem FiSch-Team zwei bis drei Verhaltensziele, an denen sie während des ganzen Projektes sowie auch während der Schulzeit arbeiten wollen. Eine Rückmeldung hierzu gibt es in Form von anschaulichen Säulendiagrammen, die zeigen, inwieweit die Ziele schon erreicht wurden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2020 |
Autor | Cornelia Tsirigotis |
Titel | Wie die Behinderung die Familie durcheinanderwirbelt – ein systemischer Blick |
Beschreibung | Dieser Beitrag beschreibt, wie die Diagnose oder Zuschreibung einer Behinderung des Kindes in einer Familie zu einem Gewirr von Kommunikationsmustern führen kann. Diese Muster stellen selbst behindernde Konstellationen dar. Systemische Arbeitsweisen können nützlich sein, um Familien wieder zu mehr Bewegungsspielraum zu verhelfen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2020 |
Autor | Michael White |
Titel | Das Wiedereingliedern der verlorenen Beziehung bei erfolgreicher Trauerarbeit |
Beschreibung | Ergänzend zu der Vorstellung, dass erfolgreiche Trauerarbeit durch die Akzeptanz der Endgültigkeit des Verlustes charakterisiert ist, favorisiert der Autor den Ansatz des Wiedereingliederns der verlorenen Beziehung. Geleitet von der „sayinghullo“ Metapher wer-den zahlreiche Fragen gestellt, die es ausgeprägt trauernden Personen ermöglichen, ihre Beziehung zu einer verlorenen geliebten Person zurückzugewinnen. Am Beispiel von zwei Beratungsgesprächen wird die Wirkung der Fragen illustriert und differenziert erörtert. Abschließend werden Überlegungen zur Anwendung der „sayinghullo“ Metapher in anderen Beratungs-kontexten skizziert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Beratung und Coaching digital: Paradoxie in der Realität – Vertrauen schaffen in der Distanz |
Beschreibung | Bei diesem sehr umfangreichen Thema hat die Autorin sich entschieden, in dem Beitrag einen kleinen Überblick über die Diskussion darzustellen. Ferner wird sie Merkmale vom digitalen Coaching beschreiben sowie einige Unterschiede zum Face-to-Face-Coaching benennen. Etwas umfangreicher beschreibt sie ihre aktuellen Erfahrungen mit Online Formaten, die Bedenken von Coachees und Seminarteilnehmern/innen. Ebenfalls beschreibt sie auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen, was notwendig ist, um über eine Distanz Vertrauen aufzubauen. Interessant wäre das Thema „Ethik im Coaching“, insbesondere mit dem Blick auf digitale Formate, doch das wäre ein neuer Artikel. Den Abschluss bildet ein kleiner Blick auf die Auffälligkeiten des Marktes. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2020 |
Autor | Sara Hiebl, Florian Wiedemann |
Titel | Coaching in Gesundheitsberufen |
Beschreibung | Systemische Ansätze finden sich in vielen Beratungskontexten wieder – erstaunlich selten allerdings im medizinisch-therapeutischen Bereich. Und das, obwohl der Einsatz systemisch-lösungsorientierter Herangehensweisen gerade hier immer notwendiger erscheint. Aufbauend auf theoretischen Grundlagen, wie etwa dem Konzept der Salutogenese von Aaron Antnovsky, werden in diesem Artikel praktische Umset-zungsmöglichkeiten von systemisch-lösungsorientiertem Coaching in Gesundheitsberufen erörtert. Anhand konkreter Fallbeispiele aus zwei unterschiedlichen therapeutischen Professionen erfolgt eine Ableitung spezifischer Merkmale und Besonderheiten des Einsatzes von Coachingansätzen im Gesundheitsbereich. Schlussfolgernd wird für ein flexibles professionelles Rollenverständnis auf Seiten der Therapeut*innen plädiert, welches, neben dem nach wie vor notwendigen Experten-Status, auch eine Haltung des Nicht-Wissens und der konsequenten Patientenzentrierung beinhaltet. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2021 |
Autor | Antje Schneider, Sascha Rusch |
Titel | Zurück zur Sachlichkeit – das Harvard-Konzept in der Jugendarbeit |
Beschreibung | Der Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. erarbeitet mit seinem Modellprojekt ReMoDe – Regional und Mobil für Demokratie ein Konzept, mit dem Praktiker*innen der Jugendarbeit Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen ihrer Adressat*innen konstruktiv begegnen können. Hierfür wurde das Harvard-Konzept zum sachbezogenen Verhandeln adaptiert. Ziel ist es, Methoden zur Intervention anzubieten, um positiv im Sinne der Adressat*innen und für ein friedvolleres Klima in den Gemeinwesen wirken zu können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2021 |
Autor | Zamyat M. Klein |
Titel | Bewegung im Web – in Online-Seminaren und Coaching |
Beschreibung | Warum sind Bewegung und Energizer gerade in Online-Seminaren noch wichtiger als in Präsenz-Seminaren und wie ist es möglich, diese auch online durchzuführen?In diesem Beitrag zeigt die Autorin verschiedene Beispiele so konkret, dass Sie diese direkt anwenden und umsetzen können. Yoga-Übungen am PC und den chinesischen Morgengruß, wo sie zeigt, wie Sie solche Übungen in einen Zusammenhang mit Ihrem Seminarthema bringen können.Bewegungs-Spiele sind wunderbar zwischendurch einsetzbar und erleichtern Ihren Teilnehmenden, konzentriert und dabei wach zu bleiben – und vielleicht auch mal zu lachen! Auch hierfür gibt es einige Beispiele sowie Tipps, wie Sie sich Ihre Lieblings-Energizer selbst als Online-Methode basteln können. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2021 |
Autor | Hannah Lea Dykast, Birgit Wolter, Jennifer Bagehorn |
Titel | NEW WORK 2021 – Zeit, Raum und Organisation neu gestalten |
Beschreibung | 2021 – Veränderung liegt in der Luft – wir befinden uns in einem spannenden gesellschaftlichen Lernprozess. Ein Realexperiment, das sich einer vollständigen Vorhersehbarkeit komplett entzieht und uns nun zwingt, einen konstruktiven Umgang mit Ungewissheit in einer komplexen digitalen Welt zu finden. Unser Verständnis von Arbeit befindet sich unter dem Einfluss der Digitalisierungswelle und weiterer Postwachstumsbewegungen grundlegend im Umbruch. Denn wenn wir die Zukunft nachhaltig gestalten wollen, gilt es den Wan-del als Normalität zu verstehen und mit holistischer Weitsicht und einer gestärkten inneren Haltung dem Neuen mit lösungsorientierter Neugierde und Mut zur Kreativität zu begegnen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2021 |
Autor | Marie-Luise Conen |
Titel | Abschied von einer elternstärkenden Jugendhilfe? Kritische Betrachtungen zur „Reform“ des Kinder- und Jugendstärkungsge-setzes (KJSG) |
Beschreibung | Die im April im Bundestag verabschiedeten Gesetzesänderungen im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz versprechen zwar eine stärke Einbeziehung von Herkunftseltern in Entscheidungen über das Wohl ihrer Kinder, aber gleichzeitig werden diese Rechte durch Bedingungen, die Fachkräfte individuell setzen können, eingeschränkt. Vor allem niedrigschwellige fallunabhängige Angebote werden „Multiproblemfamilien“ nicht so erreichen, dass sich deren Probleme und Problemlösungsmuster verändern (können). Diese Angebote werden eher dazu führen, dass „Multiproblemfamilien“ zukünftig nicht recht-zeitig Hilfen erhalten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2021 |
Autor | Franz Josef Krafeld |
Titel | Wirksam sein! Emanzipatorisch statt autoritär gegen rechtsextremistische Orientierungen |
Beschreibung | Es gibt zwar immer mehr Engagement gegen den Rechtsextremismus, dessen Wirkung ist aber durchweg ernüchternd dürftig. Dabei gibt es seit langen Erfahrungen mit sehr wirksamen Ansätzen, die allerdings mit gängigen Selbstverständlichkeiten brechen und deshalb für viele diskreditiert sind.In diesem Beitrag wird zunächst dargelegt, dass die erschreckend wirkungsschwachen bis wirkungslosen Aktivitäten alle eines gemeinsam haben: Dass sie ihre AdressatInnen nicht als die eigentlichen Subjekte ihres Lebens respektieren und wertschätzen, sondern als Objekte von Besserungs- oder Sanktionierungsmaßnahmen behandeln. Als ungemein erfolgreich haben sich dagegen konsequent emanzipatorische Angebote erwiesen, zumal in der Arbeit mit jungen Menschen, weil sie darauf setzen, auch rechtsextremistisch orientierte Menschen darin zu unterstützen und zu begleiten, möglichst viel aus ihrem Leben zu machen. Und dass die dabei hoffentlich selbst entdecken, wie wenig sich das mit rechtsextremistischen Orientierungen erreichen lässt.Solch ein Ansatz unterstellt, dass alle Menschen lernfähig und veränderungsbereit sind, wenn sie sich was davon versprechen. Entsprechend geht man von den Problemen aus, die rechtsorientierte Menschen mit ihrer Lebensentfaltung haben, und nicht von den Problemen, die sie momentan anderen machen. Durch unterstützende und begleitende Beziehungen, durch Sich-Interessieren, Zuhören und Ernstnehmen. Von Menschen mit menschenwürdigen Grundhaltungen allen Menschen gegenüber. Die wachsende Attraktivität rechtsextremistischer Orientierungen ist wohl unstrittig eine der ganz großen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Umso überraschender ist es, dass die Aktivitäten dagegen seit Jahrzehnten kaum erfolgreicher geworden sind. Es stimmt immer noch, was Kurt Möller schon 1989 als „Hilflosigkeit des Antifaschismus“ beschrieben hat (Möller 1989), obwohl sich seit damals ungeheuer viel an entsprechendem zivilgesellschaftlichen Engagement entfaltet hat und Bund und Länder viele entsprechende Programme aufgelegt und finanziert haben.Dabei gibt es seit langem auch sehr wirksame Ansätze in diesem Problemfeld. Wo es z. B. in extrem belasteten Stadtteilen nach einigen Jahren einhellig hieß: „Das Problem Rechtsextremismus hat sich bei uns erledigt.“ (Krafeld 1996, S. 58) Solche Erfahrungen werden allerdings immer wieder ausgeblendet, oder systematisch diskreditiert, weil ihre Erfolge darauf aufbauen, mit bislang gängigen Selbstverständnissen und Tabuisierungen im Umgang mit dem Rechtsextremismus zu brechen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2021 |
Autor | Ulrike Juchmann |
Titel | Aus dem Kopf durch das Herz in die Hand – Schreibimpulse für Therapie, Coaching und Selbsterfahrung |
Beschreibung | Aus dem Kopf durch das Herz in die Hand – Schreibimpulse für Therapie, Coaching und SelbsterfahrungSchreiben gibt Impulse für Klärung, Heilung und Veränderung. Übungen helfen dabei, die Ideen spielerisch in eine Form zu gießen. Der Schreibsprint umgeht die Selbstzensur und fördert den Schreibfluss. Das Experimentieren mit Metaphern macht deutlich, wie reich unsere Denk- und Erfahrungswelt an bildlichen und sinnlichen Sprachgestalten ist. Sie können einen Rahmen für das therapeutische Setting schaffen. Beispiele zeigen, wie Metaphern in der Selbsterfahrung und in der Traumatherapie Anwendung finden. Unterschiedliche innere Stimmen ergreifen das Wort und treten in einen Dialog miteinander. Tägliches Schreiben entlastet, fokussiert und vertieft bedeutsame Themen, die mehr Aufmerksamkeit brauchen. Damit das Schreiben heilsam wirkt, braucht es eine Verbindung von Gefühl, Beschreibung und Reflexion. Es ist dabei wichtig, mit welcher inneren Haltung geschrieben wird. Neugier, Geduld und Wohlwollen laden zum Ausprobieren und Spielen ein. Das Schreiben wird somit zu einem Lern- und Entwicklungsprozess. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2021 |
Autor | Haja Molter |
Titel | Schon die alten Griechen … Spurensuche: Therapie und Beratung in Bewegung |
Beschreibung | Die Beschäftigung mit der philosophischen Schule der Peripatetiker bildet den Hintergrund für die Reflektion des Autors über die Bedeutung von Bewegung in systemischer Therapie und Beratung. Der Autor zeigt den Weg auf, den er als systemischer Therapeut und Berater in der Begegnung und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen therapeutischen Ansätzen bis heute gegangen ist. Dabei spielt Bewegung als Motor von Veränderung in Therapie und Beratung und in der systemischen Didaktik eine bedeutende Rolle. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2021 |
Autor | Laura Will |
Titel | Wie der Tölt Ressourcen aufwirbelt – systemische Therapie mit Islandpferden |
Beschreibung | Der Kontakt mit Pferden ermöglicht die Chance, etwas über das eigene Verhalten zu lernen und Neues auszuprobieren. Wer sich auf das Experiment Pferd einlässt besitzt eine bedeutende Ressource: Er ist offen für Neues. Zwei Merkmale machen Pferde zu idealen Co-Therapeut*innen: Sie sind Herden- und Fluchttiere. Dadurch beobachten sie ihr Gegenüber sehr genau und verfügen über ein ausgeprägtes Sozialverhalten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2021 |
Autor | Martin Rufer |
Titel | „Wenn man mich braucht, dann komme ich.“ Zur Relevanz von nahen Beziehungen in der Selbstorganisation psychotherapeutischer Prozesse |
Beschreibung | Therapeutische Prozesse sind immer Teil eines triadisch definierten Systems. Eine so verstandene Psychotherapie hat sowohl Einfluss auf die Prozessgestaltung als auch auf das Selbstverständnis der therapeutischen Rolle darin. Fokussiert wird vornehmlich auf nahe Beziehungen (Bindungen) als Ressourcen. Dies wird anhand praktischer Beispiele aus der Praxis des Autors dargestellt und im Rahmen der allgemeinen Wirkfaktoren von Psychotherapie verbunden mit einer systemischen Theorie der Selbstorganisation (Synergetik) reflektiert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2021 |
Autor | Lukas Mundelsee |
Titel | The New Normal? Blended-Konzepte in der systemischen Beratung an Beispielen mit dem „Coachingspace“ |
Beschreibung | Seit der Corona-Pandemie ist Online-Beratung deutlich präsenter als noch vor der Pandemie. Während dieses Setting in Zeiten des Lockdowns allerdings eher einem Zwangskontext gleicht, stellt sich für die Zukunft die Frage: Was von all den Videokonferenzen und E-Mails wird in der (systemischen) Beratung bleiben? Der vorliegende Beitrag gibt mit Blended-Konzepten eine mögliche Antwort auf diese Frage und stellt mit „Coachingspace“ eine Plattform vor, mit dem sich derartige Mischformen in der systemischen Beratung umsetzen lassen. Abschließend gibt der Beitrag im Sinne des Hefttitels einen Ausblick auf mögliche Forschungsfragen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2021 |
Autor | Jan Müller |
Titel | Eltern in intensiven Konflikten helfen Ein Konzept der AWO Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Bielefeld |
Beschreibung | Die Arbeit mit hochstrittigen Eltern ist für viele Beratungsstellen eine anstrengende Herausforderung. Konsequent ressourcenorientierte Gedanken ermöglichen eine Abkehr von dem Versuch, Eltern in die Harmonie zu zwingen, und sie beginnen stattdessen mit dem, was möglich ist. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2021 |
Autor | Kimmy Bährens |
Titel | Gehen wir mit Verletzung um, indem wir sie umgehen? |
Beschreibung | Sätzen wie „ich will dich nicht verletzen“ und „ich will nicht verletzt werden“ liegt die Annahme zugrunde, dass Verletzungen in Unterhaltungen unerwünscht sind. Wir scheinen häufig Mittel zu suchen, die Schmerz verhindern sollen, indem wir einander versichern, dass unsere Absicht keinesfalls die ist zu verletzen. Was verbirgt sich hinter dem Wunsch, einander nicht wehzutun und schützt er tatsächlich vor Verletzung oder verhindert er möglicherweise auch die Chance auf Heilung existierenden Schmerzes? Traurigkeit, Scham, Wut und die Angst vor eben diesen Gefühlen sind neben Freude, Zutrauen und Verbundenheit gleichermaßen Bestandteil zwischenmenschlicher Kommunikation. Warum trauen wir uns nicht, das Risiko einzugehen, verletzt zu werden? |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2021 |
Autor | Kathrin Baumecker |
Titel | Schreiben, Loslassen und Systemische Therapie Gibt es Verbindungen? |
Beschreibung | Um etwas zu verabschieden oder loszulassen, kann es hilfreich sein, das was gehen soll, erst richtig zu verstehen. Das ist z. B. mit der Bewältigung von Leben-veränderungen oder dem Bearbeiten von noch nicht verstandenen Themenbereichen, die gern zu ungünstigen Zeiten, aber dann doch zum passenden Zeitpunkt auftauchen, verbunden.Der Artikel beschäftigt sich mit dem Loslassen durch das Schreiben. Er setzt sich damit auseinander, was am Verschriftlichen systemisch ist und wie andere Therapieansätze, wie die Schreibtherapie und das Expressive Schreiben, dies ergänzen können. Im Selbstversuch probiert die Autorin das Schreiben aus, wendet es auf ihre offenen Fragen an und teilt ihre Erfahrungen mit dem/der Leser/in. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2021 |
Autor | Robert Baum Dr. Dirk Rohr, Christine Jablinski |
Titel | Systemisch online lehren – mehr als ein Plan B? |
Beschreibung | Dieser Beitrag diskutiert theoretische Zugänge zu Online-Lehrformaten im systemischen Feld. Gerahmt durch die Frage nach der Passung beschreibt er, wie ein Weiterbildungsinstitut seinen Standpunkt in Zeiten stark veränderter Anforderungen an die Lehr- und Lernpraxis bestimmt. Darauf aufbauend fasst er zusammen, warum eine digitale Lehrpraxis mehr sein kann als ein bloßes Ersatzangebot zu klassisch analogen Formaten. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2021 |
Autor | Tom Pinkall |
Titel | Dein Körper weiß es „Hier und Jetzt“ in drei Übungen als Quelle systemischen Handelns |
Beschreibung | |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2021 |
Autor | Ulrike Juchmann |
Titel | Wenn es schwierig wird, tanz! Stärkende Teilearbeit in Bewegung |
Beschreibung | Das Tanzen von Ressourcen bezieht sich auf die westafrikanischen Naturgötter, die Orishas. Sie werden als allgemeinmenschliche Stärken, als innere Persönlichkeitsanteile oder Rollen verstanden, in die wir schlüpfen können. Die leichtfüßige Oshun schüttelt alles aus dem Ärmel und versprüht Genuss und Lebensfreude, sie fühlt sich an fließenden Gewässern und Wasserfällen wohl. Ossain ist im Wald zu Hause, als Kräuterkundiger bringt er eine Schüttelmedizin mit, die Entspannung bewirkt und zu Regeneration führt. Eine Tabelle gibt einen Überblick über die 12 Kräfte, ihre Orte und Wirkungen. Das Tanzen der Ressourcen lockert Verspannungen, stärkt und regeneriert und bringt feststeckende Emotionen in Bewegung. Dabei ist das spielerische Vorgehen auch für Menschen ohne Vorerfahrung leicht zugänglich. Es kann bei Essstörungen, psychosomatischen Erkrankungen, bei Depressionen, Ängsten und nach einer Krebserkrankung hilfreich wirken. Auch auf Großtagungen, Gesundheitstagen, als Prävention und Selbstfürsorge hat der kreative Tanzansatz viele Menschen erreicht. Der Artikel schließt mit einer Selbsterfahrung. Yemanja, die Königin der Meere bittet zum Tanz. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2021 |
Autor | Franziska Gnest, Martina Masurek, Dirk Rohr |
Titel | Systemische Qualitative Sozialforschung Über die Re-Konstruktion von Wissen, die Gesprächsführung bei Interviews, eine systemische Perspektive auf Gütekriterien und die Eingebundenheit von Forschenden in den Forschungsprozess |
Beschreibung | Die sozialrechtliche Anerkennung systemischer Therapie und damit die Anerkennung des Nutzens und der medizinischen Notwendigkeit der systemischen Therapie bei Erwachsenen als Psychotherapieverfahren (Pressemitteilung G-BA, 2018) wird sich auch auf die Qualitätssicherung und Evaluation therapeutischer Prozesse in diesem Feld auswirken. Dieser Artikel widmet sich daher der Betrachtung qualitativer Sozialforschung aus einer systemischen Perspektive und lässt deutlich werden, warum es an der Zeit ist, von systemischer qualitativer Sozialforschung zu sprechen.Die AutorInnen haben in deren Doppelrollen als (qualitativ) Forschende und praktizierende SystemikerInnen systemische Methoden und Grundhaltungen auch bei der Durchführung qualitativer Interviews mit einfließen lassen – erst unbewusst und unreflektiert, dann bewusst und strukturiert: Erst im Einzelfall reflektiert (vgl. Benischke 2016, Rohr 2017, Rohr et al. 2020), nun als verallgemeinernde, theoriegeleitete Reflexion. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2021 |
Autor | Sarah Seidl |
Titel | Neue Interventionsmöglichkeiten dank Online-Setting Die eigenen vier Wände der KlientInnen als Ressourcenraum nutzen |
Beschreibung | Meistens wird der Umstand, dass die KlientInnen nicht im gleichen Raum wie der/die Beratende sitzen, als einschränkend beschrieben – aus den bekannten Hindernissen, die sich daraus ergeben. Treten wir selbst aus diesem Problemfokus heraus in den Bereich der Lösungen, so ergibt sich daraus jedoch ein ganz eigener Lösungsraum: die Wohnung und der damit unmittelbare Lebensraum des Klienten/der Klientin. Der Artikel stellt konkrete Methoden vor, die Arbeit im virtuellen Raum mit dem analogen Raum zu verbinden und möchte KollegInnen ermuntern, auch mit dem oft als „kalt“ erlebten Medium PC kreativ zu werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2021 |
Autor | Anke Lingnau-Carduck, Birgit Wolter |
Titel | König*innendisziplin Hilfeplanung: das unter-schätzte Instrument – ein systemischer (Aus-)Blick |
Beschreibung | Das im Oktober 1990 in Kraft getretene Achte Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) führte als zentrales Steuerungselement für die einzelfallbezogenen Hilfen zur Erziehung die Hilfeplanung als zentrales fachliches Steuerungselement ein. Die gesetzliche Verankerung der Beteiligung der Eltern als Leistungsberechtigte im Zusammenspiel mit qualitativen Standards der strukturellen, personellen und fachlichen Ausstattung von öffentlichen und freien Trägern findet seitdem ihren Platz in der kommunalen Planungs- und Gesamtverantwortung. Doch was bedeutet das für die Kinder und ihre Familien, was für die beteiligten Fachkräfte in der heutigen Gesellschaft? Hilfeplanung als Gesamtprozess zu gestalten ist eine komplexe Aufgabe und steht im deutlichen Gegensatz zu der vielerorts praktizierten Reduktion auf geringe Stundenkontingente in der Hilfegewährung und von Hilfeplangesprächne als technokratischem Akt. Eine systemische Perspektive ermöglicht die Realisierung von Hilfeplanung als Potenzialentfaltung in einem transdisziplinären Prozess, orientiert an den Lebenswelten der Familien in kongruenter Kooperation mit den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe, der Medizin und der Bildungseinrichtungen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2022 |
Autor | Ramona Thümmler, Nicolai Amann |
Titel | Multiprofessionelle Kooperation bei komplexen Fällen – Das Konzept der Zentralen Person und die Rolle der Schulsozialarbeit |
Beschreibung | Ein Teil der Kinder und Jugendlichen zeigt auffälliges Verhalten und hat Unterstützungsbedarf, der über die Möglichkeiten von Schule hinausgeht. Die Auffälligkeiten zeigen sich häufig schon sehr früh, werden allerdings nicht als solche wahrgenommen oder eingeordnet. Dadurch kommt es zu ungewollten Verzögerungen im Diagnostik-Prozess und in der Installation professioneller Unterstützung: Familien haben zuvor eine längere Suche nach der Benennung des Problems und einer Unterstützung hinter sich und treten erst spät ins Hilfesystem ein. In unseren eigenen Forschungen zur Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS zeigte sich, dass das Konzept der „Zentralen Person“ eine Möglichkeit darstellt, Versorgung fließender zu organisieren (Thümmler 2015). Im Text greifen wir dieses Konzept auf und gehen der Frage nach, inwieweit dies im Setting Schule gelingen kann. Dafür betrachten wir die Schulsozialarbeit als Bindeglied zwischen Schule und außerschulischen, weiterführenden Angeboten der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens mit Angeboten wie Psychotherapie näher. Die Ermöglichung von fachlicher oder psychotherapeutischer Unterstützung – so die Ausgangsthese des Beitrags – kann durch eine verbesserte Zusammenarbeit von Schule und Schulsozialarbeit vor dem Hintergrund des Konzeptes der Zentralen Person gefördert werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2022 |
Autor | Wolf Ritscher |
Titel | Lebensweltorientierte und Systemische Soziale Arbeit: Eine Skizze über viele Gemeinsamkeiten und wenig Unterschiede |
Beschreibung | Lebenswelt, Lebenslage, Gesellschaft, Sozialraum, Alltag sind die Grundlagenkonzepte einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit, wie sie die „Tübinger Schule“ um Hans Thiersch vertritt. Ich sehe eine Vielzahl von Verknüpfungen zwischen der Lebenswelt- und der Systemorientierung in der Sozialen Arbeit. Im Folgenden möchte ich die genannten Konzepte genauer erläutern und im Hinblick auf die Systemische Rahmung der Sozialen Arbeit diskutieren. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2022 |
Autor | Raimo Wünsche |
Titel | Nichtwissen und Professionalität in psychosozialen Hilfekontexten |
Beschreibung | In psychosozialen Hilfekontexten ist das Nicht-Wissen eine zentrale Haltung, um gegenüber KlientInnen offen zu sein und um ihnen aktiv zuzuhören. Zudem hilft die Haltung des Nicht-Wissens, gegenüber den eigenen Hypothesen und Gewissheiten offen zu bleiben. Bereits Sokrates erkannte der Überlieferung nach die Stärke einer nichtwissenden Haltung. Er hinterfragte stets das, was er zu wissen meinte. Er vertrat die Haltung, dass Wissen überprüfbar bleiben muss. In der dialogischen Begegnung mit KlientInnen kann die Ein-nahme einer nichtwissenden Haltung unterschiedliche Facetten haben; etwa über das, was ist zu staunen oder aus der Reihe zu tanzen, um einen Unterschied zu machen.wün |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2022 |
Autor | Christine Gürtler, Andreas Hampe |
Titel | Klandestiner Dialog über Supervisionsweiterbildungen |
Beschreibung | Der folgende Text befasst sich mit der Frage, was eine gute Supervisionsweiterbildung, insbesondere eine systemische, ausmacht und welche Fallstricke sich im Rahmen einer Weiterbildung in Supervision sowohl auf Institutsseite als auch für die angehenden SupervisorInnen ergeben könnten. Der Text ist im Wechsel aus der Perspektive eines Lehrsupervisors (Andreas Hampe) und seiner ehemaligen Lehrsupervisandin (Dr. Christine Gürtler) geschrieben. Wir werden im Folgenden unsere Namen voranstellen, damit die Lesenden die dialogischen Inhalte leichter zuordnen können. Die gesamte Weiterbildung zur SupervisorIn kann in unvorhersehbaren und chaotischen Episoden verlaufen. Genügend Zeit zur Diskussion, Auseinandersetzung, Erprobung ist hilfreich, um den Transfer über die „logischen Lernebenen“ (Umgebung, Verhalten, Fähigkeiten, Glaubenssätze) hin zu einer weiteren Identität erfolgreich zu gestalten und sich am Ende zugestehen zu können: Ich bin eine SupervisorIn. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2022 |
Autor | Dirk Rohr |
Titel | „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Über die Synergieeffekte qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden |
Beschreibung | Wir brauchen mehr Forschung im Bereich Beratung1, wenn wir sie als Profession stärken und in Gesundheitssystem, im Bildungssektor sowie in der Arbeitswelt verankern wollen. Und es reicht nicht, einzelne qualitative oder quantitative (und oft sehr spezifische) Forschungen durchzuführen. Dieser Artikel ist ein Plädoyer für eine mehrdimensionale Forschung, für die Verbindung qualitativer und quantitativer Forschung, für sogenannte Mixed-Methods-Research (MMR) im Bereich der Beratung. Auch wenn MMR sehr aufwändig ist, lohnt es sich, sie durchzuführen. Als Beispiel werden kurz drei unserer Projekte skizziert, die MMR verwenden. Die ersten beiden befassen sich mit einzelnen Aspekten: Das erste ist eine Mixed-Methods-Research über die videobasierte Beratungsmethode Marte Meo. Das zweite Projekt befasst sich mit Genogrammen. Das dritte MMR-Projekt ist ein umfangreiches Forschungsprojekt, das wir im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Beratung (Mitglied der European Association for Counseling, EAC, und der International Association for Counseling, IAC) durchführen, um einen deutschen Qualifikationsrahmen für Counseling im Kontext des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zu entwickeln. Schließlich verweise ich auf Guetterman et al. (2015), die einige Vorteile von MMR belegen und empirische Befunde für Forschende liefern, dass Forschungsanträge mit MMR eher gefördert werden. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2022 |
Autor | Andrea Lanfranchi, Patsawee Rodcharoen |
Titel | Migrationsfamilien als Bildungsort mit früher Förderung stärken |
Beschreibung | Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines jeden Kindes innerhalb von formalen Bildungssystemen ist die vorbereitende und begleitende, feinfühlige Unterstützung durch die Eltern, und zwar ab der Geburt. Was aber passiert, wenn die Familie die Funktion des „Bildungsortes“ nicht oder nur unzulänglich wahrnehmen kann, weil sie starken Belastungen ausgesetzt ist, wie beispielsweise durch postmigratorischen Stress? Frühe Förderung mit dem evidenzbasierten Hausbesuchsprogramm „PAT – Mit Eltern Lernen“ stärkt Familien in Risikosituationen und bekräftigt die Eltern in ihrer Erziehungsfähigkeit. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2022 |
Autor | Marina Barz |
Titel | Das aktive Nichtwissen in der Krise – dialogisch kommunizieren als Ressource |
Beschreibung | Bei diesem sehr umfangreichen Thema hat die Autorin sich entschieden, sich auf eigene kommunikative Erfahrungen in der Zeit der Pandemie zu konzentrieren. Darüber hinaus beschreibt sie einige Phänomene, die während der Pandemie im kommunikativen Miteinander beobachtet werden konnten und welche Rolle dabei auch soziale Medien spielen.Ferner beschreibt sie, dass in Zeiten von schnellen Veränderungen das „Nichtwissen“ und der kompetente und aktive Umgang damit eine entscheidende Rolle spielt. Wenn wir uns diesen Effekt bewusst machen, haben wir die Möglichkeit, Neues auszuprobieren.Ferner wird sie den Ansatz vom „Dialog“ darstellen und aufzeigen, welche grundsätzlichen Haltungen erforderlich sind, um in unübersichtlichen Situationen einen Dialog durchzuführen. Das Format bietet die Möglichkeit, miteinander zu denken und Neues zu entwickeln, im Gegensatz zum Festhalten an dem eigenen Standpunkt oder schleichender Dogmatisierung. Diese Form der Kommunikation ist in Zeiten, in denen es nicht mehr nur um individuelle Themen geht, besonders relevant. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2022 |
Autor | Thomas Reyer |
Titel | Gesellschaft in der Krise zwischen Kollaps und nachhaltiger Entwicklung Systemische Perspektiven und Handlungsoptionen |
Beschreibung | Der Menschheit stehen langfristige und unumkehrbare Veränderungen von Klima, Umwelt und Gesellschaft bevor. Wir werden Zeugen des größten Artensterbens seit der Dinosaurierzeit und sind gleichzeitig dessen Verursacher. Wenn wir weiter auf diese Weise wirtschaften und konsumieren, verpassen wir die Chance, die größte Katastrophe zu verhindern, wird die Erde auf absehbare Zeit in weiten Teilen unbewohnbar. Das zu lösende Problem ist längst kein technologisches Problem mehr, das Problem besteht darin, sich auf den relevanten Ebenen rasch für wirksame Maßnahmen zu entscheiden.Der Artikel versucht, das Phänomen der Transformation einer Gesellschaft aus der Perspektive der Transformationsforschung und aus der systemischen Praxis zu beleuchten. Dazu werden Analogien von naturwissenschaftlichen und sozialen Veränderungs-dynamiken sowie Analogien zu systemischen Veränderungsprozessen aufgezeigt. Daraus werden für die persönlichen und professionellen Handlungsoptionen von Systemikerinnen und Systemikern u. a. mit dem Konzept der „Human Agency“ und einer Interventionsstrategie Schlussfolgerungen gezogen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2022 |
Autor | Manuela Frey, Ingo Spitczok von Brisinski |
Titel | Krisenbewältigung von Kindern und Jugendlichen unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie |
Beschreibung | Die Bewältigung persönlicher und/oder kollektiver Krisen wie der COVID-19-Pandemie ist für viele Kinder und Jugendliche deutlich erschwert. Angststörungen, depressive Störungen und Essstörungen haben stark zugenommen. Andererseits bieten Krisen auch Chancen auf eine positive Entwicklung. Es werden Beispiele aus unserer psychotherapeutischen Arbeit beschrieben und erläutert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 3/2022 |
Autor | Guido Strunk, Marcus Hausner, André Martin Poimer, Marcel Selinger |
Titel | Ambiguität der VUKA-Welt |
Beschreibung | Das Auftreten von Krisen prägt in den letzten Jahren das Erleben der Menschen. Das populäre Akronym VUKA – volatil, unsicher, komplex, ambig greift dieses Erleben als semantischen Container auf und wird mittlerweile auch in wissenschaftlicher Literatur rezipiert. Es ist mit Blick in die Literatur festzustellen, dass weder das Akronym als solches noch die einzelnen Termini einheitlich definiert werden. Daher unternimmt der vorliegende Artikel den Versuch, die Einzelbegriffe vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Disziplinen, denen sie entstammen, einzuordnen, sowie Gemeinsamkeiten und je eigene Spezifika herauszuarbeiten. Während die Konstrukte der „Volatilität“ und der „Komplexität“ eher den hard sciences zuzuordnen sind, Prognosegrenzen markieren und objektivierbar sind, entstammen die Konstrukte der „Unsicherheit“ und der „Ambiguität“ der Psychologie und rekurrieren auf das Erleben – bleiben somit subjektiv. Es ist festzustellen, dass das Auftreten der einzelnen Phänomene allein noch keine Hinweise auf eine Krise darstellen, erst das Unsicherheitsempfinden, also die Deutung, kann es zu einer solchen machen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2022 |
Autor | Corina Ahlers |
Titel | Über die Liebe auf der Flucht: Abwendungen, Hinwendungen – Zuwendungen und Integration |
Beschreibung | Zwischen 2015 und 2018 lebte eine syrische Flüchtlingsfamilie bei uns. Die junge Frau war 2015 schon geschieden, dann verwitwet und nachkommende Zweitfrau des bei uns untergebrachten Mannes. Sie imponierte durch ihre emotionale Intelligenz, wodurch sie dem primären familiären Bezugssystem ihre Lebensfreude und Tatkraft vermittelte. Im Vergleich mit dem gleichalten Sohn der Autorin interessierten sie damals wie heute die Lebensgestaltung beider junger Menschen in ihrem so differenten Umfeld. Wählbarkeit der Ziele und ihre Umsetzbarkeit werden als Entwicklung der syrischen Familie seit meinem ersten Artikel 2018 in der ZSTB 36/2 (84-99) bis zum heutigen Zeitpunkt beschrieben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 1/2022 |
Autor | Ludger Kühling |
Titel | „Ich ist ein Anderer“ und kann auch anders – wie wir Rollen als Ressource nutzen können |
Beschreibung | Der Artikel stellt eine Methode vor, wie wir Rollen, Rollenerwartungen und unser Denken, Fühlen und Handeln für Entscheidungen und in vielen interaktiven Prozessen nutzen können. Vorgehensweisen bei der Erfindung neuer Rollen und die Reflexion dieser werden skizziert. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2022 |
Autor | PPSB-Hamburg |
Titel | Navigation in rauen Gewässern Kinderschutz als Verantwortung von SupervisorInnen |
Beschreibung | „Kinderschutz geht alle an!“ Vor dem Hintergrund dieser Annahme bezieht sich der folgende Text auf die Herausforderungen, aber auch auf die Möglichkeiten und Notwendigkeiten, denen systemische SupervisorInnen in ihrem Praxisfeld begegnen können. Der Text beleuchtet Positionierungs- und Haltungsfragen im Kontext Supervision und Kinderschutz und gibt hilfreiche Anregungen zur (Selbst-)Reflexion für systemische SupervisorInnen, um in diesem Setting der Beratungstätigkeit eine aktive Rolle im Schutz von Kindern, Jugendlichen und auch Mitarbeitenden erzielen zu können. „Kinderschutz geht alle an!“ Ein Slogan, der von vielen genutzt wird und eine breite Zustimmung erfährt. Doch das Wort „alle“ hat einen eigenartigen Nebeneffekt: Gesagt wird „alle“, es nicken auch „alle“. Im Konkreten angesprochen fühlen sich in der Gesamtheit am Ende aber nur wenige. Es fehlt häufig eine stringente Weiterführung des Gedankens. Was bedeutet denn: Es „geht alle an“? Welche Verantwortung, welche Aufmerksamkeit, welche Handlungen zieht es nach sich, wenn ich mich als Teil von „alle“ definiere? Aus unserer Sicht geht Kinderschutz tatsächlich „alle“ an – im Denken und Handeln. Das heißt, dass alle Menschen aufgefordert sind, sich verantwortlich zu fühlen, wenn es um das Thema Kinderschutz geht oder auch, wenn es um die Belange einzelner Kinder1 geht. Auch Fachleute, die Supervision, Coaching und Organisationsberatungen durchführen, sind in diese Gesamtheit inkludiert. Damit das keine Phrase bleibt, wollen wir im folgenden Artikel beschreiben, welche Konsequenzen es hat, an dieser Stelle und mit der besonderen Rolle als SupervisorIn Verantwortung zu übernehmen. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 2/2022 |
Autor | Martina Hörmann, Emily Engelhardt |
Titel | Blended Counseling – Grundlagen, Aktuelles und Diskurslinien |
Beschreibung | Blended Counseling – die systematische, konzeptionell fundierte Kombination von digitalen und analogen Kommunikationssettings im Beratungsprozess – boomt derzeit. Zugleich ist zu beobachten, dass eine große Spanne an Vorstellungen existiert, was Blended Counseling sei und wie es umgesetzt werden könne, sodass ein Blick auf die konzeptionellen Grundlagen sowie aktuelle Diskurslinien und Forschungsergebnisse nötig ist, um den fachlichen und wissenschaftlichen Diskurs konstruktiv voranzutreiben. |
Zeitschrift | Zeitschrift für Systemische Therapie |
Heft-Nr. | Heft Nr. 4/2022 |
Autor | Ansgar Cordes, Beatrix Rey |
Titel | Psychiatrische Angehörigen-Arbeit: Drei Modelle im Vergleich D i e A n g e h ör i g e n g r u p p e a n e i n e r p s y c h i a t r i s c h e n K l i n i k |
Beschreibung | Ein nachhaltiger Behandlungserfolg von PatientInnen einer psychiatrischen Klinik scheint u.a. davon abzuhängen, ob deren Angehörige mitarbeiten und bezüglich einer künftigen Genesung zuversichtlich sind. Aber wie kann auf die Gefühle und Haltungen dieser Angehörigen Einfluss genommen werden? Hierfür nehmen wir Bezug auf zwei unterschiedliche Arbeiten und Konzepte, wie die Angehörigen in therapeutisches Arbeiten mit einbezogen werden können: Andreas Manteufel (2015) formuliert die verschiedenen Rollen, Interessen und Fragestellungen der Angehörigen während des therapeutischen Prozesses. Er fordert dazu die durchgehende Aufmerksamkeit und Bezugnahme der psychiatrisch Tätigen gegenüber den Belangen der Angehörigen. Amanda Worral (psychiatrische Gemeindeschwester in Alice Springs, Australien) beschreibt eine strukturierte Gruppenarbeit mit Eltern schizophrener Kinder (Worral 2015). Dort greift sie wiederkehrende Themen auf wie Scham, Schuld und Wut und wendet sie in ein Konzept neuer Autorenschaft für das eigene Leben. Diese mündet in den Prozess eines „Empowerment“ zu tätigen Einsatz für die eigenen Anliegen und denen der PatientInnen. Dem stellen wir unsere eigene Praxis einer offenen Angehörigengruppe gegenüber, welche wir seit 2003 betreiben. Hier fokussieren wir vor allem die besondere Verflechtung in den Familien. In der Gruppenarbeit differenzieren wir Sorgen und Ängste der Teilnehmenden, begleiten aber auch das Auftreten offener Konflikte. Die Angehörigen werden dabei unterstützt, Affekte zu klarifizieren und Positionen zu beziehen. In der Haltung sind wir bereit, sowohl konkrete Schritte zu mehr Autonomie zu fördern, als auch Wertschätzung für das Aufrecht-Erhalten enger familiärer Fürsorge zu zeigen. |